DE745773C - Verfahren und Vorrichtung zum Erzeugen von vielzelligem Glas (Schaumglas) - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Erzeugen von vielzelligem Glas (Schaumglas)

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DE745773C
DE745773C DEC54510D DEC0054510D DE745773C DE 745773 C DE745773 C DE 745773C DE C54510 D DEC54510 D DE C54510D DE C0054510 D DEC0054510 D DE C0054510D DE 745773 C DE745773 C DE 745773C
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sintered
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DEC54510D
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Sanford Lawton Willis
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Corning Glass Works
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Corning Glass Works
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C03GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
    • C03CCHEMICAL COMPOSITION OF GLASSES, GLAZES OR VITREOUS ENAMELS; SURFACE TREATMENT OF GLASS; SURFACE TREATMENT OF FIBRES OR FILAMENTS MADE FROM GLASS, MINERALS OR SLAGS; JOINING GLASS TO GLASS OR OTHER MATERIALS
    • C03C11/00Multi-cellular glass ; Porous or hollow glass or glass particles
    • C03C11/007Foam glass, e.g. obtained by incorporating a blowing agent and heating

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Description

  • Verfahren und Vorrichtung zum Erzeugen von vielzelligem Glas (Schaumglas) Die Erfindung betrifft das Erzeugen von Schaumglas oder vieIzelligem Glas und das Anfertigen von Gegenständen daraus, z.B. von Ziegeln, Blöcken, Tafeln u. dgl., um Bauteile daraus herzustellen zum Isolieren usw.
  • Die bekannten Verfahren zum Herstellen derartiger Gegenstände stellen zum großen Teil mit Unterbrechungen :arbeitende Arb.eitsweisen dar; @es ergab sieh dabei ein beträchtlicher Mangel in der Gleichförmigkeit des Erzeugnis'ses: die Gas- oder Luftzellen variierten beträchtlich hinsichtlich der Größe und der Zähl, so daß auch das spez. Gewicht und die mechanische Festigkeit starb veränderlich waren. Bei einigen Verfahren werden gaserzeugende Stoffe dem Glas zugesetzt. Diese gehen ,ahbr meist beim Schmelzen des Glases oder bei der Formgebung der herzustellenden Glasgeg@ens'tände verloren. Der Gasverlust ist abhängig von der Zeit und von der Temperatur, die auf diese Weise weitgehend aiuf den Zellenaufbau einwirken.
  • Bei einem anderen bekannten Verfahren wird der Glasschaum im Raum erzeugt, in dem ein der Temperatur der Masse entsprechender Überdruck herrscht. Dieser überdruck wird während des Erstarreiis der schaumigen Masse entsprechend der sinkenden Temperatur abgesenkt, so daß @cin Überdruck in den Glaszellen vermieden wird. Bei diesem Verfahren soll durch die Gleichhaltung des inneren und äußeren Druckes eine Beeinflussung der Zellengröße durch die Temperaturänderung beim Abkühlen verhindert werden. Dies Verfahren ist umständlich in der Herstellung und läßt nur eine .absatzweise Erzeugung zu. Auch ist es für die mechanische Festigkeit der hergestellten Glaskörper von Nachteil, daß das vom Glas .eingeschlossene Gas bei Raumtemperatur nur Atmosphärendruck besitzt. Die mechanische Festigk eit ist hierbei geringer, als wenn das Gas in den Zellen unter Überdruck steht.
  • Die Erfindung bezweckt das Erzeugen von Gegenständen aus vielzelligem Glas mit gleichförmigem Zellenaufbau. Erfindungsgemäß wird `ebenfalls wie bei den bekannten- Verfahren körniges Glas (Glaspulver) in einer Kammer unter Zuführen eines -unter C berdruck stelzenden Gases erhitzt. Das körnige Glas wird jedoch während des Sinterns und der Hohlrau m'hy.ldung zusätzlich` einem äußeren Druck unterworfen und der so entstandene Sinterkörper dann einer nachfolgenden Erhitzung auf höhere Temperatur zwecks Äusdehnung der Zellen ausgesetzt.
  • Das Verfahren gemäß der Erfindung sowie einige Ausführungsbeispiele und Vorrichtungen zur Durchführung des Verfahrens sind irm folgenden an Hand der Zeichnung beschrieben. In dieser zeigen Fig. i eine hauptsächlich iin Schnitt dargestellte Seitenansicht einer-Vorrichtung, um entsprechend der Erfindung aus körnigem oder pulverisiertem Glas Schaumglas zu erzeugen, Fig.2 eine teilweise im Schnitt dargestellte Seitenansicht einer Vorrichtung. um erfin,-dungsgemäß fortlaufend aus körnigem oder pulverisiertem Glas Schaumglas zu erzeugen.
  • Fig. 3 einen Teilschnitt nach Linie 3-3 der Fit-1. 2, Fig. 4 einen Teilschnitt durch eine andere Ausführung der Zuführungsvorrichtung nach Fig.3 mit einer Mehrzahl von Förderschnecken, Fig.5 eine schaubildliche Ansicht der Mündung der in Fig. 2 gezeigten Vorrichtung, Fig.6 einen senkrechten Schnitt durch einen abgeänderten TL-il der in Fig.2 ge- zeigten Vorrichtung, Fig. ; eine schaubildliche Ansicht der Mündung der in F!-.6 gezeigten Vorrichtung.
  • In Fig. i enthält ein Sinterrohr i o, das bei dieser Ausführungsform einen kreisförmigen- Querschnitt besitzt, .aber auch mit jedem anderen Querschnitt ausgeführt werden kann, das zu sinternde körnige oder pulverisierte Glas und ist fest mit einem beweglichen Fundament 12 verbunden. Ein Ende des Rohres i o ist durch eine Kappe 13 abgeschlossen, während sein entgegengesetztes Ende mit einer Stopfbuchse i ¢ versehen ist, durch die eine Stange 15 hindurchtritt. Innerhalb des Rohres i o ist das innere Ende der Stange 15 an einem Kolben 16 befestigt, während ihr äußeres Ende mit einem Handrad i; versehen ist. Der äußere Teil der Stange 15 , ist mit einem Spiralgewinde versehen und tritt durch einen Block 18 hindurch, der ebenfalls an dem Fundament 12 befestigt ist. Eine Drehung des Handrades I,~ wird demgemäß den Kolben 16 innerhalb des Rohres i o vortreiben. Ein Einl.aß i9 ist vorgesehen, um zusammengedrückte Luft oder ein. anderes geeignetes Gas hineinzuführen. Vor dem. Rohr io ist ein Sinterofen 2o angeordnet, der in zwei Kammern 21 und 22 unterteilt und für das Auslassen der Verbrennungsgase mit f'>finungen 2.1 und außerdem mit Brennern 23 versehen ist. Die Kammer 2 i ist mit einer Öffnung 25 versehen, um das Rohr -io hineinführen ztt können, während die Trennwand nvischen Kammer 2 i und 22 eine C-ifinung 26 für den Eintritt der ausgestoßenen Fritte auf-:weist; die Kammer 22 besitzt aul)erdein ein Gestell 27, uni die Fritte aufzunehmen. und eine Tür 28, um die Entfernung der Fritt" aus dem Brennofen zu ermöglichen.
  • In Fig. 2 ist ein Sinterro'br 29, das kc>rni;;cs oder pulverisiertes Glas 3o enthält, mit einer Förderschnecke 3 i ausgerüstet, deren Welle durch eine Stopfbuchse 32 hindurchtritt und von einem Motor und einem nicht (largestellten LTntersetzungsgetriehe angetrieben ist. Wahlweise kann eine Mehrzahl von Förderschnecken 33, 3¢, 35 und 36 benutzt werden, wie in Fig. ¢ dargestellt ist, von denen die Schnecken 33 und 35 z. B. mit Linksgewinde versehen sind, während die Schn°cken 34 tujd 36 Gewinde mit entgegengesetzter Steigurig aufweisen. Die rechts- und linksgängigen Schnecken werden wahlweis° in verschiedenen Richtungen gedreht. Statt der Förderschnecken der Fig.3 und 4. kann auch ein Kolben benutzt werden; in diesem Falle kann der Kolben jede gewünschte Querschnittsforin besitzen, um sich der allgemeinen (-)ucrschnittsgestalt des Sintürrohres anzupassen. die kreisf;irmig oder rechteckig sein kann. Das Rohr 29 reicht in den Sinterofcn ;; und durch ihn hindurch.; das Ende des Rohres ist flachgedrückt, um eine :@-lündung 38 von rechteckigem Querschnitt zu formen, wie sie in Fig.5 dargestellt ist. Die Qu#-rsclinitts-$äche dieser Mündung ist im -,vesentlichen gleich der des Sinterrohres 29, kann aber auch geringer sein. An den Sinterof:n schließt sich ein Ofen 39 .an, der mit dem Sinterofen in Verbindung steht und das heiße Ende einer Glüh- oder Külilkammci- 4o bildet. Die gefrittete Masse Glas 41 in dem Rohr 29 tritt fortlaufend durch die Mündung 38 hindurch aus, in den Brennofen 39 ein und dehnt sich dort aus, um einen vielzelligen Körper .12 zu bilden, der von einem Förderband 43 ritifgenommen und durch den Ofen 39 und die Kühlkammer ¢o hindurch bewegt wird. Das Glas kann in das Sinterrohr auf irgendeine zweckmäßige oder gewünschte Wise eingebracht werden. Zur Erläuterung tvird nunmehr :eine Anordnung beschrieben. um abgeteilte Mengen der körnigen Glasmasse absatzweise in das Sinterrohr einzuführen. Auf der Oberseite des Rohres 2c) und in Verbindung mit ihm befindet sich, -,vie in den I# ig. 2 und ,; gezeigt, eine durch einen rechten Schütttrichter 5o abgeschlossene untere Kammer .1.l, die mit einem Einlaß ,I5 für Druckluft oder Druckgas versehen ist, eine gleichfalls durch Schütttrichter _#i abgeschlossene mittlere Kanuher 46, die ebenfalls mit einem Einlaß 47 für Druckluft oder Drucl@gas versehen ist, und eine obere Kanfmer 48, die an ihrem oberen Ende offen ist, um einen Vorrat von körnigem oder pulverisiertem Glas 49 aufzunehmlen. Der Schütttrichter 5o - trennt die Kammer ,44. von der Kammer46, undder Schütttrichter 51 trennt die Kammer 46 von der oberen Kammer 48. Eine Welle 52, die an dem Schütttrichter 5o befestigt ist und dazu dient, ihn hochzuheben und züi senken, führt aufwärts durch die hohle Welle 53, die an dem Schütttrichter 51 zu dem Zweck befestigt ist, ihn zu lieben und zu senken. Am oberen Ende tritt die Welle 52 durch seinen Halter 54 hindurch und ist mit einem durch Druck betätigten Handgriff 55 versehen, der entgegen der Wirkung einer Feder 56 bewegt wird. Das obere Ende der Welle 53, das mit einern Schraubengewinde versehen ist, tritt durch einen Halter 57 hindurch und ist mit einem Handrad 58 versehen, das im Innern mit einem Gewinde versehen ist, das in das Gewinde der Welle 53 faßt; durch Drehen des Handrades 58 wird die Welle gehoben und gesenkt.
  • In Fig. 6 ist ein Sinterrdlrr 59, das durch den Sinterofen 6o hindurchgeht, mit pulverisiertem Glas 61 mittels einer Förderschnecke 62 .angefüllt; ,gleichzeitig ist Druckluft auf die Weise zugeführt, die weiter oben mit Bezug .auf Fig. 2 gezeigt und beschrieben ist. Das Rohr 59 ist mit .einer Mündung 63 und einem Ausdehnungsrohr 64 versehen, die miteinander, wie im einzelnen in Fig.7 gezeigt, verbunden sind. Das Ausdehnungsrohr 64 geht durch .einen Ofen 65 hindurch, der das heiße Ende ,einer Heiz- und Kühlkammer 6F bildet. Die gesinterte Glasmasse 67 tritt durch die Mündung 63 hindurch aus, dehnt sich dann aus:, bis sie das Ausdehnungsrohr völlig ausfüllt, und wird nach dem Austreten aus diesem Rohr von einem Förderband 69 aufgenommen.
  • Bei der praktischen Ausführung der Erfindung wird eine gewisse Menge von pulverisiertem Glas i i in das Röhr io eüigeführt, das mit der Kappe 13 verschlossen wird; der Kolben 16 wird durch Drehen des Handrades 17 vorgetrieben, um das gepulverte Glas unter einen -geringen Druck züi setzen, und Druckluft wird durch den Einlaß i9 zugeführ t, um einen Druck von et-,va 3,5 bis 7 kglcm2 in dem Rohrsund in der Masse des pulverisierten Glases hindurch zu erzeugen. Da der Kolben 16 nicht vollständig luftdicht ist, wird er einen Durchtritt von Luft nicht ganz veYhindern können. Die auf der Grundplatte 12 befindliche Anlage wird dann vorgeschoben, bis das Rohr io in die Kammer 21 des Ofens 2o hineinragt. Die Temperatur in der Kammer 21 wird etwa auf der Sintürtemperatur des Glases gehalten und das Rohr i o so lange in der Kammer gelassen, bis das eingeschlossene Glas völlig gesintert ist. Das Rohr wird dann aus dem. Ofen zurückgezogen, die Kappe 13 wird entfernt und das Röhr von neuem in die Kammer 2 i eing°fü'hrt, und zwar so weit, daß sein Ende in die Öffnung 26 der Kammer 22 gelangt. Der Kolben 16 wird nunmehr in :einem Maß vorgetrieben, das zusammen mit dem Luftdruck in dem Rohr ausreicht, um, die gesinterte Masse aus dem vorderen Ende des Rohres io ,auszustoßen; der Kolben darf jedoch nicht zu schnell vorgetrieben werden, um ein Zusammendrücken der körnigen oder pulverförmigen Glasmasse zu verhindern. Der Luftdruck wird während des ganzen Arbeitsganges aufrechterhalten; als Ergebnis erhält man eine plastische, gesinterte Glasmasse, die unzählige Zellen oder Blasen von zusammengedrückter Luft enthält. Diese gesinterte Glasmasse gelangt aus dem Ende des Rohres i o .auf das Gestell 27 in der Kammer 22. Die Temperatur in der Kammer 22 ist etwas höher als die in der Kammer 21, um die Zähflüssigkeit der Glasmasse zu vermindern, wodurch den in ihr eingeschlossenen Luftblasen die Möglichkeit gegeben wird, sich auszudehnen und die in dem fertigen Erzeugnis eingeschlossenen Luft- oder Gaszellen zu vergrößern. Das fertige Erzeugnis wird darauf aus der Kammer 22 entfernt und kann in der üblichen Weise gekühlt werden.
  • Die Temperatur, auf die die Kammeim, 21 und 22 gehalten werden müssen, hängt von dem Erweichungspunkt des benutzten Glases und daher von seiner Zusammensetzung ab. Praktisch kann zur Ausführung der rrfindung jede Glaszusammensetzung benutzt w@eiden; es ist .aber zweckmäßig, :ein Glas zu benutzen, das einen verhältnismäßig niedrigen Erw .eichüngspunkt und einen mäßigen Temperaturviscositätsbereich besitzt. Für die meisten Verwendungszwecke ist es wünschenswert, Temperaturen von etwa 510' C in der Kammer zi zum Sintern und von 8oo bis 98o° C in der Kammer 22 zum Ausdehnen des gesinterten Körpers zu benutzen; für irgendein bestimmtes Glas können die zweckmäßigsten Temperaturen leicht durch einen Versuch bestimmt werden.
  • Die ,abgeänderte Ausführungsform der Vorrichtung, die in Fig.2 dargestellt ist, ist für eine fortlaufende Erzeugung geeignet und kann entweder zum Erzeugen von Ziegeln, Blöcken u. dgl. oder zum Erzeugen von Platten und anderen großen Gegenständen aus vielzelligem Glas benutzt werden. In diesem Falle wird das pulverisierte Glas 30 fortlaufend in und durch das Ausstoß- oder Sinterrohr 29 mittels der Förderschnecke 31 und Druckluft gebracht. Ein Vorrat von pulverisiertem Glas wird in der Kammer 44 aufrechterhalten, wobei die Druckluft. die durch den Einlalä :15 eingeführt .wird, in die Zwischenräume zwischen den Glasteilchen in dem Rohr 29 .eindringt und sie .ausfüllt. Uni den Vorrat an pulverisiertem Glas in der Kammer 4.4. wieder aufzufüllen, wird die frische Menge 1:9 aus dem Vorratsbehälter .15 in die Kammer .16 eingeführt, indem der Schütttrichter >i gesenkt wird. Danach wird der Trichter wieder auf seinen Sitz zurückgeführt, um die Kammer ¢6 gegen die äußere Luft abzuschließen. Druckluft wird auch in diese Kammer durch den Einlaß 4; eingeführt, und zwar vorzugsweise bei einem Druck, der ein wenig über dein in der Kammer 44. gehaltenen Druck liegt; danach wird der Schütttrichter 5o mittels des Handgriffes ;; gesenkt. Dadurch kann das pulverisierte Glas ohne Druckverlust in die Kammer .14. eintreten. Nachdem das pulveriserte Glas aus der Kammer 1.6 entfernt worden ist, wird der Schütttrichter jo auf seinen Sitz zurückgeführt und die Kammer 4.6 von der Kammer 4.4. abgeschlossen. Bevor ein frisches pulverisiertes Glas in die Kammer .16 aus der Vorratskammer ¢8 eingeführt wird, wird zweckmäL)i,g der Luftdruck in der Kammer 46 über den Eimaß 4.; abgelassen, um ein Zurückblasen zu vermeiden, wenn der Schütttrichter 5i sich wieder senkt.
  • Wenn das pulverisierte Glas 30 unter dem Einfluß des Kolbendruckes und der Dr uckltift durch den Teil des Sinterrohres 2q vorwärts bewegt wird, der in dein Ofen 3 j 1i; gt. wird es genügend angewärmt, so daß die einzelnen Glasteilchen zusammensintern und die Luftblasen in den Zwischenräumen einschließen. Es bildet sich eine zähe, gesinterte Masse 4.1, die unzählige Blasen von Druckluft enthält. Die Sintermasse .l1 wird forllaufend durch die Mündung 38 in den Ofen 39 und auf das Förderband 4.; gedrückt. Die Temperatur des Ofens 39 ist, worauf weiter oben schon hingewiesen ist, etwas höher als die Temperatur des Sinterofens ;,-, und unter dem Einfluh der erliöliten Temperatur wird die Zähflüssigkeit der Sintermasse 4.1 herabgesetzt, wodurch die in ihr eingeschlossencti Druckluftblasen sich ausdehnen können, so daß die ausgedrückte Sintermasse; 42 aufquillt. Das Förderband 4.3 trägt fortlaufend die ausgedehnte Masse ¢2 in und durch den Kühlofen 4.o, in dem sie in der üblichen Weise langsam abgekühlt wird, wonach sie durch Sägen oder Schleifen oder beides in Blöcke oder Platten von nveckentsprechender Größe geschnitten werden kann.
  • Die Ausdehnung der gesinterten Masse .l1 durch das beschriebene Verfahren ist unbegrenzt und frei, so daß sie bis zu einem Höchstwert ausgedehnt werden kann. Es kann jedoch wünschenswert sein, die Ausdehnung der Masse zu begrenzen oder ihre Dicke einzuschränken, um ein gleichförmig dichtes Erzeugnis mit verglasten Oberflächen zu erhalten. Dies kann dadurch erreicht werden, daß die ausgedehnte :Masse .12 zii-ischeti. nicht gezeigten Rollen in noch weichem Zustand hindurchgeführt wird. @'orzttgsc@-eisc -%vird dieses Formen ausgeführt mit Hilfe der in Fig.6 gezeigten abgeänderten Vorrichtung. Die Sintermasse 6; wird aus der Mündung 63 in der Weise ausgestofen, die weiter oben im Zusammenbang mit der Fig.2 beschrieben ist. Anstatt jedoch der ausgestoßenen :Masse zu gestatten, sich frei auszudehnen, wird sie durch das :@usdehnungsrohr 6.1 hindurchgeführt, das sie auf den gewünschten Abniessungen hält, wenn sie sich während ihres Weges durch den Ofen 65 .ausdehnt. Die Ausdehnung kann in der Querrichtung stattfinden, sie kamt aber auch in der Längsrichtung erfolgen. indem die Geschwindigkeit in dein Ausdehnungsrohr vergrößert wird. Im letzteren Falle kann das Ausdehnungsrohr 6.1- 1111 wesentlichen den gleichen Querschnitt -,vie die Mündung 63 besitzen. Wenn die ausgedehnte Sintermasse 68 aus dem Ausdehnungsrohr in den Ofen 66 und .auf das Förderband 69 tritt, hat sie die Abmessungen des Ausdehnungsrohres angenommen.
  • Das Sinterrohr der gezeigten Ausführungsform ist in waagerechter Lage dargestellt. Gewisse Vorteile können erreicht «-erden, wenn das Rohr senkrecht angeordnet ist. Das Gewicht des Glases hat dann eine Wirkurig auf den Ausstoßwiderstand, wodurch die Austrittsgeschwindigkeit abgändert wird. Wenn z. B. bei einer derartigen Säule die Masse nach oben getrieben wird, kann das Gewicht der darübergela-erten, noch nicht verfestigten Masse oberhalb der Sinicrzone den gewünschten äußeren Druck in der Sinterzone liefern.
  • Bei den beschriebeilen fortlaufenden Verfahren tritt das überschüssige (las oder die überschüssige Luft nach hinten in die noch nicht gesinterte Masse. -Hierdurch u-ird die Aufrechterhaltung eines gleichmäßige ti Gasdruckes in der Sinterzone erreicht.
  • Die erfolgreiche An ivendung der Erfindung hängt von folgenden L-berle@ungetl ab: K o r n g r ö ß e : Die Hohlräume innerhalb der gesinterten= Masse hängen mehr von dem festen Zusammenhalten der Körner untereinander als von ihrer mittleren Gröfit ab. Tatsächlich bleibt der prozentuale Anteil der Höhlräume, selbst wenn alle Korngröfäeti bis zu derjenigen von feinem Startb vermindert werden, praktisch gleich, wenn die Massc dicht liegt. Der prozetnualc Anteil der Hohlräume kann jedoch beträchtlich dadurch vermindert werden, daß in die .Masse ein Anteil von Körnern eingeführt wird, die :erheblich kleiner sind als die übrigen Körner der Masse; der gleiche Zweck kann auch durch die Verwendung von Glaspulver erreicht werden, dessen Korngröße im weiten Bereich veränderlich ist. Die Abnahme ergibt sich hierbei durch die Neigung der feinen Körner, die Zwischenräume zwischen den größeren Körnern auszufüllen. Wenn andere Bedingungen gleichbleiben, wirkt sich die Benutzung von feinkörnigerem Material in der Bildung von mehr und kleineren Zellen aus, obwohl das Zellenvolumen des Sinterkörpers etwa gleichbleiben wird. Die Benutzung von Körnern, deren Größe in weitem Bereich veränderlich ist, vermindert andererseits das Zellenvolumen.
  • Außer-er Druck: Die Wirkung des äußeren Druckes, wie er durch die obenbeschriebene Fördervorrichtung ausgeübt wird, besteht darin, die.Glasteilchen in enger Berührurig miteinander zu halten, um ein Eindringen der Hitze zu erleichtern, ein Abziehen der Luft und eine vorzeitige Ausdehnung, wenn die Hitze in die Masse--eindringt, zu verhindern und um das Zusammensintern und Bilden der Zellen zu erleichtern. Zu jedem Gasdruck in der abgeschlossenen ,Masse gehört ein bestimmter äußerer Druck, der durch Versuch leicht feststellbar ist, um das gewünschte Ergebnis zu erreichen. Drücke, die höher als notwendig sind, haben eine beträchtliche Verminderung des Zellenvolumens in der gesinterten Masse zur Fol,g@e. Das Austreten der gesinterten Masse durch das Sinterrohr erfolgt hauptsächlich durch den Druck, der von der :eingeführten Luft ausgeübt wird. Der äußere Druck folgt dem Fortschreiten der Masse; @er hält die Körner während des Sinterns in ihrer Lage zueinander fest und stellt nur :einen sehr geringen Teil der gesamten Antriebskraft dar.
  • G a s d r u c k : Es ist offenbar, daß jedes Gas, das keinen schädigenden Einfluß oder keine Reaktion auf das Glas und die Vorrichtung ,ausübt, als ein Mittel benutzt werden kann, um einen inneren Druck in der in dem Sinterrohreingeschlossenen Masse hervorzurufen. Luft ist jedoch vorzuziehen, da, sie am leichtesten beschafft werden kann. Das spez. Gewicht des fertigen Sinterkörpt°;rs hängt von .der Ausdehnung der Luftzellen ab und steht im umgekehrten Verhältnis zu dem Luftdruck, der während des Sinterns benutzt wird. Da die Luftdrücke praktisch statisch sind und 'hohe statische Drücke leicht erlangt und aufrechterhalten werden können, ergibt :es sich, daß Luftdruckveränderungen benutzt werden können, um :einen zu geringen Anteil von Hohlräumen in der Sintermasse auszugleichen. Wenn man die Korn,größie des Glaspulvers in ;einem weiten Bereich schwanken läßt und einen hohen äußeren Druck benutzt, kann ein niedrigeres spez. Ge-,vicht erreicht werden, wenn der Luftdruck erhöht wird. In einem Sinterrohr, in dem das Verhältnis des Umfanges zu der Quersc:hnittsfläche.hoch ist, genügt die natürliche Neigung der zähen Masse, an allen Arten von Flächen zu haften, um :eine übermäßig große Strömungsgeschwindigkeit in dem Sinterröhr zu verhindern, und diese Verzögerung ermöglicht das vollständige Sintern der Masse, wenn sie durch das Sinterrohr wandert. Wenn andererseits das Verhältnis zwischen dem Umfang und der Querschnittsfläche niedrig ist, kann es wünschenswert sein, die Geschwindigkeit der Strömung mit Hilfe einer leichten Einschnürung' in dem Sinterrohr zu verzögern, die vorzugsweise in der Nähe der Mündung angeordnet ist; zu dem gleichen Zweck kann auch die Querschnittsfläche der Mündung etwas geringer ausgeführt werden als die des Sinterrohres. Im allgemeinen sind Strömungsmitteldrücke von 3,5 bis 7 at zweckmäßig.
  • Sintertemperatur@en : Wie schon oben auseinandergesetzt, hängen die Sintertemp:eraturen von der Zusammensetzung des benutzten Glases ab. Wenn jedoch die benutzte Temperatur viel höher ist als die zum Sintern des gepulverten Materials notwendige, kann sie beträchtlich den Betrag der verschlossenen Luft wegen des Zusammenfallens der Teilchen während des Sinterns, und bevor die Zellen .abgeschlossen sind, vermindern.
  • Ausdehnungstemperatur: Es ist eine bestimmte Grenze für die bei einem gegebenen ,anfänglichen Zellengasdruck mögliche Zellenausdehnung vorhanden, und diese Grenze wird bei höchsten Temperaturen erreicht. Daher aber kann die Temperatur benutzt werden, um die Ausdehnung des Gases -und den Gasdruck innerhalb der Zellen des endgültigen Erzeugnisses zu beeinflussen. So wird., wenn ein hoher Luftdruck benutzt und die Ausdehnungstemperatur auf einem Punkt genalten wird, bei dem die Sintermasse noch sehr zäh ist, ein endgültiges Erzeugnis :erhalten, bei dem der Zellengasdruck beträchtlich über dem ,atmosphärischen Druck liegt. Zellengasdrücke über r at weisen den Vorteil auf, daß die fertigen Si.nterkörper eine erhöhte mechanische Festigkeit besitzen.
  • Zeit für die Ausdehnung und für das Kühlen : Wenn die Ausdehnung der Sintermasse in einem Ausdehnungsrohr vorgenommen wird, das in seiner Abmessung denn Sinterröhr gemäß Fg. 6 entspricht, kann das Erzeugnis so schnell ausgestoßen werden wie es sich ausdehnt, so daß sich der Zeitfaktor -in diesem Falle selbst regelt. Weint auf der anderen Seite die gesinterte Masse in einen Ofen ausgestoßen wird, um sich frei und unbegrenzt .auszudehnen, beein fiußt der für die Ausdehnung verfügbare Zeitraum beträchtlich den Charakter des Erzeugnisses. Beste Ergebnisse werden erreicht, wenn die Masse schnell erhitzt und sofort, nachdem die Ausdehnung stattgefunden hat, aus der heißen Zone entfernt wird. Ein langes Erweichen bei den 'höheren Temperaturen bewirkt, daß die Zellen zusammenfließen, so daß ein Erzeugnis mit großen Zellen entsteht. Beim Kühlen ist das Erzeugnis schnell auf seine Erstarrungstemperatur zu bringen und dann langsam durch den kritischen Bereich in der üblichen Weise hindurchzuführen.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Erzeugen von vielzelligem Glas (Schaumglas) durch Erbit7en von körnigem Glas (Glaspulver in einer geschlossenen Kamm°r bis zur Sintertemper.atur unter Zuführen eines unter Überdruck stehenden Gasas und nachfolgendem Abkühlen des Glases bei einem unter dem Überdruck des Gases liegenden Druck, dadurch gekennzeichnet. daß das körnige Glas während des Sinterns -zusätzlich einem äußeren Druck unterworfen wird, worauf der so entstandene Sinterkörpcr einer nachfolgenden Erhitzung .auf höhere Temperatur unter Aufheben des äußeren Druckes zwecks Ausdehnung der Gaszellen ausgesetzt wird.
  2. 2. Verfahren nach. Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, dar> hei dem nachfolgenden Erhitzen des Glases zwecks Ausdehnung der Zellen auf einen bestimmten Wert nur ein Teil des äußeren Druckes aufgehoben wird. Verfahren nach Anspruch i oder 2. dadurch bekennzeichnet, daß das gesinterte Glas fortlaufend in eine Zone geringren äußeren Druckes ausgetrieben wird; . so daß es sich in der Austreibrichtung ausdehnen kann. q.. Verfahren nach Anspruch i, 2 oder 3. dadurch gekennzeichnet, daß während dei-Ausdehnung der Gasblasen in dem Sinterkörper nach dem Herabsetzen des äußeren Druckes eine Formgebung des Glases stattfindet, 5. Vorrichtung zum Erzeugen eines vielzelligen Glases nach den Verfahren gemäß den Ansprüchen i bis .l, bestehend aus einem Sinterrohr mit einer Austrittsöffnung für das -winterte Gkis, uinein Ein1.aß zur Einführung von Druckgas, Mitteln, durch die ein äußerer Druck in der Längsrichtung des Sinterrohrcs ausgeübt werden kann, Mitteln, um das Süiterrohr in der Mühe der Austrittsöffnung beheizen zu können, und aus einem Ofen. der das aus der Austrittsöffnung des Sinterrohres austretende Glas aufnehmen kann. 6. Vorrichtung nach Anspruch 5. ge- kennzeichnet durch ein ständig umlaufendes Förderband in dem Ofen, das zur Aufnahme der ausgestoßenen Beschickung geeignet ist. . Vorrichtung nach Anspruch 5 und 0, gekennzeichnet durch eine in dem Sinterrohr angeordnete. alsBeschickungsvorrichtung .ausgebildete endlose Schi-aubc#. mit deren Hilfe das Rohr ständig gefüllt und ein Druck .auf die Beschickung ausgeübt werden kann. , S. Vorrichtung nach. ..Irrspruch 5 und 6, gekennzeichnet durch ein an die Äustrittsöffnung des Sinterrohres <ingeschlosscac,s Rohr, das zur Formung. der austretenden Sintermasse dient. g. Vorrichtung nach Anspruch ;7 und S, gekennzeichnet durch eine Vori-atskammci-(4.4.f für das Glaspulver, aus der die 11s endlose Schraube (31 @ ausgebildete Beschickungsvorrichtung das kernige Glris entnimmt, mit einem ain oberen Ende angeordneten, als Schütttrichter (.#o) atisgebildeten Luftabschluß, durch eine Zwischenkammer (:161, gleichfalls nnit einem darüber angeordneten, als Schütttrichter (5 i) ausgebildeten Luftal)schlul3. und durch eine über der Zwischenkammer i ,16J vorgesehene weitere Vorratskammer (.18), derart, daß ohne Aufheben des Gasdruckes in dem Sinterrohr das C;laspulvc#r durch Betätigen der Schütttrichter aus der Vorratskammer (.18) durch die Z«-ischenkammer (4.6) und die Vorratskammer (.1l) in das Sinterrohr gebracht werden kann. Zur Abgrenzung des 2lameldungsgegenstandes vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren folgende Druckschriften in Betracht gezogen worden: deutsche Patentschriften ..... \r. 3S; 4,-. 492 oo4, 626 6o, 668 592, 669 1 5c: französische Patentschriften . . \r. 5 i; 53 i. 781 050, Zusatzpatentschrift - :15 41,-. 1--SA.-Patentschriften ...... \r. i 96; 2 119 259.
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