DE1471936B2 - Verfahren zum herstellen von glas in platten und bandform - Google Patents

Verfahren zum herstellen von glas in platten und bandform

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DE1471936B2 DE19631471936 DE1471936A DE1471936B2 DE 1471936 B2 DE1471936 B2 DE 1471936B2 DE 19631471936 DE19631471936 DE 19631471936 DE 1471936 A DE1471936 A DE 1471936A DE 1471936 B2 DE1471936 B2 DE 1471936B2
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C03GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
    • C03CCHEMICAL COMPOSITION OF GLASSES, GLAZES OR VITREOUS ENAMELS; SURFACE TREATMENT OF GLASS; SURFACE TREATMENT OF FIBRES OR FILAMENTS MADE FROM GLASS, MINERALS OR SLAGS; JOINING GLASS TO GLASS OR OTHER MATERIALS
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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen von Tafelglas vorbestimmter Dicke durch Aufbringen des Glases in erweichtem oder flüssigem Zustand auf die Oberfläche eines Flüssigkeitsbades mit größerem spezifischem Gewicht als das Glas.
Es ist bekannt, Flachglas in der Weise herzustellen, daß das Glas in Form eines Bandes oder einer Platte auf der Oberfläche eines Metallbades zum Schwimmen gebracht wird. Das nach diesem Verfahren hergestellte Erzeugnis weist Oberflächen auf, die voneinander etwas verschieden sind. Die Oberseite der Glasplatte weist auf Grund der einwirkenden Hitze eine feuerpolierte Oberfläche auf, während die mit dem geschmolzenen Metall in Berührung stehende Unterseite des Glasbandes flach ist und eine Oberfläche aufweist, die ein einer feuerpolierten Oberfläche ähnliches Aussehen besitzt.
Bei der Herstellung von Flachglas nach diesem Verfahren mit üblichen Zusammensetzungen aus Soda und Kalk und bei Benutzung eines Bades aus geschmolzenem Metall, z. B. Zinn oder dessen Legierungen, erreicht das auf das Metallbad direkt aufgegossene geschmolzene Glas eine Gleichgewichtsdicke von ungefähr 6,3 mm. Selbst ein im voraus dimensioniertes Glasband mit einer von der Gleichgewichtsdicke abweichenden Dicke bildet sich beim nochmaligen Schmelzen während des Schwimmens auf dem flüssigen Metall auf die Gleichgewichtsdicke aus. Sollte ein dünneres Glas hergestellt werden, so wurde bisher das Glasband dünner gezogen, oder ein erstarrtes Glasband oder eine Glasplatte in der gewünschten Dicke wurde nur an der Oberfläche geschmolzen und behandelt. Beim Dünnerrecken des Glases treten infolge geänderter Geschwindigkeiten davon abhängige Veränderliche auf, z. B. Glasbandbreite, und außerdem treten andere Mängel wie veränderte Oberflächengüte, nicht gleichmäßiger Ziehgrad auf Grund örtlich auftretender Temperaturunterschiede u. a. auf.
Mit diesem bekannten Verfahren läßt sich bei gegebener Glaszusammensetzung und gegebener Zusammensetzung der Flüssigkeit, d. h. bei gegebenem Unterschied der spezifischen Gewichte nur eine vorbestimmte Glasdicke herstellen.
Es ist die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe, das Verfahren der eingangs erwähnten Art so weiterzubilden, daß auch bei gegebener Glaszusammensetzung und gegebener Flüssigkeit eine in den handelsüblichen Grenzen sich bewegende Variierung der Glasdicke möglich ist.
Gemäß der Erfindung wird dies dadurch erreicht, daß bei dem Verfahren der eingangs erwähnten Art auf die Oberfläche des auf der Flüssigkeit schwimmenden Glases ein von dem auf die freie Flüssigkeitsoberfläche wirkenden Druck unterschiedlicher Druck ausgeübt wird.
Durch diese Druckausübung wird also ein höheres spezifisches Gewicht des Glases, d. h. ein höheres Gewicht bei gegebener Glasdicke simuliert und dadurch die Gleichgewichtsdicke beeinflußt. Bei sonst gleichen Bedingungen kann also durch den erfindungsgemäß zusätzlich aufgebrachten Druck die Glasdicke innerhalb der handelsüblichen Grenzen beeinflußt werden. Durch Aufbringen eines Überdruckes auf die Oberfläche des Glases wird ein dünneres und durch Aufbringen eines Unterdruckes ein dickeres Glas erzeugt.
Um eine genaue Glasdicke über einen größeren Bereich herzustellen, d. h. einen gleichförmigen Druck über die ganze Fläche des Glases auszuüben, wird der unterschiedliche Druck vorteilhafterweise auf innerhalb der als Übergangszone wirkenden Randbereiche des Glases aufgebracht. Durch diese Anordnung wird zwar ein hinterher zu entfernender Randbereich unterschiedlicher Drücke erzeugt, der jedoch zum Abziehen des Glases mittels Rollen dienen kann, wenn er wulstförmig ausgebildet ist. Andererseits kann durch die Schaffung der Randzone
ίο über den ganzen übrigen Bereich des Glases ein gleichförmiger Druck und damit eine gleichförmige Dicke erreicht werden. Dazu wird vorteilhafterweise auf die Randbereiche des auf der Flüssigkeit schwimmenden Glases ein gleicher oder höherer Druck als der im inneren Bereich wirkende Druck aufgebracht.
Um die Druckausübung stufenweise durchzuführen
und damit die Ausbildung der Glasdicke besser zu beeinflussen und gleichförmiger zu gestalten, kann der Druck auf die Glasoberfläche in mehreren voneinander getrennten Abschnitten ausgeübt werden. Dabei können in den einzelnen Abschnitten unterschiedliche Drücke auf die Glasoberfläche ausgeübt werden.
Wenn Tafelglas aus einem über die Oberfläche der Flüssigkeit bewegten Band hergestellt werden soll, wird der Druck auf die Glasoberfläche vorzugsweise in einer Zone quer zum Glasband ausgeübt. Dabei können bei unterschiedlich aufgebrachten Drücken die Abschnitte unterschiedlicher Druckausübung auf die Glasbahn aufeinanderfolgend in Längsrichtung der Bahn angeordnet sein.
Eine Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens mit einer die Flüssigkeit, vorzugsweise eine Metallschmelze, enthaltenden Wanne und einer Ab-Abdeckung kann eine Anzahl mit geringem Zwischenraum nebeneinander angeordneter glockenförmiger oder dergleichen ausgebildeter Druckköpfe aufweisen, die von der Abdeckung nach unten bis mit ihren freien Kanten dicht über die Glasoberfläche verlaufen und deren jeder ein Druckgas zugeführt wird. Das Druckgas entweicht mit der entsprechenden Drosselung durch den Spalt zwischen der Glasoberfläche und der freien Kante jedes Kopfes und durch die Zwischenräume zwischen den einzelnen Köpfen in den Behälterraum.
Es kann zum Aufbauen eines gleichförmigen Druckes auf der Glasoberfläche auch der Raum oberhalb der Glasoberfläche durch eine die Druckzone begrenzende Umfangswand aufweisende Glocke verwendet werden, die mit ihren freien Enden in eine Flüssigkeit taucht, deren spezifisches Gewicht geringer als das der Schmelze und das des Glases ist, so daß sie auf der Oberfläche der Schmelze und des Glases schwimmt.
Zur Durchführung des Verfahrens gemäß der Erfindung findet vorzugsweise eine Einrichtung zum Herstellen von Tafelglas Anwendung, bei der das Glas auf der Oberfläche einer Flüssigkeit mit höherem spezifischem Gewicht als das Glas schwimmt und einer Behandlung in bestimmten Oberflächenbereichen unterzogen wird, wobei wenigstens der oder die einem unterschiedlichen Druck ausgesetzten Oberflächenbereiche des auf der Flüssigkeit schwimmenden Glases durch von oben auf die Glasoberfläche gerichtete Strömungsvorhang eines Strömungsmittels gegen die angrenzenden Bereiche abgetrennt sind.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann bei Verwendung mehrere unterschiedliche Drücke aufwei-
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senden Druckzonen auch zur Herstellung von Glas F i g. 28 einen Schnitt entlang der Linie 28-28 in
mit abgestuften unterschiedlichen Dicken verwendet F i g. 27,
werden. F i g. 29 eine Ansicht ähnlich F i g. 27 auf eine
Die Erfindung wird im folgenden an Hand der weitere Abwandlungsform der Anordnung zur Druck-Zeichnungen an Ausführungsbeispielen näher erläu- 5 ausübung und
tert. In den Zeichnungen zeigt F i g. 30 einen Schnitt entlang der Linie 30-30 in
F i g. 1 eine Einrichtung zur Herstellung von Tafel- F i g. 29.
glas gemäß der Erfindung, Die F i g. 1 zeigt zwei am Austragende eines nicht
F i g. 2 eine Schnittansicht entlang der Linie 2-2 dargestellten Glasschmelzofens herkömmlicher Bauin F i g. 1 in Pfeilrichtung, io art angeordnete Walzen 12 zum Erzeugen eines
F i g. 3 einen Schnitt entlang der Linie 3-3 in Glasbandes 14, das auf eine Rampe 15 und von dort
Fig. 1, aus auf eine Oberfläche eines in einem Behälter 18
F i g. 4 einen Schnitt entlang der Linie 4-4 in befindlichen Bades 16 aus geschmolzenem Metall
Fig. 1, befördert wird. Das geschmolzene Metall weist
F i g. 5 einen Schnitt entlang der Linie 5-5 in 15 eine größere Dichte auf als das Glasband 14, so
F i g. 1, daß dieses auf dem flüssigen Metall schwimmt. Das
F i g. 6 einen Schnitt entlang der Linie 6-6 in Metall kann aus Zinn, dessen Legierungen usw. be-
F i g. 1, stehen.
F i g. 7 einen Schnitt entlang der Linie 7-7 in Walzen mit glatten zylindrischen Außenseiten er-
F i g. 1, 20 zeugen ein flaches Glasband mit im wesentlichen
F i g. 8 einen Schnitt entlang der Linie 8-8 in gleicher Dicke. Wie aus der nachfolgenden Beschrei-
F i g. 1, bung noch hervorgehen wird, werden vorzugsweise
F i g. 9 in vergrößertem Maßstab eine Ausfüh- Walzen mit einem Walzquerschnitt verwendet, die
rungsform einer Abdichtung für die Längskanten des ein Glasband erzeugen, das an den Kanten wesent-
Glasbandes, 25 lieh dicker als im Mittelteil ist.
Fig. 10 in vergrößertem Maßstab eine Druck- Um das Metall des Bades 16 im geschmolzenen
abdichtung für die Ausgangs- bzw. Eingangsöffnung Zustand zu erhalten, können im Boden des Behälters
des Behälters, 18 Elektroden 20 vorgesehen werden, die auch im
Fig. 11 eine Ansicht ähnlich Fig. 1 auf eine Ab- flüssigen Metall eingetaucht sein können und die
wandlungsform der Einrichtung mit an den Kanten 30 Temperatur des Metallbades beeinflussen. Jede Elek-
des Glasbandes angreifenden Förderrollen, trode kann einzeln regelbar sein, so daß in den ver-
F i g. 12 einen Schnitt entlang der Linie 12-12 in schiedenen Abschnitten des Behälters 18 ein ge-
F i g. 11, wünschtes Wärmegefälle erzeugt wird. Das Glasband
Fig. 13 einen Querschnitt durch ein bei einer Aus- 14 wird nach der Behandlung im Behälter 18 aus
führungsform der Erfindung hergestelltes Glasband, 35 diesem von den Zugrollen 22 abgezogen und auf
F i g. 14 einen Querschnitt durch ein nach einer einem Walzenförderer 24 weiterbefördert,
anderen Ausführungsform der Erfindung hergestell- Der Behälter 18 weist eine feuerfeste Wanne 26
tes Glasband, und einen feuerfesten Deckel 28 auf, die, einen Ein-
Fig. 15 einen Teilschnitt ähnlich Fig. 1 auf die gang 18a und einen Ausgang 18b ausgenommen,
Eingangsseite des Behälters nach einer Abwandlungs- 40 unter Zwischenlage von einer Dichtung 29 (F i g. 3,
form, 4, 6 und 8) verbunden sind. Die Wanne 26 ist unter-
Fig. 16 einen Schnitt entlang der Linie 16-16 in teilt in eine Eingangszone 26a, eine Heizzone 26b,
F i g. 15, eine Oberflächenbehandlungszone 26 c und eine Kühl-
F i g. 17 einen Schnitt entlang der Linie 17-17 in zone 26 d. Diese Zonen sind voneinander durch
F i g. 15, 45 Stauwände 30 α, 30 b und 30 c getrennt, wodurch
Fig. 18 einen Längsschnitt ähnlich Fig. 1 auf eine Konvektionsströme im geschmolzenen Metall zwiweitere Abwandlungsform einer Einrichtung zur sehen den verschiedenen Zonen wesentlich geDurchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens, schwächt werden. In der Kühlzone sind weitere ein-
Fig. 19 einen Schnitt entlang der Linie 19-19 in getauchte Stauwände 32 zum Kontrollieren der Kon-F i g. 18, . 50 vektionsströme in dieser Zone angeordnet. Der Spie-
F i g. 20 einen Schnitt entlang der Linie 20-20 in gel des Metallbades wird am Eingangsende des Be-
Fig. 18, hälters 18 von einer Stauwand34, am Ausgangsende
Fig. 21 einen Schnitt entlang der Linie 21-21 in des Behälters von einer Stauwand 36 und von einem
F i g. 19, Einlaß 38 bestimmt. Der Spiegel des Metallbades
F i g. 22 einen Schnitt entlang der Linie 22-22 in 55 wird auf einer solchen Höhe gehalten, daß das be-
F i g. 21, handelte Glasband mit keiner der Stauwände im Be-
Fig. 23 eine Ansicht ähnlich Fig. 21 in vergrö- hälter 18 in Berührung gelangt. Der Einlaß 38
ßertem Maßstab auf eine Abwandlungsform der (F i g. 5) ist durch eine Wandung des Behälters 18
Druckabdichtung, geführt und versorgt den Behälter 18 mit Metall-
F i g. 24 einen Schnitt entlang der Linie 24-24 in 60 schmelze.
F i g. 23, Der Raum zwischen dem Deckel 28 und der Ober-
F i g. 25 eine Ansicht ähnlich F i g. 1 auf eine wei- fläche des Metallbades 16 wird von der Vorderseite
tere Abwandlungsform einer Einrichtung zur Durch- einer Umfangswandung 40 in zwei Kammern 28 a
führung des erfindungsgemäßen Verfahrens, und 28 b aufgeteilt. Diese Wandung hängt vom
F i g. 26 einen Schnitt entlang der Linie 26-26 in 65 Deckel 28 nach unten, wobei die Seitenabschnitte der
F i g· 25, Wandung einen Abstand von den Wandungen des
Fig. 27 eine Ansicht ähnlich Fig. 22 auf eine Behälters 18 aufweisen, so daß längs jeder Seite des
weitere Abwandlungsform, Behälters ein Gasraum 28 c geschaffen wird. Dieser
Gasraum 28 c kann eine Fortsetzung der Kammer 28 a bilden.
In jede der Kammern 28 a, 28 b wird ein für die Bestandteile des Metallbades inertes Gas, z. B. Stickstoff od. dgl., unter Druck durch die Rohrleitungen 42 und 44 eingelassen. Das Gas wird erhitzt, um eine Abkühlung der zu behandelnden Abschnitte des Glasbandes zu vermeiden. Der Druck, unter dem das Gas in die Zonen 28 α und 28 c eingelassen wird, weicht von dem Druck des in die Zone 28 b eingelassenen Gases ab. Die Druckzone 28 b kann zwecks Regulierung der Temperatur durch Wandungen 46 a, 46 b, 46 c und 46 d noch weiter unterteilt werden.
An der Decke des Behälters 18 sind elektrische Wärmestrahler 48 angeordnet, die das Glas zwischen dem Eingangs- und dem Ausgangsende des Behälters auf einer bestimmten Temperatur halten.
Um die Drücke in den Zonen oberhalb des Metallbades aufrechtzuerhalten und um ein Entweichen des inerten Gases aus den Zonen zu verhindern, sind am Eingangs- und am Ausgangsende des Behälters 18 Dichtungsanordnungen 50 bzw. 52 vorgesehen. Der Wandung 40 ist eine Dichtungsanordnung 54 zugeordnet, die den Deckel 28 des Behälters 18 in die Druckzoneh 28 a, 28 b und 28 c unterteilt. Der obere Teil der Dichtungsanordnungen 50 und 52 (Fig. 10) und die Dichtungsanordnung 54 weisen den gleichen Aufbau auf. Jede Dichtung setzt sich aus einer Anzahl von Nuten 56, die durch Stege 58 getrennt sind, und einer Mittelnut 60 zusammen. Die Nuten 56 können durch Wandabschnitte od. dgl. unterbrochen sein. Bei der dargestellten Ausführungsform nimmt die Mittelnut 60 ein Rohr 62 auf, das an eine Quelle eines erhitzten inerten Gases angeschlossen ist und in Abständen mit den Öffnungen 64 versehen ist, die einen nach unten und gegen die Oberfläche des Glases gerichteten Vorhang des inerten Gases erzeugen.
Dazu sind zwei Reihen Öffnungen 64 vorgesehen, wobei das Gas aus jeder Reihe unter einem Winkel von 45° zur Waagerechten austritt. Von der Austrittsstelle aus strömt das Gas nach außen und nach innen über die Nuten und Stege sowie über das Glas. Die Nuten verursachen eine Turbulenz in der Gasströmung, so daß das über das Glas strömende Gas das Eindringen von Druckgas aus der einen Zone in die andere oder in die Umgebungsluft oder auch das Eindringen der Umgebungsluft in eine Druckzone gering hält. Der Druck des Gases wird so gewählt, daß dieses eine Druckabdichtungsfunktion ausübt.
Um eine unzulässige Abkühlung des Glasbandes mindestens in den Heiz- und Oberflächenbehandlungszonen zu verhindern, wird das in die Rohre 62 an diesen Zonen eingelassene Gas auf mindestens die Temperatur des Metallbades erhitzt, während das in das Rohr 62 an der Kühlzone eingelassene Gas nicht so stark erhitzt wird. Zu diesem Zweck sind die mit den Rohren 62 verbundenen Rohrleitungen 62 α und 62 b vorgesehen, die an verschiedene Temperaturen aufweisende Druckgasquellen angeschlossen sind.
Der untere Teil der Dichtungsanordnungen 50 und 52 am Eingangs- und Ausgangsende weist ferner Einrichtungen zur Bildung eines gasförmigen Kissens für das Glas auf, das eine Beschädigung des Glases durch Berührung mit der Wanne verhindert. Jeder entsprechende Teil weist eine Anzahl von durch Stege 68 voneinander getrennte Nuten 66, eine an eine Quelle eines unter Druck stehenden inerten Gases angeschlossene Speicherkammer 70 und eine Anzahl von Öffnungen 72 auf, durch die das Gas aus der Speicherkammer zu den Nuten strömt.
Diese unteren Dichtungsanordnungen 50, 52 können in senkrechter Richtung verstellbar ausgebildet sein. Diese Einstellung kann mittels einer Schraubenanordnung erfolgen, wobei eine waagerechte Bewegung eine senkrechte Einstellung bewirkt. Bei einer anderen Ausführungsform ist die untere Dichtung
ίο kolbenartig ausgebildet und liegt in einer Druckkammer, so daß eine Veränderung des Arbeitsmitteldruckes eine Veränderung der senkrechten Einstellung bewirkt.
Die Rampe 15 kann verschiedenartig, z. B. als Reihe von Walzen ausgebildet sein.
Es sind Mittel zum Regulieren des Spiegels des geschmolzenen Metalls im Bad 16 vorgesehen, die, wie dargestellt, aus den Stauwänden 34 und 36 und dem Einlaß 38 bestehen. Die Stauwände 34 und 36 bestehen aus Platten aus einem feuerfesten Material und sind in Schlitzen in den feuerfesten Teilen des Behälters verschiebbar gelagert. Die Stauwände können z. B. mit Hilfe der Schrauben 34a und 36a (Fig. 4 und 7) senkrecht eingestellt werden und damit der Spiegel des Metallbades je nach der Dicke des herzustellenden Glases verändert werden. Jede Stauwand bildet die eine Seite einer Teilwanne 34 b bzw. 36 b, während die anderen Seiten und die Böden der Teilwannen von den Wandungen des Behälters 18 oder einem anderen feuerfesten Material gebildet werden. Durch die Wandungen des Behälters 18 sind die Rohrleitungen 74 und 76 geführt und stehen an dem einen Ende mit den Teilwannen 34 b und 36 b in Verbindung. Die Rohrleitungen leiten das geschmolzene Metall zur Regenerierung und Wiedererhitzung in einen nicht dargestellten Sumpf, aus welchem das geschmolzene Metall durch den Einlaß 38 wieder zurück in den Behälter 18 gepumpt wird. Jede Rohrleitung ist mit einem Siphonverschluß,
d. h. einem U-förmigen Leitungsstück. versehen, so daß der Eintritt von Umgebungsluft in den Behälter 18 verhindert wird, wodurch eine Oxydation des Metalls im Bad bewirkt würde.
Im Betrieb der beschriebenen Einrichtung wird das Glas z. B. aus einem herkömmlichen Glasschmelzofen durch zwei Walzen 12 zu einem Glasband 14 geformt, welches durch die Eingangsdichtung 50 dem vorderen Abschnitt des Behälters 18 zugeführt wird.
In eine Rohrleitung 62 a wird ein mit dem Metall nicht reagierendes Gas eingelassen, das nach unten gegen das Glas strömt und dabei das Innere des Behälters 18 gegen die Umgebungsluft isoliert. Ein ähnliches Gas wird der Speicherkammer 70 unter einem Druck zugeführt, der hoch genug ist, um zu bewirken, daß das Gas in dieser Kammer durch die Öffnungen 72 in die Nuten 66 strömt und das Glasband von den festen Teilen des Behälters entfernt hält. In den Kammern 28 α und 28 c wird ein inertes Gas zur Erzeugung einer inerten Atmosphäre eingelassen. Ferner wird in die Kammer 28 α ein Gas eingelassen, das in dieser Kammer einen höheren Druck erzeugt als in der Kammer 28 c.
Dieses Gas wird durch nicht dargestellte Einrichtungen auf eine so hohe Temperatur vorgewärmt, daß eine unzulässige Abkühlung des Glases vermieden wird. Die Temperatur des der Rohrleitung 62 α zugeführten Gases und in der Kammer 70 liegt normaler-
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weise über 260° C, in der Regel aber im Bereich der Die im vorderen Teil der Kammer 28 & erzeugte
Schmelztemperatur des Glases. Temperatur ist die Schmelztemperatur des Glases.
Nach dem Eintritt des Glasbandes 14 in die Kam- In Richtung zum Ende, d. h. jenseits der Stauwand
mer 28 α wird es auf das flüssige Metall abgelegt und 46 a wird die Temperatur so weit, d.h. auf unter
durch die Dichtungseinrichtung 54 in die Kammer 5 425° C bei üblichen Glaszusammensetzungen herab-
28 b geleitet. gesetzt, daß mit Sicherheit ein stabiles Glasband aus-
Wie in den Zeichnungen dargestellt, ist das Glas- getragen wird, das bei der Berührung mit den Walzen
band breiter als der von der Wandung 40 umschlos- am Ausgangsende des Behälters nicht beschädigt
sene Bezirk, so daß ein schmaler Rand über die Be- wird.
grenzung durch die Wandung 40 hinaus und gege- io Die Geschwindigkeit des sich auf dem flüssigen benenf alls in die Kammern 28 c hineinragt. Den in Metall bewegenden Glasbandes wird so bemessen, der Wandung 40 angeordneten Rohrleitungen 62 wird daß mit Sicherheit eine Glättung der Oberflächen des ein Abdichtungsgas zugeführt, das gegen den Kanten- Glasbandes erreicht wird, was in der Regel in der teil des Glasbandes strömt, der unmittelbar unter den Weise erfolgt, daß ein Abschnitt des Glasbandes in Wandungen 40 liegt, so daß die Kammer 28 b von 15 geschmolzenen Zustand überführt wird,
der Kammer 28 c durch einen Gasvorhang getrennt Das aus den Rohrleitungen 62 längs der Wanwird. Dieses Gas wird unter einem Druck zugeführt, düngen 40 austretende Gas wird mit einem Druck der gleich dem oder größer als der beiderseits des bzw. einer Strömungsgeschwindigkeit zugeführt, die Vorhanges herrschende Druck ist. Die Temperatur ausreichen, um den Druckunterschied zwischen den des dem vorderen Abschnitt und den Seitenabschnit- 20 Kammern 28 b und 28 c aufrechtzuerhalten. Wie beten dieser Wandungen vor der Stauwand 46 ä züge- reits erwähnt, wird das Gas, das neben den Bezirken führten Gases soll in der Regel ungefähr gleich der ausströmt, in denen das Glasband auf die Schmelz-Schmelztemperatur des Glases sein, jedoch minde- temperatur erhitzt oder auf dieser Temperatur gestens so hoch, daß eine Abkühlung der Glasbandkan- halten wird, auf eine Temperatur im wesentlichen ten unter die Schmelztemperatur vermieden wird. 25 gleich der des Glases erhitzt. .
Das auf dem Metall schwimmende Glasband 14 Das Glasband kann, während es auf dem flüssigen
wandert durch die Kammer 28 b und wird beim Metall schwimmt, dünner gereckt werden, in wel-
Durchlaufen der Abdichtung 52 aus dem Behälter chem Falle z. B. ein kaltes Gas aus den Rohren 62
abgezogen. Dieses Abziehen erfolgt mit Hilfe der gegen die Längskante des Glasbandes gerichtet wird,
Zugrollen 22. 30 nachdem das Glasband die Oberflächenbehandlungs-
Durchwandert das Glasband die Kammer 28 b, so zone durchwandert hat. Bei diesem Verfahren werwird die Temperatur so hoch gehalten, daß das Glas den an den Kanten angreifende Rollen benutzt. Eine über eine wesentliche Strecke der Bewegungsbahn Anordnung für dieses Verfahren ist in den Fig. 11 hinweg geschmolzen wird. Während dieser Zeit glät- und 12 dargestellt, die außer den in der F i g. 1 ten sich die Oberflächen des Glasbandes, und dieses 35 dargestellten und mit denselben Bezugszeichen versucht eine Gleichgewichtsdicke zu erreichen, die von sehenen Teilen die an den Kanten angreifende dem in der Kammer 28 b herrschenden Druck ab- Rollenanordnung 80 zeigen, die aus den oberen und hängt. unteren Greifrollen 82, 84 bestehen. Jede Rolle sitzt
Der in der Kammer 28 b erforderliche Druck hängt an einer von einem Motor 90 betriebenen Welle 86' von der gewünschten Glasdicke und von dem Außen- 40 bzw. 88, so daß die Rollen sich im Gleichlauf drehen, druck, d.h. dem Druck in der Kammer28c ab, in Die Rollenpaare, von denen eine größere Anzahl in die die Kanten des Glasbandes hineinragen. Soll ein Abständen. längs beider Kanten des Glasbandes an-Glasband mit einer geringeren Dicke als die genannte geordnet ist, werden, wenn das Glasband dünner Gleichgewichtsdicke von ungefähr 6,8 mm hergestellt gereckt werden soll, mit einer Geschwindigkeit bewerden, so muß der Druck in der Kammer 28 b 45 trieben, die größer ist als die Geschwindigkeit, mit mindestens um 0,04 g/cm2 über dem Druck an den der das Glasband in das Metallbad gefördert wird. Kanten des geschmolzenen Glasbandes, z. B. in der Die Rollen können hohl ausgebildet werden, so daß Kammer 28 c liegen. Das Glasband stellt sich bei- ein Kühlmittel durchgeleitet werden kann,
spielsweise auf eine Dicke von 4,8mm ein, wenn der Bei der in den Fig. 15 bis 17 dargestellten Aus-Druckunterschied 0,44 g/cm2 beträgt. 50 führungsform der Erfindung ist keine Frontseite der
Der Grad der Dickenänderung ist auch eine Funk- Umfangswandung 40 mit einer darunterliegenden
tion der Zeit. Es ist infolgedessen möglich, ein Glas Druckdichtungsanordnung 50 vorgesehen. Statt des-
mit einer Dicke von 3,2 mm einfach in der Weise zu sen ist eine auf die Stauwand 30 α senkrecht ausge-
erzeugen, daß die Dicke des zugeführten Glasbandes richtete Stauwand 46' vorgesehen. Bis zum vorderen
mit 3,2 mm oder etwas weniger bemessen und danach 55 Ende des Behälters 18 hin erstrecken sich Seiten-
das Glasband bei einem Überdruck von ungefähr wandungen 40'. In die Kantenkammern 28 c hinein
0,8 g/cm2 für kurze Zeit nach dem erfindungsgemäßen entweicht genügend Gas, um eine unzulässige Oxy-
Verfahren behandelt wird, wobei dessen Oberflächen dation des flüssigen Metalls an den Seitenwandungen
verbessert werden, das Glasband aber aus der Ein- des Behälters zu verhindern. Der Druck des den
richtung entfernt wird, bevor dessen Dicke sich 60 Rohren 62 zugeführten Gases wird so gewählt, daß
wesentlich ändern kann. das Gas eine Druckabdichtungsfunktion ausübt. Die
Bei üblichen Fertigungsbedingungen liegt der zwi- in der Kammer 28 c erforderliche Druckverminderung
sehen der Kammer 28 b und der Kante des Glas- hängt von der gewünschten Glasdicke und von dem bandes erzeugte Druckunterschied im Bereich von in der Kammer 28 & tatsächlich herrschenden Druck 0,04 bis 8,7 g/cm2. Größere Druckunterschiede bis 65 ab.
zu 44g/cm2 sind zwar bei extremen Fertigungs- Die Fig. 18 zeigt eine Ausführungsform der Erbedingungen möglich, ergeben aber Schwierigkeiten findung, die der nach F i g. 1 gleicht mit der Aus-
mit der Abdichtung des Behandlungsabschnittes. nähme, daß der Wandung 40 am Eingangsende und
9 10
an den Seitenwandungen abgewandelte Druckdich- Nach dem Eintritt des Glasbandes 14 in die tungsanordnungen 100 zugeordnet sind. Dazu sind Kammer 28 α wird es auf das flüssige Metall aufdirekt unterhalb der Wandung 40 mehrere einzeln gelegt und durch die Abdichtungseinrichtung mit den gespeiste Druckzonen vorgesehen. Zu diesem Zweck Druckkammern in die Kammer 28 b geleitet, in der ist unterhalb der Trennwandung 40 ein flaches 5 ein höherer Druck herrscht als in den Kammern 28 a schachbrettartiges Bett von Kammern 100 vorge- und 28 c.
sehen, wobei jede Kammer klein ist in bezug auf die Wie aus den Zeichnungen zu ersehen ist, ist das
Länge und Breite der Trennwand, welche Kammern Glasband 14 breiter als der von der Wandung 40
sehr nahe beieinander liegen. Bei den Ausführungs- umschlossene Bezirk, so daß ein schmaler Rand über
formen nach den Fig. 20, 21 und 22 sind die unteren io die Kanten der Wandung 40 hinaus in die Kammern
Enden aller Kammern 100 rechteckig ausgebildet 28 c hineinragt. Aus den Kammern 100 oder 110,
und liegen in einer gemeinsamen Ebene. Die Kam- deren Außenenden eine sehr geringe Entfernung von
mern 100 sind in aufeinanderfolgenden Reihen ange- der Oberseite des Glasbandes aufweisen, wird ein
ordnet, die längs der Wandung 40 die Bewegungs- Abdichtungsgas zugeführt. Diese Entfernung liegt
bahn des Glasbandes kreuzen. Wie in den F i g. 19 15 normalerweise in der Größenordnung von 0,025 bis
und 22 dargestellt, werden die Kammerreihen vor- 2,5 mm. Das aus den Kammern austretende Gas
zugsweise etwas schräg zur Bewegungsrichtung des strömt gegen den Kantenteil des Glasbandes 14, der
Glasbandes angeordnet. Jede Kammer ist in geson- direkt unter den Wandungen 40 liegt, 'wobei die
derte Kammern 100 a, 100 b, 100 c, 100 d unterteilt, Kammer 28 & von der Kammer 28 c durch einen
die durch die öffnungen 102 einzeln mit Gas ver- 20 Gasvorhang getrennt wird. Das Gas wird mit einem
sorgt werden. ·; Druck zugeführt, der ausreicht, um den Druckunter-
Jede Kammer 100 weist einen hohlen Schaft mit schied zwischen den Kammern aufrechtzuerhalten, einem kleineren Querschnitt als am Außenende auf, Diese Druckabdichtung besteht aus einer Anzahl wobei jeder Schaft sich in eine Speicherkammer 105 von einzeln versorgten Druckzonen, die unabhängig oberhalb des Kammerbettes öffnet und als Tragglied 25 voneinander wirken. Dieses unabhängige Arbeiten dient. Bei dieser Ausführungsform ist jede Kammer wird dadurch gesichert, daß jede Kammer aus einer mit Ausnahme des unteren offenen Endes im wesent- gesonderten Öffnung mit Gas versorgt wird. Die liehen für sich abgeschlossen.und von den anderen Fig. 21 und 23 zeigen schematisch die Hauptgas-Kammern durch eine Abströmzone 106 getrennt, die strömungen. Die verhältnismäßig kleine Weite der mit größeren Abströmkanälen 107 zwischen den 30 öffnungen 102 oder 112 bewirkt einen. Abfall des Kammerschäften in Verbindung steht. Eine Verbin- Gasdruckes aus der Speicherkammer zum Inneren dung zwischen den Äbströmzonen 106 und der der Kammern. Hierdurch wird nicht nur eine geDruckkammer 28 b wird von einer Abgrenzungsplatte ringe Schwankung des Speicherkammerdruckes klein 103 längs der Innenreihe der Kammern 100 verhin- gehalten, sondern auch der Spalt zwischen dem untedert. Die Abgrenzungen 108 teilen die Speicher- 35 ren Ende einer jeden Kammer und der Oberseite des kammer in unabhängige Abschnitte auf, in die durch Glasbandes stellt sich von selbst auf einen gleichdie Rohre 109 aus einer nicht dargestellten Quelle förmigen Abstand um den ganzen Umfang einer ein inertes Gas, z. B. Stickstoff, eingelassen wird. Die jeden Kammer oder, wenn gewünscht, einer jeden Kammern und die Speicherkammern werden in den Unterkammer ein. Dies ist eine Folge des Umstandes, meisten Fällen aus Metall oder einem feuerfesten 40 daß bei einer Verkleinerung des Spaltes der Druck Material hergestellt, das den hohen Betriebstempe- im Kammerraum ansteigt, wenn erforderlich bis zu raturen widerstehen kann. dem in der Speicherkammer herrschenden Druck,
Die in den F i g. 23 und 24 dargestellte Ausfüh- wobei die zum Entfernen des Glasbandes von der
rungsform kann gleichfalls zum Erzeugen einer An- Kammer erforderliche Kraft ausgeübt wird. In diesem zahl von unabhängigen Druckzonen unterhalb der 45 Fall wird der Spalt größer, und der Druck im
Wandung 40 benutzt werden. Es ist eine Anzahl von Kammerraum wird durch das Entweichen des Gases
Kammern 110 vorgesehen, die aneinander anstoßen durch den weiteren Spalt herabgesetzt. Um eine An-
und jede für sich durch eine mit einer Speicher- spräche auf örtlich begrenzte Änderungen des Ab-
kammer 114 direkt in Verbindung stehende geson- Standes zu erreichen, die nicht längs des gesamten
derte öffnung 112 mit Gas versorgt werden. Bei 50 Randes des Glasbandes auftreten, müssen die Kam-
dieser Ausführungsform sind zwischen benachbarten mern verhältnismäßig klein sein in bezug auf die
Kammern keine Abströmkanäle vorgesehen. Länge und Breite der Wandung 40. Aus diesem
Im Betrieb dieser in den Fig. 18 bis 24 darge- Grunde wirken kleine Kammern, die 100a, 100 b, stellten Einrichtung wird ein Glasband durch Hin- 100 c und 100 d außerordentlich wirksam. Solange durchleiten des geschmolzenen Glases aus einer 55 die Größe der Kammern klein bemessen wird und Quelle z. B. aus einem Schmelzofen zwischen zwei in der Größenordnung von 25 oder 50 mm liegt, ist Walzen 12 geformt und durch die Eingangsabdich- im allgemeinen eine Unterteilung nicht erforderlich, tung 50 zum vorderen Abschnitt des Behälters 18 Der Innendruck in der Kammer 28 b kann begeleitet, sonders bei Fehlen von Abströmzonen innerhalb des
In das Rohr 62 wird ein mit dem Metall nicht 60 Gasvorhanges wie bei der Ausführungsform nach
reagierendes erhitztes Gas eingelassen, das nach den F i g. 23 und 24 auch dadurch aufrechterhalten
unten gegen das Glas strömt und das Innere des werden, daß der Druck in den Kammern über die
Behälters 18 von der Umgebungsluft isoliert. Ein Breite der Druckdichtung hinweg verändert wird,
ähnliches erhitztes Gas wird der Speicherkammer 70 Das heißt, wenn die die kleinste Entfernung vom unter einem Druck zugeführt, der hoch genug ist, um 65 Inneren der Druckkammer 28 b aufweisenden Kam-
zu bewirken, daß das Gas in dieser Kammer durch mern einen ungefähr dem Druck in der Kammer
die öffnungen in die Nuten 66 strömt und das Glas- entsprechenden Druck ausüben, so strömt aus der
band von den festen Teilen des Behälters abhebt. Kammer 28 b kein Gas nach außen. Wenn die Kam-
mem in Richtung zur Außenseite der Wandung 40 einen allmählich schwächer werdenden Druck ausüben, so strömt das Gas aus der Druckabdichtung im wesentlichen von den an der Druckkammer 28 b anliegenden Kammern aus nach außen. Hierbei wird in der Kammer 28 b ein im wesentlichen gleichförmiger Druck über die ganze Breite erreicht, und der Druck auf dem gesamten Abschnitt des Bandes unterhalb der Kammer 28 b bleibt konstant.
Die Temperatur des dem vorderen und den Seitenabschnitten der Wandung 40 vor der Stauwand 46 a zugeführten Gases soll ungefähr gleich der Schmelztemperatur des Glases oder doch mindestens so hoch sein, daß eine Abkühlung der Kanten des Glasbandes unter die Schmelztemperatur vermieden wird.
Das auf dem flüssigen Metall schwimmende Glasband 14 durchwandert die Kammer 28 b und wird schließlich durch die Abdichtung 52 hindurch aus dem Behälter 18 abgezogen.
Wenn das Glasband sich durch die Kammer 28 b bewegt, so wird dessen Temperatur so hoch gehalten, daß das Glas über eine wesentliche Strecke der Bewegungsbahn hinweg geschmolzen wird. Während dieser Zeit glätten sich die Oberflächen des Glasbandes und dieses sucht eine Gleichgewichtsdicke zu erreichen, die von dem in der Kammer 28 b herrschenden Druck abhängt.
Der in der Kammer 28 & erforderliche Druck hängt von der gewünschten Glasdicke und von dem Außendruck ab, d. h. von dem Druck in der Kammer 28 c.
Die Fig. 25 bis 28 zeigen eine Einrichtung zum Ausüben eines überatmosphärischen Druckes auf die Oberseite eines schwimmenden Glasbandes mit einer Vielzahl von verhältnismäßig kleinen Druckzonen.
An Stelle der Umf angswandung 40 und der Druckabdichtung der Kammern 100, die die obere Kammer 28 des Behälters 18 in die gesonderten Kammern der Ausführungsform nach der Fig. 19 unterteilt, wird ein überatmosphärischer Druck auf den Mittelbezirk des Glasbandes 14 von einem Bett aus Kammern 100' ausgeübt, das sich in sehr geringem Abstand oberhalb des Glasbandes über dessen ganze Breite hinweg erstreckt mit Ausnahme der Randkanten längs jeder Seite, und über den größten Teil der Länge des Metallbades unter Einschluß der Heizzone, der Oberflächenbehandlungszone und mindestens den ersten Teil der Kühlzone. Die Speicherkammer 105' wird oberhalb des Glasbandes im oberen Teil 28 des Behälters 18 von den Querträgern 115 getragen, die an den Seiten des Behälters in geeigneter Weise befestigt sind. Jeder Kammer 100' wird unter Druck ein inertes Gas aus einer zugeordneten Speicherkammer 105' zugeführt die durch Trennwände 108' in selbständige Unterspeicherkammern aufgeteilt wird. Jeder Unterspeicherkammer wird aus einer nicht dargestellten Quelle über die Rohrleitungen 109' ein unter Druck stehendes inertes Gas, ζ. Β. Stickstoff, zugeführt. Das Gas wird auf ungefähr die Temperatur des Glases vorgewärmt, bevor es in die Speicherkammer eingelassen wird, welche Temperatur durch die Wärmestrahler 48 aufrechterhalten wird.
Jede Kammer ist klein in bezug auf die Länge und Breite des Glasbandes und weist zu den benachbarten Kammern nur einen sehr geringen Abstand auf. Bei der dargestellten Ausführungsform weisen die Kammern 100' am unteren Ende eine rechteckige Gestalt auf und liegen in einer gemeinsamen Ebene. Die Kammern 100' sind in aufeinanderfolgenden, die Bewegungsbahn des Glasbandes kreuzenden Reihen und schräg in bezug auf die Bewegungsrichtung des Glasbandes angeordnet, wie in Fig. 26 dargestellt.
Jede Kammer ist in mehrere gesonderte Kammern 100 a', 100 b', 100 c' und 100 d' aufgeteilt, die durch die Öffnungen 102' einzeln mit dem Gas versorgt werden.
Jede Kammer 100 weist einen hohlen Schaft 104'
ίο auf, dessen Querschnitt kleiner ist als der am Außenende der Kammern, wobei jeder Schaft sich in eine Speicherkammer 105' öffnet, die oberhalb des Kammerbettes angeordnet ist und als Tragglied für dieses wirkt. Jede Kammer 100' ist im wesentlichen für sich abgeschlossen mit Ausnahme des unteren offenen Endes und von den anderen Kammern durch eine Abströmzone 106' getrennt, die mit größeren Abströmkanälen 107' zwischen den Kammerschäften in Verbindung steht. Die Abströmkanäle 107' sind durch die Rohre 120 miteinander verbunden und mit der Umgebungsluft, so daß in den Abströmräumen kein Druckanstieg erfolgen kann. Die Abströmgase strömen ferner seitlich längs der Kanäle 107' zu den Randkanten der Speicherkammern.
as Im Betrieb wirken die einzeln versorgten Druckzonen unabhängig voneinander in derselben Weise, wie bei der vorgenannten Druckabdichtung beschrieben. Die Kombination der kleinen Öffnungen 102' mit den geringen Abständen, allgemein zwischen 0,025 und 0,25 mm, zwischen den unteren Enden der Kammerwandungen und dem Glasband führt zu einem sich selbst einstellenden Spalt, der das Bestehen eines gleichmäßigen Druckes über das ganze Glasband hinweg unterhalb des Kammerbettes und damit eine gleichmäßige Dicke des Glasbandes sichert.
Um das Entstehen eines höheren Druckes in der Mitte des Glasbandes zu verhindern, sind Abströmzonen gleich den Kanälen 106 zwischen benachbarten Druckzonen unterhalb der Kammern 100 erforderlich. Ein solcher Druckanstieg erfolgt, wenn das Gas seitlich über das Glasband hinweg strömen muß, um an den Randkanten abströmen zu können. Ein derartiger nicht gleichmäßiger Druck würde bewirken, daß das Glasband in der Mitte dünn ist und in Richtung zu den Seiten allmählich dicker wird. Der gleichmäßige Druck unterhalb jeder Kammer und die Gesamtflachheit des Druckprofils unterhalb des gesamten Kammerbettes ist in der Kurvenzeichnung bei der F i g. 28 schematisch dargestellt.
Die Gleichmäßigkeit der Glasbehandlung wird weiterhin durch die schräge Anordnung der Kammerreihen in bezug auf die Bewegungsbahn des Glasbandes gesichert. Bei einer solchen Anordnung wandert nicht ein Teillängsabschnitt des Glasbandes unter einer Anzahl von Abströmzonen über eine wesentliche Strecke, sondern Druckschwankungen oder Temperaturschwankungen werden bei der gesamten Durchlaufstrecke über die Breite des Glasbandes auf einen Durcchschnittswert gehalten.
Wenn gewünscht, können die quer verlaufenden Unterspeicherkammern mit Druckgas unter verschiedenen Drücken versorgt werden. So kann z. B. ein hoher Anfangsdruck erwünscht sein, um das Glasband rasch auf die erforderliche Dicke zu bringen, während diese Dicke durch einen nachfolgenden niedrigeren Druck erhalten wird. Ein geeigneter Abströmraum zwischen benachbarten Kammern sestat-
tet, daß die absichtlich erzeugten unterschiedlichen Drücke über das Kammerbett hinweg dadurch erhalten werden können, daß die eine Druckzone von der nächsten nachhaltig isoliert wird.
Für besondere Zwecke kann es erwünscht sein, den Druck und damit die Dicke in der Querrichtung des Glasbandes zu verändern. Dies kann in der Weise durchgeführt werden, daß die Speicherkammer 105' längs der Bewegungsbahn des Glasbandes je nach Wunsch in viele Unterspeicherkammern unterteilt wird. Zu demselben Zweck kann auch die Weite der Öffnungen 102' in der bei der Druckdichtung mit den Kammern 100 beschriebenen Weise verändert werden. Wird der Druck über die Breite des Glasbandes hinweg allmählich verändert, so kann ein Glasband mit einem keilförmigen Querschnitt erzeugt werden. Dies kann auch in der Weise erzielt werden, daß der Abstand zwischen dem unteren Ende der Kammern und dem Glasband z. B. durch leichtes Kippen des Kammerbettes quer zum Glasband verändert wird. Die Veränderung der Dicke des Glasbandes quer zu diesem braucht natürlich nicht allmählich zu erfolgen, sondern kann auch plötzlich stufenweise erfolgen, so daß eine Reihe von sich aneinander anschließenden Streifen verschiedener Dicke erzeugt wird, von denen jeder Streifen eine konstante Dicke aufweist. Sachkundigen werden sich hierbei noch weitere Möglichkeiten bieten. Solche Gläser können z. B. in der Architektur Verwendung finden.
Die in den F i g. 29 und 30 dargestellte Ausführungsform kann auch zum Erzeugen eines überatmosphärischen Druckes oberhalb des schwimmenden Glasbandes 14 benutzt werden. Eine poröse Platte 122 bildet den Boden einer Speicherkammer 124 und erstreckt sich oberhalb des Glasbandes 14 mit sehr geringem Abstand von diesem in derselben Weise wie das Bett der Kammern 100'. Die poröse Platte 122 kann aus einem mit Poren versehenen nichtrostenden Stahl oder aus einem anderen wärmefesten porösen Material hergestellt sein. Auf Grund der großen Anzahl von kleinen, die Platte 122 in zufälliger Anordnung durchziehenden Durchlässen wird der Speicherkammerdruck herabgesetzt und die Gasströmung verteilt, wodurch auf dem Glasband ein gleichmäßiger Druck erzeugt wird.
Die Rohre 125 öffnen sich durch die poröse Platte 122 hindurch und verlaufen durch die Speicherkammer 124, öffnen sich oberhalb dieser in die Umgebungsluft, wodurch Abströmkanäle für das durch die Poren der Platte 122 ausströmende Gas geschaffen werden. Hierdurch wird ein Ansteigen des Drukkes in der Mitte des Glasbandes verhindert und ein gleichmäßiges Druckprofil über die Breite des Glasbandes hinweg gesichert.
Die in den Beispielen beschriebenen Verfahren können auf verschiedene Weise abgewandelt werden. Das Glas kann z. B. dem flüssigen Metall im wesentlichen bei der Schmelztemperatur zugeführt werden, die eine Zeitlang aufrechterhalten wird, wonach das Glasband allmählich abgekühlt wird.
Weiterhin kann der Druck in der Kammer 28 b niedriger sein als der Druck in der Kammer 28 c. In diesem Falle sucht das Glasband sich bei einer Dicke zu stabilisieren, die größer ist als die Gleichgewichtsdicke. Es kann dazu in der Kammer 28 b ein unteratmosphärischer Druck bis zu einem Druckunterschied zwischen den Kammern 28 b und 28 c von 0,04 bis 8,8 g/cm2 und darüber erzeugt werden, wobei ein dickeres Glas im wesentlichen nach der nachstehenden Tabelle hergestellt wird.
Druck in der Kammer 28 c
minus
Druck in der Kammer 28 b
Stabilisierungsdicke
0,2 g/cm2
0,4 g/cm2
0,8 g/cm2
7,8 mm
8,6 mm
10,7 mm
An Stelle des geschmolzenen Zinns oder dessen Legierungen können auch andere stabile Materialien mit einer größeren Dichte als das Glas des Bandes benutzt werden, z. B. Blei, Blei-Zink-Legierungen od. dgl. und gewisse Metallsalze, die eine Dichte von mehr als ungefähr 2,5 aufweisen und stabil und bei der Schmelztemperatur des zu behandelnden Glases nicht flüchtig, aber flüssig sind.
Obwohl die Verwendung einer gasförmigen Trennwand eine wirksame Abdichtung darstellt, können selbstverständlich auch andere Mittel angewendet werden. Beispielsweise können die unteren Enden der Wandungen 40 so nahe an der Oberseite des Glasbandes liegen, daß das Gas nicht in wesentlichen Mengen entweichen kann und so der gewünschte Druckunterschied aufrechterhalten werden kann.
Als weitere Möglichkeit kann die Breite des Glasbandes verändert werden. Werden z. B. dickere Glasplatten gewünscht, so braucht das Glasband nicht über die Außenkanten der Wandungen 40 hinaus vorzustehen, da das aus den Rohren 62 zugeführte Gas den erforderlichen Druckunterschied erzeugt. In diesem Falle kann das auf diesem Wege zugeführte Gas einen überatmosphärischen Druck an den Kanten des Glasbandes erzeugen, und in der Kammer 28 & kann ein atmosphärischer Druck aufrechterhalten werden.
Bei dem im folgenden im Beispiel I beschriebenen Verfahren wird ein vordimensioniertes Glasband in einer Weise behandelt, bei der ein Glasband mit im wesentlichen der ursprünglichen Dicke erzeugt wird. In einem solchen Verfahren werden die Kanten, die der Einwirkung des niedrigeren Druckes ausgesetzt sind, allmählich dicker und nehmen die in der Fig. 13 dargestellte Form an. Infolgedessen wird das Glasband schmaler. Die ursprüngliche Breite des Glasbandes und der Kammer 28 b muß natürlich so ausreichend bemessen werden, daß dieses Schmalerwerden kompensiert werden kann und die Abdichtung nicht unterbrochen und der Druck aufgehoben wird. Andererseits kann die Kammer 29 & in der Bewegungsrichtung des Glases mit einer sich allmählich vermindernden Breite ausgebildet werden, um dieses Schmalerwerden des Glasbandes auszugleichen. Da diese das Glasband schmaler machende Wulstbildung eine ziemlich lange Zeit erfordert, so muß das Bad des flüssigen Metalls verhältnismäßig lang bemessen werden.
Nach einer weiteren Ausführungsform der Erfindung, und wie bereits erläutert, kann das der Kammer 28 b zugeführte Glasband so vorgeformt werden, daß dessen Umriß sich der endgültigen Gestalt annähert. Das Glasband kann daher so vorgeformt werden, daß es an den Kanten dicker ist als in der Mitte. Die Dicke dieser Kanten soll vorzugsweise geringer sein als diejenige Dicke, die sich beim Gleichgewicht unter der Einwirkung des auf die Kan-
ten ausgeübten Druckes entwickelt, jedoch stärker als die endgültige Dicke, die im Mittelteil des Glasbandes erreicht wird, so daß die Kante sich noch etwas verstärken kann. Soll das Glasband ζ. B. eine Dicke von 3,2 mm aufweisen, so kann das Glasband bei der Vorformung im Mittelteil mit einer Dicke von im wesentlichen 3,2 mm und an den Kanten mit einer Dicke von 3,8 mm versehen werden.
Wie im folgenden Beispiel III beschrieben, kann dickes Glas mit verhältnismäßig dünnen Kanten hergestellt werden.
Ein solches Glas weist den in F i g. 14 dargestellten Querschnitt auf mit einem in der Mitte gelegenen dicken Teil D und den spitz zulaufenden Kantenteilen E, die in den Messerkanten F auslaufen. Ein Glas mit diesem Querschnitt kann vorgeformt und zur Druckkammer 286 geleitet werden, wobei die Dicke der Kanten in diesem Falle im allgemeinen etwas stärker ist als die Gleichgewichtsdicke bei dem Kantendruck, so daß bei der Bearbeitung die Kante etwas dünner wird.
Die Kantenteile eines jeden Bandes nach F i g. 13 oder nach F i g. 14 weisen eine Breite von weniger als 20% der Breite des Glasbandes auf.
In jedem Falle wird das Glasband so angeordnet, daß die Kanten mit der Atmosphäre in den Kammern 28 c in Berührung bleiben, während der innenliegende Teil unter. der Atmosphäre der Kammer 28 b wandert, wobei die Kanten der Kammer auf die Kanten des Glasbandes ausgerichtet werden, um dieses Ergebnis mit Sicherheit zu erzielen.
Die Verwendung eines Glasbandes mit verdickten Kanten bietet verschiedene Vorteile. Da, wenn die Kanten unter einem niedrigeren Druck stehen als der Mittelabschnitt, das Anfangsband einen Querschnitt aufweist, der sich dem Gleichgewicht annähert, so kann das Glasband schneller bis zu einer guten Politur behandelt werden. Zweitens ermöglichen die verdickten Kanten oder Wülste die Anwendung eines einfachen Verfahrens zum Steuern des Glasbandes. Nach dem Verfestigen und Abkühlen des Glasbandes können die Kanten an einer Stelle von Rollen erfaßt werden, an der diese im Glas keine Markierungen mehr hinterlassen, wobei das Glasband auf dem Metallbad durch in der Querrichtung wirkende Kräfte gesteuert und eingemittet werden kann. Die verdickten Kanten absorbieren solche quer wirkenden Beanspruchungen leichter, wodurch die Steuerung erleichtert wird. Dieser Vorteil bleibt auch erhalten, selbst wenn das Glasband in plastischem Zustand von einem Gas oder einer Flüssigkeit getragen wird.
Nach einer weiteren Ausführungsform der Erfindung kann ein Zweistärkenglas zugleich in der Weise erzeugt werden, daß auf den einen Teil ein bestimmter Druck und auf den anderen Teil ein anderer Druck ausgeübt wird. Die Kammer 28 b z. B. kann eine Breite aufweisen, die nur einen Bruchteil, z. B. die Hälfte der Breite des Glasbandes beträgt, so daß in der Kammer 28 c eine im wesentlichen fortlaufende Breite von 50 cm oder mehr unter der Einwirkung des atmosphärischen Druckes steht. In einem solchen Falle erhält das Glas in der Kammer 28 c eine Dicke von ungefähr 6,35 mm und in der Kammer 28 b nur eine andere Dicke von beispielsweise 3,2 mm oder 4,8 mm. Weitere Dicken können in der Weise erzeugt werden, daß die Druckkammer in der Längsrichtung unterteilt wird und daß in jedem Abschnitt ein anderer Gasdruck erzeugt wird.
Soll ein Glas mit einer gleichbleibenden Dicke hergestellt werden, so kann natürlich in allen Druckkammern derselbe Druck aufrechterhalten werden. Bei den zuvor beschriebenen Ausführungsbeispielen ist zwischen den Druckkammern eine Dichtungsanordnung 54 vorgesehen, die Mittel zum Leiten eines gasförmigen Arbeitsmittels auf das Glasband und über die Stege der Dichtung hinweg aufweist.
ίο Bei einer benutzbaren Druckkammeranordnung wird als Dichtung eine sich mit dem flüssigen Metall des Bades nicht vermischende Flüssigkeit verwendet, deren Dichte kleiner ist als die des flüssigen Metalls, so daß sie auf dem Metallbad schwimmt. Die Dichte der Flüssigkeit ist auch kleiner als die des Glases, so daß das Glas auf der Flüssigkeit nicht schwimmt. Die Flüssigkeit darf das Glas selbst bei den erhöhten Temperaturen nicht benetzen. Beispiele für solche Flüssigkeiten sind geschmolzene Alkalimetallsalze
ao wie Alkalimetallchloride oder -fluoride.
Wird zum Herstellen einer Abdichtung zwischen Druckkammern eine Flüssigkeit, wie beschrieben, benutzt, so. trennen die Trennwandungen 40 die Druckkammern voneinander. Die untere Kante der Trennwand 40 weist von der Oberseite des zu behandelnden Glases einen Abstand auf. Die Flüssigkeit, z.B. ein Alkalimetallsalz, schwimmt auf dem Metallbad bis zu einer Höhe, die ausreicht, um die untere Kante der Trennwand zu berühren, und zwar mindestens dann, wenn die Flüssigkeit von dem in der Einrichtung behandelten Glasband verdrängt wird, wodurch ein Entweichen des Gases aus der einen Druckkammer in die andere verhindert wird.
Bei einer weiteren Dichtungsanordnung wird ein Material, wie Graphit, benutzt, das von dem Glas bei den zur Anwendung gelangenden erhöhten Temperaturen nicht benetzt wird. Graphit kann für die Druckdichtungsanordnungen 50 und 52 sowie für die Anordnung 54 verwendet werden. Um Graphit für eine Dichtungsanordnung -Wirkungsvoll verwenden zu können, brauchen nur die Kantenteile der Wandungen 40 mit einem Graphitbelag versehen zu werden, oder die Stege und Nuten der Druckdichtungsanordnungen 50 und 52 werden durch das Graphit
ersetzt. Die Dicke des Graphitmaterials wird so gewählt, daß es das Glasband gerade berührt oder von diesem einen sehr geringen Abstand aufweist.
B eispiel I
Ein Band mit einer Breite von 30 cm oder mehr aus einem Glas mit einer Zusammensetzung von gewichtsmäßig
71,38% SiO2
13,26% Na2O-HK2O
11,76% CaO
2,54% MgO
0,75% Na2SO4
0,15% Al2O3
0,11% Fe2O3
0,06% NaCl
und mit einer Dichte von 2,542 g/cm3 wird von zwei Walzen zu einer Dicke von 3,2 mm ausgewalzt, bei einer Temperatur von 760° C ausgetragen und schwimmt auf einem Bad aus flüssigem, 100%igem Zinn, das eine Dichte von 6,52 g/cma bei 980° C aufweist. Der das flüssige Metall enthaltende Behälter weist den in den Zeichnungen darge-
17 18
stellten Aufbau auf und ist in der Längsrichtung in 93 % Stickstoff und 7 % Wasserstoff und einem Taudrei Abschnitte unterteilt, und zwar einen Eingangs- punkt von -56° C wurde auf etwa die Temperatur abschnitt, in dem das Metall auf einer Temperatur des Bades in der Heizkammer vorerhitzt und von den von 815° C gehalten wird, einen Schmelzabschnitt, Wandungen des Kopfes umschlossenen Hohlraum in dem das Metall auf einer Temperatur von 1035° C .5 zentral mit 2 g/cm2 zugeführt und dieser Druck im gehalten wird, und einen Kühlabschnitt, in dem das Hohlraum aufrechterhalten. Der Druck in dem Raum Metall auf einer Temperatur von 1035 abfallend bis des Ofens außerhalb des Kopfes wurde durch das 535° C gehalten wird. Der über dem Metall gelegene entweichende Gas auf 1,3 g/cm2 erhöht. Bei diesem Raum ist in zwei Druckkammern aufgeteilt, denen Beispiel bestand also ein Druckunterschied von beiden ein unter Druck stehendes Gas zugeführt io 0,7 g/cm2 zwischen dem Inneren des Kopfes und wird. Das für diesen Zweck benutzte Gas wird auf dem diesen umgebenden Außenraum, eine Temperatur von 1035° C vorerhitzt. In der Das Glas und das Zinnbad wurden zusammen mit ersten Kammer 28 α wird ein etwas über dem atmo- einem Steigerungsgrad von 190° C/h bis auf 980° C sphärischen Druck liegender Druck aufrechterhalten, erhitzt, welche Temperatur 20 Minuten lang aufrechtwährend in der zweiten Kammer 28 b ein Überdruck 15 erhalten wurde. Die Glasplatte und das Zinnbad wurvon 2,2 g/cm2 aufrechterhalten wird, derart, daß zwi- den dann mit einem Änderungsgradienteti von 110° sehen den beiden Kammern ein Druckunterschied pro Stunde auf 370° C abgekühlt. Danach wurde die von 0,88 g/cm2 besteht. Glasplatte aus dem Zinnbad entfernt.
Das Glasband ist breiter als die zweite Kammer, Der Randteil der Platte wies außerhalb eines Inso daß die Ränder des Glasbandes über die außen- 20 nendurchmessers von 18,7 cm eine Dicke von 6,2 mm liegenden Seitenkanten der Kammer hinaus vorste- auf, während in dem dicht innerhalb des Raumes gehen. Der auf den vorstehenden Rand einwirkende legenen Teil eine Dicke von 3,8 mm und in der Mitte Druck ist der atmosphärische Druck. In der zweiten der Platte eine Dicke von 4,6 mm gemessen wurde. Kammer wird das Glasband auf eine Temperatur Die Glasplatte wies an der Unterseite eine glatte von 1035° C erhitzt und dabei in einem Bezirk über 35 ebene Oberfläche auf, während die Oberseite feuerdie ganze Breite des Bandes hinweg unter der Kam- poliert war. mer durchgehend nochmals geschmolzen, wonach . .
das Glasband am Ausgang des Metallbadbehälters Beispiel III ;
auf 535° C abgekühlt und abgezogen wird. Die Dicke Eine kreisrunde Scheibe aus Glas mit einem Durch-
des Glasbandes von 3,2 mm bleibt erhalten, und die 30 messer von 27,5 cm und einer Dicke von 6,2 mm so-
Oberflächen sind feuervergütet und eben mit Aus- wie mit einer Zusammensetzung von gewichtsmäßig
nähme der Kanten, die wulstig sind. Der Querschnitt -o ^q0/ Qjq
des fertigen Glasbandes ist in der Fig. 13 schema- ι·?'040/° xr 2J- te η
tisch dargestellt. Hiernach weist das Glasband in der 8 44«/ CO
Mitte einen ebenen, verhältnismäßig dünnen Ab- 35 V^°/° μ*ο
schnittt und zwei wulstige KantenteileB mit Mes- ηΛοοι" μ ^ er»
serkanten C auf. J>~'° ^T2Q 4
Der Innenraum der zweiten Kammer wird vom η'θ9ο/° FO3
Außenraum durch einen Gasvorhang getrennt, wie ' ° 2 3
in den Zeichnungen dargestellt, wobei das Gas für 40 sowje mit einer Dichte von 2,501 g/cm3 wurde auf
den Gasvorhang unter einem Druck von 2,2 g/cm2 eine Temperatur von 370° vorerhitzt und auf ein
zugeführt wird. Bad aus geschmolzenem 100%igem Zinn mit 370° C
gelegt, das eine Dichte von 6,52 g/cm3 aufwies, wobei
B e i s ρ i e 1 II die Glasplatte mit Abstand von den das Metallbad
45 einschließenden Wandungen auf dem flüssigen Metall
Eine kreisrunde Platte aus Glas mit einem Durch- schwamm. Das geschmolzene Zinn war gegen eine
messer von 25,4 cm und einer Dicke von 4,9 mm Oxydation durch ein inertes Gas geschützt, das volu-
und mit einer Zusammensetzung von gewichtsmäßig menmäßig aus 93% Stickstoff und 7% Wasserstoff
73% SiO bestand und einen Taupunkt von —56° C aufwies
13 24% Na2+K.O 5° unc* au^ ^ie Temperatur des geschmolzenen Zinns
8,*44«/ο CaO 2 vorerhitzt war.
3,53 % MgO Ein becherförmiger Graphitkopf mit einem Außen-
0^42% Na SO durchmesser von 19,8 cm und einem Hohlraum mit
1*28% Al2O * einem Durchmesser von 18,7 cm und mit 6,35 cm
o'o9% Fe2O3 55 hohen Wandungen wurde abgesenkt, bis der untere
2 3 Teil der Wandungen von der Oberseite des Glases
sowie mit einer Dichte von 2,501 g/cm3 wurde auf 0,1 mm entfernt war, wodurch eine Innen- und eine eine Temperatur von 370° C vorerhitzt und auf ein Außenkammer gebildet wurde, und das Glas von der Bad aus geschmolzenem 100%igem Zinn aufgelegt, Innenkammer aus zur Außenkammer vorstand. Das das eine Dichte von 6,52 g/cm3 bei 980° C aufweist. 60 inerte Gas konnte über den Spalt zwischen der Rand-Das Glas schwamm auf dem flüssigen Zinn. Ein kante der Wandung des Kopfes und dem Metall hinbecherförmiger Graphitkopf mit einem Außendurch- weg in den Hohlraum des Kopfes einströmen und messer von 19,8 cm und einem Innenraum mit einem durch den Scheitel des Bechers in der Mitte abströ-Durchmesser von 18,7 cm wurde so weit abgesenkt, men. Der Druck in der Außenkammer wurde auf daß die Unterkante der Wandungen von der Ober- 65 einem Wert von 0,69 bis 0,78 g/cm2 und in der Innenseite des Glases auf dem Metallbad 0,1 mm entfernt kammer auf einem Wert von 0,22 bis 0,31 g/cm2 gewar. Ein mit Zinn und Glas nicht reagierendes Gas halten, so daß zwischen den beiden Kammern ein mit einer volumenmäßigen Zusammensetzung von Druckunterschied von 0,47 g/cm2 bestand.

Claims (1)

19 20
Der Ofen und dessen Inhalt wurde mit einem peratur von etwa 760° C vorerhitzt. Das Gas wird Gradienten von 165° C/h auf eine Temperatur von allen Speicherkammern 114 unter einem Druck von 980° C erhitzt, welche Temperatur 20 Minuten lang 44 g/cm2 zugeführt. Die öffnungen 112 in die Kamaufrechterhalten wurde. mern 110 drosseln den Druck auf etwa ein Zwanzig-
Danach konnte der Ofen nebst Inhalt sich auf ,5 stel, so daß auf den unter der Kammeranordnung
natürliche Weise bis auf 370° C abkühlen, wonach liegenden Abschnitt des Glasbandes 14 ein gleich-
das Glas aus dem Metallbad und dem Ofen entfernt mäßiger Druck von ungefähr 2,2 g/cm2 ausgeübt
wurde. wird.
Die Glasplatte wies nach dem Herausnehmen aus Bei den vorstehend beschriebenen Ausführungsdem Bad einen Außendurchmesser von 26,5 cm auf. io beispielen wird das Glasband durch einen entspre-Der Mittelteil hatte einen Durchmesser von 18,7 cm chenden Walzquerschnitt aufweisende Walzen vor- und eine Dicke von 8,3 mm. Am Außenrand wurde geformt und danach zur Behandlung zum Metallbad eine Dicke von 6,2 bis 6,6 mm gemessen. Die Unter- geleitet.
seite der Glasplatte war im wesentlichen flach, wäh- Es ist auch möglich, das Glasband in der Weise
rend die Oberseite eine feuervergütete Oberfläche 15 vorzuformen und/oder vorzudimensionieren, daß, das
besaß. Glas durch eine Düse gepreßt und entweder über eine
. . Rampenanordnung oder direkt auf das flüssige Metall
Beispiel IV gefördert wird. Im erstgenannten Fall müßten die
Bei den Ausführungsbeispielen der Erfindung nach Formwalzen durch eine Strangpreßdüse ersetzt werden Fig. 18 bis 22 wird bei den im Beispiel I be- a° den, deren öffnung dem gewünschten Querschnitt schriebenen allgemeinen Verfahrensbedingungen das des Glasbandes entspricht, das z. B. eine gleichmäßige Innere der Kammer 28 b von den Kammern 28 α und Dicke oder wulstförmige verbreiterte Kanten aufwei-28c durch eine Gasdruckdichtung nach der Fig. 21 sen kann. Die Düse muß aus einem Material bestegetrennt. Das Gas wird der Speicherkammer 105 mit . hen, das beständig gegen die in Betracht kommeneinem gemessenen Druck von 43,8 g/cm2 zugeführt. 25 den äußerst hohen Temperaturen ist und das vom Die Durchgangsöffnungen 102 in die Kammern 100 Glas nicht benetzt wird, z. B. Graphit oder graphitdrosseln den Druck auf ungefähr ein Zwanzigstel, haltige Stoffe.
wenn das Glasband von den freien Kanten der Kam- Wird auf die Rampenanordnung verzichtet, dann
mern einen Abstand von ungefähr 0,5 mm aufweist, kann die Frontwandung des Behälters 18 mit einer
wobei ein Überdruck von 2,2 g/cm2 gegen das Glas- 3° Strarigpreßdüse ausgestattet werden, die den ge-
band erzeugt wird. Die Abströmzonen 86 und die wünschten Querschnitt aufweist. Für diese Düse
Kanäle 87 ermöglichen ein Entweichen des Gases in kann gleichfalls Graphit oder ein graphithaltiges
die Kammer 28 c. Material verwendet werden. Bei dieser Anordnung
Das Verfahren kann auch noch auf andere Weise kann die Dichtungsanordnung 50 der beschnebenen
durchgeführt werden. Das Glasband kann z. B. "dem 35 Ausführungsbeispiele weggelassen werden und ferner
flüssigen Metallbad bei der Schmelztemperatur zu- die Druckkammer 28 b sich über die volle Länge des
geführt, eine Zeitlang geschmolzen gehalten und dann Behälters 18 hinweg erstrecken, so daß die Wandun-
abgekühlt werden. Die den Überdruck bildenden gen 42 an der Frontwandung des Behälters 18 enden.
Druckzonen können von anderen Kammern oder Die Stauwand 30 α kann dann gleichfalls wegge- _■
Düsen erzeugt werden als die bisher beschnebenen, 40 lassen werden.
ohne vom Erfmdungsgedanken abzuweichen. Die Eine weitere Möglichkeit für die Herstellung des Breite des Druckabschnittes kann von einer oder Glasbandes besteht darin, das Glas aus einem Auszwei Druckzonen auf fünf und mehr Druckzonen guß direkt auf das flüssige Metall aufzugießen. Hierausgedehnt werden. Die Eingangs- und Ausgangs- bei müßte die Länge des Behälters 18 vergrößert abdichtungen für den Behälter 18 können denselben 45 werden, damit sich ein Glasband ausbilden kann. Aufbau erhalten wie die Druckdichtung unterhalb Ohne erfindungsgemäße Druckbeeinfiussung würde der Wandung 40, wenn eine bessere Abdichtung ge- das geschmolzene Glas sich als Band mit Gleichwünscht wird. Wie in der F i g. 19 mit unterbroche- gewichtsdicke sammeln. Das die Druckkammer 28 b nen Linien dargestellt, kann die Mittelkammer 28 b durchlaufende Glasband wird je nach dem zwischen in Richtung zum Austragende des Behälters allmäh- 50 den Druckkammern aufrechterhaltenen Druckunterlich schmaler bemessen werden, um die Beziehung schied dünner oder dicker, zwischen den Druckdichtungen und den Randkanten . des Glasbandes bei denjenigen Verfahren aufrecht- Patentansprüche: zuerhalten, bei denen das Glasband zum Teil dünner- 1. Verfahren zum Herstellen von Tafelglas gereckt wird. Hierbei wird ein sowohl schmaleres als 55 vorbestimmter Dicke durch Aufbringen des GIaauch dünneres Glasband erzeugt. ses in erweichtem oder flüssigem Zustand auf die . . Oberfläche eines Flüssigkeitsbades mit größerem Beispiel V spezifischem Gewicht als das Glas, dadurch Im Betrieb der erfindungsgemäßen Einrichtung gekennzeichnet, daß auf die Oberfläche nach den F i g. 25 bis 28 und unter den im Beispiel I 60 des auf der Flüssigkeit schwimmenden Glases ein beschnebenen allgemeinen Verfahrensbedingungen von dem auf die freie Flüssigkeitsoberfläche wirwird eine Kammeranordnung oberhalb des Glasban- kenden Druck unterschiedlicher Druck ausgeübt des so angeordnet, daß die unteren Kanten der Kam- wird.
mern 110 von dem Glasband einen Abstand von un- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gegefähr 0,5 mm aufweisen. Ein auf eine Temperatur 65 kennzeichnet, daß der unterschiedliche Druck auf
von 1035° C vorerhitztes inertes Gas wird unter innerhalb der; als Übergangszone wirkenden
Druck zugeführt und wird für die über dem ersten Randbereiche des Glases aufgebracht wird.
Teil der Kühlzone liegenden Kammern auf eine Tem- 3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch ge-
kennzeichnet, daß auf die Randbereiche des auf der Flüssigkeit schwimmenden Glases gleicher oder höherer Druck als der im inneren Bereich wirkende Druck aufgebracht wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Druck auf die Glasoberfläche in mehreren voneinander getrennten Abschnitten ausgeübt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß in den einzelnen Abschnitten unterschiedliche Drücke auf die Glasoberfläche ausgeübt werden.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche zur Herstellung von Tafelglas aus einem über die Oberfläche der Flüssigkeit bewegten Band, dadurch gekennzeichnet, daß der Druck auf die Glasoberfläche in einer Zone quer zum Glasband ausgeübt wird.
7. Verfahren nach Anspruch 5 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Abschnitte unterschied- ao licher Druckausübung auf die Glasbahn aufeinanderfolgend in Längsrichtung der Bahn angeordnet sind.
8. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der vorhergehenden Ansprüche mit einer die Flüssigkeit enthaltenden Wanne und einer mit der Wanne gasdicht verbundenen Abdeckung, dadurch gekennzeichnet, daß von der Abdeckung (18) glockenförmige Köpfe (100, 110) mit geringem Abstand voneinander mit ihren freien Kanten bis dicht auf die Glasoberfläche angeordnet sind, deren jeder über eine gedrosselte Verbindungsleitung (102, 112) mit einer Sammelleitung (105, 114) für Druckgas in Verbindung steht.
9. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 7 mit einer die Flüssigkeit aufnehmenden Wanne und einer mit dieser gasdicht verbundenen Abdeckung, wobei von der Abdeckung die Abschnitte unterschiedlicher Druckausübung abgrenzende Trennwände bis dicht mit ihren freien Kanten über der Glasoberfläche nach unten verlaufen, dadurch gekennzeichnet, daß die freien Kanten der Trennwände bis in eine auf der Glas- und Flüssigkeitsoberfläche schwimmende Dichtflüssigkeit mit geringerem spezifischem Gewicht als Glas- und Tragflüssigkeit eintauchen.
10. Anwendung einer Einrichtung zum Herstellen von Tafelglas, bei der das Glas auf der Oberfläche einer Flüssigkeit mit höherem spezifischem Gewicht als das Glas schwimmt und einer Behandlung in bestimmten Oberflächenbereichen unterzogen wird, wobei wenigstens der oder die einem unterschiedlichen Druck ausgesetzten Oberflächenbereiche des auf der Flüssigkeit schwim-: menden Glases durch von oben auf die Glasoberfläche gerichtete Strömungsvorgänge eines Strömungsmittels gegen die angrenzenden Bereiche abgetrennt sind zur Durchführung des Verfahrens nach einem der vorhergehenden Ansprüche.
11. Anwendung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 4 bis 7 zur Herstellung von Tafelglas mit stufenweise sich ändernder Dicke.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen
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