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Hydraulische Rohrprüfmaschine Die Erfindung bezieht sich auf eine
hydraulische Rohrprüfmaschine derjenigen Art, bei welcher das zu prüfende Rohr zwischen
zwei Flächen eingespannt und von innen durch einen das Rohr andrückenden Hohlkolben
unter Druck gesetzt wird, wobei die gleiche Druckflüssigkeit den Dichtun;gs- und
den Prüfdruck erzeugt.
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Da bei diesen Maschinen Rohre von verschiedenem Durchmesser, verschiedener
Wandstärke und verschiedenem Werkstoff geprüft werden müssen, ohne daß ein übermäßiger,
das Rohr in seiner Längsrichtung beanspruchender Enddruck auftritt, muß dieser Enddruck
den vorgenannten Charakteristiken des jeweils zu prüfenden Rohres angepaßt werden
Es ist bereits versucht worden, diese Aufgabe in der Weise zu lösen, daß der Dichtungsdruck
mittels eines Differentialkolbens und eines Paares von Rilfskolben erzeugt vvird,
so daß sich sieben verschiedene Druckstufen ergeben.
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Demgegenüber wird nach dem erfindungsgemäßen Vorschlag die Aufgabe
der Anpassung des Dichtungsdruckes an das zu prüfende Rohr in einer umfassenderen
Weise gelöst, wobei sich eine beliebige Anzahl von verschiedenen Druckstufen in
bezug auf die Dichtung des Rohres ergibt.
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Hierbei wird davon ausgegangen, daß der von der zum Prüfen bestimmten
Druckflüssigkeit gelieferte Dichtungsdruck in seiner Größe von dem Verhältnis zwischen
dem inneren Durchmesser des das zu prüfende Rohr andrückenden Hohlkolbens bzw. seiner
inneren Druckfläche und dem inneren Durchmesser des zu prüfenden Rohres abhängig
ist.
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Um nun mit ein und derselben Maschine Rohre von verschiedenem Durchmesser,
verschiedener Wandstärke und verschiedenem Werkstoff prüfen zu können, wird erfindungsgemäß
vorgeschlagen, den das zu prüfende Rohr andrückenden Hohlkolben außen in einem rohrförmigen
Führunigsiager und innen
auf dem zur Zuleitung der Druckfiüssigkeit
dienenden Rohr auswechselbar zu lagern, so daß je nach den Charakteristiken des
zu prüfenden Rohres ein Hohlkolben von solcher Größe eingebaut werden kann, daß
der Dichtungsdruck in dem richtigen Verhältnis zu den Rohrcharakteristiken steht.
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Nach den beiden übrigen Merkmalen der Erfindung ist das die Druckflüssigkeit
zuleitende Rohr auswechselbar und das Außenführungslager des Hohlkolbens verschiebbar
angeordnet.
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Ein Ausführungsbeispiel des Erfindun gs -gegenstandes ist in den
Fig. 1 bis 4 dargestelt. Es zeigen Fig. 1 eine Seitenansich der Rohrprüfmaschine
vor der Aufnahme des zu prüfenden Rohres, Fig. 2 eine Seitenansicht der Maschine
in Prüfstellung, Fig. 3 in vergrößertem Maßstabe einen Längsschnitt durch den Kopf
der Maschine und Fig. 4 einen Querschnitt nach der Linie 3-3 der Fig. 3.
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Wie aus den Figuren hervorgeht, ist an dem einen Ende eines waagerechten
Maschinenbettes z ein mittels einer Schraube c und eines Handrades d in an sich
bekannter Weise verschiebbarer Reitstock b angeordnet, der einen an seiner Außenfläche
mit einer Dichtungsscheibe ausgerüsteten Ansatz e trägt, gegen welchen das eine
Ende des zu prüfenden Rohresf sich anlegt. An dem entgegengesetzten Ende des Bettes
befindet sich der feststehende Kopf g, in welchem ein Hohlkolben i angeordnet ist,
der von einem verschiehlichen Träger zz gehalten und getragen wire und über einem
zusätzlichen feststehenden Kolben h gleiten kann. Um das Durchsickern von Flüssigkeit
zu verhindern, ist eine wasserdichte Stopfbüchse k zwischen den Teilen h und i vorgesehen.
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Das äußere Ende des Hohlkolbensi trägt einen ringförmigen Ansatz
in mit einer Doch. tungsscheibe ii, die gegen das entsprechende Ende des zu prüfenden
Rohres gedrückt wird.
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Die mittlere Bohrung durch den Ansatz m und die Dichtungsscheibe n
muß so groß sein, daß ein vollstädig unbehinderter Durchgang zwischen dem Hoblkolben
i und dem zu prüfenden Rohrf besteht.
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Der Flüssigkeitsdruck wird dem HohLkolben i und dem Rohr f durch
das Speiserohr I und den Innenraum des Kolbens lot vermittelt.
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Wenn das zu prüfende Rohr mittels Flüssigkeit, z. B. mittels Wasser,
geprüft werden soll, muß in einem der beiden Teilb b oder g ein Luftauslaßventil
vorgesehen, werden, um die in dem Rohr befindliche Luft bei der Zufuhr der Flüssigkeit
entweichen zu lassen.
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Zur Bewegung des Hohlkolbens 1 auf dem Kolben h ist sein Träger u
mit einem Paar von Kolben 0 und p ausgerüstet, von denen der Kolben 0 in einem Zylinders
des Kopfes g gleitet, der durch ein Rohr r unter einen durch ein nicht dargestelltes
Ventil geregelten Flüssigkeitsdruck gesetzt werden kann, während der Kolben p in
einem Zylinder s des Kopfes g gleitet, wobei das durch ein nicht dargestellter Ventil
geregelte Flüssigkeitsdruckmittel durch ein ROhr t zugeführt wird. Der Hohlkolben
i wird durch den Kolben o gegen das zu prüfende Rohr f vorgeschoben und durch den
Kolben p von dem Rohr wieder entfernt. Zur Bewegung des Hohlkolbens i können aber
auch - mechanische Hilfsmittel verwendet werden.
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Der erforderliche, in der Längsrichtung wirkende Verbindungsdruck
zwischen den Enden des zu prüfenden Rohres 1 und den Ansätzen e und m wird in bekannter
Weise durch den Flüssigkeitsdruck erzeugt, der in dem Innern des Hohlkolbens i wirkt.
Hierzu muß der Innendurchmesser des Hohlkolbens entsprechend größer als der Innendurchmesser
des Rohres 1 sein, um auf diese Weise den erforderlichen, in der Längsrichtung auf
das Rohr wirkenden Druck zu erzeugen. Gegebenenfalls kann dieser Druck noch durch
den auf den Kolben o wirkenden Druck ergänzt werden.
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Wenn der Hohlkolbeni durch mechanische Hilfsmittel mit dem Rohrf
in Berührung gebracht wird, können diese dazu benutzt werden, um die Wirkung des
Flüssigkeitsdruckes in dem Hohlkolben 1 zur Herstellung eines dichten Abschlusses
zwischen den Rohrenden und den Ansätzen e und m zu unterstützen.
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Damit Rohre oder sonstige Hohlkörper von verschiedenem Durchmesser
geprüft werden können, wird der Hohlkolben i erfindungsgemäß auswechselbar gestaltet,
so daß je nach den Charakteristiken des zu prüfenden Rohres ein Hohlkolben von solcher
Größe eingebaut werden kann, daß der Dichtungsdruck in dem richtigen Verhältnis
zu den Rohrcharakteristiken steht.
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Zur Ausführung einer Prüfung wird zunächst das Rohrf mit dem einen
Ende gegen den Ansatz e angesetzt und der andere Ansatz in dann bis zur Berührung
mit dem anderen Ende des Rohres dadurch vorgeschoben, daß ein Flüssigkeitsdruck
in den Zylinder q gelangt. das Rohr f wird dann mit Niederdruckwass gefüllt, das
durch das Rohr l und den hohlen Kolben h zugeführt wird. Anschließend wird dann
durch das Rohr I und den hohlen Kolben h Hochdruckwasser zugeführt und die Prüfung
in der üblichen Weise vorgenommen. Der Dichtungsdruck an den Enden des Rohres zwischen
dem
Rohr und den beiden Ansätzen wird hierbei auf die bereits beschriebene
Weise erzeugt.
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Nach Beendigung der Prüfung wird die Hochdruckwasserzufuhr abgestellt
und der bewegliche ansatz m von dem Rohr dadurch abgezogen, daß das Druckmittel
in den Zylinders eingeführt wird.