DE747000C - Verfahren zur Gewinnen von Chrom aus chromhaltigen Abfaellen - Google Patents
Verfahren zur Gewinnen von Chrom aus chromhaltigen AbfaellenInfo
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- DE747000C DE747000C DED83170D DED0083170D DE747000C DE 747000 C DE747000 C DE 747000C DE D83170 D DED83170 D DE D83170D DE D0083170 D DED0083170 D DE D0083170D DE 747000 C DE747000 C DE 747000C
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C22—METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
- C22B—PRODUCTION AND REFINING OF METALS; PRETREATMENT OF RAW MATERIALS
- C22B34/00—Obtaining refractory metals
- C22B34/30—Obtaining chromium, molybdenum or tungsten
- C22B34/32—Obtaining chromium
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Description
- Verfahren zum Gewinnen von Chrom aus chromhaltigen Abfällen Die Erfindung hat sich die Aufgabe gecetzt, einen Weg zur Verarbeitung von Chrom enthaltenden Abfällen auf Chrom zu finden. Der Chromschrott, der in steigendem Maße durch .die zunehmende Verwendung von chromhaltigen Stählen und Legierungen zur Verfügung steht, ist nicht ohne weiteres wie unlegierter Schrott bei der Stahlerzeugung zu gebrauchen, wenn man Chromverluste vermeiden will. Bei der Knappheit dieses lfetalles ist jedoch seine restlose Wiedergewinnung dringend geboten.
- Bekannt ist die Wiederverwendung des Chromschrotts im Siemens-Martin-Ofen zur Herstellung chromlegierter Stähle. Jedoch ist die Menge des Chromschrotts, den man bei einer Schmelze einsetzen kann, durch seine schlechte Einschmelzbarkeit und das Verschlackungsverhalten des Chroms begrenzt. Setzt man nämlich über einen gewissen Satz an Chromschrott ein, so steigt die Menge des verschlackenden Chroms in wirtschaftlich nicht tragbarer Weise an. Auch ist es für den Schmelzvorgang und die Güte des Stahles. zweckmäßig, nur guten Schrott, d. h. z. D. keine voluminösen und rostigen Späne zu verwenden. In ähnlicher @@'eise ist das Einschmelzen von Chromschrott im Elektroofen wegen- der damit verbundenen hohen Kosten unzweckmäßig. Die Erfindung beruht nun auf folgender Erkenntnis: _ Gelingt es, das Chrom finit anderen wertvollen Legierungselementen in einer Schlacke anzureichern, dann wird die Aufbereitung einer derartigen Schlacke, wenn die Anreicherung nicht mit wesentlichen Kosten verknüpft ist, wirtschaftlich tragbarer. rin
L egierungselement, das sich finit Chrom zu- sammen in einer Schlacke anreichern läßt, ist z. B. das Vanadin. Die gleichzeitige Anreicherung voll Chrom und Vanadin ist bisher in einer Schlacke nicht bekanntgeworden, dagegen ist es seit langem bekannt. das) bei der Herstellung von l.'hrom bzw. chromhaltigen Legierungen Sclilachen auftreten, die mehr oder welliger cliromlialtig sind. Die bekannten Vor- schläge unterscheiden sich von dem vorlie- genden Erfindungsgedanken sowohl bezüg- lich der Ausgangsstoffe als auch im Ver- fahrensgang selbst, so daß mit ihrer Hilfe eine gleichzeitige Verschlackung von Vanadin und Chrom nicht möglich ist. Nach einem dieser bekannten Vorschläge wird zur Herstellung voll Ferro-Chroin ein Clirom-Eisen-Erz verwendet, von dem zu- nächst ein Teil reduziert und auf diese Weise eitle Chrom-Eisen-Schnielze hergestellt wird. In diese Schmelze wird dann weiteres Erz eingetragen und Temperatur und Berührungs- zeit so bemessen. dalli niigliclist viel Chrom aus der Schmelze oxydiert und eine iniiglichst chromarme Schmelze abgestochen «erden kann. Das zurückbleibende Erz wird dann durch Schmelzen und 1Ze(ittzieren auf Ferro- Clironi verarbeitet. Dieses -erfahren erfor- dert liolie Temperatur und Zufuhr großer Wärmemengen. Es ist daher nur ins Elektro- ofen durchführbar. Die Aufarbeitung t-cui chromhaltigem Schrott ist dabei nicht vorge- sehen; sie würde auch unwirtschaftlich sein und zu keiner genügenden (Airomanreiche- rung der Schlacke führen. -Nach einem anderen bekannten Verfahren sollen kohlenstof- und siliciumarme Chroni- legiertuigen oder Chrom dadurch Hergestellt -erden, daß freier Sauerstoff, z. B. Luft, durch einen Konverter geblasen wird, in dein sich eilte Schmelze einer Silicitini-Clii-oni-I.e- gierung befindet, die mehr als io°lo Siliciuili enthält. Das Blasen soll dabei so durchge- führt «-erden, daß ins wesentlichen nur das Silicium verschlackt, das Chroln aber in der Schmelze erhalten bleibt. \acli einem anderen bekannten Verfahren wird ein Chromsalz mit eineng Salz eine: clleinisch erheblich tuiedlerenMetalles redu- zierend gescliniolzen, wobei man aus der elft- stehenden Legierung das unedlere Metall durch Säure Herauslöst. litt Gegensatz zu diesen Verfahren handelt es sich bei der vorliegenden l=i-findung um ein Verfahren, bei dein das Chrom aus Chrom- schrott u. dgl. und das im Rolieiseil eiltlial- tende Vanadin in einem Arbeitsgang ver- schlackt werden. Die Gewinnung einer Cliroiii-@-<i@adin- Schlacke wird nach der Erfindung dadurch er- reicht, ilal.; im Tlioniaskonverter mit Ililfe voll Chromschrott citie Cliroin-Vanadili- Schlacke genügend hoher Konzentration tier- gestellt wird. Man geht in der Weise \,or, daß ein tti;igliclist heiles Robeisell ü17 Tho- n <tskonverter verblasen @vir(l. dessen clicini- sche Zusammensetzung eine Bitte @` aril7cellt- wirhlung während des Blasens ]bedingt. Der Frischprozell wird so geiiilirt, ciall (ihiie Zu- gabe von Schlackenbildnern, wie Kalk und ähnlichen Stoffen, das Silicittin aus dein Roli- ei#zen lind die sich bildende Schlacke vom --\letallba(1 entfl:i-iit uird. Nach Zugabe \-o17 Chronisclinitt, z. jl. ill F')rili t-cin Spänen, wird der Fi-isc?ii)i-()zell weites- ()linc Kalkzugabe last oder bis zur l-'iltl,liosl,liorting fortgesetzt. Es bildet sich llel eines- Zugalte von u>:lgefälir io°ji Chromschn@ti diesen Prozeß eine kriinielige @hrclni-@'anadiir Schlacke, die durch gecigllete Arbeitsinetlit>- den vom Metallbad entfernt wird. _\'ach deal Trennen dieser @hrom-Vanadin-Schlaclce vom had wird die Schmelze mit eiltspiecheild g,. ringurerali;ztigabe fertiggeblasen. 1)@r a-i-- fallende Thoniasstalil wird in :eines- Giitc noch dadurch verbessert, dal3 das meist 1171 Clironisclirott vorliandunc Molybd:üi inl Tllo- inaSstahl verbleibt und den Mahl er bessert. Beispiel rille: Sehmrlzversuches 111 einem 20-t-Iionverter finit Doloniitails- inauerung wurden 16 t Roheisen bei I225° C, gemesseil mit dein I'vropto-Gri-ät, nach dieser I?rfindung i-erblasen. .`;ach der i. 1'r@@bc hei einer @'erblasezeit v"17 i,(-> 'Min. wurde rlic saure 5üicium-lIangan-Sclilache aus dein Roheisen vonm 'Metallbad getrennt. -Nach Chrom-'lolvbd:in-Sl@:ineii Zugabe von 1,61 mit einem Chroni-Gelialt von z.;o°/" Cr uii(l einem Molybdängelialt von o.23"," Mo wurde die Sclnnelze weiter auf eine Chr@@m-@-a@adin- Verschlackurtg hin ohne Kalkzugabe N-er1)la- sen. Nach weiteren 3,2 lull. «-ur@le eine Zwischenprobe genommen (.Probe =). Dann wurde bis zum LTbergang durcligeblascii, wel- ches noch 3,5 Mill. dauerte, und die gebildete Cliroin-Vanadin-Selilacke von dein Jlettllllatl getrennt, in dieseln Fall finit Hilfe @-on Krat- zern abgezogen (Probe 3 r. Dann wurde die Schmelze mit Kalk fertiggeblasen (Gesamt- blasezeit ii.i Min.). -Nach dein Abschlackeit wurde der Stahl in der üblichen Weise mit Ferro-'Iangan desoxydiert (Stalilllr@il>c). =@_tts der folgenden 7alilcntafrl sind die ins einzelnen erhaltenen _lnalv:enwerte cIer Eisen-, Stahl- und schlaclcenproheil Vi-sicht- lich ('s. neben.stehend@ Tabelle). Zu beriicksichti-en ist. daß die Chrom- und Vanadingehalte in der Schlacl@e hülier ausfallen bei Benutzung von Chromschrott C Mn P S Cr V Si Mo Mischerprobe........ 3,38 1,00 -,33* 0,053 0,15 0,21 0,51 i. Probe nach z,6 Mi- nuten Blasen ..... 3,07 o,84 2,34 0,053 0,=5 0,20 0,03 2. Probe nach 4,8 Mi- nuten Blasen ..... 1,56 0,07 r,98 0,046 0,10 0,05 0,00 3. Probe nach 8,1 Mi- nnten Blasen ..... 0,05 o,og 2,04 0,044 0,07 0,00 0,00 Stahlprobe nach 11,i - Minuten Blasen mit Mn-Zugabe ....... 0,o5 0,37 0,059 0,033 0,05 0,00 0,00 0,04 Schlackenprobe 2... . 7,x7 5,27 Schlackenprobe 3.... 7,49 5,33
Claims (2)
- PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Gewinnen 1-0n Chrom aus chromhaltigen Abfällen, dadurch gekennzeichnet, daß die Abfälle in einen Konverter gegeben werden, in dem vanadiuinhaltiges Roheisen auf vanadiunihaltige Schlacke verblasen wird.
- 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zunächst ohne Zugab. von @ Schlackenbildnern vorgeblasen und' eine silicium-manganhaltige Schlacke abgezogen wird, dann chroin- und gegebenenfalls v anadiumhaltige Abfälle zugegeben werden und dann his zur 1ntfernung des Kohlenstoffs geblasen wird, worauf die Schlacke abgezogen und dann auf Chrom und Vanadiuni in bekannter Weise verarbeitet wird. Zur Abgrenzung des Anmeldungsgegenstandes vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren folgende Druckschriften in Betracht gezogen worden: österreichische Patentschrift \7r. 86 787; britische - - 5003 vom Jahre i8go; amerikanische - - :2127074.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DED83170D DE747000C (de) | 1940-08-20 | 1940-08-20 | Verfahren zur Gewinnen von Chrom aus chromhaltigen Abfaellen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DED83170D DE747000C (de) | 1940-08-20 | 1940-08-20 | Verfahren zur Gewinnen von Chrom aus chromhaltigen Abfaellen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE747000C true DE747000C (de) | 1945-01-23 |
Family
ID=7063915
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DED83170D Expired DE747000C (de) | 1940-08-20 | 1940-08-20 | Verfahren zur Gewinnen von Chrom aus chromhaltigen Abfaellen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE747000C (de) |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
AT86787B (de) * | 1918-11-15 | 1921-12-27 | Ferrolegeringar Ab | Verfahren zur Herstellung von kohlenstoff- und siliziumarmen Chromlegierungen oder Chrom. |
US2127074A (en) * | 1937-09-21 | 1938-08-16 | Marvin J Udy | Improving chrome ores |
-
1940
- 1940-08-20 DE DED83170D patent/DE747000C/de not_active Expired
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
AT86787B (de) * | 1918-11-15 | 1921-12-27 | Ferrolegeringar Ab | Verfahren zur Herstellung von kohlenstoff- und siliziumarmen Chromlegierungen oder Chrom. |
US2127074A (en) * | 1937-09-21 | 1938-08-16 | Marvin J Udy | Improving chrome ores |
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