DE749235C - Hochspannungsschaltanlage in Zellenbauweise - Google Patents

Hochspannungsschaltanlage in Zellenbauweise

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DE749235C
DE749235C DE1941749235D DE749235DD DE749235C DE 749235 C DE749235 C DE 749235C DE 1941749235 D DE1941749235 D DE 1941749235D DE 749235D D DE749235D D DE 749235DD DE 749235 C DE749235 C DE 749235C
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Germany
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disconnector
voltage
busbar
voltage switchgear
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Expired
Application number
DE1941749235D
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English (en)
Inventor
Josef Eisert
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    • HELECTRICITY
    • H02GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
    • H02BBOARDS, SUBSTATIONS OR SWITCHING ARRANGEMENTS FOR THE SUPPLY OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
    • H02B13/00Arrangement of switchgear in which switches are enclosed in, or structurally associated with, a casing, e.g. cubicle
    • H02B13/02Arrangement of switchgear in which switches are enclosed in, or structurally associated with, a casing, e.g. cubicle with metal casing

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Power Engineering (AREA)
  • Gas-Insulated Switchgears (AREA)

Description

  • Hochspannungsschaltanlage in Zellenbauweise Neuzeitliche Fertigungsverfahren in den verschiedenartigsten Zweigen der Industrie stellen in immer erhöhtem Maße die Forderung nach durQhlaufendem Betrieb. Selbst kurzfristige Unterbrechungen der Energiezufuhr sind unzulässig, vielfach im Hinblick darauf, daß selbst bei kurzen Stillständen das in Bearbeitung befindliche Gut in seinen Eigenschaften so leidet, daß es unbrauchbar wird. Aus den sich hieraus ergebenden Folgerungen beschäftigt sich die Erfindung mit einem Sonderfall, nämlich der Instandhaltung der Hochspannungsschaltanlage. Die Überlegungen gehen dabei von einer Schaltanlage in Zellenbauweise mit Mehrfachsammelschienen aus.
  • An sich scheint die Instandhaltung solcher Anlagen keine besonderen Schwierigkeiten zu bieten. Die Ausrüstung der Anlage mit Doppelsammelschienen scheint zunächst die Möglichkeit zu bieten, die Abzweige von der instandzuhaltenden Sammelschiene abzulegen und auf die zweite Schiene zu legen, so daß man dann die Sammelschienen des abgelegten Systems und die zugehörigen Trennschalter nachsehen kann. In Wirklichkeit liegen die Dinge aber wesentlich ungünstiger, wie an Hand der Fig. i erläutert werden soll. In der Schaltzelle i ist der Leistungsschalter z zusammen mit den beiden Trennschaltern 3 und 4 untergebracht. Oberhalb der Lichtbogenschutzdecke 5 liegen die beiden Sammelschienensysteme 6 und 7, die mit den Trennschaltern 3 und 4 über die Durchführungen 8 und g verbunden sind. Der Abzweig liegt am System 7. Der Trennschalter 4 ist also geschlossen, der Trennschalter 3 dagegen offen. Män könnte nun annehmen, daß es ein leichtes sein müßte, die Kontakte des offenen Trennschalters 3 und das Sammelschienensystem 6 zu überprüfen. Daß dies jedoch nicht ohne weiteres gefahrlos möglich ist, erkennt man aus dem Spannungsfeld, das schraffiert eingezeichnet ist. Es ist allgemein üblich, den Ausschlag des Trennschaltermessers io nur so groß zu wählen, wie es im Hinblick auf den einzuhaltenden Spannungsabstand (entsprechend der 3,3fachen Nennspannung -[- 2o kV) erforderlich ist. Würde man nämlich den Schwenkarm io noch weiter ausschlagen lassen; so würde sein Spannungsfeld offensichtlich über die Zellenbegrenzung hinausreichen, d. h. man müßte die Zelle entsprechend größer bauen. Infolgedessen geht man aus verständlichen wirtschaftlichen Überlegungen mit dem Ausschlag des Trennschalterarmes io nur so weit, daß gegenüber dem festen Kontakt ii gerade der vorgeschriebene Abstand bleibt. Wenn man sich jetzt v(-@rstellt, daß der Schaltwärter den Trennschalterkontakt ii reinigen will, so sieht man, daß er das eigentlich gar nicht kann, ohne in das Spannungsfeld des Schwenkarmes io hineinzugreifen. Er bleibt also dadurch gefährdet, daß der Trennschalter 3 mit dem Trennschalter 4 in Spannungsverbindung steht. Aber auch die Überprüfung des Sammelschienensystems 6 ist gefahrlos nur dann möglich, wenn besondere Vorsichtsmaßnahmen getroffen sind. Sonst kann es sehr leicht vorkommen, daß der Wärter in der Schaltwarte, der ja seine einzelnen Schaltstellen nicht übersehen kann, durch seine Fernsteuerung einen Einschaltbefehl auf den Trennschalter 3 gibt und dadurch das Sammelschienensystem 6 unter Spannung setzt.
  • Es läßt sich aber nicht umgehen, daß gerade den Trennschalterkontakten eine sehr hohe Aufmerksamkeit geschenkt wird, denn über sie fließt die gesamte Leistung des Abzweiges. Wenn sich ihr Zustand verschlechtert, so leidet darunter die Energiezufuhr zu dem Verbraucher dieses Abzweiges. Zur sicheren Nachprüfung des Trennschalterzustandes etwa den Leistungsschalter 2 auszuschalten, scheidet deswegen aus, weil voraussetzungsgemäß durchlaufender Betrieb gesichert sein soll, bei dem man also nicht ganze Abzweige stillsetzen kann, nur um L'berwachungsmaßnahinen an den Trennschaltern durchzuführen.
  • Man wird also unter den gegebenen Voraussetzungen nach ganz neuen Wegen suchen müssen, um die Betriebssicherheit der Anlage mit einer unbedingt sicheren Überwachung zu vereinigen, selbst wenn man dabei einen höheren Aufwand an Mitteln in Kauf nehmen müßte, als es bei der bisherigen Zellenbauweise nötig ist. Der erhöhte Aufwand wird durch die Sicherheit des Betriebes und die persönliche Sicherheit der mit der Durchführung des Betriebes Betrauten mehr als aufgewogen.
  • Die Erfindung löst die eben erläuterten Aufgaben durch eine Einrichtung, die es erlaubt, die Spannungsfelder zu unterteilen und dadurch Einflußfelder zu schaffen, die voneinander unabhängig sind. Es kann dann, ohne daß Schäden entstehen können, der eine Teil des Wirkungsfeldes des Trennungsschalters unter Spannung stehen, sofern nur der zweite Teil des Wirkungsfeldes spannungsfrei ist, also ungefährdet überprüft werden kann.
  • Bereits früher wurden -einschiebbare Schutzbleche, Rollwände usw. für ungefährdetes Arbeiten in Hochspannungsanlagen vorgeschlagen. Dabei handelte es sich jedoch immer darum, den gesamten Spannungsbereich eines Anlagenteiles abzuriegeln, während bei der Anordnung gemäß der Erfindung vom gesamten Spannungsbereich mir ein Teil abgeschnitten wird, um unefährdetes Arbeiten zu ermöglichen, während die Spannungsgefährdung des anderen Teils, weil nun unschädlich, bestehen bleibt.
  • Demgegenüber besteht die Erfindung darin, daß die Lufttrennstrecke des Trennschalters so weit vergrößert ist, daß bei mitten zwischen die Schaltstücke vorzugsweise waagerecht eingeschobener Schutzwand deren Abstand von jedem der beiden Schaltstücke mindestens der dreifachen zulässigen Betriebsspannung des Trennschalters entspricht.
  • Auch früher hat man schon in Schaltzellen einschiebbare Tafeln verwendet, um bei Arbeiten am Kabeltrennschalter ein unbeabsichtigtes Einlegen des Trennschalters zu verhindern. Hierbei konnte jedoch und sollte auch nicht irgendein spannungsfreier Bereich abgegrenzt «-erden, noch waren die erforderlichen Sicherheitsabstände von den zunächst gelegenen Spannungspunkten eingehalten, noch wirkte die Verriegelung derart, daß sie in den beiden Betriebszonen wirksam geworden wäre. Es handelt sich hier also um eine für ihre Zwecke an sich brauchbare Anordnung, die jedoch den durch die Erfindung zu erfüllenden Ansprüchen in keiner .Weise genügen konnte.
  • Zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Fig. 2 und 3 dargestellt. Es sind wieder Trennschalter mit Schwenkarmen angenommen, jedoch ändert sich an den grundsätzlichen Überlegungen nichts, wenn die Schwenktrennschalter durch Schubtrennschalter ersetzt sind. Abweichend von der in Fig. i dargestellten Bauform schlagen die Schwenkarme io bei der neuen Bauform nicht nur um etwa .15 °, sondern um 9o ° aus, stehen also im Ausführungsbeispiel waagerecht. Zur Unterteilung des Wirkungsfeldes der Trennschalter dienen Schutzwände ii, die durch einen schmalen Spalt in dem Schutzgitter 12 eingeschoben werden können, ehe man diese Schutzgitter öffnet. Es sei an dieser Stelle bemerkt, daß die eingangs dargelegten Gedankengänge auch insofern zu einer Änderung der Schaltzellenbauweise führen, als die Schutzwände 12 nach Fig. i, die bisher nur etwa in Manneshöhe (2 m) reichten, jetzt viel höher hinaufgezogen werden müssen. Sie reichen so hoch, daß auch bei Arbeiten von der Leiter aus keine spannungführenden Teile willkürlich oder unwillkürlich berührt werden können. Der auf der Leiter dargestellte Schaltwärter soll zurr Vergleich der einzelnen Maße dienen.
  • Es sei zunächst der Betriebszustand nach Fig. 2 besprochen. Der Leistungsschalter 2 und die Trennschalter 3 und 4 sind geöffnet, die Schutzwand ii ist eingeschoben. An gefährlichen Spannungsfeldern ist bei dieser Anordnung das des Systems 7 vorhanden, das wieder durch Schraffur kenntlich gemacht ist. Dieses Spannungsfeld ist jetzt für den Schalterwärter unbedingt ungefährlich; denn es ist in der Mitte des Trennschalters 4 abgeriegelt, so daß der Schaltwärter ohne Bedenken die Trennschalterkontakte nachsehen kann. Es sind aber nicht nur die Kontakte des beweglichen Trennarmes zu überprüfen, sondern auch die feststehenden und die Sammelschiene. Hierüber ist aus der Fig. 3 weiteres zu ersehen. Das System 6 steht unter Spannung, da der Leistungsschalter 2 und der Trennschalter 3 eingeschaltet sind. Die rechte Schutzwand ii ist eingeschoben. Der Teil =2E des Schutzgitters ist geschlossen und lediglich der obere Teil geöffnet, so daß der Schalterwärter jetzt Zugang zu den feststehenden Kontakten des Trennschalters 4 hat. Die Überprüfungsarbeit ist völlig ungefährlich. Das gleiche gilt für Instandsetzungsarbeiten am Sammelschienensystem 7, da auch hier das Spannungsfeld unbedingt sicher abgeriegelt ist.
  • Die Fig. 2 zeigt den Fall, daß Instandsetzungsarbeiten an einem abgeschalteten Abzweig vorgenommen werden müssen, während mindestens eins der Sammelschienensysteme unter Spannung bleibt. Es wäre naturgemäß der Fall denkbar, daß neben dem System 7 gleichzeitig auch das System 6 unter Spannung steht. In beiden Fällen können die Trennschalterarme der Trennschalter 3 und 4 sicher geprüft werden. Fig. 3 behandelt den zweiten Fall, daß der Abzweig als solcher an einem Sammelschienensystem bleiben muß. Hier können die festen Trennschalterkontakte und die Sammelschienen des einen Systems ebenfalls völlig gefahrlos instand gesetzt werden. Damit wird aber ein wesentlicher Schritt zur Lösung der Aufgabe getan, Energieleiter und Schaltstellen für durchlaufenden Betrieb ständig im Zustande bester Betriebssicherheit zu erhalten.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE i. HochspannungsschaltanlagemitDoppelsammelschienen zur Schaffung eines Spannungsschutzes für Wartungsarbeiten an dem einen Sammelschienensystem und den ihm zugeordneten Schalterteilen trotz Betriebes auf dem anderen Sammelschienensystem unter Anwendung einschiebbarer Schutzwände, dadurch gekennzeichnet, daß die Lufttrennstrecke des Trennschalters so weit vergrößert ist, daß bei mitten zwischen die Schaltstücke vorzugsweise waagerecht eingeschobener Schutzwand deren Abstand von jedem der beiden Schaltstücke mindestens der dreifachen zulässigen Betriebsspannung des Trennschalters entspricht.
  2. 2. Hochspannungsschaltanlage nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Schutzverkleidung der Schaltzelle so weit hochgezogen ist, daß auch die Sammelschienentrennschalter gegen zufällige Berührung geschützt sind. Zur Abgrenzung des . Anmeldungsgegenstandes vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren folgende Druckschriften in Betracht gezogen worden: deutsche Patentschriften ...... Nr. 657 786, 655 584, 675 o26.
DE1941749235D 1941-12-10 1941-12-10 Hochspannungsschaltanlage in Zellenbauweise Expired DE749235C (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE749235T 1941-12-10

Publications (1)

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DE749235C true DE749235C (de) 1944-11-20

Family

ID=6649238

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE1941749235D Expired DE749235C (de) 1941-12-10 1941-12-10 Hochspannungsschaltanlage in Zellenbauweise

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DE (1) DE749235C (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1009696B (de) * 1953-03-02 1957-06-06 Licentia Gmbh Schaltzelle einer elektrischen Schaltanlage, vorzugsweise in offener Bauart fuer Innenraumaufstellung
DE1093860B (de) * 1957-03-28 1960-12-01 Calor Emag Elektrizitaets Ag Innenraumschaltanlage der offenen oder halboffenen Bauweise

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DE655584C (de) * 1935-10-16 1938-01-19 Siemens Schuckertwerke Akt Ges Reinigungsvorrichtung fuer elektrische Hochspannungsschaltanlagen
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DE675026C (de) * 1936-04-29 1939-04-27 Siemens Schuckertwerke Akt Ges Reinigungseinrichtung fuer elektrische Schaltanlagen

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