DE2729199C2 - Anordnung zur Anzapfung der Verbindungsleitung einer Hochspannungs-Gleichstrom-Übertragung - Google Patents
Anordnung zur Anzapfung der Verbindungsleitung einer Hochspannungs-Gleichstrom-ÜbertragungInfo
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Description
a) in Reihe mit dem mindestens einfach vorhandenen Stromrichter (Q, C2) der Anker eines auf
dem Potential der Verbindungsleitung (L) stehenden Gleichstrommotor (M) geschaltet ist,
b) der Gleichstrommotor (M) seine Erregermaschine (E) und eine Phasenschiebermaschine (G)
antreibe
c) ein Drehzahlregler (CV) für den Gleichstrommotor (M) und ein Spannungsregler (A VP) für
die Phasenschiebermaschine (G) vorgesehen ist,
d) ein übergeordneter Leistungsregler (Cp) den
Drehzahlregeler (CV), den Spannungsregler (AVR) und die Steuereinrichtung des mindestens
einfach vorhandenen Stromrichters CCi,
C2) derart beaufschlagt, daß der mindestens
einfach vorhandene Stromrichter annähernd nur Wirkleistung, die Phasenschiebermaschine
CG^annanernd nur Blindleistung übertragen.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß jeder StromrichK■· (Cu C2) mindestens
eine Stromrichterbrücke enthält, und daß die mindestens einfach vorhandene Stromrichterbrücke
und die Phasenschiebermaschine (G) mit einem Verbraucher über die nachgeschalteten Leistungstransformatoren fJQ verbunden sind.
3. Anordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwei steuerbare Stromrichter vorgesehen
sind, die jeweils in Dreiecks- bzw. Sternsch<ung
an einem Leistungstransformator (T) angeschlossen sind, und daß die Phasenschiebermaschine
(G) an einem weiteren Leistungstransformator (T) in Dreiecks- oder Serienschaltung angeschlossen ist.
4. Anordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Leistungstransformatoren (T) eine
mit der Belastung verbundene Sekundärwicklung (Bi) enthalten, daß die Sekundärwicklung mit Hilfe
eines Gleichstrom-Isolierschirmes (I) elektrisch
isoliert ist, und daß einer der Anschlüsse der Sekundärwicklung und der Isolierschirm geerdet
sind.
5. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ein Filter
(F) zur Unterdrückung von Harmonischen am Ausgang der Phasenschiebermaschine (G) vorgesehen
ist.
6. Anordnung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Phasenschiebermaschine (G) aus einem Festdrehzahlgenerator
besteht, und daß der Leistungsregler (Cp) einen Komparator (9) zum Vergleich eines Signals,
das der Drehzahl der Phasenschiebermaschine (G) entspricht, mit einem Signal, das der von der
Phasenschiebermaschine (G) gelieferten Leistung entspricht, enthält, wobei der Komparator (9)
Impulse zur Beeinflussung des mindestens einfach vorhandenen Stromrichters (Ci, C2) abgibt
7. Anordnung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß eine Leistungsmeßschaltung (7) zur
Messung der abgegebenen Leistung der Phasenschiebermaschine (G) mit einem Integrator (8) zur
Speisung des Komparators (9) mit dem leistungsbezogenen Signal verbunden ist
8. Anordnung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß ein Tachometer (10) zur
Messung der Generatordrehzahl vorgesehen ist, der an einen Sägezahn-Generator (11) zur Speisung des
Komparators (9) mit dem drehzahlbezogenen Signal angeschlossen ist
9. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet daß die Anzapfstation
in ein Metallgehäuse (1) eingeschlossen ist daß unter der Spannung der Verbindungsleitung
steht
Die Erfindung betrifft eine Anordnung zur Anzapfung der Verbindungsleitung einer Hochspannungs-Gleichstrom-Übertragung
(HGU) mittels einer aus mindestens einem steuerbaren Stromrichter, der gleichstromseitig
in Reihe geschaltet ist, und aus nachgeschalteten Leistungstransformatoren bestehenden Anzapfstation
in Serienschaltung mit der Verbindungsleitung einschließlich einer Einrichtung zur Kompensation der
Blindleistung.
Eine derartige Anordnung ist z. B. in der DE-AS 18 13 853 beschrieben. Sie gestattet, die Anzapfhitung
über eine Gittersteuerung der Stromrichter in weiten Grenzen zu verstellen, ohne daß aus der Spannungsherabsteuerung
eine hohe Blindleistung resultiert. Aufgrund der gleichstromseitigen Reihenschaltung der
Stromrichter und einer Aussteuerung der Steuerwinkel-
•Ό bereiche der Gittersteuersätze der Stromrichter in
Folgesteuerung ist eine weitgehende Änderung der Anzapfspannung bei geringem bzw. fast konstantem
Blindleistungsbedarf der Stromrichter möglich. Die Aussteuerung der Steuerwinkelbereiche der Gittersteu-
•»5 ersätze erfolgt dabei durch die Feststellung der
Frequenz des Drehstromnetzes mittels eines Frequenzleistungsreglers mit einer vorgegebenen Charakteristik,
so daß sich am Ausgang des Frequenzleistungsreglers die Solleistung der Anzapfstation ergibt; außerdem sind
so eine Einrichtung zur Ermittlung des Gleichspannungssollwertes, ein Gleichspannungsregler und ein Umschalter
beteiligt. Der Umschalter entscheidet dabei aufgrund der Sollspannung, welcher Stromrichter mittels
der von dem Gleichspannungsregler gelieferten Regel-
größe zwecks Änderung des Steuerwinkels beaufschlagt wird. Die Einstellung der Steuerwinkel in Folgeschaltung
ermöglicht neben der Einstellung der Gesamtspannung an der Anzapfstation, die Stromrichter so
auszusteuern, daß der Blindleistungsbedarf möglichst gering und möglichst konstant ist.
Zusätzlich wird zur Einstellung der Blindleistung ein weiterer Regelkreis vorgeschlagen, der aus einem
Spannungsregler besteht, dem der Sollwert der Drehstromnetzspannung und über einen Spannungswandler
der Istwert der Drehmomentnetzspannung zugeführt wird. Der Spannungsregler wirkt dann über
Dioden ebenfalls auf die Gittersteuersätze, wodurch der Blindleistungsbedarf der Stromrichter sich erheblich
verringert
Nachteile einer derartigen Anordnung zum Anzapfen der Verbindungsleitung einer HGÜ besteht darin, daß
durch den Eingriff des Spannungsreglers in die Gittersteuerung der Stromrichter die Gleichspannung
der Anzapfstation beeinflußt wird. Außerdem kann eine derartige Anordnung nicht selbstätig die Umwandlung
von Gleichstromenergie in Wechselstromenergie als Funktion der Belastungsanforderungen vornehmen.
Vielmehr erfolgt die Einstellung der Steuerwinkelbereiche der Gittersteuersätze aufgrund einer vorgegebenen
Sollv/ertleistung des Drehstromnet7es. Zur Verringerung
des Blindleistungsbedarfes der Stromrichter mit Hilfe des Spannungsreglers bedarf es ferner eines
Spannungsgenerators, der den Spannungswert des Drehstromnetzes vorgibt Ferner erlaubt diese Anordnung
keine Veränderung der Blindleistung einhergehend mit der Spannungsherabsteuerung und damit mit
der Verringerung der Wirkleistung.
Es ist demnach Aufgabe der Erfindung, eine Anordnung der eingangs genannten Art vorzuschlagen,
die sich nicht nur in Abhängigkeit von de." Belastung
ihres Ausganges durch einen Verbraucher bestimmter Wirk- und Blindleistung stetig selbsttätig äußerst genau
ansteuern läßt, sondern die auch die Wirk- und Blindleistung ausschließlich aus der Energie der HGÜ
bereitstellt
Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt die Erfindung vor daß
a) in Reihe mit dem mindestens einfach vorhandenen Stromrichter der Anker eines auf dem Potential der
Verbindungsleitung stehenden Gleichstrommotors geschaltet ist,
b) der Gleichstrommotor seine Erregermaschine und eine Phasenschiebermaschine antreibt,
c) ein Drehzahlregeier für den Gleichstrommotor und ein Spannungsregler für die Phasenschiebermaschine
vorgesehen ist,
d) ein übe/geordneter Leistungsregler den Drehzahlregler,
den Spannungsregler und die Steuereinrichtung des mindestens einfach vorhandenen Stromrichters
derart beaufschlagt, daß der mindestens einfach vorhandene Stromrichter annähernd nur
Wirkleistung, die Phasenschiebermaschine annähernd nur Blindleistung übertragen.
Bei der Anordnung gemäß der Erfindung kana somit auf einen zweiten Regelkreis verzichtet werden, der
bisher stets erforderlich war, wobei nicht nur eine äußerst genaue selbsttätige Aussteuerung des Stromrichters
fiiöglich ist, sondern sich auch die Möglichkeit ergibt, sowohl die Einrichtung zur Umwandlung von
Gleichspannungsleistung in Wechselstrom-Wirkleistung als auch die über den Ausgang der Anordnung
anliegende Ausgangsbelastung mit der benötigten Blindleistung zu versorgen. Dadurch verringern sich die
Kosten für die Einrichtung dieser Anordnung zum Anzapfen an den Hochspannungs-Gleichstrom-Übertragungsleitungen
wie auch die Kosten zur Herstellung und zum Aufbau einer solchen Anordnung.
Vorzugsweise werden zwei Stromrichter eingesetzt, und zwar deshalb, damit die von den Stromrichtern
erzeugten Harmonischen im wesentlichen vermieden werden. Zusätzlich kann ein Oberwellenfilter eingesetzt
werden, der an den Ausgängen der Pha;enschiebermaschine angebracht ist.
Aus einem Sonderdruck der HGÜ-Arbeitsgemeinschaft »Blindleistungsbedarf und Filterkreise der HGÜ«
aus dem Jahre 1968 ist der Hinweis auf die Kompensation zu einer Blindleistung Null bei allen
Betriebsfällen enthalten sowie der Hinweis auf eine Speisung aus der Stromrichterstation, also aus der
HGÜ-Übertragungsleitung. Diese Hinweise konnten jedoch eine Abweichung von den Anordnungen gemäß
der genannten Auslegeschrift nicht herbeiführen, so daß nach wie vor die beschriebenen Nachteile bei den
hi Anordnungen zum Anzapfen der Verbindungsleitung einer HGÜ in Kauf genommen wurden.
Weitere Fortbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen. Weitere Vorteile der
Erfindung werden anhand eines Ausführungsbeispiels deutlich, das in der Zeichnung dargestellt ist und
nachfolgend näher erläutert wird; in der Zeichnung bedeutet
F i g. 1 eine Anordnung zum Anzapfen der Verbindungsleitung einer HGÜ gemäß der Erfindung und
Fig.2 das schematische Schaltbild eines Leistungsreglers für Stromrichter, die in der Anordnung gernäß F i g. 1 verwendet sind.
Fig.2 das schematische Schaltbild eines Leistungsreglers für Stromrichter, die in der Anordnung gernäß F i g. 1 verwendet sind.
Die vollständige Abgreifstation, die in der F i g. 1 dargestellt ist, ist von einem metallischen Gehäuse 1
umschlossen, welches mittels eines Leiters 6 auf einer Spannung gehalten wird, die der Spannung der
Verbindungsleitung L der HGÜ entspricht. Die Abgreifstation ist direkt in Serie in die Verbindungsleitung
L eingeschaltet und zwar unter Verwendung von
Jo Steckern 2 und 3. Der Ausgang der Abgreifstation
liefert eine Wechselstromspannung durch die Stecker 4 und 5, wobei der Stecker 4 geerdet ist Entsprechend
einfach läßt sich die Anordnung installieren, wobei sie in relativ kurzer Zeit funktionsbereit gemacht werden
kann. Die Leistungsschalter DA, DB und DC gestatten je nach ihrer Stellung die direkte Zufuhr von Energie zu
der Abgreifstation bzw. die kurzschlußartige Überbriikkung der Abgreifstation. In dieser Weise v-'ird ein
dauerndes Durchfließen der Verbindungsleitung L
■»o sichergestellt unabhängig davon, ob eine einzige
Atgreifstation oder mehrere in die Verbindungsleitung
eingeschaltet oder herausgenommen werden.
Die Abgreifstation läßt sich in zwei betriebliche Hauptgruppen unterteilen, und zwar in einen ersten
Teil, der die als Gleichstrom vorliegende Energie aus der Verbindungsleitung L abzieht und in eine in
Wechselstrom dargereichte Energie umwandelt sowie in einen zweiten Teil, der Elemente enthält, um die
Blindleistung zu erzeugen, die für eine korrekte Arbeitsweise der gesamten Abgreifstation sowie für den
Verbrauch erforderlich ist.
Stromrichter Q und Ci, die in Serie geschaltet sind
und S'romrichterbrücken darstellen, arbeiten derart,
daß sie aus der gesamten, von der HGÜ in der Verbindungsleitun^ transportierten Energie einen Teil
abziehen und diesen in Wirkleistung umwandeln. Es sind gebräuchliche Stromrichterbrücken des Graetztypes,
die als Wechselrichter arbeiten und von Thyristoren oder von Quecksilberlichtbogenlampen gebildet werden.
Die Schaltung der Strornrichterbrugken kann sq
vorgenommen werden, wie es z. B. in der Veröffentlichung »Control Systems for H. V. D. C. Transmission«
von J. P. Bowles, CEA, März 1971, beschrieben ist. Die Dreiphasenausgangsspannungen A, B und C, die von
den Stromrichterbrucken C\ und Ci geliefert werden,
versorgen jeweils die Sternwicklungen B\ bzw. die Dieieckswicklungen Bj eines Transformators T, der als
Kopplungsschaltung dient und den Stromrichterbrük-
ken nachgeschaltet ist. Eine Sekundärwicklung Ba, die als Stern- oder Dreiecksschaltung ausgebildet sein kann,
liefert die verwendbare komplexe Leistung für den Verbraucher.
Zusätzlich zu der Wirkleistung, die an die mit dem s Ausgang der Abgreifstation verbundene Belastung
geliefert wird, ist die Zufuhr von Blindleistung vorgesehen. Letztere wird von einer Phasenschiebermaschine
C erzeugt, deren Ausgangs-Dreiphasen-Spannungen A', B' und C Wicklungen Bi versorgen, die
innerhalb des Transformators entweder in Sternschaltung oder in Dreieckschaltung vorgesehen sind. Die
Phasenschiebermaschine ist als Generatür ausgebildet, der mechanisch von einem gebräuchlichen Elektro-Gleichstrommotor
Mangetrieben wird. Letzterer ist in Reihe mit der Verbindungsleitung L geschaltet. Bei
gleichförmigem Betrieb bzw. in gleichgewichtigem
die 50 oder 60 Hz entspricht. Zur genauen Einstellung dieser Drehzahl dient eine Erregermaschine E, die in
bekannter Weise mit einem Drehzahlregler Cv verbunden ist. Feldspulen Lj, L, und L5 halten die Motordrehzahl
konstant, und zwar unabhängig von Veränderungen in der Intensität des Gleichstroms, der durch die
Verbindungsleitung L fließt. Darüber hinaus werden die Ausgangsspannungen des Generators G mitttels eines
automatischen Spannungsreglers A VR konstant geha!- ten, wodurch die Wirkleistung des Generators annähernd
auf den Wert Null vermindert wird.
Der Generator G dient nicht nur dazu, Blindleistung an die Ausgangs-Belastung und an die Stromrichterbrücken
Q und Cj zu liefern, sondern auch dazu, den
Zündwinkel der Steuereinrichtungen an den StromrichterbriJcken
mit dem Ziel so einzustellen, daß der aus der Verbindungsleitung L abgezogene Leistungsanteil
genau gesteuert wird und so auf die Ausgangsbelastung abgestimmt wird. Die Eingänge X, Y und Z eines
übergeordneten Leistungsreglers Cp sind jeweils einerseits an Strom- und Spannungsmesser L\ bzw. Li
angeschlossen, die eine Messung der von dem ·*<>
Generator G erzeugten Wirkleistung liefern, während sie andererseits mit einem Fühler S in Verbindung
stehen, der die Drehzahl des Generators G mißt. Dementsprechend wird jeder Anstieg bzw. jedes
Absinken des Bedarfs der Belastung an Wirkleistung <5
und damit des Spannungsabfalles über den Gleichstrommotor M ohne weiteres eine proportionale Veränderung
des Zündwinkels der Stromrichterbrücken C1 und
C2 hervorrufen, und zwar über den übergeordneten
Leistungsregler Cp. Dieser Regler Cp ist in F i g. 2 dargestellt und wird später noch im einzelnen erläutert.
Bei einfacher Ausstattung bedarf es nicht unbedingt zweier Stromrichterbrücken, sondern eine einzige
genügt, um die Anordnung gemäß der Erfindung korrekt arbeiten zu lassen. Es werden jedoch zwei
Stromrichterbrücken bevorzugt, um die von den Brücken erzeugten Harmonischen wesentlich zu vermindern.
In jedem Fall empfiehlt sich die Verwendung eines Oberwellenfilters Fan den Ausgangsklemmen des
Generators G, um die aus den Brücken kommenden Harmonischen gegenüber der Ausgangs-Belastung
umzulenken.
Der Generator G, also die Phasenschiebermaschine,
dient in erster Linie dazu, die für die Ausgangsbelastung und die Stromrichterbrücken erforderliche Blindleistung
zu liefern. Wird also durch eine auf die Ausgangsbelastung zurückgehende Bedarfserhöhung
mehr Wirkleistung gefordert, so führt der Leistungsregler Cp in Abhängigkeit von den Sensoren L\, Li und S
eine Einstellung des Zündwinkels der Stromrichterbrükken durch, und zwar in einem solchen Ausmaß, daß die
von der Belastung angeforderte Wirkleistung mit Sicherheit vollständig und allein von den Stromrichtern
geliefert wird. Dadurch reduziert sich der Wirkleistungsausgang des Generators annähernd auf den Wert
Null.
Die Bauteile der Abgreifstation stehen unter einer Spannung, die proportional ist zu der aus der
Verbindungsleitung der HGÜ entnommenen Leistung. Eine Erdung besteht lediglich gegenüber der Sekundärwicklung
Ba- Außerdem dient ein Isolierschirm / dazu, die Wicklung Ba gegen irgendwelche Impulsstörungen
aus der Gleichstromleitung abzuschirmen.
Aus einer Gleiichstrom-Übertragungsleitung von 500 kV, die einen Gleichstrom von etwa 500 A
überträgt, kann, die vorangehend beschriebene Anordnung eine Leistung von etwa 7 MW entnehmen. In
diesem Fall beträgt der Spannungsabfall über die Stromrichterbrücken Q und C2 ca. 14 kV, also 7 kV pro
Stromrichter. Aufgrund des geringen Spannungsverbrauches kann daher jeder Stromrichter aus sechs in
Reihe geschalteten Thyristoren bestehen. Außerdem liegt die Blindleistung, die von dem Generator G
erzeugt wird, bei etwa 3—4 MVA, sofern die Wicklung des Ger<irators bei 4 kV arbeitet, was annähernd der
Hälfte des Spannungsabfalls an jedem Umformer entspricht. Andererseits benötigt der Gleichstrommotor
Mbei stetigem Betrieb bzw. in eingeschwungenem, also
einbalanciertem Zustand eine Leistung von annähernd 10 Prozent der gesamten Anordnung, um den Beschieunigungsanforderungen
zu genügen. Das sind etwa 0,4 MW bei 500 A, d. h. es tritt ein Spannungsabfall von
ca. 800 V über den Motor auf. Unter diesen Umständen wird eine Ausgangsleistung der Anordnung zum
Abgreifen von nahezu 7 MW erreicht.
Um die Abgreifstation in Betrieb zu nehmen, werden erst die Leistungsschalter DB und DC geschlossen,
woraufhin der Leistungsschalter DA geöffnet wird. Der Strom der HGÜ wird auf diese Weise in die
Abgreifstation geleitet, die anfänglich als Kurzschlußbrücke arbeitet. Der Gleichstrommotor M wird bis auf
die Nenndrehzahl (50 oder 60 Hz) beschleunigt und von der Erregermaschine E, die mit dem Drehzahlregler Cy
versehen ist, auf dieser Drehzahl gehalten. Sobald die Drehzahl des Generators mit der Drehzahl des Motors
M synchronisiert ist, öffnen sich automatisch die Leistungsschalter DD und DE Der mit dem Generator
G verbundene übergeordnete Leistungsregler Cp Γ.ιγ die
Wirkleistung vermindert den Wirkleistungsausgang des Generators annähernd bis auf den Wert Null, und zwar
durch eine geeignete Einstellung des Zündwinkels der Steuereinrichtung der Stromrichter. Bei geöffneten
Leistungsschaltern DD und DE fließt der Gleichstrom der Verbindungsleitung L durch die Stromrichterbrükken
G und C?, die die von der Belastung geforderte
Wirkleistung liefern, während der Generator G die Blindleistung liefert, die sowohl von den Brücken als
auch von der Belastung angefordert wird. Es wurde eingangs schon erwähnt, daß die Anordnung gemäß der
Erfindung automatisch auf irgendwelche Veränderungen im Bedarf der Belastung anspricht
In der F i g. 2 ist ein schematisches Diagramm für den
übergeordneten Leistungsregler Cp dargestellt, der in
der Abgreifstation gemäß F i g. 1 Verwendung findet und dazu dient den Zündwinkel der in jedem
Stromrichter Ci und Ci verwendeten Steuereinrichtung
zu steuern. Die von den Leistungsfühlern L\ bzw. L?
gelieferten Werte A"und /werden einer Leistungsmeßschaltung
zugeführt, beispielsweise einem Wattmeter 7. Der Ausgang der Leistungsmessung bildet ein Maß für
die vom Generator gelieferte Wirkleistung. Sie steht im Zusammenhang zu der Drehzahl des Generators, und
die Gegenüberstellung von Drehzahl und Wirkleistung dta* Generators gestattet, eine Änderung des Wirkleistungsverbrauches
beim Verbraucher zu erkennen.
Der von dem Wattmeter 7 angezeigte Leistungswert wird in einem Integrator 8 integriert und zu einer
Mehrzahl von Signalen aufgefächert. Die Anzahl der Signale ist identisch mit der Anzahl η der Ausgänge des
Integrators 8, wobei diese Anzahl von Ausgängen der Zahl von insgesamt in den Stromrichterbrücken Q und
C2 vorhandenen Umformelementen entspricht. Beträgt
also die Zahl der Umformelemente 6 pro Stromrichterbrücke, so sind an dem Integrator 8 insgesamt
12 Ausgänge vorhanden, nämiich 6 Ausgänge für jede Stromrichterbrücke. Die den Integrator 8 verlassenden
Signale sind um 30° phasenverschoben bezogen auf eine volle Sinusschwingung von 360°. Zur Erfassung der
Drehgeschwindigkeit Z derjenigen Welle, die die mechanische Verbindung zwischen dem Gleichstrommotor
M und dem Generator G herstellt, ist eh Tachometer 10 vorhanden, dessen Meßwerte in einen
Sägezahn-Generator 11 eingegeben werden. Dieser besitzt die gleiche Anzahl von Ausgängen wie der
Integrator8.
Die Ausgangssignale des Integrators 8 und des Säfeczahn-Generators 11 werden anschließend mit Hilfe
eines !Comparators 9 verglichen, der bei Abweichung zugehöriger Drehzahl und Leistungswerte voneinander
an jedem seiner η Ausgänge einen Impuls liefert, welcher der Differenz zwischen dem Ausgangssignalwert
von dem Sägezahn-Generator 11 und von dem Integrators entsprich
pricht. Dieser Impuls ist ein Maß für die
erforderliche Änderung der Wirkleistung für den Verbraucher und wird an ein spezielles Element der
Stromrichterbrücken Q und Ci angelegt, um so den
Zündwinkel dieses Elementes zu korrigieren. Dadurch ändert sich das Umwandlungsverhältnis von Gleichstromenergie
in Wechselstromenergie als Funktion der Belastungsanforderungen. Mit dem übergeordneten
Leistungsregler gemäß F i g. 2 läßt sich also der Zündwinkel jedes Umformelementes in den Stromrichterbrücken
automatisch einstellen, und zwar in Abhängigkeit von dem Wirkleistungsbedarf der Ausgangsbelastung
der Anordnung.
Es ist noch darauf hinzuweisen, daß die vorangehend beschriebene Abgreifstation lediglich solche Komponenten
aufweist, die ohne weiteres auf dem Markt erhältlich sind und daher bekannte Charakteristiken
besitzen. Dies führt zu einer Anordnung, die insgesamt nur geringer Herstellungs- und Installationskosten
bedarf. Außerdem fördert die Verwendung des Isolierschirms / in beträchtlichem Ausmaß die Isolierung
zwischen dem Ausgang Ät und den anderen Wicklungen des Transformators T. Dadurch wird der Ausgang der
Station nur minimal von solchen Störungen beeinflußt, die auf die Verbindungsleitung L einwirken, beispielsweise
Kommutationsfehler oder Belastungsstöße bzw. Einschaltstöße.
Es sei ferner erwähnt, daß die Blindleistung der Anordnung vollständig von der Motor-Generator-Zwillingsgruppe
geliefert wird, deren Energieversorgung nur über die Verbindungsleitung erfolgt. Daher ist keine
zusätzliche Energiequelle erforderlich, um eine korrekte Arbeitsweise der Anordnung als Ganzem sicherzustellen.
Die Abgreifstation kann ergänzt sein von Lüftern oder Gebläsen, die die anfallende Wärme innerhalb der
Station abführen. Diese Hilfsgeräte sind in der Zeichnung nicht dargestellt.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
1. Anordnung zur Anzapfung der Verbindungsleitung einer Hochspannungs-Gleichstrom-Übertragung
(HGU) mittels einer aus mindestens einem steuerbaren Stromrichter, der gleichstromseitig in
Reihe geschaltet ist, und aus nachgeschalteten Leistungstransformatoren bestehenden Anzapfstation
in Serienschaltung mit der Verbindungsleitung einschließlich einer Einrichtung zur Kompensation
der Blindleistung, dadurch gekennzeichnet, daß
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19772729199 DE2729199C2 (de) | 1977-06-28 | 1977-06-28 | Anordnung zur Anzapfung der Verbindungsleitung einer Hochspannungs-Gleichstrom-Übertragung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19772729199 DE2729199C2 (de) | 1977-06-28 | 1977-06-28 | Anordnung zur Anzapfung der Verbindungsleitung einer Hochspannungs-Gleichstrom-Übertragung |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2729199A1 DE2729199A1 (de) | 1979-01-04 |
DE2729199C2 true DE2729199C2 (de) | 1984-03-29 |
Family
ID=6012597
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19772729199 Expired DE2729199C2 (de) | 1977-06-28 | 1977-06-28 | Anordnung zur Anzapfung der Verbindungsleitung einer Hochspannungs-Gleichstrom-Übertragung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2729199C2 (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US5528123A (en) * | 1991-10-15 | 1996-06-18 | Acuson Corporation | Power circuit |
Family Cites Families (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2538511C2 (de) * | 1975-08-29 | 1982-07-22 | Brown, Boveri & Cie Ag, 6800 Mannheim | Mehrpunkt-Hochspannungs-Gleichstrom-Übertragungsanlage |
-
1977
- 1977-06-28 DE DE19772729199 patent/DE2729199C2/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2729199A1 (de) | 1979-01-04 |
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