DE1571786C3 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Stufenwascher für Gase mit von Flüssigkeit durchströmten, etagenförmig übereinanderliegenden Waschstufen, bei dem die Stufen jeweils einen gasdurchströmten Boden mit Kapillarkanälen aufweisen, .auf dessen Oberseite ein Flüssigkeitsspiegel festlegbarer Höhe von dem von unten her durch den Boden eintretenden Gas durchströmt wird, wobei der Druck des Gases einen Durchtritt der Flüssigkeit durch die Kanäle verhindert.

Durch die US-PS 16 77 777 ist ein Stufenwascher für Gase dieser Art bekannt, bei dem Kapillarkanäle durch nach Art eines Gitters aufeinander gelegte, glatte und gewellte Bänder von Kupferblech gebildet werden. Die durch das Aufeinanderlegen der glatten und gewellten Bänder gebildeten Kapillarkanäle weisen unterschiedliche Querschnitte auf, die sich auch durch den notwendigen radialen Anpreßdruck ergeben. Diese unterschiedlichen Querschnitte beeinträchtigten die gleichmäßige Kapillarwirkung der Kanäle. Hinzu kommt, daß sich unkontrollierbare Querverbindungen bilden, die die Wirkung zusätzlich beeinträchtigen, weil es sich technisch kaum erreichen läßt, die wellenförmigen Bänder über ihre gesamte Höhe überall gleichmäßig dicht an der glatten Bandoberfläche anzulegen.

Es wurde auch vorgeschlagen, als Böden übereinandergelegte, selbsttragende Kunststoffplatten mit auf diese Weise gegeneinander versetzbaren und entsprechend verkleinerbaren Bohrungen zu verwenden (GB-PS 5 26 811).

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Stufenwascher der anfangs geschilderten Art zu verbessern, indem diese mit unempfindlichen, leicht auswechselbaren Böden ausgestattet werden, bei denen der freie Querschnitt der Böden und der Durchtrittswiderstand für

das Gas rechnerisch und konstruktiv genau bemeßbar

ist. ,Λ .;·■■ ■-.;■

Die Aufgabe wird dadurch gelöst.daß der Boden aus dicht nebeneinanderstehenden,¹miteinander verklebten 5 oder verschweißtenveinen scheibenförmigen Block bildenden Kapillarröhren besteht. Diese Röhren können, wie die Erfindung weiter vorsieht, aus Kunststoff bestehen, wie der sogenannte Kapillarkunststoff, der aus dünnen/ parallel: nebeneinander liegenden und miteinander verschweißten Röhren besteht, der in Form von aus Blöcken gesägten Scheiben verarbeitbar ist. Die Kapillarröhren sollen zweckmäßig einen lichten Durchmesser von 0,25 bis.3 mm aufweisen.

Mit diesen Böden läßt sich der Durchtrittswiderstand is für das Gas genau bemessen, weil durch Durchmesser der einzelnen Röhren und deren Anzahl pro Flächeneinheit des Bodens die Abmessungen konstruktiv fejst-, legbar sind. φ

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung istJn der Zeichnung dargestellt (Fi g. 1 und 2). ^::;

Die übereinander angeordneten vier Waschstufen sind in einem Turm 1 untergebracht, der auf einem Rücklaufbecken 2 für die Waschflüssigkeit steht und oberhalb des Beckens in seinem unteren Bereich einen Gaseintrittsstutzen la aufweist. Der Gasaustrittsstutzen \b ist in der oberen Abdeckung Ic des Turmes angeordnet. Die Waschstufen bestehen aus jeweils einem Tragrost 3, auf dem die Kapillarkunststoffscheibe, die auch aus mehreren zusammengesetzten Scheiben bestehen kann, aufgelegt ist und einer rinnenförmigen Tragkonsole 5 für den Rost, deren oberer Rand gleichzeitig als in bekannter Weise mit Sägezähnen 5a ausgestattetes Überlaufwehr zur Festlegung der Höhe des über dem Kapillarbündels stehenden Flüssigkeitsspiegels dient. Die Kapillarkunststoffscheibe 4 wird in ihrer Lage durch einen lösbaren Ring 6 festgehalten. In der Mitte, oberhalb der so ausgebildeten Waschstufe endet jeweils ein Anschlußrohr 7, mit dem die Waschflüssigkeit über ein Regulierventil 7a der Waschstufe zugeführt wird. Beim Ausführungsbeispiel wird die aus dem Rohr über der Kapillarscheibe austretende"Waschflüssigkeit mittels eines Spritztellers 8 verteilt. Es besteht aber auch die Möglichkeit,.statt des Spritztellers ein in den Flüssigkeitsspiegel eintauchendes Überlaufrohr für die Flüssigkeitszufuhr zu verwenden. Die über das Wehr 5a in die Rinne 5 laufende Flüssigkeit wird über die in der Seitenansicht des Turmes 1 mit 9 bezeichneten Rohre in das Becken abgeführt.

Die Vorrichtung arbeitet in der Weise, daß das zu waschende Gas durch den Stutzen la in den Turm 1 eintritt und in der jeweiligen Waschstufe die Einzelquerschnitte der Kapillarröhren der Scheiben 4 unter einen Gasdruck setzt, der bei Berücksichtigung des durch die Wehre 5a eingestellten jeweiligen Flüssigkeitsspiegels über den Scheiben 4 einen Durchtritt der Flüssigkeit durch die Kapillaren mit Sicherheit verhindert. Das Gas tritt an der Oberseite der Scheiben in entsprechend kleinen Bläschen aus, füllt den oberhalb der Scheibe befindlichen Turmabschnitt aus und strömt in die Kapillaren der nächsten Waschstufe.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (3)

Patentansprüche:

1. Stufenwascher für Gase mit von Flüssigkeit durchströmten, etagenförmig übereinanderliegenden Waschstufen, bei dem die Stufen jeweils einen gasdurchströmien Boden mit Kapillarkanälen aufweisen, auf dessen Oberseite ein Flüssigkeitsspiegel festlegbarer Höhe von dem von unten her durch den Boden eintretenden Gas durchströmt wird, wobei der Druck des Gases einen Durchtritt der Flüssigkeit durch die Kanäle verhindert, dadurch gekennzeichnet, daß der Boden aus dicht nebeneinander stehenden, miteinander verklebten oder verschweißten, einen scheibenförmigen Block bildenden Kapillarröhren besteht.

2. Stufenwascher nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kapillarröhren aus Kunststoff bestehen.

3. Stufenwascher nach den Ansprüchen 1 und/oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kapillarröhren einen lichten Durchmesser von 0,25 bis 3 mm aufweisen.