DE747159C

DE747159C - Einsatz fuer Kolonnen und Tuerme

Info

Publication number: DE747159C
Application number: DEC55139D
Authority: DE
Inventors: Dr Rudolf Pflock
Original assignee: Chemische Fabrik Von Heyden AG
Current assignee: Chemische Fabrik Von Heyden AG
Priority date: 1939-06-11
Filing date: 1939-06-11
Publication date: 1944-09-11

Description

Einsatz für Kolonnen und Türme Bei der Fraktionierung in Kolonnen oder bei der Durchführung anderer chemischer Prozesse in Türmen und ähnlichen Apparaten ergeben sich hinsichtlich der bestmöglichen Einwirkung von Gasen oder Dämpfen und Flüssigkeiten untereinander oder aufeinander Schwierigkeiten, die in der Hauptsache auf eine mangelehafte Verteilung zurückzuführen sind Die bisher beschrittenen Wege zur Verbesserung der Verteilung konnten aber besonders bei mit Fülllçörpern beschickten Kolonnen und Türmen nicht in allen Punkten befriedigen, da eine wesentliche Verbesserung durch den Einbau von Böden beliebiger Bauart eine erhebliche Querschnittsverminderung bedingt. Außerdem aber ergab sich in der Praxis beim Arbeiten mit Einsatzböden, daß die Gase oder Dämpfe und das Kondensat beim Durchgang durch die Böden nicht oder nur zum verschwindenden Teil in der wirlçungsvollsten Art, dem abfallenden einzelnen Tropfen im aufsteigenden Gas, zusammentreffen Diese und ähnliche Momente finden eine befriedigende Lösung gemäß vorliegender Erfindung, die durch die beigefügte Zeichnung erläutert wird. In der Zeichnung bedeutet Figur I einen Schuß einer Kolonne oder eines Turmes, in den ein Einsatz gemäß vorliegender Erfindung eingezeichnet ist; Fig. 2 zeigt das Trägergestell für die Ringe, Fig. 3 stellt eine Strebe des Trägers dar, wobei , h, i, K aufgelegte Ringe im Querschnitt bedeuten; Fig. i bis 6 sind verschiedene Austührungsformen der Einsätze gemäß vofliegender Erfindung.
Der Einsatz besteht aus einem Trägergestell, Fig. 2, bei deme undj Streben -bedeuten, die zur Auflage von konzentrischen Verteilerringen treppenförmig ausgebildet sind. Die einzelnen Ringe, Fig. I a, b, c, d liegen, wie Fig. 3 g, i, h, k zeigt, derartig auf den Streben des Trägergestells, daß zwischen den einzelnen Ringen der Höhe nach ein umlaufender ringförmiger Spalt entsteht, wie die Fig. I und 3 zeigen, durch den die aufs-teigenden Gase nach oben strömen und Flüssigkeit nach unten abtropft. Die Ränder der Ringe können gezähnt oder in anderer beliebiger Form ausgebildet sein, z. B. verschieden tief einspringende Kerbungen besitzen.
Die Schlitzböhe, die Anzahl der konzentrischen Ringe, ihre Breite und Form können in weitestem Maße dein jeweiligen Verwendungszweck angepaßt werden und bieten so auch eine Handhabe, Querschnittszverengungen des Apparatedurchmessers zu vermeiden.
NVeiterhin ist auch eine gänzliche oder teilweise Verlegung der Öffnungen etwa durch Füllkörper oder eine allmähliche Verengung, z. B. durch Ablagerung, ausgeschlossen. Flüssliglseit und Gas kommen bei dem Einsatz gemäß vorliegender Erfindung unter günstigsten physikalischen Bedingungen zur Einwirkung aufeinander.
Die Sammlung rücklaufender Flüssiigkeit kann je nach der Ausführungsform nach der Mitte erfolgen oder in eine sich dauernd wiederholende ringförmige Verteilung umgewandelt werden. Weiterhin ermöglicht die Umkehrung des Gefälles auf den Ringen auch eine gegenläufige Strömungsrichtung, so daß sich auf diese Weise auch eine dauernde oder beliebig oft wiederholte Änderung derselben erzielen läßt. Gas- und Flüs-sigkeitsverteilung können außerdem durch verschiedene Breite sowohl der einzelnen konzentrischen Ringe wie auch der Schlitze beliebig abgestuft werden.
Die Oberfläche der Einsatzringe kann durch entsprechende Bearbeitung, z. B. NVellen, Falten oder durch sonstige Formgebung dem Verwendungszweck und dem zu verarbeitenden Produkt weitgehend angepaßt werden.
Da die Ringe nur auf ein Trägergestell aufgelegt zu werden brauchen, können beliebige Gesamtdurchmesser erzielt und außerdem die verschiedensten Baustoffe miteinander kombinirrt werden. Bei Isorrosion oder Bruch usw. ist nur der betreffende Ring zu ersetzen.
Dies bedeutet Material- und Arheitsersparnis.
Es sind schon Kolonneneinsätze bekannt, die in umständlicher Weise aus konischen Einzelelementen zu festen kegelförmigen Teilen zusammengesetzt werden, die ihrerseits wieder abweehselnd mit ihren Spitzen oder Grundflächen aufeinanderruhen und den ganzen Kolonnenraum ausfüllen. Auch sind Apparate zum Verdampfen von Flüss.-igkeiten oder Vermischen derselben mit Gasen bekannt, die aus übereinander angeordneten Gruppen nach und nach kleiner werdender Ringe bestehen. Die Ringe besitzen Vertiefungen, in denen sich die Flüssigkeit sammelt und von hier aus auf den darunter befindlichen Ring abtropft. Die umständliche und schwere Konstruktion, verbunden mit einer gerillten Leistung, ließ diese Einrichtungen jedoch zu keiner praktischen Bedeutung kommen. Auch sind sie in Verbindung mit Füllkörpern nicht brauchbar. Demgegenüber bringt die hier beschriebene Bauart sichtlich einen bedeutenden Fortschritt. Konzentrisch ineinander auf einem treppenfõrmigen Trägergestell angeordnete Ringe mit senkrechten Wänden sind auch schon als Ablenkbleche für die bereits versprühte Waschflüssigkeit in Absorptionsvorrichtungen verwendet worden, während die beschriebene Vorrichtung erst die Zerteilung der Waschflüssigkeit in Tropfen hewirken soll.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: I. Verteilungsvorrichtunb für mit Füllkörpern versehene Apparate, die eine innige Berührung von Gasen oder Dämpfen mit Flüssigkeiten bewirken sollen, dadurch gekennzeichnet, daß kegelstumpfförmige Einzelringe mit flachem Anstellwinkel konzentrisch und treppenförmig so auf einemTrägergestell gelagert sind, daß sie sich nicht oder nur wenig überdecken und ein nach innen oder außen gerichtetes Gefälle für die Flüssigkeit ergeben.
2. Einsätze nach Nnspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß durch abwechselndes Gefälle nach innen und außen ein sammelnder und verteilender Rhythmus erzielt wird.
3. Einsätze nach Anspruch I. dadurch gekennzeichnet, daß man durch verschieden tiefe Einkerbungen in den Rändern der einzelnen Ringe außer einer Verteilung der Flüssigkeit in einzelne Tropfen auch eine solche über eine Fläche erzielt.

Zur abgrenzung des Anmeldungsgegen standes vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren folgende Druckschriften in Betracht gezogen worden: französische Patentschrift . . Nr. 42I 298; schweizerische - . . . j73; britische - .. - 253057.