DE745782C - Probenehmer fuer Fluessigkeiten und fluessige Truebe - Google Patents

Probenehmer fuer Fluessigkeiten und fluessige Truebe

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DE745782C
DE745782C DEG102118D DEG0102118D DE745782C DE 745782 C DE745782 C DE 745782C DE G102118 D DEG102118 D DE G102118D DE G0102118 D DEG0102118 D DE G0102118D DE 745782 C DE745782 C DE 745782C
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DE
Germany
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sampler
disc
spoon
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DEG102118D
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English (en)
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Dipl-Ing Harry Kamprath
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HARRY KAMPRATH DIPL ING
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HARRY KAMPRATH DIPL ING
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    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01NINVESTIGATING OR ANALYSING MATERIALS BY DETERMINING THEIR CHEMICAL OR PHYSICAL PROPERTIES
    • G01N1/00Sampling; Preparing specimens for investigation
    • G01N1/02Devices for withdrawing samples
    • G01N1/10Devices for withdrawing samples in the liquid or fluent state
    • G01N1/20Devices for withdrawing samples in the liquid or fluent state for flowing or falling materials
    • G01N1/2035Devices for withdrawing samples in the liquid or fluent state for flowing or falling materials by deviating part of a fluid stream, e.g. by drawing-off or tapping

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Description

  • Probenehmer für Flüssigkeiten und flüssige Trübe die Erfindung betrifft einen Probenehmer für Flüssigkeiten und flüssige Trübe mit einem durch motorische Antriebskraft hin und her bewegten, in willkürlich regelbaren Zeitabständen den Flüssigkeitsstrom durchquerenden Probenebrnerlöffel.
  • Bei bereits bekannten Probenehmlern dieser Art erfolgt der Antrieb des Probenehmerlöffels über ein zwischengeschaltetes Steuergetriebe, das von einer ständig umlaufenden Hauptwelle in Gang gesetzt wird und mit Hilfe von Steuerscheiben die hin und her gehende Bewegung des Probenehmerlöffels auslöst. Zur Regelung des Zeitabstandes zwischen je zwei aufeinanderfolgenden Arbeitsgängen des Probenehmerlöffels dient ein einstellbares Klinkenschaltwerk.
  • Der Betrieb eines solchen Probenehmers ist mit einem ständigen Stromverbrauch und einem fortw. ährenden starken Verschleiß Zwischengetriebes verknüpft. Außerdem ist eine ständige Wartung des Zwischengetriebes und des Klinkenschaltwerkes notwendig, um Störungen zu vermeiden, die durch Verschmutzung des Getriebes und durch den Verschleiß bedingt sind.
  • Es sind weiterhin Probenehmer bekannt; bei denen der Probenehmerlöffel immer in der gleichen Drehrichtung innerhalb eines Sammelbehälters umläuft. Bei diesen Probenehmern ist der Löffel mit einer Hohlwell verbunden, durch die das vom Löffel aufge--nommene Probegut abgeleitet wird und die durch ein Schneckenradvorgelege zwischen der Motorwelle und der Hohlwelle von einem Elektromotor angetrieben wird. Dieser Elektromotor wird mittels einer Schaltuhr derart gesteuert, daß zwischen den einzelnen Bewe, gungen des Löffels Pausen von willkürkch wählbarer Dauer eingelegt werden.
  • Ein derartiger Probenehmer weist verschiedene Nachteile auf. So ist beispielsweise sein Aufbau verhältnismäßig kompliziert, da die Hohlwelle, die einen ziemlich großen Durchmesser aufweist, durch den Boden des Sammelbehälters hindurchgeführt werden muß.
  • Dieser Probenehmer eignet sich deshalb auch nur für die Entnahme von Proben aus einem festen, grobkörnigen Gut. Sollten mit einem solchen Probenehmer Proben aus einem Flüssigkeitsstrom entnommen werden, so ist eine besondere Dichtung der Durchführungsstelle der Hohlwelle erforderlich, da andernfalls ein Flüssigkeitsverlust auftreten würde.
  • Da sich nun in diesem Falle die Hohlwelle trotzdem leicht drehen muß, müßten zur Dichtung der Durchführungsstelle Stoffe verwendet werden, die eine zu starke Reibung verhindern. Durch diese Stoffe kann aber leicht eine chemische Änderung des durch den Sammelbehälter strömenden Flüssigkeitsgutes auftreten. Diese Möglichkeit der chemischen Veränderung muß aber unter allen Umständen vermieden werden. Schließlich kann eine Veränderung der Flüssigkeit auch durch die Stauung im Sammelbehälter bedingt sein. So wäre es beispielsweise möglich, daß bei der Stauung ein Ausfall von in der Flüssigkeit suspendierten Stoffen auftritt, so daß die Untersuchung der Probe falsche Ergebnisse liefern würde.
  • Schließlich sind noch Probenehmer bekannt, bei denen der Löffel ebenfalls stets in der gleichen Drehrichtung, aber ohne Unterbrechungen bewegt wird. Bei diesen Probenehmern ist der Löffel an einem radialen Arm einer Drehwelle befestigt, die über Riemenschelben und Zahnräder von einem Elektromotor angetlieben wird, der dauernd umläuft. Der Löffel dieses Probenehmers ist mit einem seitlich nach unten verlaufenden Abflußrohr ausgestattet, dessen Auslaufende in der Haube eines gleichachsig zur Drehweile des Löffel angeordneten Gefäßes mündet. Die Haube dieses Gefäßes ist fest mit der Drehelle des Löffel verbunden und läuft also mit dieser um.
  • Auch dieser bekannte Probenehmer ist hinsichtlich seines Antriebes und seines Aufbaues störanfällig und kompliziert und deshalb auch kostspielig. Weiterhin ist zu berücksichtigen, daß der Antriebsmotor dauernd läuft und deshalb viel Strom verbraucht. Schließlich ist dieser Probenehmer in seiner Verwendung hinsichtlich der in einem bestimmten Zeitabschnitt entnehmbaren Proben und der Größe dieser Probenstark beschränkt. Aus dem gesamteil Aufbau des Probenehmers geht hervor. daß die Umlaufgeschwindigkeit der mit dem Löffel ausgestatteten Drehwelle nicht sehr groß sein kann. Das bedeutet aber, daß zwischen zwei aufeinanderfolgenden Durchgängen des Löffel eine große Pause liegt und daß die Probemenge stets verhältnismäßig groß ist, da sich der Löffel entsprechend langsam unter dem Ausflußrohr des Gutes vorbeibewegt. AIit diesem bekannten Probenehmer ist es also nicht möglich, notfalls in schneller Folge kleinste Prohemengen zu entnehmen, wie es beispielsweise bei Flüssigkeiten oder flüssigen Trüben mitunter erforderlich sein kann.
  • -Der vorliegenden Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, den an erster Stelle als bekannt geschilderten Probenehmer, gegebeebenfalls unter Verwendung von in ihrer Anwendung fiir die an zweiter bzw. an dritter Stelle geschilderten Probenehmer, bekannten Mitteln derart auszubilden, daß die geschilderten Nachteile beseitigt werden, ohne daß die den bekannten Probenehmern mit stets in gleicher Richtung umlaufenden Prohenehmerl ö ffeln anhaftenden Nachteile auftreten. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Probenehmerlöffel an einem radialen Arm der nach oben verlängerten Rotorwelle eines Elektromotors angeordnet ist, der in einer für stets in gleicher Richtung umlaufende Probenehmer bekannten Weise mittels einer beliebig einstellbaren Schaltuhr in regelmäßigen Zeitabständen zum Anlaufen gebracht wird und der mit einem jeweils nach einer Viertel drehung der Rotorwelle den Strom unterbrechenden und die entgegengesetzte D rehri chtung vorbereitenden Schalter ausgestattet ist. und daß der Probenehmerlöffel mit einem schräg nach unten verlaufenden Alyflußrohr verbunden ist, dessen Auslaufende gleichachsig zur Rotorwelle angeordnet und zweckmäßig an einem Lagerarm des Trägers des Elektromotors drehbar gelagert ist.
  • Die Erfindung stellt sich also dar als eine Isombination eines bei Prohenehmern mit stets in gleicher Richtung umlaufenden Probenehmerlöffeln bekannten Merkmals mit einem neuen, im Zusammenbang mit Probenehmern noch nicht bekannten Merkmal und in der Verwendung dieser Kombination im Zusammenhang mit einem Probenehmer, dessen Löffel eine hin und her gehende Bewegung ausführt. Durch die Erfindung wird erreicht, daß durch die Kombination der im einzelnen geschilderten Merkmale nicht nur die verschiedenen Nachteile der verschiedenen Probenehmer beseitigt und deren Vorteile vereinigt sind, sondern daß gleichzeitig eine lvesentliche Vereinfachung im Aufbau des Probenehmers gegenüber allen bekannten Probenehmern erzielt wird. Durch diesen einfachen Aufbau sind weitere Vorteile, beispielsweise die Vermeidung von Materialverlust durch hohen Verschleiß und besondere Billigkeit bedingt. Schließlich ist es mit einem Probenehmer nach der Erfindung möglich. die Zahl der zu entnehmenden Proben und die Größe der Proben genauer, feinstufiger und in viel weiteren Grenzen zu regeln. So kann ein erfindungsgemäß ausgebildeter Probenehmer ohne weiteres sowohl für das außerordentlich langsame Arbeitstempo von beispielsweise zwei Arbeitsgängen in einer Stunde als auch für ein rasches Arbeitstempo von beispielsweise 120 Arbeitsgängen in der Stunde eingestellt werden. Er weist somit eine bisher nicht erreichte Brauchbarkeit auf und bietet ferner in der praktischen Anwendung den Vorteil, daß die entnommenen Proben ohne Umleitung über .eine Querrinne gleich unmittelbar in ein bequem unter der Auslaufmündung des Abflußrohres aufstellbares Auffanggerät abgelassen werden können. Auch hinsichtlich der Mengenregelung der zu entnehmenden Proben ist einerseits durch Verstellung der Schaltuhr und andererseits durch Veränderung der Spaltbreite des Probenehmerlöffels eine große Anpassungsfähigkeit des Probenehmers an die jeweiligen Erfordernisse ermöglicht.
  • Auf der Zeichnung ist die Erfindung in einem Ausfiihrungsbeispiel veranschaulicht.
  • Es zeigt Fig. 1 den Probenehmer in Seitenansicht mit Gerinne, Fig. 2 den Probenehmer allein in Draufsicht, Fig. 3 die Anschlagvorrichtung zur Begrenzung der Drehbewegungen der Welle im Schnitt nach der Linie A-A der Fig. 1 in größerem Maßstabe und Fig. 4 die an der nach oben verlängerten Motorwelle angeordnete Nockenscheibe zur Verriegelung der TriSebwelle in den beiden Endlagen, gleichfalls in größerem Maßstabe.
  • An einem eisernen oder hölzernen Traggerüst 2 ist mit senkrecht stehender Welle ein elektrischer# Antriebsmotor 4 befestigt.
  • Die Motorwelle ist nach' oben zu einer Triebwelle 3 verlängert, die von einem Lagerarm 1 des Traggerüstes 2 gehahen wird. An den Antriebsmotor 4 ist ein von der Motorwelle beeinflußter Schalter 5 angebaut, der so eingerichtet ist, daß er jeweils nach einerVierteldrehung der Motorwelle den den Antriebsmotor 4 in Gang setzenden Strom abschaltet und gleichzeitig die Drehrichtung des Motors unkehrt, so daß beim nächsten Anlaufen des Motors die Welle eine Vierteldrehung in entgegengesetzter Richtung macht. Auf diese Weise ndrd die Triebwelle 3 abwechselnd in der einen und in der anderen Richtung um stets den leicen Winkel hin und her gedreht. In die Stromzuleitung des Åntriebsmotors 4 ist eine Schaltuhr 6 verlegt, die regelmäßig nach gewisser Zeit den Stromkreis schließt und dadurch den durch den Schalter 5 immer wieder stillgesetzten Motor 4 el-neut zum Anlaufen bringt. Durch Verstellen der kontaktgebenden Teile der Schaltuhr 6 kann man den Zeitabastand zwischen je zwei aufeinanderfolgenden Drehbewegungen der Welle 3. beliebig verändern, um den Probenehmer beispielsweise alle 5, Io, 1 5 Minuten oder in einem sonst gewünschten Zeitzwischenraum in Tätigkeit treten zu lassen. Die Schaltuhr 6 kann entweder unmittelbar am Probenehmer oder auch an beliebiger anderer, mehr oder weniger weit davon entfernt liegenden Stelle angeordnet werden, ganz wie es für eine bequeme Bedienung und geschützte Anbringung der Schaltuhr am günstigsten erscheint.
  • Oberhalb des Elektromotors 4 ist an der Triebwelle 3 eine Nockenscheibe 7 befestigt, an deren dem Motorgehäuse zugekehrter Seite ein durch den Scheibenmittelpunkt gehender, sich quer über die Scheibe erstreckender Vorsprung 8 gebildet ist. Die radial verlaufenden Seitenkanten dieses Vorsprunges 8' schlagen bei Beendigung jeder Vierteldrehung der Triebwelle 3 gegen zwei an der oberen Stirnfläche des Motorgehäuses befindliche Vorsprünge 9, 9 an. deren' Seitenkanten gleichfaIls radial zum Mittelpunkt der Triebwelle 3 liegen (s. Fig. 3). Die Anschlagvornchtung 8, 9 begrenzt die Drehbewegung der Triebwelle 3 in beiden Richtungen, und zwar so, daß die Höchstdrehung der Welle von einem zum anderen Anschlag gerade ,90° beträgt. Die Anschläge 9, 9 können zweckmäßig aus Gummi hergestellt werden oder in sonst geeigneter Weise elastisch nachgiebig gemacht werden, damit sie die bei den plötzlichen Unterbrechungen der Drehbewegungen der Triebwelle 3 auftretenden Schlagkräfte federnd auffangen und ein ruhiges, stoßfreier Arbeiten der Vorrichtung gewährleisten.
  • Am Umfang der Nockenscheibe 7 sind um 90° gegeneinander versetzt zwei nach rentgegengesetzten Seiten abgeschrägte, sägezahnartige Sperrasten 10, 10 gebildet, die im Zusammenwifken mit zwei am Traggerüst 2 drehbar gelagerten, doppelarmigen Verriegelungshebeln 1 1 xeine rückläufige Bewegung der Motor- bzw. Triebwelle 3 verhindern, sobald letztere die eine oder andere Endlage erreicht hat. Jeder Verriegelungshebel 1 1 wird durch eine an seiner Lagerachse 12 angeordnete Drehfeder 13 mit dem der Rundung der Scheibe 7 angepaßten Arm für gewöhnlich gegen den Rand der Scheibe angedrückt und fällt mit dem freien Ende dieses Armes bei entsprechender Drehung der Triebwelle 3 jedesmal sofort hinter der zugehörigen Sperrraste 10 ein, so daß die Welle 3 sich vorerst nicht zurückdrehen kann. Die Verriegelung wird erst dann wieder freigegeben, wenn ein Elektromagnet 14 einen am anderen Arm des Verriegelungshebels 1 1 angelenkben Eisenkern 15 anzieht und dadurch den vorderen Arm des Verriegelungshebels vom Rande der Scheibe 7 abhebt. Der dem jeweils in die Sperrstellung vorgeschobenen Verriegelungshebel zugeordnete Elektromagnet 14 wird regelmäßig in Tätigkeit gesetzt, kurz bevor d-ie Schaltuhr 6 die Rüclrdrehung der Triebwelle 3 veranlaßt.
  • Damit nun keine Betriebsstörungen dadurch eintreten können, daß die Verriegelungshebel 11 infolge Klemmung, die die Kraft des Elektromagneten 14 nicht zu überwinden vermag, in den Sperrasten 10 der Scheibe 7 festgehalten werden, ist eine Entlastungseinrichtung für die Verriegelungshebel 1 1 vorgegesehen. Zu diesem Zwecke sind an der Nockenscheibe 7 ebenfalls um 90° gegeneinander versetzt und den Sperrasten 10 ungefähr diametral gegenüberstehend zwei regelmäßige Aussparungen 16 angebracht, die für den Eintritt einer an einem horizontal schwenkbaren Hebel 17 gelagerten Rolle t8 bestimmt sind.
  • Der Hebel 17 ist an der den Verriegelungshebeln 11, 11 abgekehrten Seite der Scheibe 7 angeordnet, Seine Drehachse 19 ist an einem Flansch 20 des Motorgehäuses 3 befestigt, und sein freies Ende steht unter dem Einfluß einer ebenfalls am Motorgehäuse festgelegten Zugfeder 21, die die Rolle 18 ständig gegen den Umfang der Scheibe 7 ahzieht. Wenn nun die Nockenscheibe 7 in eine Stellung gedreht wird, in der einer der beiden Verriegelungshebel 11 in die zugeordnete Sperrrast 10 einfällt, tritt gleichzeitig die Rolle 13 in die dieser Sperrast 10 gegenüberliegende Aussparung 16 des Scheibenrandes ein.
  • Die Kraft der Feder 21, die größer ist als die restspannung der in der Buchse 28 untergebrachten Dämpfungsfedern, bewirkt dabei, daß die Scheibe 7 sich schließlich mit der tiefsten Stelle der Aussparung 16 auf die Rolle 18 einstellt. In dieser Stellung der Nockenscheibe 7 ist die Sperrast 10 bereits ein kleines Stück über das freie Ende des Verriegelungshebels 11 hinausgedreht, so daß die radiale Flanke der Sperrast 10 die Stirnkante des Verriegelungshebels 11 nicht mehr berührt, sondern 1 oder 2 mm von ihr entfernt liegt. Der Verriegelungshebel 11 verhindert alsdann auf jeden Fall ein Zurückdrehen der Trieb welle 3, kann aber dank der Mituirl ; ung des Entlastungshebels 17, 18 bei der nächstfolgenden Drehbewegung der Welle 3 gleichwohl leicht aus der Sperrast 10 wieder allsgeklinkt werden.
  • Die hin und her gehende Drehbewegung der Triebweile 3 wird über einen in horizontaler Lage federnd an der Welle angeordneten Arm 22 auf den Probenehmerlöffel 23 übertragen. Letzterer besteht aus einem flach gestalteten, in schräger Lage am freien Ende des Armes 22 befestigten Hohlkörper, der beim Hinundhergang den in einem stufenförmig abgesetzten Gerinne 29 dahinfließenden Flüssigkeitsstrom durchquert und dabei aus der Flüssigkeit eine Durchschnittsprobe entnimmt. Der Probenehmerlöffel 23 kann entweder mit U-förmigem Querschnitt ausgeführt, d. h. also an der dem Flüssigkeitsstrom zugekehrten, konkav gewölbten Fläche vollständig offen gelassen oder, wie gezeichnet, an dieser Seite mit einem sich über die ganze Löffelböhe erstreckenden Spalt 24 versehen sein, durch den eine kleine Probe der Flüssigkeit in das Innere des hohlen Löffels 23 eindringt, wenn der Probenehmerlöffel durch den Flüssigkeits- oder Trübestrom hindurchgeführt wird. An das untere Ende des Probenehmerlöffels 23 ist ein schräg nach unten verlaufendes Rohr 25 angeschlossen, dessen winklig abgebogen es unteres Ende gleichachsig zur Triebwelle 3 liegt und in einem Lagerarm 26 des Stützgerüstes 2 unterhalb des Antriebsmotors 4 drehbar gelagert ist. Über das Abflußrohr 25 wird die entnommene Probe unmittelbar in einen unter der Auslaufmündung des Rohres aufzustellenden Eimer 27 oder sonstigen Auffangbehälter abgeleitet.
  • Die bereits erwähnte Federung ist in einer an der Welle 3 drehbar gelagerten Buchse 28 untergebracht und derart doppelseitig ausgebildet, daß sie in beiden Drehrichtungen der Welle gleichmäßig wirksam wird. die Federung soll die schlagartigen Anlaufbewegungen des Motors gedämpft auf den Arm 22 übertragen und so einen stoßfreien Arbeitsgang des der vorauseilenden Triebwelle 3 ruhig nachfolgenden Probenehmerlöffels 23 sicherstellen.
  • Eine Mengenregelung der zu entnehmenden Probe ist, mie ohne weiteres ersichtlich, in einfacher Weise dadurch möglich, daß man entweder durch Verstellen der Schaltuhr 6 die Häufigkeit der Arbeitsgänge des Probenehmeriöffels 23 verändert oder die Breite des Spaltes 24 am Probenehmerlöffel 23 erweitert bzn-. verengt. Letzteres geschieht in der Weise, daß man den leicht löshar mit dem Arm 22 und dem Abflußrohr 25 verbundenen Probenehmerlöffel 23 gegen einen Probenehmerlöffel mit anderer Spalt- bzw. Öffnungsbreite auswechselt.
  • Bei einer Flüssigkeit oder Trübe, die in ihrer Zusammensetzung (Metallgehalt usw.) stark wechselt, müssen die Proben in möglichst kurzen Zeitabständen entnommen werden. Wenn eine Trübe feste Bestandteile entheilt, ist darauf zu achten, daß der Spalt 24 des Probenehmerlöffels 23 breit genug ist, um auch das größte Korn mit in die Probe gelangen zu lassen.
  • Ein in vorbeschriebener Weise ausgebildeter Probenehmer ist überall dort anwendbar, wo es sich darum handelt, die Zusammensetzung einer Flüssigkeit oder flüssigen Trübe, die einer Verarbeitung zugeführt werden soll oder aus einer Verarbeitung abfließt, laufend oder zu bestimmten Zeiten nachzuprüfen. Im folgenden seien von den mannigfaltigen Anwendungsmöglichkeiten des neuen Probenehmers kurz zwei Beispiele erläutert.' Um in der Erzaufbereitung eine Kontrolle über Ausbringen und Metallverluste zuhaben, ist es nötig, täglich bizw. schichtweise die Durchschnittsgehalte des Aufgabegutes (Roherzes), des Konzentrates, d. h.- der metallhaltigen Anreicherung des Erzes und der sog.
  • Berge, das ist das taube Gestein, zu ermiitteln. Die zu diesem Zweck notwendigen Proben, die einen möglichst genauen Durchschnittswert ergeben müssen, werden am zuverlässigsten mit dem vorbeschriebenen Probenehmer genommen, da dieser in genau eingehaltenen, kurzen Zeitabständen eine einwandfreie und vollständige Durchschnittsprohe aus dem Trübestrom entnimmt.
  • Bei der Laugung von Gold und anderen Metallen aus Erzen, Abbränden oder Rückständen ist es wichtig, die Metallgehalte vor der Verarbeitung, zwischen den einzelnen Verarbeitungsstufen und nach der Verarbeitung zu kontrollieren. Auch für diese Arbeiten ist ein erfindungsgemäß ausgebildeter Probenehmer vorzüglich geeignet, da mit ihm sehr zuverlässige Durchschnitttsproben an geeigneten Stellen aus der Aufgabletrübe, dem Lauge. kreislauf und dem abgeführten, entlaugten Material entnommen werden können.
  • Selbstverständlich ist der Erfindungsgegenstand außer für Kontrollarbeiten bei der Erzaufbereitung auch auf anderen Gebieten der Technik anwendbar. Je nach dem Verwendungszweck und den an sie zu stellenden Anfor derungen kann die gesamte Probenehmervorrichtung in verschiedenen Größen hergestellt sowie erforderlichenfalls auch in den konstruktiven Einzelheiten gegenüber dem gezeichneten Beispiel abgeändert werden.

Claims (5)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Probenehmer für Flüssigkeiten und flüssige Trübe mit einem durch motorische Antriebskraft hiri und her bewegten, in willkürlich regelbaren Zeitabständen den Flüssigkeitsstrom durchquerenden Probenehmerlöffel, dadurch gekennzeichnet, daß der Probenehmerlöffel an an einem radialen Arm (22) der nach oben verlängerten Rotorwelle (3) eines E1ektromotors (4) angeordnet ist, der in einer für stets in gleicher Richtung umlaufende Probenehmerlöffel bekannten Weise mittels einer einstellbaren Schaltuhr (6) in regelmäßigen Zeitabständen zum Anlaufen gebracht wird und der mit einem jeweils nach einer Vierteldrehung der Rotorwelle den Strom unterbrechenden und die entgegengesetzte Drehrichtung vorbereitenden Schalter (5) ausgestattet ist, und daß der Probenehmerlöffel mit einem schräg nach unten verlaufenden Abflußrohr (25) verbunden ist, dessen Auslaufende gleichachsig zur Rotorwelle angeordnet und zweckmäßig an einem Lagerarm (26) des Trägers (2) des Elektromotors drehbar gelagert ist.
  2. 2. Probenehmer nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß an der' Triebwelle (3) über dem Elektromotor (4) eine Scheibe (7) mit einem nach unten vorspringenden Teil (8) befestigt ist, der im Zusammenwirken mit zwei elastisch nachgiebigen Anschlägen (9, 9) an der oberen Stirnfläche des Motorgehäuses die 90°-Drehung der Triebwelle in beiden Drehrichtungen begrenzt.
  3. 3. Probenehmer nach Anspruch I und 2, dadurch gekennzeichnet, daß am Umfang der Scheibe (7) zwei um 90° gegeneinander versetzte, nach entgegengesetzte Seiten abgeschrägte, sägezahnartige Sperrrasten (IO, 1 o) gebildet sind, hinter denen bei Erreichung - der einen oder anderen Endlage der Scheibe unter Federwirkung (I3) stehende, am Traggerüst (2) gelagerte Verriegelungshebel (1I, 11) einfallen, die die Scheibe (7) und dadurch die Triebwelle (3) gegen vorzeitiges Rückdrehen sperren, jedoch vor dem Wiederanlaufen des Elektromotors (4) entgegen der Wirkung der Andrückfedem (13) durch Elektromagnete (14) in die Freigabestellungen bewegt werden.
  4. 4. Probenehmer nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Scheibe (7), den Sperrasten (10, 10) etwa diametral gegenüberstehend, zwei Aussparungen (i6, I6) aufweist und gegen diesen AS schnitt des Scheibenrandes ein am Motorgehäuse (3) drehbar gel-agerter, federbelasteter Rollenhebel (I7, I8) anliegt, dessen Rolle (I8) in' den Endlagen der Scheibe in die tiefste Steife der einen oder anderen Ausspariing (16) eintritt und dabei infolge der Kraft der Spannfeder (z 1) die Scheibe (7) so weit dreht, daß die Stirnkante des jeweils in Eingriffstellung befindlichen Verriegelungshebels (11) in geringer Entfernung von der radialen Flanke der zugeordneten Sperrast (10) liegt.
  5. 5. Probenehmer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Arm (22) unter Einschaltung einer in beiden Drehn,'chtiingen der Triebwelle (3) gleichmäßig wirkenden, die schlagartigen Anfangsbewegungen der Motorwelle gedämpft auf den Arm und den daran sitzenden Probenehmerlöffel (23) übertragenden Federung (28) an der Triebwelle gelagert ist.
    Zur Abgrenzung des Anmeldungsgegenstandes vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren folgende Druckschriften in Betracht gezogen Worden: britische Patentschrift Nur. 425 930 ; USA.- - ..... - 1 641 748.
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Cited By (1)

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Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US5739439A (en) * 1995-10-05 1998-04-14 Dutton-Lainson Company Vertical stratified air/water sampling device

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