DE750021C

DE750021C - Auftraggeraet fuer Kartierung

Info

Publication number: DE750021C
Application number: DEM143006D
Authority: DE
Priority date: 1938-09-28
Filing date: 1938-09-28
Publication date: 1944-12-11

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen Polarkoordinatographen mit einem Meßlineal, mit dem ein Meßrollenzählwerk derart unmittelbar verbunden ist, daß in polarer Richtung eine starre und in der Horizontalebene eine begrenzt gelenkige Verbindung entsteht.

Gemäß der Erfindung ist das Zählwerk an dem der Polhülse gegenüberliegenden Ende des Meßlineals derart begrenzt gelenkigange-hracht, daß die Meßrolle des Zählwerkes alleindurch das Eigengewicht des Zählwerkes auf der Zeichenfläche ruht.

Dadurch wird der Vorteil erreicht, daß die Meßrolle des Zählwerkes stets mit gleichmäßigem Druck auf der Zeichenfläche aufliegt und einwandfrei auf ihr abrollt, selbst wenn die Unterlage verschieden rauh oder nicht ganz eben ist, da die innerhalb der festgelegten Grenzen frei bewegliche Gelenkverbindung zwischen dem Meßlineal und dem Zählwerk zur Folge hat, daß das Eigengewicht des Zählwerkes beim Abwälzen der Meßrolle auf der Zeichennäche immer voll zur Auswirkung kommt.

Vorzugsweise wird die Anordnung so- getroffen, daß das Zählwerk durch eine Justiervorrichtung in radialer Richtung verstellbar ist. ■

Es sind zwar schon Planimeter bekannt, bei denen zwischen einer Tragplatte des Gerätes und dem Meßrollenzählwerk ebenfalls in polarer Richtung eine starre und in der Horizontalebene eine begrenzt gelenkige Verbin- ^; dung besteht, so daß auch hier das Zählwerk beim Abheben des Gerätes von seiner Unterlage nur noch eine verhältnismäßig kleine Abwärtsbewegung auszuführen vermag, also nicht voll nach unten ausschwingen kann, was leicht eine Beschädigung des empfindlichen Zählwerkes verursachen würde. Während aber gemäß der Erfindung die Meßrolle des Zählwerkes allein durch das Eigengewicht des Zählwerkes auf der Zeichenfläche ruht, ist bei den bekannten Geräten die begrenzt gelenkige Verbindung in der Horizontalebene durch eine einstellbare Feder erzielt, so> daß der jeweilige Anpressungsdruck der Meßrolle Schwankungen unterliegt, die von der Beschaffenheit der

Unterlage herrühren. Dadurch entsteht eine Fehlerquelle, die das genaue Arbeiten der äußerst empfindlichen Meßrolle beeinträchtigt. Die Erfindung beseitigt nicht nur diese Fehlerquelle, sondern ergibt darüber hinaus noch den Vorteil einer größeren Einfachheit im Aufbau des Gerätes.

Ferner ist es bei Polarkoordinatographen mit einem ringförmigen Wagen bekannt, die in einer Körnerspitze gelagerte Meßrolle des Zählwerkes durch ihr Eigengewicht auf diesem Wagen abwälzen zu lassen. Die freie Beweglichkeit der Abwälzrolle ist bei dieser bekannten Ausführung jedoch dadurch behindert, daß eine auf ihrer Spindel sitzende Schnecke mit einem Schneckenrad des Zählwerkes kämmt. Es hängt deshalb ganz von dem jeweiligen Spiel des Zahneingriffes ab, inwieweit sich das Eigengewicht der Abwälzrolle auswirken kann. Jede auch noch so geringe Klemmung beim Zahneingriff muß, besonders wenn die Unterlage nicht ganz eben ist, ohne weiteres zur Folge haben, daß kein einwandfreies Abwälzen der Meßrolle stattfindet, während demgegenüber bei der Erfindung die freie Beweglichkeit der begrenzt gelenkigen Verbindung zwischen dem Meßlineal und dem Zählwerk in keiner Weise beeinträchtigt ist, so daß die Meßrolle stets unter dem vollen Eigengewicht des Zählwerkes auf der Zeichenebene ruht, der Anpressungsdruck also immer unverändert bleibt.

Die Zeichnung gibt eine beispielsweise Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes wieder.

Das Zählwerk α ist an dem der Polhülse d gegenüberliegenden Ende des Meßlineals b vorgesehen, das bei der gezeigten Ausführung vier verschiedene Maßstäbe aufweist. Durch den großen Radius von der Polhülse d bis zur Meßrolle wird die Genauigkeit der Winkelmessung erhöht, was besonders beim Auftragen kleiner Winkel von Bedeutung ist.

Zwischen dem Meßlineal b und dem Zählwerk α besteht eine begrenzt gelenkige Verbindung c, welche gewährleistet, daß die Meßrolle des Zählwerkes α allein durch dessen Eigengewicht auf der Zeichenfläche ruht. Das Zählwerk α ist auf eine Prismenführung e gesetzt und kann durch eine Justiervorrichtung / in radialer Richtung verstellt und damit genau ein justiert werden.

Claims

Patentansprüche:

1. Polarkoordinatograph mit einem Meß- 55' lineal, mit dem ein Meßrollenzählwerk derart unmittelbar oder mittelbar verbunden ist, daß in polarer Richtung eine starre und in der Horizontalebene eine begrenzt gelenkige Verbindung entsteht, dadurch gekennzeichnet, daß das Zählwerk (α) an dem der Polhülse (d) gegenüberliegenden Ende des Meßlineals (b~) derart begrenzt gelenkig angebracht ist, daß die Meßrolle des Zählwerkes (σ) allein durch das Eigengewicht des Zählwerkes auf der Zeichenfläche ruht.

2. Polarkoordinatograph nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Zählwerk (α) durch eine Tustiervorrich-

tung (/) in radialer Richtung verstellbar ist.

Zur Abgrenzung des Anmeldungsgegenstandes vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren folgende Druckschriften in Betracht gezogen worden:

deutsehe Patentschriften
653 354-

Xr. 572 948,

Hierzu ι Blatt Zeichnungen