DE746757C - Vorrichtung zur Beeinflussung der Farbwirdung eines Farbenfilms - Google Patents

Description

• Vorrichtung zur Beeinflussung der Farbwirkung eines Farbenfifms Es ist bekannt, daß Farbenfilme in, der Regel irgendeinen Farbton, z. B. den grünen Farbton, besonders hervortreten la#ssen. Man spricht in diesem Falle von einem grünsti#chigen Farbenfilm. Ein derartiger Farbstich wird oft als störend empfuriden. Zur Beseitigung. dieses Nachteils - ist die Verwendung von Farbfiltern bekannt. Es ist ferner bekannt, zur Erzeugung farbigen Lichtes für die Wiedergabe vont Farbenfilmen und zur Herstellung der am besten dem Charakter der farbigen Filmbilder angepaßten Farbtöne doppelbrechende Medien im polarisierten Licht zu verwenden, wobei die doppelbrechendeSchicht bestimmter Dicke jeweils nur zwei zueinander komplenie'-ntäre-' Farben und die drehende Schicht eine bestimmte Reihenfolge von Mischfarben bei Drehung des ei'nen Polarisators ergibt.
• , Die Erfindung 'besteht #darin,. daß bei dem Velrfahren zur Beeinflusisung der Farbwirkung' eines Parbenfilms bei der Wiedergabe oder beim Kopieren unter Verwendung von #doppelbrechenden Mitteln und Polarisatoren die Lichtziusammensetzung durch Herausnahme eines unerwünschten Farbgebietes mittels eines #durch Druck oder Zug in der Größe der Doppelbrechung einstellbaren doppelbrechenden Körpers spektral kontinuierlich veränderlich ist. Da die Doppelbrechung hierbei von Null an benutzbar ist, sind die Farben andere als die der Rotationspolarisation, insbesondere hinsichtlich der Sättigung, die auch noch durch Drehen eines Polarisators beeinflußt werden kann.
• Zur Ausübung des Verfahrens dient ein Farbfilier, das aus einer zwischen einem Polarisator und einem Analysator angeordneten isotropen Schicht besteht, welche durch einen einstellbaren Druck oder. Zug doppelbrechend gemacht wird. Außerdem dient dem gleichen Zweck ein Farbfilter, bei welchem eine natürlich-doppelbrechende Schicht gedrückt oder gezogen wird.
• Der Sättigungsgrad des erzeugten, Farbtones sowie der Farbton selbst läßt sich innerhalb weiter Grenzen durch Änderung der Größe des Druckes bzw. Zuges, der auf die zwischen dem Polarisator und Analysator angeordnete Schicht-ausgeübt wird, einstellen. Die Vorrichtung gemäß der -Erfindung wird bei der Projektion von. Farbenfilnien zweckmäßig in der- Nähe des Pnajektionsobjektives angebracht. Vorteilhaft ist, daß zwischen Polarisator, künstlich oder natürlich doppelbrechender Schicht und Analysator keine optischen Elemente vorhanden sind, da durch diese gegebenenfalls eine Änderung des Polarisationszustandes und damit der Färbung bewirkt werden kann. Im Rahmen der Erfindung können Kunstharz,-las oder Glas als von Natur aus isotrope Schichten oder Glimmer, Gips, Zelluloselivdrate usw. als von Natur aus doppelbrechende Schichten benutzt werden.
• Die Erfindung wird an einem Ausführungsbeispiel beschrieben: Die --#"bb. i zeigt die für die Erzeugung künstlicher Doppelbrechung bekannte Handdruckpresse, einen Rahmen i, der eine für* eine Spannungsdoppelbrechung geeignete Platte 2 enthält. Oberhalb der Platte 2 befindet sich ein Stempel 3, der durch eine Schraube 4 auf die Platte 2 aufgedrückt werden kann. Der Stempel 3 ist so gestaltet, daß er die Druckkräfte möglichst gleichmäßig auf die obere Fläche der Platte 2 Überträgt, Die Änderung der Größe der Spannungsdoppelbrechung erfolgt durch Änderung des Druckes durch Drehen der Schraube 4. Die Anordnung der in Abb. i dargestellten Vorrichtung ist ausder-Abb. 2 ersichtlich ' - Gemäß dieser Ab- bildung wird von der Lichtquelle 5 mit Hilfe eines Kondensors 6 der wiederzugebende Farbenfilm 7 beleuchtet. Die von dem Filmfenster ausgehenden Lichtstrahlen passieren die Vorrichtung, die aus dem Polarisator 8, der in Abb. i dargestellten Vorrichtung 9 und dem A-nalvsator io besteht. Die Abbildung des Farbinbildes auf dein Schirm 1:2 erfolgt durch das Objektiv i i.
• Im besonderen F-alle kann man durch geeignete Wahl der künstlich-doppelbrechenden bzw. natürlich-doppelbrechenden Schicht, beispielsweise durch deren keilförmige Ausbildung, auch erreichen, daß der Farbton in einer bestimmten Richtung sich ändert, z. B. wenn es darauf ankommt, der Hiinnielspartie cin tieferes Blau, z. B. tropisches Blau, zu erteilen.
• Iiii Sinn-, der Erfindung liegt es auch, daß die Vorrichtung zur Einstellung des Druckes " en bzw. Zuges mit einer Skala zur Angabe des jeweilig erzeugten Farbtones ausgerüstet ist.
• Abgesehen von dem gekennzeichneten Verwendungszweck für die Wiedergabe von Far-' benfilmen bzw. für das Kopieren von Farbenfilmen kann die erfindungsgemäße Einrichtung ganz all gemeinuls einstellbar-es Farbfilter bei der photographischen Technik benutzt werden.

Claims (2)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Vorrichtung zur Beeinflussung der Färbwirkung eines Farbenfilms bei der Wiedergabe und/oder beim Kopieren unter Verwendung von doppelbrechenden Mitteln und Polarisatoren durch Herausnahme. eines unerwünschten Farbgebietes, .dadurch gekennzeichnet, daß ein durch Druck oder Zug in der Größe der Doppelbrechung einstellbarer natürlich-doppelbrechender Körper zwischen Polarisatoren benutzt ist.
2. 2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß statt des doppelbrechenden Körpers eine isotrope Schicht angewendet ist, welche durch einen einstellbaren Druck oder Zug doppelbrechend gemacht wird. 3. Vorrichtung nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet daß die natürlich-oder künstlich-doppelbrechende Schicht zwecks Erzielung eines in einer bestimmten Richtung sich ändernden Farbtones einen keilförmigen Querschnitt aufweist. Zur Abgrenzung - des Anmeldungsgegenstandes vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren folgende Druckschriften in Betracht gezogen worden: deutsche Patentschriften Nr. 371 201, 395 001, 214 323; USA-Patentschrift ....... Nr. :2 0 18 214; französische Patentschrift . . . Nr. 820 818; li rick, Physikalische Technik (i gog), Bd. 2, S. 1287 ff-, S. 1327, 1328; Müller-Pouillet, Lehrb. d. Physik, io. Aufl. (i gog), Bd. 2, S - 93 8, Taf el 14; Mesmer, Spannungsoptik (1939), Abb. 147 und i82a; Kohlrausch, Lehrb. d. prakt. Physik, 15. Aufl. (192,7), S. 365; Zeitschr. f. Instr.-Kunde (1938), S. 188 ff-; Ambronn-Frey, Polarisations-Mikroskop (1926), S. 10, 11, 134ff-; Weigert, Opt. Methoden d. Chemie (1927), S. 421, Fig. 219-