DE747516C - Verfahren und Vorrichtung zum Destillieren bzw. Rektifizieren von Fluessigkeitsgemischen - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Destillieren bzw. Rektifizieren von Fluessigkeitsgemischen

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DE747516C
DE747516C DEI72201D DEI0072201D DE747516C DE 747516 C DE747516 C DE 747516C DE I72201 D DEI72201 D DE I72201D DE I0072201 D DEI0072201 D DE I0072201D DE 747516 C DE747516 C DE 747516C
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DE
Germany
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Expired
Application number
DEI72201D
Other languages
English (en)
Inventor
Dipl-Ing Georg Eberhardt
Dipl-Ing Fritz Roecke
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IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
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Publication date
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Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01DSEPARATION
    • B01D3/00Distillation or related exchange processes in which liquids are contacted with gaseous media, e.g. stripping
    • B01D3/14Fractional distillation or use of a fractionation or rectification column
    • B01D3/16Fractionating columns in which vapour bubbles through liquid
    • B01D3/22Fractionating columns in which vapour bubbles through liquid with horizontal sieve plates or grids; Construction of sieve plates or grids

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Vaporization, Distillation, Condensation, Sublimation, And Cold Traps (AREA)

Description

(RGBl. Π S. 150)
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM 2. OKTOBER 1944
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
^i 747 KLASSE 12 a GRUPPE
If2201 IVaji2a
sind als Erfinder genannt worden
Patentiert im Deutschen Reich vom 8. Mai 1942 an Patenterteilung bekanntgemacht am 3. Februar 1944
Bei Destillier- und Rektifizierkolonnen mit übereinander angeordneten Böden bestehen bestimmte Zusammenhänge zwischen spezifischer Flüssigkeitsb*elastung, Kolonnendurchmesser, Flüssigkeitsrückstau und Bodenabstand.
Die spezifische Flüssigkeitsbelastung, angegeben in dm3 (Liter)/sec/mV ergibt sich unabhängig vom Durchmesser der Kolonne aus der der Destillation zugrunde liegenden Aufgabe.
Ersetzt man Kolonnen von kleinem Durchmesser durch solche mit wesentlich größerem Durchmesser, so ergeben sich in bezug auf die Flüssigkeitsbelastung dadurch schädliche Auswirkungen auf den Rückstau der Flüssigkeit und damit auf die Gleichmäßigkeit des Austauschvorganges, daß die kreisförmige Bodenfläche quadratisch, dagegen die Durchmesser und damit die Strömungsarbeiten nur linear zunehmen. So fließt z. B. bei einer spezifischen Flüssigkeitsbelastung von 5 1/sec/ m2 über einen Kolonnenboden mit einem Durchmesser von 0,5 m und einer Strömungsbreite von 0,5 m ein Liter Flüssigkeit in der Sekunde, während über einen Boden von 5 m Durchmesser und 5 m Strömungsbreite 100 Liter Flüssigkeit in der Sekunde strömen. *
Bei gleicher Belastung der Strömungsbreite in beiden Fällen müßte die Strömungsbreite bei Verwendung des letztgenannten Kolonnenbodens aber 100 X 0,5 = 50 m betragen. Da in Wirklichkeit aber nur der 10. Teil der ■Strömungsbreite zur Verfügung steht, erhöht sich allein durch die 10 fache Belastung der Strömungsbreite der Rückstau ganz erheblich. Eine weitere Erhöhung des Rückstaues ergibt sich dadurch, daß beim Kolonnenboden mit o,S m Durchmesser die Strömungslänge nur etwa 0,45 m beträgt, bei einem Bodendurchmesser von 5 m dagegen etwa 4,5 m, also etwa das 10 fache. *;
Zwecks Erreichung eines gleichmäßigen Austauachvorganges zwischen Dampf und Flüssigkeit kommt es demnach darauf an, den schädlichen Rückstau zu vermeiden bzw. in niedrigen Grenzen zu halten. .
Die strömungstechnischen Voraussetzun-
gen hierfür sind, abgesehen von der weitgehenden Beseitigung aller Strömungswider-_ stände auf den Böden, zwei grundlegende Forderungen:
i. Vergrößerung der Strömungsbreite und 2. Verkürzung des Strömungsweges. Erfindungsgemäß werden diese durch die aus Abb. ι ersichtlichen, schematisch dargestellten Verfahrensmaßnahmen weitgehend er- , ίο füllt.
Die in eine Kolonne in der angegebenen rfeilrichtung eingeführte Flüssigkeit α wird i durch eine Verteilvorrichtung b in beliebig j viele gleich große "Teilströme C1C2... aufge- j teilt, von denen jeder auf einen flächenmäßig j gleich großen Teilabschnitt U1 d2... des obersten Bodens C1 geleitet wird. Durch die Aufteilung des Bodens ex in die Teilabschnitte J1 (L. . . wird die gesamte Einströmungsbreite der Flüssigkeit, verglichen mit einem nicht aufgeteilten Flüssigkeitsstrom, für den als größte Breite nur der Durchmesser des Bodens zur Verfügung steht, vervielfacht.
LTm nun auch die Ausströmbreite der Flüs- ?_5 sigkeit aus dem iioden auf die gleiche Größe zu bringen, werden die Flüssigkeitsteilströme ci C2... jeweils in der vollen Breite der Teilabschnitte d1 d.>... auf die in der Strömungsrichtung nächstfolgenden Teilabschnitte d-i d-i... des darunterliegenden Bodens im Sinne der Pfeilzüge, die sich sinngemäß durch die ganze Kolonne fortsetzen, geleitet. Hierbei wird die gleichsinnige Flüssigkeitsführung gewahrt.
Bei Anwendung der gegensinnigen Flüssigkeitsführung wird, beispielsweise nach Abb. 2, erfindungsgemäß die Flüssigkeit jeweils aus dem Teilabschnitt des höher liegenden Bodens entsprechend den in der Abbildung" angegebeneu Pfeilzügen auf den unmittelbar darunter-• liegenden Teilabschnitt geleitet.
Eine beispielsweise Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens gemäß Erfindung ist aus Abb. 3 ersichtlich, welche einen Horizontalschnitt durch eine Kolonne darstellt, und zwar in Draufsicht auf einen Boden. Dieser Boden ist durch zweckmäßig polygon- und radialartig angeordnete Trennwände αΛ a2 ... und O1 b2... beispielsweise in 18 gleich große Teilabschnittedxd2...dls unterteilt..DieTrennwände können gegebenenfalls zur Vereinfachung der Herstellung von oben bis unten durch die Kolonne verlaufen, wobei sie gleichzeitig als Versteifung dienen. Abb. 4 zeigt den in Abb. 3 beispielsweise ; angegebenen Schnitt A-B durch eine radiale ■ Trennwand und gibt die Anordnung der Vor- i richtung für die Flüssigkeitsführung von einem Teilabschnitt zum anderen wieder. Die in Abb. 4 angegebenen Teilabschnitte der ; übereinanderliegenden Böden stimmen mit ' den Bezeichnungen der Teilabschnitte in Abb. 3 überein. An dem Ende jeder Teilfläche, beispielsweise .bei 1I11 und dla', bilden schräg oder abgeknickt angeordnete, über die 6g gesamte Breite der Teilflächen reichende Füh-
■. rungsbleche / den Überlauf von den Teilrläehen eines Bodens zu den jeweils in der Strömungsrichtung nächstfolgenden Teilflächen
: des darunterliegenden Bodens, im angegebenen Beispiel· von der Teilfläche du nach dn'> von ί/,ο' nach dln" usw. Mit diesen durch die ganze Kolonne von Teilfläche zu Teilfläche sich wiederholenden Vorrichtungsmerkmalen wird beispielsweise die gleichsinnige Strömungsführung gemäß der schematischen Darstellung in Abb. 1 erreicht.
Der bei Durchführung des Verfahrens gemäß Erfindung in einer Austauschkolonne gegenüber einer Kolonne bekannter Bauart mit nicht aufgeteilten Bodenflächen und demzufolge nicht aufgeteiltem Flüssigkeitsstrom erzielte technische Fortschritt ist aus folgenden Punkten ersichtlich:
1. Durch die Aufteilung der Kolonnenböden in eine beliebige Anzahl von Teilabschnitten, von .denen jeder als selbständig wirkender Boden aufzufassen ist, lassen sich insbesondere bei Großraumkolonnen mit beliebig großem Durchmesser dieselben günstigen FIüssigkeitsbelastungen und Verstärkungsfähigkeiten erreichen, wie sie bei Kolonnen von kleinem oder mittlerem Durchmesser erreichbar sind. Gleichzeitig verringern sich durch die gemäß Erfindung erreichte Zusammenfassung" vieler Teilkolonnen zu einer großen Einheit die Wärmeverluste.
2. Mit der Aufteilung der Kolonne in eine Anzahl von Teilkolonnen mit Hilfe senkrechter Trennwände, welche gegebenenfalls gleichzeitig zur Versteifung der Gesamtkolonne beitragen, können sowohl die Böden als auch die Trennwand und bis zu einem gewissen Grad auch die Kolonnenmäntel aus schwächerem Werkstoff hergestellt, werden. Die bisher bei Kolonnen mit großem Durchmesser notwendigen schweren Metall-, vorzugsweise Eisenkonstruktionen zur Stützung und Ve'rsteifung der Böden fallen praktisch vollständig fort.
3. Die aufgeteilten Kolonnenboden lassen sich leichter ein- und ausbauen als die normalen Böden von Großraumkolonnen.
4. Die mit der Aufteilung der Böden erzielbaren geringen Bodenabstände und die gleichzeitige Verbesserung der Verstärkungsfälligkeit verringern die Bauhöhe der Kolonne und damit die Anlagekosten sowohl für diese als auch für die gegebenenfalls benötigten Gerüste und Gebäude.
5. Die aufgeteilten Kolonnenboden können für beliebig große Kolonnendurchmesser aus keramischem Werkstoff hergestellt werden.

Claims (5)

  1. 74751C
    PatentanSprüche:
    ι. Verfahren zur Rektifikation von .Flüssigkeitsgemischen in Kolonnen mit übereinander angeordneten Böden, dadurch gekennzeichnet, daß die in die Kolonne eingeführte Flüssigkeit in beliebig viele gleich große .Teilströme aufgeteilt wird, von denen jeder über einen flächenmäßig gleich großen Teilabschnitt des to Kolonnenbodens geleitet wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch ι bei gleichsinniger Flüssigkeitsführung in der Kolonne, dadurch gekennzeichnet, daß die Teilströme nach Durchlaufen der einzelnen Teilabschnitte eines Bodens auf den jeweils in der Strömungsrichtung folgenden Teilabschnitt des darunterliegenden Bodens geleitet werden.
  3. 3. Verfahren nach Anpruch 1 bei so gegensinniger Flüssigkeitsführung in der Kolonne, dadurch gekennzeichnet, daß die Teilströme nach Durchlaufen der einzelnen Teilabschnitte jeweils auf den senkrecht darunter angeordneten Teilabschnitt des folgenden Bodens geleitet werden.
  4. 4. Vorrichtung zut Durchführung- des
    Verfahrens nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kolonnenboden durch vorzugsweise senkrecht geführte Trennwände in flächenmäßig gleich große und nahezu gleich lange Teilabschnitte aufgeteilt sind, wobei jeder Teilabschnitt eine Rücklaufvorrichtung aufweist, die jeweils die' volle Breite jedes Teilabschnittes einnimmt und zweckmäßig aus schräg angeordneten oder abgeknickten Blechen besteht, welche jeweils die Teilabschnitte eines Kolonnenbodens mit den in der Strömungsrichtung nächstfolgenden Teilabschnitten des darunterliegen den Bodens verbinden.
  5. 5. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß bei der wie in Anspruch 4 beschriebenen Aufteilung der Böden die senkrecht übereinanderliegenden Teilabschnitte jedes Bodens durch mit Hilfe von vorzugsweise senkrecht angeordneten über die gesamte Breite der Teilabschnitte sich erstreckenden Wände gebildete Rücklaufvorrichtungen verbunden sind.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
DEI72201D 1942-05-08 1942-05-08 Verfahren und Vorrichtung zum Destillieren bzw. Rektifizieren von Fluessigkeitsgemischen Expired DE747516C (de)

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DEI72201D DE747516C (de) 1942-05-08 1942-05-08 Verfahren und Vorrichtung zum Destillieren bzw. Rektifizieren von Fluessigkeitsgemischen
FR894479D FR894479A (fr) 1942-05-08 1943-05-07 Procédé et dispositif pour la distillation ou la rectification de mélanges de liquides

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