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"Innenraumschaltanlage mit Doppel- bzw. Mehrfachsammelschienen"
( Zusatz zu B 59 320 VIIId/21c (DAS 1 199 84.6) Die Hauptanmeldung Aktenz.*B 59
320 VIIId/21c (DAS 1 199 8+6) bezieht sich auf eine Innenraumechaltanlage
mit Doppeleammelschienen, insbesondere für hohe Abeehaltleiatungen,
bei der jeder Trennschalter und jedes Sammelschienensyetem
fur sich in getrennten Kammern untergebracht ist. Kennzeichnend fur die Erfindung
ist, dass die Sammelschienen auf der Bedienungsseite
und
die Trennschalter auf der Kontrollgangesite der Schaltzelle
angeordnet sind.
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Der Erfindungsgegenstand wurde weiter entwickelt und
daraus ergeben sich Verbesserungen und technische Vorteile.
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Die Abmessungen bekannter Innenraumschaltanlagen
sind durch die Anordnung von zwei oder mehr Sammelschienenayetemen
und der übrigen hiettUr benötigten Geräte verhältnismässig gross, so dass
der
Baumfrage bei der Errichtung einer solchen Anlage besondere Be-
deutung
zukommt. Seit -einiger Zeit legt man aus technischen und wirtschaftlichen
ßrUnden Wert; auf kleinere Uße, die nicht nur bei
der
Ausführung der Geräte sondern auch bei deren Unterbringung
und
der Puhrung der sie verbindenden elektrischen Zeitungen
zu b4achten sind.
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Hei den bekannten Anlagen sind vielfach umständliche
Wege be-
schritten worden, um diesen Porderungen gerecht
zu wurden. Insbe-
sondere beZÜ;lich der Verbindung der Trennschalter
für die Sammelschienen zu dem Leistungsschalter können Schwierigkeiten
auftreten,
da bei der leitungeführung wegen der einzuhaltenden
Abstände der
Leiter oft nicht die zweckmässigste Verlegung vorgeno=en
werden
kemn.
Zw&r hat man bei der Innenraumschaltanlage
nach der Hauptanmeldung ( Aktz. E 59 324 YIIId/21c DAS 1 199 346 Pig 2) die Zuleitung
vom Leistungsschalter zu den Trennschaltern zweier Sammelschienensysteme in dem
Expansionsschacht angeordnet, mußte dabei aber etwas umständlich verfahren. Auch
bei einer bekannten anderen Anordnung für Schaltanlagen (DPS 445 213), 'die der
wahlweisen Umschaltung eines Stromkreises auf drei Sammelschienen-Systeme dient,
ist insofern ein umständlicher Weg beschritten, als bei dieser Anordnung die Zuleitung
in einer kostspieligen Spezialausführung jeweils die Durchführungen der einzelnen
Trennschalter umfasst und zu deren Stützisolator weitergeleitet ist. Durch Verbindung
dieser Leitungsteile ergibt sich für jeden Pol der zu schaltenden Leitung ein durchgehender
Zeitungsstrang. Solche Anlagen haben sich aber offenbar nicht bewährt, überdies
entsprechen sie nicht mehr den heutigen Sicherheitsansprüchen. Der Erfindung liegt
die Aufgabe zugrunde, die erwähnten Nachteile durch eine vorteilhafte Ausgestaltung
der einzelnen Kammern und ihre besonders zweckmässige Anordnung zueinander zu beseitigen.
Erfindungsgemäss wird diese Aufgabe dadurch gelöst, dass die Sammelschienendurchführungstrennschalter
der einzelnen Systeme auf den horizontalen Trennwänden der Trennkammern befestigt
und über ihre Durchführungen in lotrechter Richtung elektrisch miteinander verbunden
sind. Statt der Sammelschienendurchführungetrennechalter können auch gewöhnliche
Trennschalter und gesondert angeordnete Durchführungen vorgesehen sein, wobei diese
in lotrechter Richtung leitend miteinr.nder verbunden sind.
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Die Erfindung sieht weiterhin vor, dass die Verbindung zwischen den
Sammelechienexitrenn- bzw. durchführungetremschaltern und ihren Sammelschienen aue
horizontal angeordneten und in den äusseren
Polen
abgewinkelten Durchführungen besteht, an vieren freien Enden die Sammelschienen
unmittelbar befestigt sind.
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Eine weitere Vereinfachung wird erfindungsgemäss geschaffen, wenn
die Trennkontaktteile der Trennschalter unmittelbar auf den in den horizontalen.
und vertikalen Trennwänden der Kammern art;eordneten Durchführungen befestigt
werden.
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Die beschriebenen S3mmelschienensysteme mit ihren Trennschaltern lassen
sich mehrfach, im Bedarfsfalle sogar in grösserer Anzahl unmittelbar übereinander
anordnen. Vsiterhin sind die Kammern der Trenn'echalter auf der Kontrollgangaeite
mit schräg nach oben geführten Druckausgleichaöffnungen ausgerüstet, während die
Stellung.der Trennschalter auf der Bedienungsseite der Schaltzelle durch mechanische
und/oder elektrische Stellungsmelder angezeigt wird.
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In Fortführung des Erfindungsgedankens ist der Leiatungsscka--ter
auf Führungsschienen waagerecht aus der Kammer ausfahrbar, die Kammer selbst
weist an ihren Seitenwänden Druckentlastungsschächte auf. In vorteilhafter Weise
ist der für die Zu- un;i Abschaltung des Speisekabels dienende Kabeltrennechalter
auf üem Boden der Leietungeachalterkammer horizontal eingebaut. Aus Sicherheitsgründen
für den Bedienenden bei der Durchführung von Inatandaötzungsarbeiten oder dergl.
ist ferner vorgesehen, zwischen die Kontakte des Kabeltrennachaltera eine
rolladenartige, bewegliche Blende von der Kontrollgang- oder Bedienungsseite
aus einzuschieben,'wobei die Blende beispielsweise in einen Rolladenkasten
fest eingebaut und von aussen bedienbar sein kann.
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In besondere zweckmässiger Weise besteht die erfindungsgemässe:Anlage
aüa vorgefertigten Bauteilen, wobei für jedes Sammelschienensystem mit zugehörigem
Trennschalter und für den Leiatungaschalter je ein Bauteil vorgesehen ist. Diene
Ausführung gestattet
es, den Bauteil für.die Sammelschienen um 180o
gedreht als Umgehungsschiene einzusetzen. .
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Die Innenraumschaltanlage nach der Erfindung bietet eine Anzahl Vorteile.
So z.B. schafft sie durch die gedrungene Bauweise der Sammelschienenkammern die
Möglichkeit, eine Anzahl Sammelschienensysteme übereinander anzuordnen, ohne dabei
unerwünscht grosse Maße zu erreichen. Weiterhin können die Leitungsverbindungen
von Kammer zu 'Kammer denkbar einfach und sparsam ausgeführt sein. Die Befestigung
der Sammelschienen unmittelbar an den Durchführungen bedingt einen nur geringen
HaumT Die gesamte J.nordnung ermöglicht es, ohne zusätzliche Stutzer auszukommen.
Ein anderer Vorteil ist darin zu sehen, dass drch Anordnung der Trennschalter auf
der Kontrollgangseite das auf der Bedienungsseite tätige Personal gegen die Auswirkungen
von'. Schaltfehlern oder Überlastungen zuverlässig geschützt ist und .. auch äuftretender
Überdruck abgeleitet wird, ohne S;:haden anzurichten.
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Die !anzeige der Tcennschalterstellung durch zusätzliche Gerte aus
der Bedienungsseite ermöglichen die gefahrlose und zuverlässige Überwachung der
Trennschalter und tragen daher zur Steigerung der Sicherheit bei. Ausserdem ermöglichen
kurze Zwischenantriebe die Montage der Druckluftantriebe und Hilfskontakte der Sammelschienentrennschalter
ausserhalb der Schaltzelle und damit den Zugang auch während des Betriebes. Ein
anderer, wesentlicher Vorteil der neuen Schaltanlage ergibt sich aus der Möglichkeit,
mehr als zwei Sammelschienensysteme übereinander anzuordnen, womit die frühere Bauweise,
die auf der Errichtung einer zweiten Zellenreihe beruht, verlasse.-. werden kann.
s lässt sich dabei, falls es die anges teigenn Ausschaltleis tune er for'ert, ein
drittes oder viertes Samre-schierie::sys tem ohne Betriebsunterbrechung nachträglich
cben auf die S:haltzelle aufsetzen. Im übringen ist die Ausfahrbarkeit des ye--stungsschalters
von grossem =-du-Gzen, denn ausserhalb der
engen Zelle ist der Schalter
gut zugänglich, so dass Überholungearbeiten oder kleinere Reparaturen ohne weiteres
vorgenommen werden können. Im Zusammenhang damit wird durch die Anordnung von zusätzlichen
Schutzeinrichtungen (Blenden), die im Repa-.
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. raturfall zur Wirkung kommen, für das Personal eine erhöhte Sicherheit
geboten. Schliesslich stellen die in der Fabrik vorgefertigten Hauteile für die
Sammelschienen und den Leistungsschalter einen bedeutenden technischen Fortschritt
dar, weil aufgrund der Einfachheit und Gleichheit dieser Einheiten die verschiedensten
Schaltanlagen ohne viel Zeitverlust zusammengebaut werden können. So lässt sich
beispielsweise die Kammer für die Sammelschienen um 1800 gedreht als Umgehungeschiene
unterhalb der.Schaltzelle als deren Sockel verwenden.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung schematisch
wiedergegeben und wird im folgenden näher beschrieben. Es zeigen Fig. 1 einen Längsschnitt
durch eine Innenraumschaltanlage, Fig. 2 dieselbe Darstellung aufgegliedert in einzelne
Bauteile und Fig. 3 eine Ansicht von oben auf die Sammelschienenbauteile mit den
Überdruckschächten für den Leistungsschalter.
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.In den in Fig. 1 oben sichtbaren und übereinander angeordneten gleichen
Bauteilen sind auf der Bedienungsseite in den rechten Kammern 1,2,3 die Sammelschienen
R,S,T, untergebracht, während sich auf der Kontrollgangseite links der Zwischenwand
4 die DurchfUhrungstrennschalter 5,6,7 in den Kammern 8,9,1o befinden.
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Die beispielsweise aus Giessharz bestehenden Durchführungen 11,12,13
deren äussere 11,13 abgewinkelt sind, werden von der Zwischenwand 4 getragen urid
nehmen unmittelbar die Phasenleiter R,S,T auf, die mit den Stutzern der Durchführungetrenaschalter
5,6,7 leitend verbunden siq. Je zwei horizontal nebeneinander
liegende
Kammern 1,8 sowie 2,9 und 3,1o - letztere sind als nachträglich hinzugefügt zu denken
und daher geetrichelt 'wiedergegeben - bilden eianBauteil, der als geschlossene
Einheit in der Fabrik vorgefertigt ist. "n den linken Abschlußwäbden der Trennschalterkammern
a,9.lo sind unten die Druck-.luftantriebe 14 für die Trennschalter 5,6,7 angebracht
und oben Druckausgleichsöffnungen 15 vorgesehen. Die Kammern 8,9,1o sind so äbereiriander
ausgerichtet, dass die Durchführungen der Trennschalter 5,6,7 in einer Lotrechten
stehen, in der die leitende Verbindung der Schalter untereinander durchgeführt ist.
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Die unterste Durchführung d.h. die des Trennschalters 5 ragt in die
darunter befindliche Kammer 16 des Leistungsschalters 17 hinein und ist mit diesem
zusammengeschaltet. In der Kammer 16 sind ausserdem der Stromwandler 18 und der
Spannungswandler 19 untergebracht, ferner der horizontal eingebaute Erdungstrennachalter
2o, an den das nicht näher bezeichnete Speisekabel angeschlosse.: ist. Der Leistungsschalter
17 ist auf waagerecht angeordneten Führungsschienen 21 eingeschoben und kann im
Bedarfsfalle, z.3.
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.zur Überwachung, aus der Kammer 16 herausgefahren werden. Bei Instandsetzungsarbeiten
wird der Trennschaler 20 geöffnet uns das Kabel an Erde gelegt. Im allgemeinen re4ht
diese Schutzmaßnahme aus. Zwecks Erhöhung der Sicherheit ist bei dem dargestellten
Ausführungsbeispiel eine rolladenartige Kunstato'ffblende 22 von der Kontrollgangseite
her eingeschoben, die das Trennmesser des Schalters 20 überdeckt. Zur völligen Abdeckung
des Schalters ist beispielsweise noch eine starre Blende 23 von der Bedienungsseite
her angebracht, so dass ein vollständiger BerUhrungssehutz vorhanden ist. Nach einer
anderen Ausführungsmöglichkeit ( siehe.Fig. 2) ist rechts unterhalb des Leistungsschalters
ein kleiner Kasten für die Aufnahme einer Rolladenblende 24 angeordnet, die mittels
eines aus der Schalterwand hera;isragenderi Hebels auf der Bedienungsseite von aussen
her betätigt werden kann. Die Kammer 16 für. den heistungeschalter weist
an
den beiden Seitenwänden in der Decke Öffnungen auf, die als Schacht
25 durch die darüber befindlichen Trennschalterkammern 8,9,1o hindurchgeführt
sind und durch die in der Kammer 16 auf-
tretender Überdruck nach oben entweichen
kann (vergl. Fig. 3). In den Figuren 1 und 2 ist ganz unten noch eine Einheit
26 ver-
anschaulicht, die als Umgehungsschiene vorgesehen ist, dabei als Sockel
für die Zelle dient und lediglich aus einem'um 1800
gedrehten Hauteil besteht,
wie er für die Sammelschienen mit Trennern, also wie 1/8, 2/9
und 3/10, bestimmt sind. Damit ergibt sieh ,eine weitere Anwendungsmöglichkeit
für die fabrikmässig hergeeteilten`Msuteile.