DE7502438U1 - Netzvorrichtung für Körnerfrüchte, insbesondere für Getreide - Google Patents

Netzvorrichtung für Körnerfrüchte, insbesondere für Getreide

Info

Publication number
DE7502438U1
DE7502438U1 DE19757502438 DE7502438U DE7502438U1 DE 7502438 U1 DE7502438 U1 DE 7502438U1 DE 19757502438 DE19757502438 DE 19757502438 DE 7502438 U DE7502438 U DE 7502438U DE 7502438 U1 DE7502438 U1 DE 7502438U1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
network device
rotor
blow bars
inlet
net
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DE19757502438
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Buehler AG
Original Assignee
Buehler AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Buehler AG filed Critical Buehler AG
Publication of DE7502438U1 publication Critical patent/DE7502438U1/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Description

Gebrüder Bühler AG
\ Netzvorrichtung für Körnerfrüchte,
insbesondere für Getreide
Die Erfindung bezieht sich auf eine Netzvorrichtung für Körnerfrüchte, insbesondere für Getreide, mit einem in einem geschlossenen Netzgehäuse angebrachten Rotor, durch den das zu behandelnde Gut längs einer Einwirkstrecke von einem Einlaß zu einem Auslaß transportierbar ist und der eine Vielzahl einzelner Schlagleisten aufweist, sowie mit einer Benetzungsmittel-Dosiereinrichtung .
Frisch geerntete Körnerfrüchte durchlaufen von ihrer Anlieferung an die Mühle bis zum eigentlichen.Vermahlungsvorgang verschiedene Arbeitsprozesse, deren bedeutendster die Reinigung ist. In der Vergangenheit wurden häufig VJaschmaschinen für die Reinigung von Getreide eingesetzt. Beim Verlassen der Waschmaschine bzw. der jeweils nachgeschalteten Zentrifugaltrockenkolonne weist das Getreide eine um 2 bis 3^ erhöhte Feuchtigkeit auf. Die entsprechende Auffeuchtung durch eine Naßscheuermaschine liegt bei 1 bis 1,5 %. In beiden Fällen ist es nicht möglich, den genauen Wert der Auffeuchtung im voraus festzulegen. Vor der Getreidevermahlung werden jedoch bestimmte, in sehr engen Grenzen festgelegte Feuchtigkeitswerte vorausgesetzt.
Zum Erreichen des gewünschten Feuchtigkeitsgehaltes wird dem Getreide die fehlende Wassermenge zudosiert. Insbesondere bei trockengereinigtem Getreide muß die Feuchtigkeit vielfach um 5 bis 6 % erhöht werden. Eine gleichmäßige Feuchtigkeitsverteilung wird bei bekannten Verfahren dadurch erreicht, daß der Produktstrom in einem Trog im Durchlauf mit einer langsam laufenden und dadurch äußerst schonend arbeitenden Netzschnecke bzw. Palettenwelle mit dem Wasser gleichsam durchmischt wird.
Die Netzung hat in der Mühlenindustrie eine große Bedeutung, weil mit der Netzung der ganzen Getieidekörner die nachfolgenden Arbeitsvorgänge (Mahlen, Sichten etc.) stark beeinflußt werden. Den Netzvorgang stellte man sich bislang vielfach vereinfacht vor: Wasser wird durch die Netzschnecke mit den Körnern vermischt und soll sich während einer längeren Abstehzeit in einer Abstehzelle gleichmäßig verteilen sowie durch die vom Kornausbau gegebenen Bahnen ins Innere der Körner eindringen
Gebrüder Bühler AG -T-
« ι < · «lit
B* "7 -■
und dadurch den äußeren Schichten des Kornes ein elastisches Verhalten geben. Es treten verschiedenartige For-. men bei den unterschiedlichen Getreidesorten auf» Weizen z.B. hat eine ausgeprägte Furche,nicht hingegen Reis und Hirse. Die Furche kann dabei im Verhältnis zur Gesamtoberfläche des Weizenkornes einen 'beachtlichen Prozentsatz ausmachen. Bei früher eingesetzten Netzvorrichtungen nahm man es hin, daß die Feuchtigkeit während der Netzung nur in beschränktem Maße in die Furche eindringen konnte und die Bart- sowie Keimpartie ebenfalls nur mangelhaft benetzt wurde; durch das anschließende Abstehen konnte dies nur teilweise nachgeholt werden. Im Gegensatz zur ganzen Erscheinungsform des Weizenkornes sind besonders bei der Furchenausbildung sehr große Formvarianten anzutreffen.
Es ist bekannt, daß eine unregelmäßige Netzwasserverteilung innerhalb ein und derselben Weizensorte, noch mehr aber bei Mischungen unterschiedlicher Getreidesorten, für die nachgeschaltete Verarbeitung nachteilig sein kann.
Es hat sich nun überraschenderweise gezeigt, daß sich eine bisher nicht erreichte Gleichmäßigkeit der Feuchtigkeitsverteilung auf der gesamten Kornoberfläche, insbesondere auch an der Furche, der Keimpartie oder anderen unregelmäßigen Oberflächenteilen, bei einer Vorrichtung der eingangs genannten Art dadurch erreichen läßt, daß das Netzgehäuse einen zylindrisch-rohrförmig geschlossenen Netzmantel aufweist und der Rotor mit einer Drehzahl von mindestens 400 und höchstens 1800 Umdrehungen pro Minute antreibbar ist. Es hat sich gezeigt, daß bei Einsatz einer solchen neuerungsgemäßen Vorrichtung in einem Durchlauf eine um 20 bis
Gebrüder Bühler AG - 8 -
·■ R »-»
25 % größere Oberfläche gegenüber herkömmlicherweise genetzten Weizenkörnern erzielen läßt. Dabei kann überraschenderweise sogar ein Teil der Feuchtigkeit durch die engste Stelle der Furche hindurch in den fast abgeschlossenen Hohlraum des Kornes dringen. Durch die neuerungsgemäßen Maßnahmen läßt sich eine nahezu vollkommene Gleichmäßigkeit der Netzung auf der ganzen Kornoberfläche erzielen, was besonders bei der Bart- und der Keimpartie sowie bei der Furche .wichtig ist.
Denn bei den in der Mehlmüllerei auftretenden Problemen handelt es sich im wesentlichen um solche, die sich daraus ergeben, daß wegen des Vorhandenseins von Furche und Keim die Gleichmäßigkeit der Intensität der Benetzung der Kornoberfläche als Vorbereitung für die Vermahlung und Sichtung nicht ausreichend gut gewährleistet war.
Die neuerungsgemäße Vorrichtung ermöglicht weitgehend eine dosierte und gezielte Netzung, wobei das Wasser gleichmäßig auf alle Körner wie auf die Oberfläche eines Kornes, selbst an dessen schlecht zugängliche Teile hin, verteilt und die Feuchtigkeit auf einen vorbestimmten Wert gebracht wird. Durch den Einsatz der neuerungsgemäßen Vorrichtung läßt sich eine Trockenreinigung erzielen, die in Bezug auf die Backeigenschaften des zu behandelnden Gutes im Ergebnis einer Naßreinigung gleichkommt.
Die neuerungsgemäße Vorrichtung bewirkt einen solchen Schlag- bzw. Prall- oder Reibvorgang, daß dadurch eine "Ilassierung" und Mürbung der äußeren Kornschichten ohne Erzeugung von Kornbruch erreicht wird. Die bei Einsatz der neuerungsgemäßen Vorrichtung mögliche gleichzeitige oder unmittelbar vorherige Einspritzung einer kleinen
- 9 Gebrüder Bühler AG
Menge von Wasser bringt einen sehr günstigen Einfluß auf die Backeigenschaften des Mehles. So lassen sich Körnerfrüchte, die mit einem vollständigen Trockenverfahren vorbehandelt und von einer neuerungsgemäßen Maschine für die Vermahlung behandelt sind, tatsächlich zu einem Mehl von gleicher Backqudlität verarbeiten wie der eines Mehles, das aus naßgereinigten Körnern erzeugt ist. Die neuerungsgemäße Vorrichtung, die mit relativ hoher Umlaufgeschwindigkeit (von vorzugsweise 5 bis 30 m/sec) antreibbar ist, sowie der Einsatz des zylindrisch-rohrförmig geschlossenen Netzmantels stellt sicher, daß der Körnerstrom schleierförmig auf eine hohe Umlaufgeschwindigkeit in dem geschlossenen zylindrisch-rohrförmigen Gehäusemantel gebracht und gleichzeitig einem intensiven Prall- und Reibvorgang unterworfen wird.
Mit der neuerungsgemäßen Vorrichtung ist es auch möglich, bis zu 5 % Netzwasser in einem Durchgang dem zu behandelnden Gut zuzugeben, wenn die Durchflußmenge desselben sowie die des Wassers in der gewünschten Genauigkeit konstant gehalten wird. Auch bei größter Aufnetzung wird die Wassermenge gleichmäßig auf alle Körner und auf deren ganzer Oberfläche verteilt.
Der Einsatz der neuerungsgemäßen Vorrichtung kann direkt oberhalb der Abstehbehälter erfolgen, so daß der benetzte Weizen direkt ohne zusätzliche Horizontaltransporte in die Abstehkästen geführt werden kann. Durch die bei Einsatz der neuerungsgemäßen Vorrichtung mögliche hohe Geschwindigkeit entleert sich die Vorrichtung vollständig, so daß keine Rückstände zurückbleiben, was einen wertvollen Beitrag zur Lösung des bekannten Bakterienproblems darstellt. Die bei der neuerungs-
Gebrüder Bühler AG - 10 -
r · t · « *■ ** · r rl I I r» " · ··
• · · t t «
- 10
gemäßen Vorrichtung erzielbare gleichmäßige Verteilung des Wassers auf das ganze Korn läßt sich im wesentlichen
durch die einsetzbare hohe Geschwindigkeit, die starke r
f Schleuderwirkung der Wassertröpfchen sowie durch die
'ί 5 auf das Korn und auf die Wassertröpfchen stark wirksamen |> Zentrifugalkräfte erklären. Dies ist besonders ausge-
i, prägt bei relativ kleinem Durchmesser des Netzgehäuses
|!': von ca. 300 mm und einem Rotor mit einer sehr großen
I Anzahl von Schlagleisten.
i' 10 Die neuerungsgemäße Netzvorrichtung läßt sich mit nur ι geringfügigen Änderungen gleichermaßen vor der Vermahlung, in der Putzerei sowie für Spezialzwecke zur gleichmäßigen Verteilung des Wassers auf die Oberfläche V des Kornes einsetzen.
15 Bei bekannten Netzvorrichtungen werden normalerweise
ganze oder unterbrochene Netzschnecken verwendet, die v·. im wesentlichen auch eine überhebe- und Mischfunktion
haben. Die Netzschneckendrehzahl wird bewußt sehr tief ;: gehalten, in der Regel zwischen 60 und 120 U/min. Die
>■:■' 20 Anwendung eines höheren Drehzahlniveaus verursacht dort ; Kornbruch und verschlechtert zudem die Gleichmäßigkeit
der Befeuchtung. Weiterhin ist bei bekannten Netzvorrichtungen die Aufnetzung der Körner durch die Netzschneckenlänge begrenzt; denn es besteht eine direkte 25 Proportionalität zwischen der Anzahl an Prozenten
Auffeuchtung und der erforderlichen Länge der Netzschnecke, so daß in einem Durchgang vielfach noch nicht ; genügend aufgenetzt werden konnte.
Demgegenüber wird durch die neuerungsgemäße Vorrichtung ;. 30 eine verbesserte Netzvorrichtung geschaffen, die ins- ; besondere auch bei kleineren Längenabmessungen eine
r große Auffeuchtung der Körnerfrüchte ohne Abrieb oder
Gebrüder Bühler AG -11-
- 11 -
Beschädigung derselben erreicht. Dies wird neuerungsgemäß mit überraschend einfachen Mitteln erzielt: der bei Einsatz der neuerungsgemäßen Vorrichtung in ihr in der Nähe der Innenwand erzeugbare Produktschleier hoher Umlaufgeschwindigkeit ermöglicht es, daß die einzelnen Körner eine größtmögliche Bewegungsfreiheit erhalten. Das hiergegen stillstehende Netzgehäuse bremst die Körner leicht ab und verursacht so eine Relativgeschwindigkeit zwischen Schleier bzw. Einzelkorn einerseits und den Schlagleisten andererseits, so daß die Körner durch die Schlagleisten mit hoher Frequenz geschlagen werden können. Die Körner liegen nicht mehr in Form einer "festen Packung" wie bei herkömmlichen Netzvorrichtungen vor, sondern sie bewegen sich frei. Ein Schlag der Schlagleisten auf ein einzelnes Korn hat somit keine Mahlwirkung mehr, da der Produktschleier in dem mit Wasser "geschmierten", geschlossenen Mantel sich mit einer annähernd so großen Geschwindigkeit wie der Rotor selbst bewegen kann. Die hohe Umlaufgeschwindigkeit des Schleiers, die dabei auftritt, gibt Gewähr für eine gleichmäßige Wasserverteilung. In vorteilhafter Ausgestaltung der Neuerung soll die Anzahl Schlagleisten, bezogen auf 1 m2 Netzgehäuse-Innenfläche, nicht weniger als 20 betragen. In den meisten Fällen ergibt jedoch vorzugsweise eine Anzahl von mehr als 80, jedoch weniger als 300 Schlagleisten pro m2 Netzgehäuse-Innenfläche eine besonders gute Netzqualität, vorzugsweise wenn die Schlagleisten in 6 bis 20 Reihen auf dem Umfang des Rotors verteilt angeordnet sind.
Die Schlagleisten werden zweckmäßigerweise längs des Rotors auf Längsträgern, vorteilhafterweise jedoch in axialer Richtung gegeneinander versetzt, angeordnet. Hierdurch ergibt sich das Bild einer schraubenlinien-
Gebrüder Bühler AG G 75 02 438.3
- 12 -
ι * «III
- 12 -
förmigen Anordnung der Schlagleisten.
Da eine sehr große Anzahl von Schlagleisten verwendet v/erden soll, ist es ausreichend, die Schlagleisten aus einem flachen Profil herzustellen; für die Ausbildung des Kornschleiers bei Einsatz der Maschine ist die Gesamtheit der Schlagleisten maßgeblich. Vorzugsweise werden die Schlagleisten auf dem Rotor radial abstehend, jedoch schräg gegenüber der Rotorachse und damit fördernd angeordnet. Es kann auch nur ein Teil schräg und in Durchlaufrichtung fördernd und vielleicht sogar ein anderer Teil, etwa im Bereich des Materialauslasses, rückstauend angeordnet werden.
Zweckmäßigerweise wird der Rotor als Hohlwelle ausgebil-. det, wobei der Fußkreis-Durchmesser der Schlagleisten 20 bis 50 % des lichten Durchmessers des Netzmantels beträgt. Der relativ kleine Ringquerschnitt, innerhalb dessen der Netzvorgang bei Einsatz der Maschine stattfindet, erleichtert die Sauberhaltung des Netzgehäuse-Innenraum'=! s. Die Innenwand des Netzgehäuses soll in der Regel eine undurchlässige glatte Oberfläche aufweisen, da die intensive Behandlung der Körner durch die Schläger selbst geschehen soll, insbesondere bei der bevorzugten Ausführungsform, bei welcher das Netzgehäuse stillsteht und nur der Rotor sich bewegt. Es hat sich gezeigt, daß wohl ein Optimum des Netzgehäusedurchmessers für Getreide im Bereich zwischen 250 und 600 mm, vorzugsweise aber bei 300 mm liegt. Zur Vermeidung von Körnerbruch bei Materialeinlaß wie bei Ilaterialauslaß empfiehlt es sich, daß Einlaß und Auslaß für das zu behandelnde Gut tangential am rohrförmig ausgebildeten Netzgehäuse und gleichsinnig mit der Drehrichtung des Rotors angeordnet sind.
Gebrüder Bühler AG - 13 -
• · t it
I 1 ( ·
t··
- 13 -
In bevorzugter Ausgestaltung wird die Achse des Rotors horizontal oder leicht schräg auf- oder abwärts angeordnet. Auf der tieferen Seite kann man dann einen Ablauf vorsehen und so das Gehäuseinnere von der Gegenseite her spülen.
In vorteilhafter Ausgestaltung der Neuerung mündet die Benetzungsmittel-Dosiereinrichtung in den vorderen Teil des Netzmantels oder im Bereich des Einlasses für das zu behandelnde Gut ein. Hierbei kann vorzugsweise eine bekannte Vernebelungsdüse oder eine Tropfvorrichtung oder dergleichen verwendet werden; wesentlich ist, daß die Zuführung von VJasser, Dampf o.a. unmittelbar im Bereich des Materialeinlasses, jedenfalls nicht zu weit weg vom wirksamen Arbeitsweg der Netzvorrichtung angeordnet wird, da sonst im voraus eine derart ungleichmäßige Wasserverteilung auf den Körnern entstehen könnte, die nachträglich nicht mehr ausgleichbar ist.
Der Einsatz eines Überwachungsgerätes für den Materialdurchfluß ermöglicht es, die VJasser- oder Dampf zuführung selbsttätig ein- und auszuschalten. Die Regelung der Menge des Benetzungsmittels allerdings wird unabhängig hiervon eingestellt und kann auf Wunsch ebenfalls ferngesteuert werden.
Es hat sich ferner gezeigt, daß für besondere Anwendungsfälle auch andere Ausführungsformen des Rotors vorteilhafterweise eingesetzt werden können.
Zur Vermeidung unerwünschter Beschädigungen der zu behandelnden Körner ist es von Vorteil, wenn im Bereich des Materialeinlasses eine Beschleunigungsschnecke oder ein Teil der Schlagleisten als Beschleunigungselemente
Gebrüder Bühler AG - 14 -
- 14 -
schräg fördernd angeordnet sind. Eine besonders schonende Behandlung kann dadurch erzielt werden, daß die Schlagleisten einen runden oder ovalen Querschnitt aufweisen. Im Bereich des Materialeinlasses können Beschleunigungselemente aus flachen, schräg gestellten Profilen verwendet werden, die als ein- oder mehrgängige Schneckenbänder oder Schnecken ausgebildet sein können.
Vorteilhafterweise werden alle Schlagleisten in einem Winkel von ca. 50° bis über 85° zur Rotorlängsachse angeordnet. Auch ist es möglich, einen Teil der Schlagleisten senkrecht zur Rotorachse vorzusehen, zwischen die abwechslungsweise jeweils Schlagleisten von 45 bis 80° Schrägneigung zur Rotorachse zwischengeschaltet sind. Im Bereich der Beschleunigungsschnecke weist der Rotor vorzugsweise eine verjüngte Form auf.
Bei Einsatz einer Benetzungsmittel-Dosiereinrichtung, die in den ersten Teil des Netzmantels mündet, läßt es sich erreichen, daß Wasser auf den bereits beschleunigten .Körnerstrom trifft. In einzelnen Fällen empfiehlt es sich, mindestens eine zweite Benetzungsmittel-Dosiereinrichtung im Bereich zwischen Materialeinlaß und Materialauslaß anzuordnen, insbesondere wenn die Zugabe eines Zusatzmittels erforderlich ist. Hierdurch wird die Gewähr für eine besonders gleichmäßige Verteilung des Zusatzmittels gegeben.
Die Neuerung wird nachfolgend anhand der Zeichnung im Prinzip beispielshalber noch näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 die Gesamtansicht einer neuerungsgemäßen Netzvorrichtung mit aufgeschnittenem Netzgehäuse;
Gebrüder Bühler AG - 15 -
G 75 02 A3Ä.3
It ι · ·■>»« »1
• · Ii η · · ·
• if ι ·· · · >
• I I · · ♦ ♦
• I I · «II
• I III··· · " ·
- 15 -
Pig. 2 die Ausbildung des Rotors der Vorrichtung
aus Fig. 1 im Bereich des Materialauslasses (vergrößerter Maßstab);
Fig. 3 einen Querschnitt im Bereich des Material- f-
einlasses; }'■■
Fig. 4 eine Diagrammdarstellung für die Verwen- ■ /
dung einer neuerungsgemäßen Netzvorrich- Y
tung; %
Si Fig. 5 einen Längsschnitt durch eine Netzvorrich- .
TO tung mit Schlagleisten von rundem Quer- ??
schnitt; .;:;
Fig. 6 eine weitere Ausführungsform einer neue- I.
rungsgemäßen Netzvorrichtung; £
Fig. 7 einen Schnitt längs der Linie VII-VII aus M
Fig· 6? §
Fig. 8 einen Schnitt längs der Linie VIII-VIII /
aus Fig. 6;
Fig. 9 eine Ausführungsform eines Rotors mit abwechslungsweise schräg und senkrecht gestellten Schlagleisten;
Fig. 10 eine Kombination von Beschleunigungsschnek-
ke und Schlagleisten tropfenförmigen
Querschnitts.
Die in Fig. 1 dargestellte Ausführungsform einer Netzvorrichtung weist ein Net.zgp-häuse 1 , einen rohrförmigen Netzmantel 2, einen Rotor 3 sowie Antriebsmittel 4 auf. : Links in Fig. 1 ist ein Einlaß 5 und rechts ein Auslaß 6 für das zu behandelnde Gut fest mit dem Netzgehäuse 1 verbunden. Eine Benetzungsmittel-Dosiereinrichtung 7 mündet in das Netzgehäuse 1 im Bereich des Einlasses 5 ein, der nach oben erweitert ist, wo ein Materialdurchfluß-Überwachungsgerät 9 angebaut ist. Eine schiefe Stoßplatte 10 ist an einem Hebel 11 kippbar befestigt, ;
dessen Bewegung über (nicht dargestellte) pneumatische .)
Gebrüder Bühler AG - 16 -
• »
• · · ♦ t ·
- 16 -
oder andere Schaltmittel Steuerimpulse über Steuerverbindungen 12 an ein Ventil 13 abgibt. Zur Regelung des Wasserverbrauchs kann der Durchgangsquerschnitt eines Dosierhahnes 19 entweder von Hand oder ferngesteuert eingestellt werden. Die momentane Durchflußmenge ist dabei an einem Durchflußmeßgerät 15 ablesbar, von dem aus eine Wasserleitung 16 bis zum Netzgehäuse 1 bzw. Einlaß 5 führt. Mehrere Düsen 18 sind an einem Verteilrohr 17 angeordnet, das in den Einlaß 5 hineinragt, über der Stoßplatte 10 ist ein Lenkblech 20 direkt unter einem Einlaßstutzen 21 angeordnet.
Der Rotor 3 weist eine große Anzahl von Schlagleisten 30 auf, die von Längsträgern 31 radial abstehen, und • ist durch zwei aus dem Gehäuse herausragende Wellenenden 32 bzw. 33 auf Lagern 34 bzw. 35 gehalten. Diese Lager sind über einen Ständer 36 mit dem Gehäuse 1 sowie dem Boden verbunden. Ein Antriebsmotor 37 ist direkt am Ständer 36 befestigt und treibt mit einer Riemenscheibe 38 über Riemen 39 eine fest auf dem Wellenende 33 angeordnete Riemenscheibe 40 und damit den Rotor an.
Die Arbeitsweise der Netzvorrichtung ist wie folgt:
Das zu behandelnde Gut, z.B. Getreide, wird durch den Einlaßstutzen 21 eingespeist und direkt unter diesem durch das Lenkblech 20 auf die schwenkbar befestigte Stoßplatte 10 gerichtet. Diese wird vom fallenden Getreidestrom sofort nach unten gedrückt und öffnet über (nicht dargestellte) Schaltmittel das Ventil 13. Gleichzeitig (oder zuvor) wird am Dosierhahn 19 die genaue, für die Aufnetzung erforderliche Wassermenge eingestellt, die nun mit kleiner Verzögerung über die Wasserleitung 16 mit den Düsen 18 in den fallenden Getreidestrom eingespritzt wird.
Gebrüder Bühler AG - 17 -
» » » ♦ 4· »ti
- 17 -
Sobald der Getreidestrom im tletzmantel 2 in den Bereich der Schlagleisten 30 gelangt, wird er durch den P.otor auf eine hohe Geschwindigkeit beschleunigt. Der Netzmantel 2 weist eine geschlossene, zylindrische Form auf. Der Getreidestrom breitet sich deshalb in einem schleierförmigen Ring in Wandnähe des Netzmantels 2 aus und rotiert mit annähernd gleicher Geschwindigkeit wie der Rotor 3. Letzterer gibt mit seiner großen Anzahl an Schlagleisten 30 dem Schleier eine starke Führung. Der Netzmantel 2 steht bei dieser Ausführungsform still und weist eine relativ glatte innere Oberfläche auf, weshalb im Betrieb der Getreideschleier nur geringfügig abgebremst wird. Die einzelnen Getreidekörner können durch diese Vorrichtung mit hoher Frequenz geschlagen werden und je nach Aufprall in beliebiger Richtung ausweichen. Dabei ist die Schlagwirkung durch die Relativgeschwindigkeit zwischen Schlagleiste und Korn sowie der Masse des Korns gegeben. Das ständig frisch.eintretende Getreide schiebt den Schleier gegen den Materialauslaß. Unter der Vorraussetzung einer konstanten Einspeisung von Getreide ergibt sich eine konstante Verweilzeit der Körner im Netzgehäuse 1. Diese verschieben sich während des Umlaufs im Netzmantel schnell und ununterbrochen gegeneinander, was eine maximale Durchwirbelung und Vermischung der Körner zur Folge hat. Unterschiede in der Benetzung der Körner untereinander werden auf diese V7eise schon nach einigen Umläufen ausgeglichen. Das ganze spielt sich in einem hohen Geschwindigkeitsbereich von wenigstens 5n/sec bis zu 30 m/sec ab. Der Einsatz dieser Netzvorrichtung ist allerdings nicht nur für die Aufnetzung von trockengereinigten Körnerfrüchten beschränkt; sie kann auch zur Aufnetzung naß-oder feuchtgereinigter Körnerfrüchte eingesetzt werden, wodurch es ermöglicht wird, eine ganz bestimmte Aufnetzunq dieses Gutes zu garantieren.
Gebrüder Bühler AG
G 75 02 438.3
- 18 -
ι · · t ι ·· trv
• •ι ι · ···
I··'· Ill ΠΙ · ··
- 18 -
Speziell bei der Netzung von Weizen hat es sich gezeigt, daß die Auslegung der Vorrichtung zum Einsatz eines Drehzahlbereiches, bei dem die äußersten Spitzen der Schlagleisten eine Geschwindigkeit von 20 bis 25 m/sec haben, zu optimalen Ergebnissen führt. Wesentlich ist auch hier die große Anzahl der angeordneten Schlagieisten. Verwendet man bei dem in Fig. 1 dargestellten Rotor 3 einen lichten Rotordurchmesser von 250 bis 300 mm und legt man ihn auf eine Länge von etwa 1 m aus, dann ergibt sich (wenig Radialspiel zwischen Schlagleisten und Netzmantel 2 unterstellt) eine Anzahl von ca. 200 Schlagleisten 30 pro m2 Netzmantel-Innenfläche als optimale Auslegung.
Bei der Darstellung nach Fig. 2 sind die Schlagleisten 30 auf mehreren Längsträgem 40 angebracht, die über Schrauben 41 am Rotor 3 befestigt sind. Es hat sich dabei als vorteilhaft erwiesen, die einzelnen Längsträger 40 am Rotor 3 um jeweils eine halbe Teilung von X zu versetzen. Hierdurch kommen die Schlagleisten nicht in einzelne Radialebenen mit großen Zwischenräumen zur nächsten zu liegen; vielmehr kann durch diese versetzte Anordnung mit einer geringeren Anzahl Schlagleisten der Produktschleier im Betrieb noch stärker geführt werden. Aus hygienischen wie preislichen Gründen wird der Rotor 3 vorzugsweise als Kohlwelle 45 ausgebildet. Der Arbeitsraum ist so auf den wirksamen Teil beschränkt. Der Fußkreisdurchmesser Df der Schlagleisten 30 wird vorteilhafterweise mit etwa 20 bis 50 % des lichten Durchmessers des Netzmantels 2 ausgelegt. Der Arbeitsraum kann leicht gereinigt werden und, was noch wesentlicher ist, er reinigt sich bei normalem Betrieb selbsttätig.
In Fig. 3 ist eine tangentiale Anordnung des Einlasses 5 dargestellt. Da der Rotor 3 gleichsinnig dreht,
Gebrüder Bühler AG
- 19 -
führt dies zu einer sanften Beschleunigung der Körner. Die Einspeisung ist mit dem Pfeil 50, der Drehsinn des Rotors 3 mit dem Pfeil 51 angegeben. Wie aus Fig. 1 zu erkennen ist, kann auch der Auslaß in gleichem Sinn tangential angeordnet sein.
Die Darstellung nach Fig. 4 zeigt, wie eine solche Netzvorrichtung im Anschluß an eine Eauptreinigung eingesetzt werden kann: Dabei sind diagrammatisch nacheinander ein Getreideseparator 100 (zum Entfernen großer Verunreinigungen), ein Trockensteinausleser 101 (zum Entfernen aller Steine und anderer schwerer Teile), ein Rundkorntrieur 102 (zum Auslesen von Raden, VJicken und Querbruch), eine Trockenscheuermaschine 103 (zum Reinigen des Korn von Schmutz und losen Schalenteilen), ein Tarar 104 (zum Wegnehmen von Staub- und Schalenteilen durch Luft), hiernach die Metzvorrichtung 105 und am Ende eine Abstehzelle 106 dargestellt. In die Netzvorrichtung gelangt hier der nun vollständig gereinigte Weizen; erhält dort die genaue Uassermenge zudosiert, wird im Verlauf des bei Betrieb der Netzvorrichtung ausgeführten intensiven Schlack- und Schleudervorgangs aufgenetzt und anschließend in die Abstehzelle 106 weitergeführt. Von ihr aus kann das Gut dann direkt der Vermahlung zugeführt werden.
Die Netzvorrichtung kann überall dort eingesetzt werden, wo Getreidekörner und ähnliches auf schonende Weise mit einer genau dosierten Wassermenge aufgenetzt werden sollen und wo höchstens noch eine teilweise Einwirkung des Wassers in die äußeren Schichten der Körner erwünscht ist.
Die in Fig. 5 dargestellte Netzvorrichtung weist ein Netzgehäuse 201, einen geschlossenen Netzmantel 202 sowie einen Rotor 203 auf. Die Antriebsmittel entsprechen denen aus Fig. 1. Links in der Fig. 1 ist ein
Gebrüder,Bühler t AG
G 75 02.-U-8i.i3": *'.'::.·."·;;'■; - 20 -
- 20 -
Einlaß 204, rechts ein Auslaß 205 für das zu behandelnde Gut dargestellt. Ein Wasserverteilrohr 206 kann eine oder, wie dargestellt, mehrere Düsen 207 aufweisen. Der Rotor 203 ist schematisch dargestellt und an beiden Endseiten, insbesondere bei Rotorlängen von mehr als 1 m, mit einem Lagerstummel 208 bzw. einem Antriebsstummel 209 versehen. Der Rotor ist als Hohlwelle 210 ausgeführt, um das Gewicht klein zu halten und den freien Raum zwischen ihm und dem Netzmantel 202 auf den eigentlichen Arbeitsraum zu beschränken. Im Bereich des Einlasses 204 sind auf der Hohlwelle 210 Beschleunigungspaletten 211 angeordnet; am übrigen Teil des Rotors 203 bzw. auf der Hohlwelle 210 sind aus Rundprofilen gebildete Schlagleisten 212 in zueinander versetzten Reihen angebracht. Im Unterschied zu der Lösung nach Fig. 1 weist der Rotor 203 nur im Bereich des Einlasses 204 Beschleunigungspaletten 211 auf, die etwa den Schlagleisten der Fig. 1 entsprechen. Am übrigen Teil des Rotors 203 sind die Schlagleisten als runde Schlagleisten 212 ausgebildet, deren abstehendes Ende vorzugsweise abgerundet ist.
Obwohl die Beschleunigungspaletten 211 in ihrer Form den Schlagleisten der Fig. 1 entsprechen, haben sie in der Lösung nach Fig. 5 vorwiegend eine Beschleunigungsfunktion und garantieren gleichzeitig den gewünschten Produktdurchsatz. Es wird ein Körnerstrom mit sehr hoher Umlaufgeschwindigkeit in Form eines ringförmigen Schleiers im Netzmantel 202 erzeugt, was durch die Aufgliederung in eine große Anzahl einzelner Beschleunigungspaletten 211 ohne Beschädigung der einzelnen Körner vor sich geht. Bereits im Bereich des Einlasses 204 wird das Wasser gleichmäßig auf den Körnerstrom verteilt.
Gebrüder Bühler AG - 21 -
- 21 -
Bei der Ausführungsform nach Fig. 3 ist allerdings die Arbeitsintensität der eingesetzten runden Schlagleisten 212 im Betrieb etwas geringer als bei den Schlagleisten 30 nach Fig. 1, so daß hier eher eine größere Anzahl von Schlagleisten pro m2 Oberfläche des Netzgehäuses gewählt werden sollte. Die Zahl runder Schlagleisten 212 sollte nicht unter 100, vorzugsweise etwa 200 bis 400 Stück pro m2 Netzmantel betragen. Die etwa fingerlang ausgebildeten, runden Schlagleisten 212 werden vorteilhafterweise in versetzten Reihen angeordnet, wie dies aus Fig. 5 ersichtlich ist. Dabei können die Schlagleisten 212 aber auch einen ovalen oder irgendeinen anderen gerundeten Querschnitt haben. Die von der runden Form abweichenden Ausbildungen können schrägfördernd eingestellt sein, ggf. sogar hemmend, etwa im Bereich des Auslasses 205.
Bei allen Formvariationen der Schlagleisten ist jedoch stets wichtig, daß eine große Anzahl eingesetzt und der Rotor 203 mit einem Antrieb versehen ist, der (etwa bei einem Innendurchmesser des Netzmantels von ca. 3 00 mm) einen Antrieb in einem Umdrehungsbereich von etwa 400 bis 1800, vorzugsweise 900 bis 1200 U/min, erlaubt.
Bei der Darstellung nach Fig. 5 ist weiterhin ein flaterialdurchfluß-Uberwachungsgerät 215 vorgesehen, das über eine Steuerleitung 216 mit einem Regelgerät 217 verbunden ist und über eine Speiseleitung 218 mit Strom versorgt wird. Das Regelgerät 217 steht über eine Leitung 219 mit einem Ventil 220 in Verbindung, das seinerseits einen Regelimpuls zum öffnen bzw. Schließen des Dosierhahns 221 abgeben kann. Die momentane Durchflußmenge kann bei einem Durchfließanzeigegerät 222 als Sichtkontrolle abgelesen werden. Das Regelgerät 217 ist ferner mit einem Feuchtemeßgerät 223 über eine Steuerleitung 224 verbunden, wobei jeweils bekannte
Gebrüder..BUhler ,AQ
G 75 02.-13"B,3 ;' ,::.;. .| ;./ - 22 -
- 22 -
Ausführungen auf der Basis der Messung durch Strahlung, i? z.B. Mikrowellenabsorption, eingesetzt werden können.
y Das Regelgerät 217 kann auch mit einer Steuerzentrale
;" über eine Steuerleitung 225 verbunden und ein ge-
κ 5 wünschter Wert für die Aufnetzung über diese oder di-
W rekt am Regelgerät 217 eingegeben werden.
£: In den Fig. 6, 7 und 8 sind weitere Ausführungsformen
;v einer neuerungsgemäßen Netzvorrichtung gezeigt. Das
,. 10 Netzgehäuse 301 weist dabei einen Netzmantel 302 auf,
ί in dem ein Rotor 303 angeordnet sowie ein Einlaß 304
:;. und ein Auslaß 305 für das zu behandelnde Gut vor-
i gesehen sind. Eine Wasserdosiervorrichtung ist in eine
erste Einspritzeinheit 306 sowie eine zweite, zwischen. 15 Einlaß 304 und Auslaß 305 angebrachte Einspritz-
: einheit 307 aufgeteilt, bei der die Wassermenge durch
! einen Einstellhahn 310 reguliert werden kann. Tm Be
reich des Einlasses weist der Rotor 303 eine Beschleunigungsschnecke 308 auf; am übrigen Teil des
:; 20 Rotors 303 sind Schlagleisten 309, die im wesentlichen
I senkrecht zur Rotorlängsachse eingestellt sind, ange-
': ordnet.Die hier gezeigte Ausführungsform einer Netz-
■: vorrichtung eignet sich besonders für die Befeuchtung
von Körner oder Korngemischen, die weniger bruch- und 25 abriebempfindlich sind.
'■': Bei der hier gezeigten Ausführungsform spritzt die
erste Einspritzeinheit 306 in den Teil des Iletzmantels ein, wo der Körnerstrom beschleunigt wird.
"' 30 Die zweite Einspritzeinheit 307 ist hingegen vorzugs-
j weise im ersten Drittel oder in der Mitte des Rotors
303 zwischen Einlaß 304 und Auslaß 305 angeordnet, wodurch die Gleichmäßigkeit der Wasserverteilung noch verbessert wird. Bei speziellen Anwendungsfällen 35 könnte die zweite Einspritzeinheit 307 auch mit Vor-
i teil zum Einspritzen irgendwelcher Zusätze heran
gezogen werden, während die erste Einspritzeinheit
Geurüder. Bühler..AG
« ·I I ·
• I · I Il · »
• · I I ·
• · I I, · ····> III···
- 23 -
306 füi das Einspritzen von reinem Wasser eingesetzt wird (oder umgekehrt). Gleiches gilt im Prinzip auch für die in den anderen Figuren dargestellten Ausführungsformen.
Der in Fig. 9 gezeigte Rotor 401 weist abwechslungs- fi
weise schrägfördernd angebrachte Schlagleisten 402 und senkrecht angeordnete Schlagleisten 403 auf. Einzelne der Schlagleisten können sogar leicht rückwärts fördernd angeordnet sein. Der Einlaß 404 für das zu behandelnde Gut ist durch einen Pfeil angedeutet.
Eine weitere Ausgestaltung für einen bei einer neuerungsgemäßen Netzvorrichtung einzusetzenden Rotor zeigt Fig. 10:
Der Rotor 501 ist im Bereich des Einlasses 502 für das zu behandelnde Gut (symbolisch mit einem Pfeil angedeutet) mit einer verjüngten Form versehen, wobei der Rotor 501 auf den festigkeitsbedingten kleinen Durchmesser der Welle 503 beschränkt wird; die Welle 503 geht über ein konisches Teil 504 zum rohrförmigen Teil des Rotors 501 über. Eine Beschleunigungsschnecke 505 ist aus einem hochkantspiralförmig gewundenen Profil hergestellt, wobei zwischen ihr und der Welle 503 ein verhältnismäßig großer freier Zwischenraum vorliegt. Schlagleisten 506 sind hier als schrägfördernde Halbrundprofile ausgebildet. Bei dieser Netzvorrichtung kann eine schonende Beschleunigung 0 und Bewegung des Produktes vorgenommen werden, wobei die ringförmige Ausbildung der Beschleunigungsschnecke eine entsprechende gedämpfte Krafteinwirkung auf das zu behandelnde Gut beim Betrieb der Vorrichtung sicherstellt.
Neben den gezeigten Anordnungen für den Ein- und Auslaß für das zu behandelnde Gut lassen sich in spezi-
Gebrüder Bühler AG
IH If ·»»·"» · % I
- 24 -
eilen Fällen auch andere vorteilhafte Lösungen finden, z.B. radiale, tangentiale o.a. Einleitungen. Weiterhin sind auch andere als die gezeigten Ausführungen für die Formen der Schaufeln möglich, z.B. räumlich gekrümmte Schaufeln, die in Sonderfällen Vorteile bieten können.
Gebrüder Bühler AG
G 75 02""43B1: 3". ■■·. :

Claims (24)

ft · r r t · ι · t * < • r · Gebrüder Bühler AG G 75 02 438.3 Schutzansprüche
1. Netzvorrichtung für Körnerfrüchte, insbesondere für Getreide, mit einem in einem geschlossenen Netzgehäuse angebrachten ^otor, durch den das zu behandelnde Gut längs einer Einwirkstrecke von einem Einlaß zu einem Auslaß transportierbar ist und der eine Vielzahl einzelner Schlagleisten aufweist, sowie mit einer Benetzungsmittel-Dosiereinrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß das Netzgehäuse (1) einen zylindrisch rohrförmig· geschlossenen Netzmantel (2) aufweist und der Rotor (3) mit einer Drehzahl von mindestens 400 und höchstens 1800 U/min antreibbar ist.
2. Netzvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der Rotor (3) nicht weniger als 20 Schlagleisten (30) pro m2 Oberfläche des Netzmantels (2) aufweist.
3. Netzvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß 80 bis 300 Schlagleisten (30) pro m2 Oberfläche des Netzmantels (2), vorzugsweise in 6 bis .20 Reihen, auf dem Umfang des Rotors (3) verteilt angeordnet sind.
4. Netzvorrichtung nach einem der Ansprüche
1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der lichte Durchmesser (DM) des Netzmantels (2) wenigstens 250 mm beträgt.
5. Netzvorrichtung nach einem der Ansprüche 1
bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der lichte Durchmesser (DM) des Netzmantels (2) 600 mm nicht wesentlieh übersteigt.
6. Netzvorrichtung nach einem der Ansprüche 1
bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Rotor (3) als Hohlwelle (45) ausgebildet ist.
7. Netzvorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Fußkreis-Durchmesser (DF) der Schlagleisten (30) 20 bis 50 % des lichten Durchmessers (DM) des Netzmantels (2) beträgt.
8. Netzvorrichtung nach einem der Ansprüche
1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Schlagleisten (30) längs des Rotors (3) auf Längsträgern (40) angeordnet und die einzelnen Schlagleisten (30) aus flachen 'Profilen ausgebildet sind.
9. Netzvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Schlagleisten (30) in schraubenförmigen Reihen auf dem Rotorumfang verteilt sind, indem , die Schlagleisten (30) eines Längsträgers
(40) gegenüber den Schlagleisten (30) des nächsten Längsträgers (40) versetzt sind.
10. Netzvorrichtung nach einem der Ansprüche
1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest ein Teil der Schlagleisten (30) im Hinblick auf die Rotorlängsachse schräg angestellt angeordnet ist.
11. Netzvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Netzmantel (2) aus einem Rohr gebildet ist.
Gebrüder Bühler AG - 3 -
G 75 02
-Z-
12. Netzvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß tangential am rohrförmig ausgebildeten Netzgehäuse (1) und gleichsinnig mit der Drehrichtung des Rotors (3) der Einlaß (5) und ' der Auslaß (6) für das zu behandelnde Gut angeordnet sind.
13. Netzvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Achse des Rotors (3) horizontal angeordnet ist.
14. Netzvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Achse des Rotors
(3) schräg und der Auslaß (6) für das zu behandelnde Gut höher oder tiefer als der Einlaß (5) angeordnet sind.
15. Netzvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7 oder 9 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Schlagleisten (212, 506) einen runden oder ovalen Querschnitt aufweisen (Fig. 5, 10).
16. Netzvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich des Einlasses (204, 304, 402, 502) eine Beschleunigungsschnecke (308, 505) oder ein Teil der Schlagleisten (211, 402) als Beschleunigungsleisten schrägfördernd angeordnet sind.
17. Netzvorrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß die Beschleunigungsschnecke (308, 505) als ein- oder mehrgängige Schnecke ausgebildet ist (Fig. 6, 10).
18. Netzvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß die Schlagleisten aus Flachprofilen gebildet, im Bereich des Einlasses schrägfördernd und auf dem übrigen Teil des Rotors senkrecht zur Rotorachse angeordnet sind.
Gebrüder B-ühjker,'-AG··,:
br
-A-
19. NetζVorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß die Schlagleisten (402, 403) abwechselnd senkrecht zur Rotorachse bzw. schrägfördernd angeordnet sind (Fig. 9).
20. Netzvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7 oder 9 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß die Schlagleisten im Bereich des Einlasses (204) aus schrägfördernd angeordneten Flachprofilen (211) bestehen und auf dem übrigen Teil des Rotors (203) einen runden oder ovalen Querschnitt (212) aufweisen (Fig. 5).
21. Netzvorrichtung nach einem der Ansprüche 16 bis 20, dadurch gekennzeichnet, daß der Rotor (501) im Bereich des Einlasses (502) einen verjüngten Innendurchmesser (503, 504) aufweist und die Beschleunigungsschnecke (505) mit radialem Abstand zum Rotor (501, 503, 504) angeordnet ist(Fig. 10).
22. Netzvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 21, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Einlaß (304) und Auslaß (305) für das zu behandelnde Gut eine Benetzungsmittel-Dosiereinrichtung (307) in den Netzmantel (2) einmündet.
23. Netzvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 21, dadurch gekennzeichnet, daß eine Benetzungsmittel-Dosiereinrichtung in den vorderen Teil des Netzmantels (2) einmündet.
24. Netzvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 21, dadurch gekennzeichnet, daß die Benetzungsmittel-Dosiereinrichtung (7, 17; 207) im Bereich des Einlasses (5) für das zu behandelnde Gut einmündet.
Gebrüder
DE19757502438 1974-02-08 1975-01-28 Netzvorrichtung für Körnerfrüchte, insbesondere für Getreide Expired DE7502438U1 (de)

Applications Claiming Priority (3)

Application Number Priority Date Filing Date Title
CH175774 1974-02-08
CH1324074 1974-10-02
CH1561074 1974-11-22

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE7502438U1 true DE7502438U1 (de) 1979-03-01

Family

ID=

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE4243391C2 (de) Verfahren und Vorrichtung zum kontinuierlichen Netzen von Getreide sowie Verwendung der Netzvorrichtung
EP2387890B1 (de) Vorrichtung und Verfahren zum Zuführen von gemahlenem oder geschnittenem Tabakmaterial zu einer Portionierungsvorrichtung
CH697966B1 (de) Vorrichtung zur Messung der Masse eines eine Spinnereivorbereitungsmaschine oder -anlage durchlaufenden Fasermaterials.
DE3114188C2 (de)
DE2503383C2 (de) Verfahren zum Netzen ganzer Körnerfrüchte, insbesondere für Getreidekörner, und Netzvorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens
DE2754722C3 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Schälen und Entkeimen von ganzen Maiskörnern oder zum Entkeimen von Maiskornbruchstücken
EP2661183B1 (de) Zuführen von gemahlenem oder geschnittenem tabakmaterial zu einer portionierungsvorrichtung
CH263874A (de) Maschine für das Reinigen von Getreidekörnern, Kleie und dergleichen.
DE2551900C3 (de) Durchlaufverfahren zum Herstellen eines mit Zusätzen zu einem rauchbaren Material ausformbaren Breies und Rührwerksquetschmühle zur Ausübung dieses Verfahrens
DE7502438U1 (de) Netzvorrichtung für Körnerfrüchte, insbesondere für Getreide
DE102005040399A1 (de) Flockenbeschickungssystem
DE68902294T2 (de) Vorrichtung zur beschichlung von pulverigen oder koernigen stoffen.
DE878104C (de) Vorrichtung zum Benetzen von schuettfaehigem Gut, insbesondere Holzspaenen mit Bindemitteln
AT343440B (de) Vorrichtung zum benetzen von kornerfruchten
DE2132551B2 (de) Vorrichtung zum Herstellen eines Wirrfaservliesstoffes
EP1442855A2 (de) Vorrichtung zum Streuen von Streugut auf eine kontinuierlich bewegte Unterlage sowie Bunker für das Streugut
AT345072B (de) Verfahren zum benetzen von koernerfruechten
AT526149B1 (de) Waschvorrichtung
DE4413673A1 (de) Streuvorrichtung für rieselfähiges Schüttgut
DE622189C (de) Zum Quetschen und Vermahlen von Getreide, Samen, Pflanzen, Knochen, Asphalt und aehnlichen Stoffen in trockenem oder feuchtem Zustand bestimmte Maschine
DE956350C (de) Trogmischer zum kontinuierlichen Mischen von Holzspaenen oder anderen spanfoermigen Stoffen
CH574273A5 (en) Grain wetting eqpt. with paddle type rotor - design of paddles and water feed regulation ensure controlled wetting
DE10055616A1 (de) Netzvorrichtung
EP0036985A1 (de) Einrichtung zur Erzeugung eines Gemisches aus mindestens einem zerdrückbaren stückigen Feststoff und mindestens einem flüssigen Bestandteil
EP1749918B1 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Imprägnieren eines Fasermaterials