DE74843C - Einrichtung zum Sammeln und Aufbewahren von Abfallstoffen - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Verbesserung der unter Nr. 68830 geschützten Einrichtung.

In der Zeichnung stellen dar:

Fig. ι die äufsere Ansicht eines Eimers für Müll und Asche,
■ Fig. 2 einen Verticalschnitt durch den Eimer, Fig. 3 eine Ansicht des Eimers von oben,

Fig. 4 einen Müll- und Aschenkasten für Höfe,

Fig. 5 denselben von oben gesehen,

Fig. 6 einen Verticalschnitt durch die obere Schiebervorrichtung nach der Linie X-X der Fig- 5;

Fig. 7 einen eben solchen Schnitt nach der Linie Y-Y der Fig. 5.

Fig. 8 stellt den Müll- bezw. Aschkasten während des Gebrauches dar.

Die einzelnen hier in Betracht kommenden Vorrichtungen (Mülleimer, Müllkasten, Müllwagen) werden in ein Verhältnifs zu einander gesetzt, derart, dafs das gesundheitsschädliche Aufwirbeln des oft mit Krankheitsträgern durchsetzten Haushaltungsabfalles auf das denkbar kleinste Mafs beschränkt wird.

Die Vorrichtungen bestehen aus:

ι. dem in der Küche zur Aufbewahrung von Gemüll und Asche dienenden Behälter (Eimer),

2. dem gröfseren Sammelbehälter (Müllkasten) auf dem Hofe,

3. dem Abfuhrwagen.

Der Eimer ist ein von allen Seiten geschlossener, cylindrisch geformter und nach der Ausschüttseite abgedachter Behälter b. Das Gemüll bezw. die Asche wird durch eine an der Seite mit einem Verschlufsschieber f, Fig. ι und 2, versehene Oeffnung mittelst einer Schaufel eingeschüttet und die Oeffnung sofort geschlossen, damit der Staub, der anfänglich nach dem abgeschrägten oberen Theil geht, in den unteren Theil des Behälters zurückfällt bezw. nicht ausströmen kann, wodurch jeder schlechte Geruch im Zimmer vermieden wird.

Um nun den Inhalt des Eimers in den weiter unten beschriebenen Müllkasten entleeren zu können, ohne dafs eine schädliche Staubentwickelung erfolgen kann, ist der Eimer oben mit einem Schieber c versehen, welcher beim Entleeren geöffnet wird. Der Eimer wird mit der Oeffnung e nach unten in die Oeffnung a, Fig. 8, des Müllkastens geführt und der Schieber g des letzteren geöffnet. Dabei dient der Rand d dazu, bei dem nunmehr erfolgenden Öeffnen des Schiebers c dem Gefäfs b als Auflage zu dienen und den entsprechenden Staub zurückzuhalten. Ist der Eimer geleert, so schliefst man den Schieber des Eimers, darauf den des Müllkastens und hebt den Eimer ab, ohne dafs dem Staub Gelegenheit gegeben wird, zu entweichen.

Der Müllkasten (Fig. 4 und 5) zeigt eine ähnliche Einrichtung wie der Eimer. In zwei Schienen i i^l ist ein mit einer Oeffnung a versehener Schieber g mittelst des Griffes k verschiebbar. Wenn sich der Schieber in der punktirt angedeuteten Stellung (Fig. 5) befindet, so ist der Kasten geöffnet, indem sich die Oeffnung α unter einer entsprechenden (h) der Oberseite des Kastens befindet. Bei geschlossener Stellung befindet sich die Oeffnung α unter

einem Theil der oberen Verschlufsseite des Kastens (in der Fig. 5 rechts). Der aufgenietete Rand /, welcher die Oeffnung h umsäumt, dient als Stütze für den Ring d, Fig. 1 bis 3 und 8, des Eimers b. Der Boden des Kastens ist als Schieber ausgebildet. Beim Entleeren des Kastens wird letzterer auf den Müllwagen über eine gleichfalls mit Schieber versehene Oeffnung gestellt und durch Herausziehen des schieberförmigen Bodens der Inhalt in den Müllwagen entleert.

Die Müllwagen zeigen eine entsprechende Abänderung der bisherigen Construction. Dieselben werden mit einer eisernen Decke geschlossen, die mit einer durch einen Schieber schliefsenden Oeffnung (ähnlich wie bei dem Müllkasten) versehen ist. Der Müllkasten wird auf den Rand der Oeffnung gesetzt und der Inhalt durch Oeffnen des Bodenschiebers in den Wagen entleert.

Claims (2)

Patent-Ansprüche:

1. Eine Ausführungsform der unter Nr. 68830 patentirten Einrichtung zum Sammeln und Aufbewahren von Abfallstoffen, bei welcher das Sammelgefäfs [A der Patentschrift Nr. 68830) mit einem einzigen im Deckel angeordneten Schieber (c) versehen ist, so dafs die eingefüllten Abfallstoffe nicht auf einem Schieber, sondern auf dem festen Boden des Gefäfses lagern.

2. An dem unter 1. gekennzeichneten Sammelgefäfs die Anordnung einer seitlichen Einfüllöffnung mit Schieber (f) aufser dem Schieber (c).

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.