DE745697C - Vorrichtung zur zerstoerungsfreien Werkstoffpruefung - Google Patents

Vorrichtung zur zerstoerungsfreien Werkstoffpruefung

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DE745697C
DE745697C DEB183499D DEB0183499D DE745697C DE 745697 C DE745697 C DE 745697C DE B183499 D DEB183499 D DE B183499D DE B0183499 D DEB0183499 D DE B0183499D DE 745697 C DE745697 C DE 745697C
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    • G01MEASURING; TESTING
    • G01NINVESTIGATING OR ANALYSING MATERIALS BY DETERMINING THEIR CHEMICAL OR PHYSICAL PROPERTIES
    • G01N27/00Investigating or analysing materials by the use of electric, electrochemical, or magnetic means
    • G01N27/72Investigating or analysing materials by the use of electric, electrochemical, or magnetic means by investigating magnetic variables
    • G01N27/82Investigating or analysing materials by the use of electric, electrochemical, or magnetic means by investigating magnetic variables for investigating the presence of flaws
    • G01N27/90Investigating or analysing materials by the use of electric, electrochemical, or magnetic means by investigating magnetic variables for investigating the presence of flaws using eddy currents
    • G01N27/904Investigating or analysing materials by the use of electric, electrochemical, or magnetic means by investigating magnetic variables for investigating the presence of flaws using eddy currents with two or more sensors

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Description

  • Vorrichtung zur zerstörungsfreien Werkstoffprüfung Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur zerstörungsfreien Werkstoffprüfung von magnetisierbaren Körpern gleichmäßigen Querschnittes unter Benutzung eines im Prüfkörper erregten magnetischen Feldes, dessen Änderung mittels Induktionsspulen festgestellt wird. Als Prüflinge können z. B. Röhren, Drahtseile oder gewalztes bzw. gezogenes Stangenmaterial verwendet werden. Die Prüfung erstreckt sich auf die metallurgischen Eigenschaften der Prüflinge und auf die Prüfung von Rissen, Lenkern usw. im Prüfling in einem Arbeitsverfahren.
  • Auf dem Gebiet der zerstörungsfreien Werkstoffprüfung sind schon Verfahren bekannt, mit denen die metallurgischen Eigenschaften von Prüflingen festgestellt werden.
  • Auch das Vorhandensein vonRissen, Lunkern usw. kann durch bekannte Verfahren geprüft werden. Sämtlichen bisher bekannten Verfahren zur zerstörungsfreien Werkstoffprüfung haften aber zwei Nachteile an: a) es kann jeweils nur die Prüfung auf metallurgische Eigenschaften oder nur die Prüfung auf Risse erfolgen. b) Eine laufende Prüfung ist nicht möglich.
  • Diese Nachteile w-irkten sich bisher so aus, daß man sich mit sogenannten Stichproben begnügen mußte. Man rechnete deswegen noch mit Sicherheitskoeffizienten, d. h., man wählte einen an sich ausreichenden Ouerschnitt noch größer, damit beim Vorhandensein beispielsweise eines Risses in diesem nicht geprüften Stück, doch eine gewisse Sicherheit bei Belastung besteht. Die vorliegende Erfindung besitzt die folgenden Eigenschaften: I. sehr kleine Ansprechzeiten bei der Prüfung, 2. handliche Bauart, so daß sie ohne große Übung von einem durchschnittlichen Bedienungsmann bedient werden kann, 3. die verschiedenen zu prüfenden Eigenschaften des Werkstoffes werden zu gleicher Zeit an verschiedenen Anzeigevorrichtungen deutlich ablesbar angezeigt, 4. die Vorrichtung kann zur Prüfung von Prüflingen verschiedener Abmessungen leicht und schnell umgebaut werden, 5. de empfindlichen Teile der Vorrichtung sind im Moment des Auswechselns der Prüflinge gegen starke Überlastungen infolge der an den Enden der Prüflinge auftretende Endeffekte automatisch geschützt.
  • 6. zur bequemen Zu- und Abführung der mit hohen Geschwindigkeiten durch das Prüfgerät laufenden Prüflinge ist eine besondere Vorrichtung vorgesehen.
  • Die unter I bis 6 angegebenen Eigenschafteil beziehen sich auf eine Prüfung. die zu gleicher Zeit die metallurgischen Eigenschaften und das Vorhandensein von Rissen feststellt. Es wird also die Aufgabe einer Werkstoffprüfung gelöst, die nicht mehr auf Stichproben angewiesen ist, sondern die schnell und zuverlässig jedes Werkstück prüft Eine Vorrichtung, welche die unter I bis G genannten Bedlingungen erfüllt, wird in den Abb. 1 und 2 schematisch dargestellt. Hierbei stellt Abb. I das Prüfspulenaggregat der Vorrichtung dar. während Abb. 2 einen chaltplan der gesamten elektrischen Einrichtung zeigt.
  • Das Prüfspulenaggregat ist so angeordnet. daß bei Prüfung von Prüflingen verschiedener Abmessungen es leicht und schnell umgebaut werden kann. Es besteht aus den aus isolierendem Material hergestellten Flanschen I und in iii welche das ebenfalls aus isolierendem Alaterial hergestellte Rohr 3 eingepaßt ist. Dieses Rohr 3 trägt zwischen den Flanschen 5 und 6 die Primärspule.
  • Die Flanschen I und 2 sind auf einer Grundplatte 7 befestigt. Zwei weitere Flanschen 8 und 9. ebenfalls aus isolierendem Material, sind leicht in das Rohr 3 eingepaßt und tragen die Rohre 0 und II, von denen das innere Rohr 10 die den verschiedenen Prüfzwecken dienenden Sekundärspulen trägt.
  • Das eine Ende des Sekundärspulenaggregats ist vorzugsweise noch mit einem Trichter 8a versehen, um die Einführung der Prüflinge in das Rohr 10 zu erleichtern. Im Wirkungsbereich des im Prüfling durch die Primar-Spule 4 erzeugten magnetischen Wechselfeldes befinden sich also mehrere, auf einem gemeinsamen Trager den Prüfling umschließenden Induktionsspulen, In der AIitte des Rohres 10 ist eine mit einem Mittelabgriff verschene Sekundärspule 12 angebracht, welche im Zusammenhang mit dem dazu gehörigen elektrischen Kreis zur Untersuchuolg der metallurgischen Eigenschaften, wie Härte, chemische Zusammensetzung usw. des zu untersuchenden Werkstoffes dient.
  • Im folgenden soll dieser Kreis kurz mit Werkstoffanalysenkreis bezeichnet werden.
  • Zu beiden Seiten der Spule 12 befinden sich zwei Spulenpaare 13. 14 und 15, 16, die so angeordaet sind, daß immer eine Spule eines Paares näher am Prüfling liegt, als die zweite Spule desselhen Paares. I) iese beiden Spulenpaare dienen im Zusammenhang mit dem dazugehörigen elektrischen Kreis zum Aufsuchen von Rissen. Lunkern u. dgl. mm Werkstoff. Dieser Kreis soll im folgenden kurz mit Rissesuchkreis bezeichnet werden.
  • Außerdem trägt das Rohr 10 zwei starke Kurzschlußringe 17 und 18. welche ungefähr in der höhe der Enden der Primärspule 4 angebracht sind und zur Abschirmung der an den Enden der Prüflinge auftretenden Streutelder dienen. An den Enden des Rohres 10 sirid weiterhin zwei Spulen 19 und 20 angebracht, die in Verbindung mit einer Verstärkerschaltung und einem Relais die Anzei gegeräte der Vorrichtung stromlos machen, wenn kein Prüfling im Prüfspulenaggregat ist. oder der Prüfling nahezu aus dem Aggreat herausgezogen ist. Auf diese Art und Weise wird eine Überlastung der Anzeigegeräte automatisch vermieden. Die Zuleitungen zu den einzelnen Spulen sind in dem Kabel 21 zusammengefaßt und werden über den Mehrfachstecker 22 mit dem übrigen Tell der Apparatur verbunden. Außerdem enthält das Spulenaggregat noch die Hilfsspule 23, welche aus einer Primärspule 24 und einer Sekundärspule 25 25 besteht. deren Wirkungsweise später erläutert werden soll.
  • Durch die Zusammenfassung sämtlicher Prüfspulen zu einem gemeinsamen Spulensatz und die Magnetisierung des Prüflings mittels einer einzigen gemeinsamen Primärspule wird die unabhängige Prüfung des Werkstoffes auf verschiedene. Eigenschaften bei gleichen Versuchsbedingungen möglich. Dabei ist durch die beschriebene Anordnung der Sekundärspulen eine Zeitersparnis beim Priifen auf Risse und metallurgische Eigenschaften möglich. die für die Aufgabe einer laufenden Prüfung notwendig ist. Die gleichzeitige Prüfung auf Risse und metallurgische Eigenschaften eines Prüflings liegt bei dem hellen Verfahren in der Größenordnung von Sekunden, während bei den bisher bekaiinten Verfahren mit erheblich größeren Zeiten rechnet werden muß.
  • Abb. 2, in welcher die elektrische Anordnung der IS verschiedenen Prüfkreise dargestellt ist. besteht zur Hauptsache aus drei Teilen, und zwar ist im linken Teil der Zeichilung hauptsächlich der Rissesuchkreis, in der Mitte der Instrumentenschutzkreis und rechts der Werkstoffanalysenkreis dargestellt.
  • Die den Prüfling A umschließende Primärbpule ; wird über die Widerstände 28 und 29, das Amperemeter 27 und die Primärhilfsspule 24 von der Wechselstromquelle 26 gespeist.
  • Im folgenden seien die den verschiedenen Aufgaben dienenden Stromkreise an Hand der Fig. 2 im einzelnen beschrieben: Rissesuchkreis.
  • Zu diesem Kreis gehören die beiden Spulenpaare 13, 14 und I5, I6. Es soll erreicht werden, daß bei dem Vorhandensein von Rissen durch die Sekundärspulenpaare 13, 14 und 15, I6 eine Glimmlampe über eine Kompensationsschaltung, einen Verstärker, gegebenenfalls einen Gleichrichter und ein gittergesteuertes Gasentladungsrohr geschaltet wird. Eine derartige Anordnung besitzt auch bei hoher Prüfgeschwindigkeit eine ausreichende Empfindlichkeit und hält die Anzeige für längere Zeit fest; sie sei im folgenden genauer beschrieben : Die beiden Spulen jeden Paares sind gegensinnig gewickelt und so angeordnet, daß eine Spule näher am Prüfling liegt als die andere Spule desselben Paares. Beispielsweise ist die Spule I3 im Uhrzeigersinn, die Spule 14 gegen den Uhrzeigersinn (oder umgekehrt) gewickelt. Die beiden Spulenpaare sind in einer Briickenschaltung gegeneinander geschaltet, so daß ihre Wirkungen sich im allgemeinen aufheben. Wie aus der Zeichnung ersichtlich. werden die zwei weiteren Brückenglieder durch die Hälften des Potentiometers 30 gebildet. Zur Abgleichung der Brücke wird eine am Widerstand 29 abgegriffene Spannung über das Potentiometer 33 in den Brückenkreis eingeführt. Die Brücke ist außerdem mit einem Eingangstransformator 31 verbunden, welcher als Anpassungsglied für den Verstärker 34 dient. Die Wirkungsweise dieses Rissesuchkreises ist folwende: Ein Riß im Prüfling bewirkt eine Verzerrung des magnetischen Feldes hauptsächlich in Richtung senkrecht zur Prüflingsachse. Verzerrungen des Magnetfelds, welche durch Spannungen im Prüfling verursacht sind, erstrecken sich fast durchweg iiber größere Längen des Prüflings gleichmäßig. Durch die Anordnung der Rissesuchspulen wird erreicht, daß nur Verzerrungen des Magnetfeldes senkrecht zur Achse des Prüflings einen Einfluß auf das Gle-ichgewicht des Brückenkreises haben. Auf diese Art und Weise spricht der Kreis auf Spannungsschwankungen im Material nicht an, während Risse, Lunker usw. das Brüclçengleichgewicht stören und über den Verstärker 3ß, den Ausgangstransformator 35 und das Potentiometer 36 eine Anzeige an dem Anzeigegerät 37 hervorrufen.
  • Eine über größere Länge des Prüflings gleichmäßige Verzerrung des magnetischen Feldes längs der Prüflingsachse induziert in den Prüfspulenpaaren I3, 14 und I5, I6 keine wesentliche Spannung, da die Spulenpaare in sich fast induktionsfrei sind. Da außerdem die in den Spulenpaaren induzierten Spannungen in diesem Fall einander gleich sind und die Spulenpaare in der Brücke gegeneinangler geschaltet sind, bleibt das Brückengleichgewicht erhalten. Anders werden die N"erhältnisse, wenn der Prüfling Risse, Lunker o. dgl. aufweist.
  • Die Verzerrung des Magnetfeldes senkrecht zur Achse des Prüflings bewirkt, wenn sich der Riß beispielsweise in dem Spulenpaar 13, 14 befindet, in der Spule 13 eine andere Induktion als in der Spule 14. Dadurch wird das Brückengleichgewicht gestört, und die über den Verstärker 34 verstärkte Spannung an der Brückendiagonale verursacht eine Anzeige am Instrument 37.
  • Normale Anzeigegeräte sind jedoch nicht trägheitslos genug, um bei Werlistoffprüfungen mit hoher Priifgreschwindigkeit kurze Risse genügend deutlich anzeigen zu können.
  • Außerdem ist die Zeit, in der sich bei den erreichten Prüfgeschwindigkeiten ein Riß o. dgl. im Prüfspulensatz befindet, nur äußerst gering. so daß es selbst dann, wenn das Anzeigegerät trägheitslos genug wäre, sehr anstrengend wäre, die kurzzeitigen und schnellen Ausschläge des Zeigers zu beobachten.
  • Die Vorrichtung nach der Erfindung sieht daher eine Anordnung vor, mit Hilfe deren Risse u. dgl. auch bei erhöhten Prüfgeschwindigkeiten klar und deutlich genug angezeigt werden, ohne den Prüfenden zu ermüden.
  • Die an dem Ausgangstransformator 35 auftretende Sekundärspannung wird in dem Gleichrichterrohr 38 gleichgerichtet und erzeugt tandem Widerstand Ao einen Spannungsabfall. Der Kondensator 41 dient zur Glättung des gleichgerichteten Wechselstromes.
  • Die am Widerstand 40 auftretende Gleichspannung wird als Gittervorspannung an einem gittergesteuerten Gasentladungsrohr 43 angelegt. Eine zusätzliche konstante Gittervorspannung wird der Gleichstromquelle. über das Potentiameter 42 entnommen. Die Anodenspannung wird dem gittergesteuerten Rohr aus derselben Gleichstromquelle über den Schaltern 51 und die Spule 48 eines hochempfindlichen Schaltrelais zugeführt. Der Schaltarm 51 stellt über den Kontakt 53 die Verbindung der Anodenbatterie mit der Anode des Rohres her. Über den Kontakt 52 ist eine Glimmlampe 50 angeschlossen. In dem Moment, wo an dem Brückenkreis eine Spannung auftritt und damit die Gittervorspannung des gittergesteuerten Gasentladungsrohres positiver wird, kommt diese zum Zünden, und ein Anodenstrom fließt über die RelaisspuleS, so daß der Schaltarm 51 den Kontakt 53 unterbricht und den Kontakt 52 schließt. Dadurch wiederum zündet die Glimmlampe 50 und gibt ein deutliches Signal für die Anwesenheit eines Risses im Prüflingskörper. Zwischen der Kathode des Gasentladungsrohres und der Relaisspule ist ein Kondensator 49 geschaltet, welcher, so lange der Kontakt 53 geschlossen ist, auf die Anodenspannung aufgeladen ist. Wird durch das Ansprechen des Relais 48 der Kontakt 52 geschlossen, so entlädt sich der Kondensator 49 über die Relaisspule 48 und das Gasentladungsrohr so lange, bis die Spannung aln Kondensator unter die Brennspannung des Gasentladungsrohres gesunken ist. Dann erlischt das Rohr, der Schaltarm 51 des Relais 48 geht in seine ursprüngliche Lage zurück, die Glimmlampe 50 erhält keinen Strom mehr und der ganze Kreis ist wieder in Bereitschaftsstellung.
  • Da das gittergesteuerte Gasentladungsrolir vollliommen trägheitslos arbeitet, werden mit dieser Vorrichtung selbst dann Risse einwandfrei angezeigt, wenn sie sich nur in der Zeit einer halben Wechselstromperiode in den Prüfspulen befinden. Ermöglicht wird diese kurzzeitige Feststellung von Rissen dadurch, daß die Ausgangsspannung des Transformators 35 gleichgerichtet ist. An sich würde das Rohr 43 auch ohne diese Gleichrichtung ansprechen. Es könnte jedoch der Fall eintreten, daß ein Riß gerade dann durch die Prüfspule läuft, wenn die Wechselstromamplitude falsches Vorzeichen hat und die Gittervorspannung negativer macht, statt sie positiver zu machen. Durch die Doppelweggleichrichtung im Rohr 38 wird die negative Gittervorspannung in jedem Fall verringert, so daß keine Risse unbemerkt durch die Spulen laufen können.
  • Werkstoffanalysenkreis.
  • Veränderungen der metallurgischen Eigenschaften des Prüflings haben eine Änderung der Wellenform der in der Spule 12 induzierten Wechselspannung zur Folge. Der Werkstoffanalysenkreis wirkt als trägheitsloser Synchronschalter, der es gestattet, die Momentanwerte der Wechselspannung an beliebigen Phasenpunkten zu messen. Die in den beiden Hälften 55 und 56 der Spule 12 induzierte Wechselspannung wird in dem Rohr 57 vollweg gleichgerichtet. Eine hierzu synchrone, ebenfalls vollweg gleichgericht@te Wechselspannung möglichst großer Amplitude wird als Gittervorspannung an die System@ des Rohres 69 gelegt, so daß das Rohr nur während kurzer, einander entsprechender Momente aufeinanderfolgender Halbperioden stromführend wird. Dieser pulsierenden Gittervorspannung ist an einem System des Rohres 69 die gleichgerichtete Induktionswechselspannung und eine verinderliche Gleichspannung (Spannungsquelle 75) zugesehaltet. Durch den an dem Phasenpunkt, an dem das Rohr 69 stromführend wird, herrschenden Momentanwert der 1ndukti onsspannung wird der Spannungsimpuls der Gittervorspannung am linien System des Rohres 69 erhöht und bewirkt einen entsprechend der Amplitude der Induktionswechselspannung vergrößerten Stromdurchgang.
  • Die Stromimpulse der beiden Systeme des Rohre 69 werden gegeneinander geschaltet, so daß sie sich aufheben, wenn sie gleich sind.
  • Eine Veränderung der Impulse des Systems 6S, 7a, 76 des Rohres 69 bewirkt eine Störung des Gleichgewichtes der Kompensationsschaltung und nach Verstärkung durch das Rohr S6 einen Ausschlag am Instrument 93.
  • Da im allgemeinen Härte, chemische Beschaffenheit u. dgl. des Prüflings über größere Bereiche annähernd konstant sind, d. h. beim Durchlauf des Prüflings durch die Prüfspulen sich Schwankungen der Werkstoffeigenschaften nicht in allzuschnellen Änderungen der Indulitionskurve bemerkbar machen. genügt es, für diese Prüfung ein normal es Anzeigegerät an der Stelle 93 einzuschalten.
  • Durch Veränderung des Phasenpunktes, bei dem der Momentanwert der Indulitionsspannung gemessen wird, mittels des Phasenschiebers 59, lassen sich verschiedene Eigenschaften des Werkstoffes, wie Härte u. dgl., von einander getrennt kontrollieren. Außerdem können mehrere gleichartige solcher Kreise dazu verwendet werden, die Veränderung der Induktionswechselspannung an mehreren Phasenpunliten gleichzeitig zu kontrollieren.
  • Instru men tenschutzkreis.
  • An den Enden der Prüflinge treten infolge der Streuung der magnetischen Kraftlinien starlie Änderungen in der Feldstärke auf, welche einerseits zu falschen Schlüssen in der Werkstoffbeschaffenheit, andererseits beim Herausziehen der Prüflinge aus den Spulen zu Beschädigungen der Anzeigegeräte durch Überlastung führen können.
  • Um dem vorzubeugen, sind die Kurzschlußringe 17 und 18 angebracht, in denen starke Wirbelströme entstehen, welche die Wirkungen des magnetischen Feldes außerhalb der Primärspule abschirmen. Diese Xílordnung ist von besonderem Vorteil, wenn @s sich darum handelt, kürzere Prüfstücke, beispielsweise Bolzen o. dgl., zu untersuchen.
  • Anders hingegen ist es, wenn es sich um die-Prüfung von längeren Stücken handelt. In diesem Falle spielen die an den Enden der Prüflinge auftretenden Streufelder nur eine geringe Bedeutung, da abgesehen von den meist unwichtigen Endstücken eine störungsfreie Prüfung auch ohne die Kurzschlußringe möglich ist. Um jedoch einen vollständigen automatischen Schutz gegen diese Endeffekte zu erhalten, ist eine Vorrichtung vorgesehen, welche bei Annäherung der Enden des Prüfrings an die Prüfspulen, d. h. also in dem Moment, wo der Endeffekt sich störend bemerkbar machen würde, die Anzeigegeräte außer Betrieb setzt.
  • Die zum Instrumentenschutzkreis ehörigen Spulen 19 und 20 liegen mit den Potentiometern 97 und 98 in einer Brückenschaltung. Die Spulen 19 und 20 sind jedoch so in die Brückenzweige eingeschaltet, daß in beiden Spulen eine Veränderung des den Prüfling umgebenden Magnetfeldes die Spannung in der Brückendiagonale im gleichen Sinn ändert. Die Brücke ist also im allgemeinen nicht im Gleichgewicht. Die Spannung in der Brückendiagonale wird durch die sekundäre Hilfsspule 25 kompensiert für den Fall, daß sich kein Prüfling im Prüfspulenaggregat befindet. Dann liegen an den mit den Potentiometern 97 und 98 verbundenen Transformatoren 99 und 100 keine Spannungen, die Gitterkreise 103 und 104 der Dioden-Trioden-Röhren IOI und 102 liefern keine Gittervorspannung, und es wird durch beide Rohre ein Strom fließen, so daß die Spule des Relais 105 erregt wird und den Schalter 32 schließt, den Schalter 108 öffnet.
  • Damit ist im Fall, daß sich kein Prüfling im Prüfspulenaggregat befindet, der Eingangstransformator 31 des Rissesuchkreises kurz geschlossen und die Zuleitung zu dem Instrument 93 des V'erkstoffanalysenkrei ses unterbrochen. Auf diese Weise sind die empfindlichen Teile beider Kreise vor Überlastungen geschützt.
  • Wird ein Prüfling beispielsweise von der Seite der Spule 20 her in das Priifspulenaggregat eingeführt, so wird zunächst die Spule 20 erregt. Dadurch wird die Gittervorspannung des Rohres IOI negativer, und das Rohr wird stromlos. Währenddessen ist aber das Rohr 102 immer noch stromführend, so daß die Relaisspule 105 noch erregt ist und den Anker festhält. Dadurch bleibt zunächst der Schalter 32 geschlossen und der Schalter 108 geöffnet. Erst wenn der Prüfling soweit durch das Prüfspulenaggregat geschoben wird, daß sein Ende sich in der Spule 19 befindet, wird auch das Rohr 102 stromlos, die Relaisspule 105 ist nicht mehr erregt und der Schalter 32 wird geöffnet, der Schalter 108 geschlossen, so daß der Rissesuchkreis und der Werkstoffanalysenkreis in Bereitschaft sind. Der umgekehrte Vorgang tritt auf, wenn der Prüfling aus dem Prüfspulenaggregat herausgezogen wird; dann wird zunächst die Erregung einer der beiden Spulen kleiner, so daß durch eines der beiden Rohre 101 und 102 ein Strom fließen kann und die Schalter 32 und 108 durch das Relais .105 bestätigt werden. Der Instrumentenschutzkreis gewährt also einen vollautomatischen Schutz an den empfindlichsten Teilen der Prüfkreise gegen plötzliche Oberlastung infolge der schon früher als Endeffekt bezeichneten Wirkung der Streufelder an den Enden der Prüflinge.

Claims (6)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Vorrichtung zur zerstörungsfreien Werkstoffprüfung von magnetisierbaren Körpern gleichmäßigen - Querschnitts unter Benutzung eines im Prüfkörper erregten magnetischen Feldes, dessen Änderung mittels Induktionsspulen festgestellt wird, dadurch gekennzeichnet, daß im Wirkungsbereich des im Prüfling erzeugten magnetischen Wechselfeldes mehrere auf einem gemeinsamen Träger befestigte, den Prüfling umschließende Induktionsspulen angeordnet-sind, von denen die doppelpaarigen Sekundärspulen (13, 14 und I5, I6) zur Prüfung auf Risse o. dgl., eine oder mehrere Sekundärspulen (I2) zur Bestimmung der metallurgischen Eigenschaften und seitlich angeordnete Sekundärspulen (19, 20) zum Abschalten der Anzeigegeräte dienen, sobald das Ende des Prüflings sich den Prüfspulen nähert.
  2. 2. Vorrichtung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß zur Prüfung von Prüflingen verschiedener Abmessungegen der gesamte Sekundärspulensatz unabhängig von der Primärspule auswechselbar gestaltet ist.
  3. 3. Vorrichtung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die Sekundärspulen (13, 14 und I5, I6) in Verbindung mit einer Kompensationsschaltung, einem Verstärker, gegebenenfalls einem Gleichrichter und einem gittergesteuerten Gasentladungsrohr angeordnet sind, von denen das letztere eine Glimmlampe o. dgl. steuert.
  4. 4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Sekundärspule (I2) in Verbindung mit einer Einrichtung zur Messung der Amplitude der in der Sekundärspule induziertenWecllselspannung an verschiedenen, vorzugsweise wäblbaren Phasenpunkten steht.
  5. 5. Vorrichtung nach nspruell I, dadurch gekennzeichnet daß zwischen den doppelpaarigen Sekundärspulen (13, 14 bzw. 15, i6 und der seitlich angeordneten Sekundärspule (19 bzw. 20) je ein starker Kurzschlußring (17 bzw. 18) angebracht ist. welcher durch die induzierten Wirbelströme die an den Enden der Prüflinge auftretenden Streufelder gegen die Sekundärspule abschirmt, wodurch eine Messung nahezu bis zum Ende des Prüflings ermöglicht wird.
  6. 6. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, lal3 die Sekundärspulen (19, 20) in Verbindung mit einer Koupensationsschaltung, einer Verstärkerschaltung und einem Relais angeordnet sind.
    Zur Abgrenzung des Anmeldungsgegenstandes rom Stand der Technik ist im teilungsverfahren folgende Druckschrift in Betracht gezogen worden: deutsche Patentschrift ...... Nr. 648 323
DEB183499D 1938-06-15 1938-06-15 Vorrichtung zur zerstoerungsfreien Werkstoffpruefung Expired DE745697C (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1698481B1 (de) * 1963-02-18 1969-09-04 Claus Colani Vorrichtung zur Untersuchung eines relativ homogenen,gegebenenfalls eine gewisse elektrische Leitfaehigkeit aufweisenden Mediums
WO2003057402A1 (de) * 2002-01-10 2003-07-17 ZF Lemförder Metallwaren AG Rissprüfanlage zum überprüfen von teilen

Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE648323C (de) * 1937-07-28 Sperry Prod Inc Einrichtung zum Auffinden von Rissen in magnetisierbaren Gegenstaenden

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