DE750604C - - Google Patents

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DE750604C
DE750604C DENDAT750604D DE750604DA DE750604C DE 750604 C DE750604 C DE 750604C DE NDAT750604 D DENDAT750604 D DE NDAT750604D DE 750604D A DE750604D A DE 750604DA DE 750604 C DE750604 C DE 750604C
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DE
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weight
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nitrocellulose
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polyurethanes
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DENDAT750604D
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08LCOMPOSITIONS OF MACROMOLECULAR COMPOUNDS
    • C08L75/00Compositions of polyureas or polyurethanes; Compositions of derivatives of such polymers
    • C08L75/04Polyurethanes

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Polyurethanes Or Polyureas (AREA)

Description

EA. 341386 -8.5.41
LG. FARBENINDUSTRIE AKTIENGESELLSCHAFT
4915
C/Krö
f Ii. %
LEVERKUSEN-I. G. WERK,
den 6, Mai 1941
Vorliegende Erfindung be triff tyjfär&ehunfcm line-
aren Polyurethanen,Ε-ίΦ-Νί^ΓΟοβ-ΗταΙ-ο«*. unter dem Begriff "Polyurethane" werden hochmolekulare Polymerisationsprodukte verstanden, wie sie aus organischen Diisocyanaten und organisehen Dioxyverbindungen gemäss Patente.. .;. -VA-nmeldung— J 59 592 IVc/39 c-)- erhältlich sind. In diesem Zusammenhang handelt es sich in erster Linie um Polyurethane, welche aas reinen aliphatischen Ausgangsmaterialien, z.B. aus 1,4-Butylenglykol.und Hexamethylendiisocyanat hergestellt werden. Schichten aus derartigen Polyurethanen, z.B. J?ilme oder Platten, zeigen eine unerwünschte Neigung zum Kristallisieren. Hierdurch werden die Materialien trüb. Gleichzeitig werden ihre mechanischen Eigenschaften in unerwünschter Weise verändert.
Der vorliegenden Erfindung liegt nun die Erkenntnis zugrunde, dass diese nachteiligen Eigenschaften von Polyurethanen dadurch beseitigt' werden können, dass man ihnen Hitrocellulose einverleibt. In üblicher Weise-können Weichmachungs
3121
*ko
4916
mittel mit verwendet v/erden. Durch jiie Beimischung von nitrocellulose wird eine weitgehende Homogenisierung der Polyurethane erzielt, ohne das3 die mechanischen Eigenschaften der daraus hergestellten Gegenstände, z.B. Filme oder Platten, nachteilig beeinflusst werden./ Durch die alleinige Anv/endung von Weichmachern kann dieses Ziel nicht erreicht werden, da letztere die Festigkeit beeinträchtigen. Auf der anderen Seite werden durch die beschriebene Kombination auch die Eigenschaften der nitrocellulose veredelt. Insbesondeic wird die Brennbarkeit herabgesetzt und die Lichtbeständigkeit vorbessert, ohne dass die mechanischen Eigenschaften beeinträchtigt werden.
Als Beispiele-für geeignete Polyurethane seien neben den einfachen oben bereits angedeuteten Produkten auch Mischpolymerisate genannt, wie sie durch Umsetzung von mindestens drei verschiedenen Komponenten (d.h. entweder mehreren Dioxyverbindungen und/oder mehreren Diisocyanaten) erhältlich sind. Ferner seien solche Polyurethane erwähnt, zu deren Aufbau Verbindungen mit Seitenketten, z.B. 2,2-Dialkyl-l,3-propandiole oder Methylhexamethylenglykol benutzt werden« Derartige Polyurethane und insbesondere die aus solchen Komponenten hergestellten Mischpolymerisate zeichnen sich, durch eine besonders gute Löslichkeit aus. '+ Im Falle der Herstellung von Filmen arbeitet man zweckmässig über die ,Lösungen. Welches Losungsmittel zur Verwendung kommt, richtet sich nach der Katur des Polyurethans. Im Falle der schwerer löslichen Polyurethane arbeitet man beispielsweise mit Halbacetalen des Chlorals bzw. deren Acylprodukten, fffrenrfee—sn-s—sn—C-Anmeldi
J 66 652 IVc/afl-fe-Hgad-
4917
Im Falle dor besser löslichen Mischpolymerisate kann dagegen mit Alkoholen, Glykoläthern, Cyclohexanon oder mit LIischunden von Alkoholen und Chlorkohlenwasserstoffen wie Chloroform gearbeitet werden, y- In anderen Fällen kann die Vereinigung der Komponenten sowie die anschliesaende Herstellung von geformten Massen ohne Anwendung gemeinsamer Lösungsmittel erfolgen« In diesen /Fällen kann man die Mischung zunächst in Mischvorrichtungen, z.B. Knetern, Walzen, Pressen und dgl. herstellen, wobei gleichzeitig die verschiedenariigstenFüllstoffe einverleibt werden können.
Als Weichmacher seien beispielsweise Alkylamide von aromatischen Sulfosäuren genannt. Dieser Typ von Weichmachern ist im allgemeinen sowohl mit Polyurethanen als auch mit Nitrocellulose verträglich. Ferner kommen Ester der Phosphorsäure oder Phthalsäure infrage, welche mit den Mischungen aus Polyurethan und nitrocellulose verträglich sind.
Die Mischungen anus Polyurethanen und nitrocellulose können beispielsweise für die Herstellung von Lacken, Filmen oder Lederaustauschstoffen oder geformten Massen Verwendung finden.
Beispiel 1?
JlO Gewichtsteile Polyurethan, das durch Kondensation aus Hexan-
diisocyanat einerseits und Methylhexandiol und 2,2-Dimethyl-l,3-propylenglykol (60 : 40) andererseits erhalten wurde, werden in
18 Gewichtsteikn. Methylenchlorid»
56 M n Tetrahydrofuran
18 " " Methanol.^/"
18 " " Cyclohexanon, gegebenenfalls unter gelindem
Erwärmen gelöst (Lösung A).
- 4 - 4918
80 Gewichtsteile dieser Polyurethanlouung v/erden mit 60 " " einer Nitrocelluloselösung folgender Zusammensetzung (lösung B) gemischt:
20 Gewicht.steile nitrocellulose 10. " " Anfeuchtungsalkohol der nitrocellulose Benzol
Tetrahydrofuran
Methyläther des Athylenglykola Cyclohexanon
20 ti It
20 Il η
15 !I η
Il Il
Es entsteht eine klare Lösung, die auf eine Unterlage aufgestrichen nach dem Verdunsten des Lösungsmittels einen klaren, klarbleiben&en Film bildet.
-t e i-l-e—einer-Emulsl on7~dTe~5O~(xevfi cht a teTjJ?e
!festkörper eines Mischpolymerisats aus Acrylsäurebutylester,
Vinylacetat und Acrylsäure im Verhältnis 49 s 49 s 2 enthält, werden mit 5 Gewichtsteilen konzentriertem Ammoniak und mit 70 Gewichtsteilen einer Mischung aus gleichen Teilen Titandioxyd und Bariumsulfat versetzt, die vorher mit.20 Gewichtsteilen Wasser angeteigt worden, waren. Mit dieser Mischung wird
/ ein Stück Nesselgewebe in üblicher Weise., mit einer Grundschicht versehen* Nach dem Durchtrocknen an der Luft kann etwa 1-2 Stunden lang bei 60° nachgetrockne* werden.
Auf die so erhaltene^Grundsphicht wird folgender Lack 3-6 mal aufgetragen,,/wobei sich die Zahl der Aufträge nach der gewünschten Schichtdicke richtet:
60 Gewichtsteile der in Beispiel 1 angewandten Polyurethanlösung (Lösung A)
20 w / " der in Beispiel 1 angewandten Kitro-
celluloselösung (Lösung B)
Tributylphosphat Benzolsulfomonomethylamid
einer Mischung aus Bariumsulfat und gj-tandioacyd 1 » l·
ω. I. G. FARBENINDUSTRIE AKTIENGESELLSCHAFT
Patent-Abteilung . - , Λ
C/ocli
LEVERKUSEN-I. G.WERK, den 12.12.1941
31*1
Anlage
Ein Lack der folgenden Zusammensetzung:
60 G-ewichtstoile der in Beispiel 1 angewandten Polyuretlian-
lösung (Lösung Λ.); 20 " " der in Beispiel 1 angewandten Hitrocelluloce-
lösung (Lösung B)
1,2 " " TrIbUUyIpIiOSPhBtx
2.8 " " Benzolüulfomonomethylainid ***** 4j3 " " einer Ilischung aus Bariumsulfat und Titandioxyd 1:1
eignet sich zur Herstellung eines Kunstleders. Zu diesem Zweck kann man beispielsweise ein llesselgewebe verwenden, welches zunächst durch Behandlung mit einer Kunststoffemulsion mit einer Grundschicht versehen wurde, worauf dann der vorstehend beschriebene Lack als Deckschicht aufgebracht wurde. In gleicher weise kann der vorstehend beschriebene Lack auf Metall, Holz, Lauerwerk und dergl. aufgetragen v/erden. \
4920
Z-wiö-oiien- d-em~"3 ewJrH g^jx^uX-tr-ag—k^nrr ~m.ch~-öem V rr=· dunuten der Lösungsmittel ein etwa halbstündige .Jtockniuu,, bei 60° eingeschaltet werden. ,--^"
Man erhält auf dieso J./«±3e ein gescann-idi^r-s el.'.oti achea Kunstleder. In gle.ieher ,ieitse v/ie cuf vor^rundj ertf-o Kesoelgewebe kami-der vorstehend angewandte Polyuretncn-i itro -ack
celluloael-ack auf Metall, Holz, Mauerwerk oder ähnlichen
Beispiel 5»
150 Gewiohtsteile eines Misoh-xiolyccthana^ aua 53 1/3 y-·
1,4-Butandiol, 33 1/3 f l,C-Ilex'..naiol, 33 1/3 (tlethylhexamethylen^lyhol ar.i ce berechneten Menge H
25 " " eines Gemiaches aus 75 Gev/ichtsteilen
Benzolsulfojnonome fchylainid und 25 tellen ßenaolsalfornonobutylamid
3Q,5 M " Nitrocellulose mit einem Gehalt von 35
Alkohol *m-/^
40 H " eines Gemisches aus Methanol-Chloroform
9:1
werden in einem Kneter bei 70 o». 3/4 Stunden schliessend auf einer Mischwaise bei 90 - 100° zu einem feoten zusammenhängenden Fell verwalzt, das4 dann bei 120° auf einer Druckpresse noch weiter verformt werde» kann.
Beispiel 4.
150 Gewichtateile eines Stischpolyurethane aus 33 1/3 Ί»
1,4-Butandiol, 33 1/3 1,6-Hexandiol, 33 1/3 1* Metliylheawatthylenglykol und der berechneten Menge Hexamethylendiisocyanat

Claims (1)

  1. 4921
    25 Gewichtsteile eines Gemisches aas 75 Cewicutsteil.cn Een-
    zolsulf^ongmethylamid und 25 Gewichtsteilen BenzolsulMonobutylamid 77 " " Kitrocellulose mit einem Gehalt von. 35
    Alkohol i^W~
    40 * rt eines Gemiachea aus Methanol-Chloroform 9 -s werden in einem Kneter bei 70 . 45 Minuten behandelt und dann auf einer Mischwalze bei 90 - 100° zu einem festen, zusammenhängenden Fell verarbeitet. Das so erhaltene Walzfell kann man dann noch in einer Druckpresse bei 120° verformen.
    Beispiel 5.
    150 Gewichtsteile eines Mischpolyurethana aua 33 1/3
    1,4-Butandiol, 33 1/3 f> 1,6-Hexandiol, 33 1/3 $> Methylhexamethylenglykol und der berechneten Menge Hexamethylendiisocyanat
    12,5 B n Trichloräthylphosphat
    12,5 " n eines Gemisches aus 75 Gewichtsteilen
    Benzolsulfmonomethylamid und 25 Gewichtsteilen Benzolsulfimonobutylamid
    38,5 n " nitrocellulose mit einem Alkoholgehalt
    ▼on 35 i>
    werden im Mi schienet er bei 70° 45 Minuten vermischt und dann auf einer Waise bei 90 - 100° fertig homogenisiert. Sas so hergestellte Walsfell kann entweder in der vorliegenden Form weiter ▼erarbeitet oder in einer Druckpresse bei 120° verformt werden.
    Patentanspruch.
    r-eanen-
DENDAT750604D Active DE750604C (de)

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