DE75049C - Ausgleicher für Drehstrom-Anordnungen - Google Patents
Ausgleicher für Drehstrom-AnordnungenInfo
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- H02—GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Sollen vermittelst Drehstrom an einer oder mehreren Verbrauchsstellen eine Anzahl von
Stromaufnehmern gespeist werden, welche so beschaffen sind, dafs sie nicht gleichzeitig an
alle drei Leitungen angeschlossen werden können, so besteht die Notwendigkeit, entweder
die Anzahl der unter sich gleich gedachten Stromaufnehmer, welche in den drei oder mehr Zweigen eingeschaltet sind, stets
gleich zu halten, oder aber es mufs eine Einrichtung vorgesehen werden, welche bewirkt,
dafs unabhängig von der Belastung die Spannungen in allen Zweigen sich selbst gleich
bleiben. Anderenfalls würden die Stromaufnehmer bei wechselndem Verbrauch nicht unerheblichen
Spannungsschwankungen ausgesetzt sein.
Man hat neuerdings bei Mehrleitersystemen verschiedener Art, seien sie mit Wechselstrom
oder mit Gleichstrom betrieben, Vorrichtungen angewendet, welche einen Ausgleich der Spannungen
dadurch herbeiführen, dafs elektromotorische Gegenkräfte auf die eine oder die andere Weise von der Belastung des betreffenden
Zweiges, in welchem sie eingeschaltet sind, abhängig gemacht werden und so einen für
den betriebsmäfsigen Bedarf genügenden Ausgleich der Spannung herbeiführen.
Solche bisher bekannten Einrichtungen lassen sich aber nur unter besonderen Umständen in
unveränderter Form auf Drehstromsysteme anwenden; es wäre dies beispielsweise etwa der
Fall, wenn eine Schaltung für Stromaufnehmer, wie die in Fig. 1 schematisch dargestellte, zur
Anwendung käme. In Fig. 1 sind sämmtliche Stromaufnehmer zwischen die beispielsweise
drei je einen einfachen Wechselstrom führenden Drehstromleitungen eingeschaltet, also beispielsweise
liegt zwischen den Punkten α und b, den Punkten b und c und den Punten c und d
je eine oder eine beliebige Anzahl von Lampen. Bei einem derartig gestalteten Vertheilungssystem
ist es genügend, an den Hauptverbrauchsstellen einen Drehstromwandler beliebiger bekannter
Ausführungsform in derselben Weise' zwischen die Leitungen zu schalten. Der Umwandler
ist in Fig. 1 der Einfachheit halber in Form eines Gr amme'sehen Ringes R mit fortlaufender
Bewickelung dargestellt, und drei in gleichen Abständen von einander angeordnete
Punkte ABC sind durch Zweigleitungen einfach an die Punkte abc angeschlossen. Wird
alsdann an einem der Zweige des Systems eine gröfsere Anzahl von Lampen eingeschaltet, als
zur Zeit in den beiden anderen Zweigen brennen, so wird ein Ausgleich der Spannungen
in den drei Zweigen dadurch herbeigeführt, dafs die beiden in den weniger belasteten
Zweigen gelegenen Spulen des Ringes JR wie die primären, die in den mehr belasteten
Zweigen gelegene Spule des Ringes R wie die seeundären Windungen eines gewöhnlichen
Stromwandlers wirken, somit die Spannung in der letztgenannten Spule erhöht, die Spannung
in den beiden erstgenannten Spulen vermindert wird. Die in Fig. 1 dargestellte Schaltung der
Stromaufnehmer ist indessen ungünstig, weil der Strom, welcher durch irgend eine der Leitungen
den Stromaufnehmern zugeführt wird, sich an der Verbrauchsstelle stets in zwei Ströme theilen mufs, mithin jederzeit gröfser
sein mufs als der thatsächlich nutzbare Strom.
In der That zeigt eine bekannte theoretische Betrachtung, dais bei dieser Schaltung der
Strom in den zuführenden Leitungen um den Factor ]/ 3 gröfser sein mufs als der nutzbare
Strom in den Lampen. Diese Schaltung bedingt daher einen verhältnifsmäfsig grofsen
Aufwand an Kupfer in den Leitungen.
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Schaltungsweise, welche gestattet, unter
bester Ausnutzung des Leitungskupfers einen völlig genügenden Ausgleich der Gebrauchsspannung durch Verwendung eines Stromwandlers
herbeizuführen.
Fig. 2 giebt eine schematische Darstellung dieser Schaltungsweise. Die Stromaufnehmer
sind mit je einer Klemme an die Punkte abc angeschlossen und sämmtliche freien Klemmen
sind einfach unter einander kurz verbunden. Bei dieser Art der Schaltung führt die Leitung
nicht mehr Ström als die Stromaufnehmer; indessen genügt es bei dieser Art der Schaltung
nicht mehr, zum Zweck des Spannungsausgleiches bei wechselndem Verbrauch einen Stromwandler,
wie in Fig. 1, einfach zwischen die Leitungen zu schalten, vielmehr mufs hier die den Gegenstand
der vorliegenden Erfindung bildende besondere Schaltung des Stromwandlers zur Anwendung
kommen. Diese besteht darin, dafs die Wickelung des als G ram me'scher Ring
dargestellten Umwandlers in drei gleiche Theile zerlegt ist, an denen je ein Ende 4BC mit
den Leitungspunkten abc verbunden ist, während
die freien 'Enden wiederum unter einander im Punkt D vereinigt werden. Der
Punkt D endlich wird durch eine vierte Leitung mit dem Punkt d des Vertheilungssystems
verbunden. Auf diese Weise wird erfahrungsmä'fsig ein vollkommen genügender Spannungsausgleich
herbeigeführt.
Die beiden Fig. 3 und 4 dienen dazu, die gekennzeichnete Schaltung in ihrer Ausführung
an praktisch verwendbaren Stromwandlern darzustellen. Solche Stromwandler können auch
in beliebiger anderer Ausführungsform verwendet werden, ohne dafs das Wesen der Erfindung
dadurch berührt würde. Die Erfinder betrachten es auch als selbstverständlich, dafs
ein mehr als dreitheiliges Drehstromsystem verwendet werden könnte, ohne dafs der Rahmen
der Erfindung verlassen würde.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Das Verfahren, in Drehstromvertheilungsnetzen, in welchen zweipolige Stromaufnehmer so geschaltet sind, dafs alle Stromaufnehmer mit einem Pol an eine der Drehstrom führenden Leitungen, sämmtliche freien Pole aller Stromaufnehmer dagegen an einen gemeinsamen Punkt d angeschlossen sind, bei eintretenden Belastungsänderungen den Ausgleich der drei oder mehr Nutzspannungen unter einander dadurch herbeizuführen, dafs drei oder mehr auf eine entsprechende Anzahl von Eisenkernen, die unter einander in Verbindung stehen, aufgewickelte Spulen mit den übereinstimmenden Polen an die drei oder mehr Leitungen des Systems, mit den freien Polen aber an einen gemeinsamen Punkt D angeschlossen werden, welcher mit dem Vereinigungspunkt d der Stromaufnehmer durch eine besondere Leitung D d verbunden ist, so dafs die selbsttätig veränderlichen elektromotorischen Gegenkräfte in den vorgenannten Spulen einen Spannungsausgleich herbeiführen.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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Family
ID=348049
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DENDAT75049D Active DE75049C (de) | Ausgleicher für Drehstrom-Anordnungen |
Country Status (1)
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DE (1) | DE75049C (de) |
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