DE7502438U1 - Netzvorrichtung für Körnerfrüchte, insbesondere für Getreide - Google Patents
Netzvorrichtung für Körnerfrüchte, insbesondere für GetreideInfo
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Description
Gebrüder Bühler AG
\ Netzvorrichtung für Körnerfrüchte,
insbesondere für Getreide
Die Erfindung bezieht sich auf eine Netzvorrichtung für Körnerfrüchte, insbesondere für Getreide, mit einem
in einem geschlossenen Netzgehäuse angebrachten Rotor, durch den das zu behandelnde Gut längs einer
Einwirkstrecke von einem Einlaß zu einem Auslaß transportierbar ist und der eine Vielzahl einzelner Schlagleisten
aufweist, sowie mit einer Benetzungsmittel-Dosiereinrichtung .
Frisch geerntete Körnerfrüchte durchlaufen von ihrer Anlieferung an die Mühle bis zum eigentlichen.Vermahlungsvorgang
verschiedene Arbeitsprozesse, deren bedeutendster die Reinigung ist. In der Vergangenheit
wurden häufig VJaschmaschinen für die Reinigung von Getreide
eingesetzt. Beim Verlassen der Waschmaschine bzw. der jeweils nachgeschalteten Zentrifugaltrockenkolonne
weist das Getreide eine um 2 bis 3^ erhöhte Feuchtigkeit auf. Die entsprechende Auffeuchtung durch
eine Naßscheuermaschine liegt bei 1 bis 1,5 %. In beiden Fällen ist es nicht möglich, den genauen Wert der
Auffeuchtung im voraus festzulegen. Vor der Getreidevermahlung werden jedoch bestimmte, in sehr engen
Grenzen festgelegte Feuchtigkeitswerte vorausgesetzt.
Zum Erreichen des gewünschten Feuchtigkeitsgehaltes wird dem Getreide die fehlende Wassermenge zudosiert.
Insbesondere bei trockengereinigtem Getreide muß die Feuchtigkeit vielfach um 5 bis 6 % erhöht werden. Eine
gleichmäßige Feuchtigkeitsverteilung wird bei bekannten Verfahren dadurch erreicht, daß der Produktstrom in
einem Trog im Durchlauf mit einer langsam laufenden und dadurch äußerst schonend arbeitenden Netzschnecke
bzw. Palettenwelle mit dem Wasser gleichsam durchmischt wird.
Die Netzung hat in der Mühlenindustrie eine große Bedeutung, weil mit der Netzung der ganzen Getieidekörner
die nachfolgenden Arbeitsvorgänge (Mahlen, Sichten etc.) stark beeinflußt werden. Den Netzvorgang stellte man
sich bislang vielfach vereinfacht vor: Wasser wird durch die Netzschnecke mit den Körnern vermischt und soll
sich während einer längeren Abstehzeit in einer Abstehzelle gleichmäßig verteilen sowie durch die vom Kornausbau
gegebenen Bahnen ins Innere der Körner eindringen
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und dadurch den äußeren Schichten des Kornes ein elastisches Verhalten geben. Es treten verschiedenartige For-.
men bei den unterschiedlichen Getreidesorten auf» Weizen z.B. hat eine ausgeprägte Furche,nicht hingegen Reis und
Hirse. Die Furche kann dabei im Verhältnis zur Gesamtoberfläche des Weizenkornes einen 'beachtlichen Prozentsatz
ausmachen. Bei früher eingesetzten Netzvorrichtungen nahm man es hin, daß die Feuchtigkeit während der
Netzung nur in beschränktem Maße in die Furche eindringen konnte und die Bart- sowie Keimpartie ebenfalls nur
mangelhaft benetzt wurde; durch das anschließende Abstehen konnte dies nur teilweise nachgeholt werden. Im
Gegensatz zur ganzen Erscheinungsform des Weizenkornes sind besonders bei der Furchenausbildung sehr große
Formvarianten anzutreffen.
Es ist bekannt, daß eine unregelmäßige Netzwasserverteilung innerhalb ein und derselben Weizensorte, noch
mehr aber bei Mischungen unterschiedlicher Getreidesorten, für die nachgeschaltete Verarbeitung nachteilig
sein kann.
Es hat sich nun überraschenderweise gezeigt, daß sich eine bisher nicht erreichte Gleichmäßigkeit der Feuchtigkeitsverteilung
auf der gesamten Kornoberfläche, insbesondere auch an der Furche, der Keimpartie oder
anderen unregelmäßigen Oberflächenteilen, bei einer Vorrichtung der eingangs genannten Art dadurch erreichen
läßt, daß das Netzgehäuse einen zylindrisch-rohrförmig
geschlossenen Netzmantel aufweist und der Rotor mit einer Drehzahl von mindestens 400 und höchstens
1800 Umdrehungen pro Minute antreibbar ist. Es hat sich gezeigt, daß bei Einsatz einer solchen neuerungsgemäßen
Vorrichtung in einem Durchlauf eine um 20 bis
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25 % größere Oberfläche gegenüber herkömmlicherweise genetzten
Weizenkörnern erzielen läßt. Dabei kann überraschenderweise sogar ein Teil der Feuchtigkeit durch
die engste Stelle der Furche hindurch in den fast abgeschlossenen Hohlraum des Kornes dringen. Durch die
neuerungsgemäßen Maßnahmen läßt sich eine nahezu vollkommene Gleichmäßigkeit der Netzung auf der ganzen
Kornoberfläche erzielen, was besonders bei der Bart- und der Keimpartie sowie bei der Furche .wichtig ist.
Denn bei den in der Mehlmüllerei auftretenden Problemen handelt es sich im wesentlichen um solche, die sich
daraus ergeben, daß wegen des Vorhandenseins von Furche und Keim die Gleichmäßigkeit der Intensität der Benetzung
der Kornoberfläche als Vorbereitung für die Vermahlung und Sichtung nicht ausreichend gut gewährleistet
war.
Die neuerungsgemäße Vorrichtung ermöglicht weitgehend eine dosierte und gezielte Netzung, wobei das Wasser
gleichmäßig auf alle Körner wie auf die Oberfläche eines Kornes, selbst an dessen schlecht zugängliche Teile
hin, verteilt und die Feuchtigkeit auf einen vorbestimmten Wert gebracht wird. Durch den Einsatz der neuerungsgemäßen
Vorrichtung läßt sich eine Trockenreinigung erzielen, die in Bezug auf die Backeigenschaften des zu
behandelnden Gutes im Ergebnis einer Naßreinigung gleichkommt.
Die neuerungsgemäße Vorrichtung bewirkt einen solchen Schlag- bzw. Prall- oder Reibvorgang, daß dadurch eine
"Ilassierung" und Mürbung der äußeren Kornschichten ohne
Erzeugung von Kornbruch erreicht wird. Die bei Einsatz der neuerungsgemäßen Vorrichtung mögliche gleichzeitige
oder unmittelbar vorherige Einspritzung einer kleinen
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Menge von Wasser bringt einen sehr günstigen Einfluß auf die Backeigenschaften des Mehles. So lassen sich
Körnerfrüchte, die mit einem vollständigen Trockenverfahren vorbehandelt und von einer neuerungsgemäßen
Maschine für die Vermahlung behandelt sind, tatsächlich zu einem Mehl von gleicher Backqudlität verarbeiten wie
der eines Mehles, das aus naßgereinigten Körnern erzeugt ist. Die neuerungsgemäße Vorrichtung, die mit relativ
hoher Umlaufgeschwindigkeit (von vorzugsweise 5 bis 30 m/sec) antreibbar ist, sowie der Einsatz des zylindrisch-rohrförmig
geschlossenen Netzmantels stellt sicher, daß der Körnerstrom schleierförmig auf eine
hohe Umlaufgeschwindigkeit in dem geschlossenen zylindrisch-rohrförmigen
Gehäusemantel gebracht und gleichzeitig einem intensiven Prall- und Reibvorgang unterworfen
wird.
Mit der neuerungsgemäßen Vorrichtung ist es auch möglich, bis zu 5 % Netzwasser in einem Durchgang dem
zu behandelnden Gut zuzugeben, wenn die Durchflußmenge desselben sowie die des Wassers in der gewünschten Genauigkeit
konstant gehalten wird. Auch bei größter Aufnetzung wird die Wassermenge gleichmäßig auf alle
Körner und auf deren ganzer Oberfläche verteilt.
Der Einsatz der neuerungsgemäßen Vorrichtung kann direkt oberhalb der Abstehbehälter erfolgen, so daß der benetzte
Weizen direkt ohne zusätzliche Horizontaltransporte in die Abstehkästen geführt werden kann. Durch
die bei Einsatz der neuerungsgemäßen Vorrichtung mögliche hohe Geschwindigkeit entleert sich die Vorrichtung
vollständig, so daß keine Rückstände zurückbleiben, was einen wertvollen Beitrag zur Lösung des bekannten
Bakterienproblems darstellt. Die bei der neuerungs-
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gemäßen Vorrichtung erzielbare gleichmäßige Verteilung des Wassers auf das ganze Korn läßt sich im wesentlichen
durch die einsetzbare hohe Geschwindigkeit, die starke r
f Schleuderwirkung der Wassertröpfchen sowie durch die
f Schleuderwirkung der Wassertröpfchen sowie durch die
'ί 5 auf das Korn und auf die Wassertröpfchen stark wirksamen
|> Zentrifugalkräfte erklären. Dies ist besonders ausge-
i, prägt bei relativ kleinem Durchmesser des Netzgehäuses
|!': von ca. 300 mm und einem Rotor mit einer sehr großen
I Anzahl von Schlagleisten.
i' 10 Die neuerungsgemäße Netzvorrichtung läßt sich mit nur
ι geringfügigen Änderungen gleichermaßen vor der Vermahlung, in der Putzerei sowie für Spezialzwecke zur
gleichmäßigen Verteilung des Wassers auf die Oberfläche V des Kornes einsetzen.
15 Bei bekannten Netzvorrichtungen werden normalerweise
ganze oder unterbrochene Netzschnecken verwendet, die v·. im wesentlichen auch eine überhebe- und Mischfunktion
haben. Die Netzschneckendrehzahl wird bewußt sehr tief ;: gehalten, in der Regel zwischen 60 und 120 U/min. Die
>■:■' 20 Anwendung eines höheren Drehzahlniveaus verursacht dort
; Kornbruch und verschlechtert zudem die Gleichmäßigkeit
der Befeuchtung. Weiterhin ist bei bekannten Netzvorrichtungen die Aufnetzung der Körner durch die Netzschneckenlänge
begrenzt; denn es besteht eine direkte 25 Proportionalität zwischen der Anzahl an Prozenten
Auffeuchtung und der erforderlichen Länge der Netzschnecke, so daß in einem Durchgang vielfach noch nicht
; genügend aufgenetzt werden konnte.
Demgegenüber wird durch die neuerungsgemäße Vorrichtung ;. 30 eine verbesserte Netzvorrichtung geschaffen, die ins-
; besondere auch bei kleineren Längenabmessungen eine
r große Auffeuchtung der Körnerfrüchte ohne Abrieb oder
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Beschädigung derselben erreicht. Dies wird neuerungsgemäß mit überraschend einfachen Mitteln erzielt: der
bei Einsatz der neuerungsgemäßen Vorrichtung in ihr in der Nähe der Innenwand erzeugbare Produktschleier
hoher Umlaufgeschwindigkeit ermöglicht es, daß die einzelnen Körner eine größtmögliche Bewegungsfreiheit
erhalten. Das hiergegen stillstehende Netzgehäuse bremst die Körner leicht ab und verursacht so eine
Relativgeschwindigkeit zwischen Schleier bzw. Einzelkorn einerseits und den Schlagleisten andererseits, so
daß die Körner durch die Schlagleisten mit hoher Frequenz geschlagen werden können. Die Körner liegen nicht
mehr in Form einer "festen Packung" wie bei herkömmlichen Netzvorrichtungen vor, sondern sie bewegen sich
frei. Ein Schlag der Schlagleisten auf ein einzelnes Korn hat somit keine Mahlwirkung mehr, da der Produktschleier
in dem mit Wasser "geschmierten", geschlossenen Mantel sich mit einer annähernd so großen Geschwindigkeit
wie der Rotor selbst bewegen kann. Die hohe Umlaufgeschwindigkeit des Schleiers, die dabei auftritt,
gibt Gewähr für eine gleichmäßige Wasserverteilung. In vorteilhafter Ausgestaltung der Neuerung soll die Anzahl
Schlagleisten, bezogen auf 1 m2 Netzgehäuse-Innenfläche,
nicht weniger als 20 betragen. In den meisten Fällen ergibt jedoch vorzugsweise eine Anzahl von mehr
als 80, jedoch weniger als 300 Schlagleisten pro m2 Netzgehäuse-Innenfläche eine besonders gute Netzqualität,
vorzugsweise wenn die Schlagleisten in 6 bis 20 Reihen auf dem Umfang des Rotors verteilt angeordnet
sind.
Die Schlagleisten werden zweckmäßigerweise längs des Rotors auf Längsträgern, vorteilhafterweise jedoch in
axialer Richtung gegeneinander versetzt, angeordnet. Hierdurch ergibt sich das Bild einer schraubenlinien-
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förmigen Anordnung der Schlagleisten.
Da eine sehr große Anzahl von Schlagleisten verwendet v/erden soll, ist es ausreichend, die Schlagleisten aus
einem flachen Profil herzustellen; für die Ausbildung des Kornschleiers bei Einsatz der Maschine ist die Gesamtheit
der Schlagleisten maßgeblich. Vorzugsweise werden die Schlagleisten auf dem Rotor radial abstehend,
jedoch schräg gegenüber der Rotorachse und damit fördernd angeordnet. Es kann auch nur ein Teil schräg und
in Durchlaufrichtung fördernd und vielleicht sogar ein
anderer Teil, etwa im Bereich des Materialauslasses, rückstauend angeordnet werden.
Zweckmäßigerweise wird der Rotor als Hohlwelle ausgebil-. det, wobei der Fußkreis-Durchmesser der Schlagleisten
20 bis 50 % des lichten Durchmessers des Netzmantels beträgt. Der relativ kleine Ringquerschnitt, innerhalb
dessen der Netzvorgang bei Einsatz der Maschine stattfindet, erleichtert die Sauberhaltung des Netzgehäuse-Innenraum'=!
s. Die Innenwand des Netzgehäuses soll in der Regel eine undurchlässige glatte Oberfläche aufweisen,
da die intensive Behandlung der Körner durch die Schläger selbst geschehen soll, insbesondere bei der bevorzugten
Ausführungsform, bei welcher das Netzgehäuse stillsteht und nur der Rotor sich bewegt. Es hat sich
gezeigt, daß wohl ein Optimum des Netzgehäusedurchmessers für Getreide im Bereich zwischen 250 und 600 mm,
vorzugsweise aber bei 300 mm liegt. Zur Vermeidung von Körnerbruch bei Materialeinlaß wie bei Ilaterialauslaß
empfiehlt es sich, daß Einlaß und Auslaß für das zu behandelnde Gut tangential am rohrförmig ausgebildeten
Netzgehäuse und gleichsinnig mit der Drehrichtung des Rotors angeordnet sind.
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In bevorzugter Ausgestaltung wird die Achse des Rotors horizontal oder leicht schräg auf- oder abwärts angeordnet.
Auf der tieferen Seite kann man dann einen Ablauf vorsehen und so das Gehäuseinnere von der Gegenseite
her spülen.
In vorteilhafter Ausgestaltung der Neuerung mündet die
Benetzungsmittel-Dosiereinrichtung in den vorderen Teil des Netzmantels oder im Bereich des Einlasses für das
zu behandelnde Gut ein. Hierbei kann vorzugsweise eine bekannte Vernebelungsdüse oder eine Tropfvorrichtung
oder dergleichen verwendet werden; wesentlich ist, daß die Zuführung von VJasser, Dampf o.a. unmittelbar im
Bereich des Materialeinlasses, jedenfalls nicht zu weit weg vom wirksamen Arbeitsweg der Netzvorrichtung angeordnet
wird, da sonst im voraus eine derart ungleichmäßige Wasserverteilung auf den Körnern entstehen
könnte, die nachträglich nicht mehr ausgleichbar ist.
Der Einsatz eines Überwachungsgerätes für den Materialdurchfluß ermöglicht es, die VJasser- oder Dampf zuführung
selbsttätig ein- und auszuschalten. Die Regelung der Menge des Benetzungsmittels allerdings wird unabhängig
hiervon eingestellt und kann auf Wunsch ebenfalls ferngesteuert werden.
Es hat sich ferner gezeigt, daß für besondere Anwendungsfälle
auch andere Ausführungsformen des Rotors vorteilhafterweise eingesetzt werden können.
Zur Vermeidung unerwünschter Beschädigungen der zu behandelnden Körner ist es von Vorteil, wenn im Bereich
des Materialeinlasses eine Beschleunigungsschnecke oder ein Teil der Schlagleisten als Beschleunigungselemente
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schräg fördernd angeordnet sind. Eine besonders schonende Behandlung kann dadurch erzielt werden, daß die
Schlagleisten einen runden oder ovalen Querschnitt aufweisen. Im Bereich des Materialeinlasses können Beschleunigungselemente
aus flachen, schräg gestellten Profilen verwendet werden, die als ein- oder mehrgängige Schneckenbänder oder Schnecken ausgebildet sein
können.
Vorteilhafterweise werden alle Schlagleisten in einem
Winkel von ca. 50° bis über 85° zur Rotorlängsachse angeordnet. Auch ist es möglich, einen Teil der Schlagleisten
senkrecht zur Rotorachse vorzusehen, zwischen die abwechslungsweise jeweils Schlagleisten von 45 bis
80° Schrägneigung zur Rotorachse zwischengeschaltet sind. Im Bereich der Beschleunigungsschnecke weist
der Rotor vorzugsweise eine verjüngte Form auf.
Bei Einsatz einer Benetzungsmittel-Dosiereinrichtung, die in den ersten Teil des Netzmantels mündet, läßt es
sich erreichen, daß Wasser auf den bereits beschleunigten .Körnerstrom trifft. In einzelnen Fällen empfiehlt
es sich, mindestens eine zweite Benetzungsmittel-Dosiereinrichtung im Bereich zwischen Materialeinlaß und
Materialauslaß anzuordnen, insbesondere wenn die Zugabe eines Zusatzmittels erforderlich ist. Hierdurch wird
die Gewähr für eine besonders gleichmäßige Verteilung des Zusatzmittels gegeben.
Die Neuerung wird nachfolgend anhand der Zeichnung im Prinzip beispielshalber noch näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 die Gesamtansicht einer neuerungsgemäßen Netzvorrichtung mit aufgeschnittenem
Netzgehäuse;
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Pig. 2 die Ausbildung des Rotors der Vorrichtung
aus Fig. 1 im Bereich des Materialauslasses (vergrößerter Maßstab);
Fig. 3 einen Querschnitt im Bereich des Material- f-
einlasses; }'■■
Fig. 4 eine Diagrammdarstellung für die Verwen- ■ /
dung einer neuerungsgemäßen Netzvorrich- Y
tung; %
Si Fig. 5 einen Längsschnitt durch eine Netzvorrich- .
TO tung mit Schlagleisten von rundem Quer- ??
schnitt; .;:;
Fig. 6 eine weitere Ausführungsform einer neue- I.
rungsgemäßen Netzvorrichtung; £
Fig. 7 einen Schnitt längs der Linie VII-VII aus M
Fig· 6? §
Fig. 8 einen Schnitt längs der Linie VIII-VIII /
aus Fig. 6;
Fig. 9 eine Ausführungsform eines Rotors mit abwechslungsweise schräg und senkrecht gestellten Schlagleisten;
Fig. 9 eine Ausführungsform eines Rotors mit abwechslungsweise schräg und senkrecht gestellten Schlagleisten;
Fig. 10 eine Kombination von Beschleunigungsschnek-
ke und Schlagleisten tropfenförmigen
Querschnitts.
Die in Fig. 1 dargestellte Ausführungsform einer Netzvorrichtung
weist ein Net.zgp-häuse 1 , einen rohrförmigen
Netzmantel 2, einen Rotor 3 sowie Antriebsmittel 4 auf. : Links in Fig. 1 ist ein Einlaß 5 und rechts ein Auslaß
6 für das zu behandelnde Gut fest mit dem Netzgehäuse 1 verbunden. Eine Benetzungsmittel-Dosiereinrichtung 7
mündet in das Netzgehäuse 1 im Bereich des Einlasses 5 ein, der nach oben erweitert ist, wo ein Materialdurchfluß-Überwachungsgerät
9 angebaut ist. Eine schiefe Stoßplatte 10 ist an einem Hebel 11 kippbar befestigt, ;
dessen Bewegung über (nicht dargestellte) pneumatische .)
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oder andere Schaltmittel Steuerimpulse über Steuerverbindungen 12 an ein Ventil 13 abgibt. Zur Regelung des
Wasserverbrauchs kann der Durchgangsquerschnitt eines Dosierhahnes 19 entweder von Hand oder ferngesteuert
eingestellt werden. Die momentane Durchflußmenge ist dabei an einem Durchflußmeßgerät 15 ablesbar, von dem
aus eine Wasserleitung 16 bis zum Netzgehäuse 1 bzw. Einlaß 5 führt. Mehrere Düsen 18 sind an einem Verteilrohr
17 angeordnet, das in den Einlaß 5 hineinragt, über der Stoßplatte 10 ist ein Lenkblech 20 direkt unter
einem Einlaßstutzen 21 angeordnet.
Der Rotor 3 weist eine große Anzahl von Schlagleisten 30 auf, die von Längsträgern 31 radial abstehen, und
• ist durch zwei aus dem Gehäuse herausragende Wellenenden 32 bzw. 33 auf Lagern 34 bzw. 35 gehalten. Diese Lager
sind über einen Ständer 36 mit dem Gehäuse 1 sowie dem Boden verbunden. Ein Antriebsmotor 37 ist direkt am
Ständer 36 befestigt und treibt mit einer Riemenscheibe 38 über Riemen 39 eine fest auf dem Wellenende 33 angeordnete
Riemenscheibe 40 und damit den Rotor an.
Die Arbeitsweise der Netzvorrichtung ist wie folgt:
Das zu behandelnde Gut, z.B. Getreide, wird durch den Einlaßstutzen 21 eingespeist und direkt unter diesem
durch das Lenkblech 20 auf die schwenkbar befestigte Stoßplatte 10 gerichtet. Diese wird vom fallenden Getreidestrom
sofort nach unten gedrückt und öffnet über (nicht dargestellte) Schaltmittel das Ventil 13. Gleichzeitig
(oder zuvor) wird am Dosierhahn 19 die genaue, für die Aufnetzung erforderliche Wassermenge eingestellt,
die nun mit kleiner Verzögerung über die Wasserleitung 16 mit den Düsen 18 in den fallenden Getreidestrom eingespritzt
wird.
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Sobald der Getreidestrom im tletzmantel 2 in den Bereich
der Schlagleisten 30 gelangt, wird er durch den P.otor auf eine hohe Geschwindigkeit beschleunigt. Der Netzmantel
2 weist eine geschlossene, zylindrische Form auf. Der Getreidestrom breitet sich deshalb in einem schleierförmigen
Ring in Wandnähe des Netzmantels 2 aus und rotiert mit annähernd gleicher Geschwindigkeit wie der
Rotor 3. Letzterer gibt mit seiner großen Anzahl an Schlagleisten 30 dem Schleier eine starke Führung. Der
Netzmantel 2 steht bei dieser Ausführungsform still und weist eine relativ glatte innere Oberfläche auf, weshalb
im Betrieb der Getreideschleier nur geringfügig abgebremst wird. Die einzelnen Getreidekörner können
durch diese Vorrichtung mit hoher Frequenz geschlagen werden und je nach Aufprall in beliebiger Richtung ausweichen.
Dabei ist die Schlagwirkung durch die Relativgeschwindigkeit zwischen Schlagleiste und Korn sowie
der Masse des Korns gegeben. Das ständig frisch.eintretende Getreide schiebt den Schleier gegen den Materialauslaß.
Unter der Vorraussetzung einer konstanten Einspeisung von Getreide ergibt sich eine konstante
Verweilzeit der Körner im Netzgehäuse 1. Diese verschieben sich während des Umlaufs im Netzmantel schnell
und ununterbrochen gegeneinander, was eine maximale Durchwirbelung und Vermischung der Körner zur Folge hat.
Unterschiede in der Benetzung der Körner untereinander werden auf diese V7eise schon nach einigen Umläufen ausgeglichen.
Das ganze spielt sich in einem hohen Geschwindigkeitsbereich von wenigstens 5n/sec bis zu
30 m/sec ab. Der Einsatz dieser Netzvorrichtung ist allerdings nicht nur für die Aufnetzung von trockengereinigten
Körnerfrüchten beschränkt; sie kann auch zur Aufnetzung naß-oder feuchtgereinigter Körnerfrüchte eingesetzt
werden, wodurch es ermöglicht wird, eine ganz bestimmte Aufnetzunq dieses Gutes zu garantieren.
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G 75 02 438.3
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Speziell bei der Netzung von Weizen hat es sich gezeigt, daß die Auslegung der Vorrichtung zum Einsatz
eines Drehzahlbereiches, bei dem die äußersten Spitzen der Schlagleisten eine Geschwindigkeit von 20 bis 25
m/sec haben, zu optimalen Ergebnissen führt. Wesentlich ist auch hier die große Anzahl der angeordneten Schlagieisten.
Verwendet man bei dem in Fig. 1 dargestellten Rotor 3 einen lichten Rotordurchmesser von 250 bis
300 mm und legt man ihn auf eine Länge von etwa 1 m aus, dann ergibt sich (wenig Radialspiel zwischen Schlagleisten
und Netzmantel 2 unterstellt) eine Anzahl von ca. 200 Schlagleisten 30 pro m2 Netzmantel-Innenfläche
als optimale Auslegung.
Bei der Darstellung nach Fig. 2 sind die Schlagleisten 30 auf mehreren Längsträgem 40 angebracht, die über
Schrauben 41 am Rotor 3 befestigt sind. Es hat sich dabei als vorteilhaft erwiesen, die einzelnen Längsträger
40 am Rotor 3 um jeweils eine halbe Teilung von X zu versetzen. Hierdurch kommen die Schlagleisten
nicht in einzelne Radialebenen mit großen Zwischenräumen zur nächsten zu liegen; vielmehr kann durch diese
versetzte Anordnung mit einer geringeren Anzahl Schlagleisten der Produktschleier im Betrieb noch stärker
geführt werden. Aus hygienischen wie preislichen Gründen wird der Rotor 3 vorzugsweise als Kohlwelle 45
ausgebildet. Der Arbeitsraum ist so auf den wirksamen Teil beschränkt. Der Fußkreisdurchmesser Df der Schlagleisten
30 wird vorteilhafterweise mit etwa 20 bis 50 % des lichten Durchmessers des Netzmantels 2 ausgelegt.
Der Arbeitsraum kann leicht gereinigt werden und, was noch wesentlicher ist, er reinigt sich bei normalem Betrieb
selbsttätig.
In Fig. 3 ist eine tangentiale Anordnung des Einlasses
5 dargestellt. Da der Rotor 3 gleichsinnig dreht,
Gebrüder Bühler AG
- 19 -
führt dies zu einer sanften Beschleunigung der Körner. Die Einspeisung ist mit dem Pfeil 50, der Drehsinn
des Rotors 3 mit dem Pfeil 51 angegeben. Wie aus Fig. 1 zu erkennen ist, kann auch der Auslaß in gleichem
Sinn tangential angeordnet sein.
Die Darstellung nach Fig. 4 zeigt, wie eine solche Netzvorrichtung
im Anschluß an eine Eauptreinigung eingesetzt werden kann: Dabei sind diagrammatisch nacheinander
ein Getreideseparator 100 (zum Entfernen großer Verunreinigungen), ein Trockensteinausleser 101 (zum
Entfernen aller Steine und anderer schwerer Teile), ein Rundkorntrieur 102 (zum Auslesen von Raden, VJicken
und Querbruch), eine Trockenscheuermaschine 103 (zum Reinigen des Korn von Schmutz und losen Schalenteilen),
ein Tarar 104 (zum Wegnehmen von Staub- und Schalenteilen durch Luft), hiernach die Metzvorrichtung 105
und am Ende eine Abstehzelle 106 dargestellt. In die Netzvorrichtung gelangt hier der nun vollständig gereinigte
Weizen; erhält dort die genaue Uassermenge zudosiert, wird im Verlauf des bei Betrieb der Netzvorrichtung
ausgeführten intensiven Schlack- und Schleudervorgangs aufgenetzt und anschließend in die Abstehzelle
106 weitergeführt. Von ihr aus kann das Gut dann direkt der Vermahlung zugeführt werden.
Die Netzvorrichtung kann überall dort eingesetzt werden, wo Getreidekörner und ähnliches auf schonende Weise mit
einer genau dosierten Wassermenge aufgenetzt werden sollen und wo höchstens noch eine teilweise Einwirkung
des Wassers in die äußeren Schichten der Körner erwünscht ist.
Die in Fig. 5 dargestellte Netzvorrichtung weist ein Netzgehäuse 201, einen geschlossenen Netzmantel 202
sowie einen Rotor 203 auf. Die Antriebsmittel entsprechen denen aus Fig. 1. Links in der Fig. 1 ist ein
Gebrüder,Bühler t AG
G 75 02.-U-8i.i3": *'.'::.·."·;;'■; - 20 -
- 20 -
Einlaß 204, rechts ein Auslaß 205 für das zu behandelnde
Gut dargestellt. Ein Wasserverteilrohr 206 kann eine oder, wie dargestellt, mehrere Düsen 207 aufweisen.
Der Rotor 203 ist schematisch dargestellt und an beiden Endseiten, insbesondere bei Rotorlängen von
mehr als 1 m, mit einem Lagerstummel 208 bzw. einem Antriebsstummel 209 versehen. Der Rotor ist als Hohlwelle
210 ausgeführt, um das Gewicht klein zu halten und den freien Raum zwischen ihm und dem Netzmantel
202 auf den eigentlichen Arbeitsraum zu beschränken. Im Bereich des Einlasses 204 sind auf der Hohlwelle
210 Beschleunigungspaletten 211 angeordnet; am übrigen
Teil des Rotors 203 bzw. auf der Hohlwelle 210 sind aus Rundprofilen gebildete Schlagleisten 212 in zueinander
versetzten Reihen angebracht. Im Unterschied zu der Lösung nach Fig. 1 weist der Rotor 203 nur im
Bereich des Einlasses 204 Beschleunigungspaletten 211 auf, die etwa den Schlagleisten der Fig. 1 entsprechen.
Am übrigen Teil des Rotors 203 sind die Schlagleisten als runde Schlagleisten 212 ausgebildet, deren abstehendes
Ende vorzugsweise abgerundet ist.
Obwohl die Beschleunigungspaletten 211 in ihrer Form
den Schlagleisten der Fig. 1 entsprechen, haben sie in der Lösung nach Fig. 5 vorwiegend eine Beschleunigungsfunktion und garantieren gleichzeitig den gewünschten
Produktdurchsatz. Es wird ein Körnerstrom mit sehr hoher Umlaufgeschwindigkeit in Form eines ringförmigen
Schleiers im Netzmantel 202 erzeugt, was durch die Aufgliederung in eine große Anzahl einzelner Beschleunigungspaletten
211 ohne Beschädigung der einzelnen Körner vor sich geht. Bereits im Bereich des Einlasses
204 wird das Wasser gleichmäßig auf den Körnerstrom verteilt.
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Bei der Ausführungsform nach Fig. 3 ist allerdings die
Arbeitsintensität der eingesetzten runden Schlagleisten 212 im Betrieb etwas geringer als bei den Schlagleisten
30 nach Fig. 1, so daß hier eher eine größere Anzahl von Schlagleisten pro m2 Oberfläche des Netzgehäuses
gewählt werden sollte. Die Zahl runder Schlagleisten 212 sollte nicht unter 100, vorzugsweise etwa
200 bis 400 Stück pro m2 Netzmantel betragen. Die etwa fingerlang ausgebildeten, runden Schlagleisten 212
werden vorteilhafterweise in versetzten Reihen angeordnet, wie dies aus Fig. 5 ersichtlich ist. Dabei
können die Schlagleisten 212 aber auch einen ovalen oder irgendeinen anderen gerundeten Querschnitt haben.
Die von der runden Form abweichenden Ausbildungen können schrägfördernd eingestellt sein, ggf. sogar
hemmend, etwa im Bereich des Auslasses 205.
Bei allen Formvariationen der Schlagleisten ist jedoch stets wichtig, daß eine große Anzahl eingesetzt und
der Rotor 203 mit einem Antrieb versehen ist, der (etwa bei einem Innendurchmesser des Netzmantels von ca.
3 00 mm) einen Antrieb in einem Umdrehungsbereich von etwa 400 bis 1800, vorzugsweise 900 bis 1200 U/min,
erlaubt.
Bei der Darstellung nach Fig. 5 ist weiterhin ein flaterialdurchfluß-Uberwachungsgerät
215 vorgesehen, das über eine Steuerleitung 216 mit einem Regelgerät 217
verbunden ist und über eine Speiseleitung 218 mit Strom versorgt wird. Das Regelgerät 217 steht über eine
Leitung 219 mit einem Ventil 220 in Verbindung, das seinerseits einen Regelimpuls zum öffnen bzw. Schließen
des Dosierhahns 221 abgeben kann. Die momentane Durchflußmenge kann bei einem Durchfließanzeigegerät 222
als Sichtkontrolle abgelesen werden. Das Regelgerät 217 ist ferner mit einem Feuchtemeßgerät 223 über eine
Steuerleitung 224 verbunden, wobei jeweils bekannte
Gebrüder..BUhler ,AQ
G 75 02.-13"B,3 ;' ,::.;. .| ;./ - 22 -
- 22 -
Ausführungen auf der Basis der Messung durch Strahlung, i? z.B. Mikrowellenabsorption, eingesetzt werden können.
y Das Regelgerät 217 kann auch mit einer Steuerzentrale
;" über eine Steuerleitung 225 verbunden und ein ge-
κ 5 wünschter Wert für die Aufnetzung über diese oder di-
W rekt am Regelgerät 217 eingegeben werden.
£: In den Fig. 6, 7 und 8 sind weitere Ausführungsformen
;v einer neuerungsgemäßen Netzvorrichtung gezeigt. Das
,. 10 Netzgehäuse 301 weist dabei einen Netzmantel 302 auf,
ί in dem ein Rotor 303 angeordnet sowie ein Einlaß 304
:;. und ein Auslaß 305 für das zu behandelnde Gut vor-
i gesehen sind. Eine Wasserdosiervorrichtung ist in eine
erste Einspritzeinheit 306 sowie eine zweite, zwischen. 15 Einlaß 304 und Auslaß 305 angebrachte Einspritz-
: einheit 307 aufgeteilt, bei der die Wassermenge durch
! einen Einstellhahn 310 reguliert werden kann. Tm Be
reich des Einlasses weist der Rotor 303 eine Beschleunigungsschnecke
308 auf; am übrigen Teil des
:; 20 Rotors 303 sind Schlagleisten 309, die im wesentlichen
I senkrecht zur Rotorlängsachse eingestellt sind, ange-
': ordnet.Die hier gezeigte Ausführungsform einer Netz-
■: vorrichtung eignet sich besonders für die Befeuchtung
von Körner oder Korngemischen, die weniger bruch- und 25 abriebempfindlich sind.
'■': Bei der hier gezeigten Ausführungsform spritzt die
erste Einspritzeinheit 306 in den Teil des Iletzmantels
ein, wo der Körnerstrom beschleunigt wird.
"' 30 Die zweite Einspritzeinheit 307 ist hingegen vorzugs-
j weise im ersten Drittel oder in der Mitte des Rotors
303 zwischen Einlaß 304 und Auslaß 305 angeordnet, wodurch die Gleichmäßigkeit der Wasserverteilung noch
verbessert wird. Bei speziellen Anwendungsfällen 35 könnte die zweite Einspritzeinheit 307 auch mit Vor-
i teil zum Einspritzen irgendwelcher Zusätze heran
gezogen werden, während die erste Einspritzeinheit
Geurüder. Bühler..AG
« ·I I ·
• I · I Il · »
• · I I ·
• · I I, · ····> III···
- 23 -
306 füi das Einspritzen von reinem Wasser eingesetzt
wird (oder umgekehrt). Gleiches gilt im Prinzip auch für die in den anderen Figuren dargestellten Ausführungsformen.
Der in Fig. 9 gezeigte Rotor 401 weist abwechslungs- fi
weise schrägfördernd angebrachte Schlagleisten 402 und senkrecht angeordnete Schlagleisten 403 auf.
Einzelne der Schlagleisten können sogar leicht rückwärts fördernd angeordnet sein. Der Einlaß 404 für
das zu behandelnde Gut ist durch einen Pfeil angedeutet.
Eine weitere Ausgestaltung für einen bei einer neuerungsgemäßen Netzvorrichtung einzusetzenden Rotor
zeigt Fig. 10:
Der Rotor 501 ist im Bereich des Einlasses 502 für das zu behandelnde Gut (symbolisch mit einem Pfeil
angedeutet) mit einer verjüngten Form versehen, wobei der Rotor 501 auf den festigkeitsbedingten kleinen
Durchmesser der Welle 503 beschränkt wird; die Welle 503 geht über ein konisches Teil 504 zum rohrförmigen
Teil des Rotors 501 über. Eine Beschleunigungsschnecke 505 ist aus einem hochkantspiralförmig gewundenen
Profil hergestellt, wobei zwischen ihr und der Welle 503 ein verhältnismäßig großer freier Zwischenraum
vorliegt. Schlagleisten 506 sind hier als schrägfördernde Halbrundprofile ausgebildet. Bei dieser
Netzvorrichtung kann eine schonende Beschleunigung 0 und Bewegung des Produktes vorgenommen werden, wobei
die ringförmige Ausbildung der Beschleunigungsschnecke eine entsprechende gedämpfte Krafteinwirkung auf das
zu behandelnde Gut beim Betrieb der Vorrichtung sicherstellt.
Neben den gezeigten Anordnungen für den Ein- und Auslaß für das zu behandelnde Gut lassen sich in spezi-
Gebrüder Bühler AG
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eilen Fällen auch andere vorteilhafte Lösungen finden, z.B. radiale, tangentiale o.a. Einleitungen. Weiterhin
sind auch andere als die gezeigten Ausführungen für die Formen der Schaufeln möglich, z.B. räumlich
gekrümmte Schaufeln, die in Sonderfällen Vorteile bieten können.
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G 75 02""43B1: 3". ■■·. :
G 75 02""43B1: 3". ■■·. :
Claims (24)
1. Netzvorrichtung für Körnerfrüchte, insbesondere für Getreide, mit einem in einem geschlossenen Netzgehäuse
angebrachten ^otor, durch den das zu behandelnde Gut längs einer Einwirkstrecke von einem Einlaß zu einem
Auslaß transportierbar ist und der eine Vielzahl einzelner Schlagleisten aufweist, sowie mit einer Benetzungsmittel-Dosiereinrichtung,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Netzgehäuse (1) einen zylindrisch rohrförmig· geschlossenen Netzmantel (2) aufweist und der Rotor
(3) mit einer Drehzahl von mindestens 400 und höchstens 1800 U/min antreibbar ist.
2. Netzvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der Rotor (3) nicht weniger als 20 Schlagleisten (30) pro m2 Oberfläche des Netzmantels (2)
aufweist.
3. Netzvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß 80 bis 300 Schlagleisten (30) pro m2 Oberfläche des Netzmantels (2), vorzugsweise
in 6 bis .20 Reihen, auf dem Umfang des Rotors (3) verteilt angeordnet sind.
4. Netzvorrichtung nach einem der Ansprüche
1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der lichte Durchmesser (DM) des Netzmantels (2) wenigstens 250 mm beträgt.
5. Netzvorrichtung nach einem der Ansprüche 1
bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der lichte Durchmesser (DM) des Netzmantels (2) 600 mm nicht wesentlieh
übersteigt.
6. Netzvorrichtung nach einem der Ansprüche 1
bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Rotor (3) als Hohlwelle (45) ausgebildet ist.
7. Netzvorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Fußkreis-Durchmesser (DF) der
Schlagleisten (30) 20 bis 50 % des lichten Durchmessers (DM) des Netzmantels (2) beträgt.
8. Netzvorrichtung nach einem der Ansprüche
1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Schlagleisten (30) längs des Rotors (3) auf Längsträgern (40) angeordnet
und die einzelnen Schlagleisten (30) aus flachen 'Profilen ausgebildet sind.
9. Netzvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Schlagleisten (30)
in schraubenförmigen Reihen auf dem Rotorumfang verteilt sind, indem , die Schlagleisten (30) eines Längsträgers
(40) gegenüber den Schlagleisten (30) des nächsten Längsträgers (40) versetzt sind.
10. Netzvorrichtung nach einem der Ansprüche
1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest ein Teil der Schlagleisten (30) im Hinblick auf die Rotorlängsachse
schräg angestellt angeordnet ist.
11. Netzvorrichtung nach einem der Ansprüche 1
bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Netzmantel (2) aus einem Rohr gebildet ist.
Gebrüder Bühler AG - 3 -
G 75 02
-Z-
12. Netzvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß tangential am
rohrförmig ausgebildeten Netzgehäuse (1) und gleichsinnig
mit der Drehrichtung des Rotors (3) der Einlaß (5) und ' der Auslaß (6) für das zu behandelnde Gut angeordnet sind.
13. Netzvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Achse des Rotors
(3) horizontal angeordnet ist.
14. Netzvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Achse des Rotors
(3) schräg und der Auslaß (6) für das zu behandelnde Gut höher oder tiefer als der Einlaß (5) angeordnet sind.
15. Netzvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7 oder 9 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß die
Schlagleisten (212, 506) einen runden oder ovalen Querschnitt aufweisen (Fig. 5, 10).
16. Netzvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich des Einlasses
(204, 304, 402, 502) eine Beschleunigungsschnecke (308, 505) oder ein Teil der Schlagleisten (211, 402)
als Beschleunigungsleisten schrägfördernd angeordnet sind.
17. Netzvorrichtung nach Anspruch 16, dadurch
gekennzeichnet, daß die Beschleunigungsschnecke (308, 505) als ein- oder mehrgängige Schnecke ausgebildet ist (Fig.
6, 10).
18. Netzvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß die Schlagleisten
aus Flachprofilen gebildet, im Bereich des Einlasses schrägfördernd und auf dem übrigen Teil des Rotors senkrecht
zur Rotorachse angeordnet sind.
Gebrüder B-ühjker,'-AG··,:
br
-A-
19. NetζVorrichtung nach einem der Ansprüche
1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß die Schlagleisten (402, 403) abwechselnd senkrecht zur Rotorachse bzw.
schrägfördernd angeordnet sind (Fig. 9).
20. Netzvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7 oder 9 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß die
Schlagleisten im Bereich des Einlasses (204) aus schrägfördernd angeordneten Flachprofilen (211) bestehen und
auf dem übrigen Teil des Rotors (203) einen runden oder ovalen Querschnitt (212) aufweisen (Fig. 5).
21. Netzvorrichtung nach einem der Ansprüche 16 bis 20, dadurch gekennzeichnet, daß der Rotor (501)
im Bereich des Einlasses (502) einen verjüngten Innendurchmesser (503, 504) aufweist und die Beschleunigungsschnecke (505) mit radialem Abstand zum Rotor (501, 503,
504) angeordnet ist(Fig. 10).
22. Netzvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 21, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Einlaß
(304) und Auslaß (305) für das zu behandelnde Gut eine Benetzungsmittel-Dosiereinrichtung (307) in den Netzmantel
(2) einmündet.
23. Netzvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 21, dadurch gekennzeichnet, daß eine Benetzungsmittel-Dosiereinrichtung
in den vorderen Teil des Netzmantels (2) einmündet.
24. Netzvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 21, dadurch gekennzeichnet, daß die Benetzungsmittel-Dosiereinrichtung
(7, 17; 207) im Bereich des Einlasses (5) für das zu behandelnde Gut einmündet.
Gebrüder
Applications Claiming Priority (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CH175774 | 1974-02-08 | ||
CH1324074 | 1974-10-02 | ||
CH1561074 | 1974-11-22 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE7502438U1 true DE7502438U1 (de) | 1979-03-01 |
Family
ID=
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