DE745322C - Galvanisches Element mit Luftsauerstoff-Depolarisation - Google Patents

Description

• Galvanisches Element mit Luftsauerstoff-Depolarisation Die Erfindung bezieht sich auf ein galvanisches Element mit Luftsauerstoff -Depoiar isation und einem auf die negative Elektrode aufgebrachten stärkehaltigen Elektrölytträger und Separator, auf dem die vorher gesondert hergestellte positive Elektrode äüfgepreßt wird.
• Man hat bisher für diesen Zweck saugfähiges, mit Elektrolyt getränktes Papier entweder für sich allein oder .zusammen mitElektrolytpaste vorgeschlagen. Eine derartige Schicht hat jedoch von vornherein einen verhältnismäßig hohen Widerstand. Außerdem gibt sie leicht mit der Zeit an die Depolarisatiönsmasse Elektrolytflüssigkeit ab bzw. werden ihre Poren durch Salzkristalle der ein-' trocknenden Elektrolytflüssigkeit verstopft. In beiden Fällen steigt dadurch der schon an und für sich höhere elektrische Widerstand weiter an. Man hat ferner derartige Schichten dadurch hergestellt, daß man die negatiye Elektrode abwechselnd mit Dampf behandelte und mit z. B. Tragantpulver einpuderte. Man erhält auf diese Weise poröse, sehr lockere Überzüge aus zusammengefritteten Körnern des Verdickungsmittels, die die Verwendung einer pastenartigenDepolarisationsmasse mithohem Elelitrolytgehalt und entsprechend geringem Anteil an aktiver Masse erfordert. Der hohe Elektrolytgehalt ist. in diesem Falle notwendig, um die sonst zu trockene Schicht durch Aufnahme von Elektrolytflüssigkeit zum Quellen zu bringen, so daß sie genügend elektrolytisch leitet. Zwar ist bei Elementen mit Braunstein-Depolarisation ein so hoher Gehalt des Depolarisators an Elektrolytflüssigkeit noch angängig, zumal die dann zur Verfügung stehende geringe aktive Masse nur Leistungsminderung ergibt. jedoch versagen Elemente _mit Luftsauerstoff -Depolarisation in diesem Falle völlig, da der Luft Zutritt zu den Kapillaren der aktiven \,Iasse durch den zu hohen Elektrolytgehalt verhindert wird.
• Fs ist weiterhin bekannt, die negative Elektrode mit unlösLeh -gemachter tierischer Gelatine zu überziehen. Diese Schicht erfüllt hierbei nur die Aufgabe eines Separators, und sie erfordert deshalb zusätzlich noch die Verwendung eines flüssigen oder halbflüssigen Elektrolyten. Bei der Verwendung in Elementen mit Braunstein-Depolarisation treten hierdurch Nachteile nicht ein, während in Luftsauerstoff-Elementen wiederum die aktive 1Tasse unwirksam wird.
• Demgegenüber vermeidet die nach der vorliegenden Erfindung aufgetragene Filmschicht alle diese Nachteile. Der Film nach der Erfindung hat den Charakter eines elastischen Gels, das elektrolytisch gut leitend. gebundene Flüssigkeit schwer abgebend und mechanisch genügend fest ist. Dies sind gerade bei der Verwendung in Elementen mit Luftsauerstoff-Depolarisation besonders fortschrittliche Eigenschaften eines Elektrolytträgers und Separators. Ein derartiger Film ermöglicht es, den gesondert hergestellten Preßling unmittelbar auf die in der nachstehend beschriebenenWeise hergestellte filrnartigeElektrolytschicht aufzupressen. Hierbei wird auch bei starkem Aufpressen keine die Depolarisation einschränkende Elektrolvtflüssigkeit an die depolarisierende Elektrode abgegeben. ; Die Herstellung des auf der negativen Elektrode fest haftenden elastischen Films erfolgt erfindungsgemäß durch abwechselndes Auftragen von Schichten aus dünner Elektrolytpaste und schnell abbindenden Stärkepudern. Das Aufbringen der Schichten aus dünner Elektrolytpaste kann durch Eintauchen. Aufspritzen, Überzlehen usw. der negativen Elektrode, das Aufbringen des Stärkepuders durch Aufpudern, Aufstäuben usw. auf diese Elektrode geschehen.
• Die Verwendung von Duellstärke und ähnlich schnell abbindenden Elektrolytträgern war bisher nicht möglich. Infolge des sehr schnellen A.bbindens erhielt man nämlich niemals homogene, klumpenfreie Schichten beim normalen Anrühren des Elektrolyten mit derartigen Materialien. Durch die Methode des abwechselnden Auftragens von Schichten aus dünner Elektroly tpaste und schnell abbindenden Stärkepudern erhält man jedoch elastische, mechanisch sehr feste Filme, die sich als Elektrolytträger und Separator bestens eignen.
• Dabei ist die mechanische Festigkeit <les Films so groß, daß ein Anpressen der Puppenmasse ohne Zerstörung des Films ermöglicht wird und dabei ein Kurzschluß zwischen den Elektroden nicht entsteht. Außerdem wird ein ganz besonderer technischer Fortschritt insofern erzielt, als beim Einpressen des Depolarisators dieser Feuchtigkeit an den Film abgibt, so daß der Film nochmals quillt. Preßdruck und Quelldruck wirken also zusammen und schaffen in besonders fortschrittlicher Weise eine innigste Verbindung zwischen Preßling und Film. Hierdurch wird der innere Widerstand des galvanischen Elementes in wirkungsvoller Weise herabgesetzt und die Klemmenspannung erhöht.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Galvanisches Element mit Luftdepolarisation und einem auf die negative Elektrode aufgebrachten stärkehaltigen Elektrolytträger und Separator, auf dem die vorher gesondert hergestellte positive Elektrode aufgepreßt wird, dadurch gekennzeichnet, daß auf die negative Elektrode einfest haftender elastischer Film aufgebracht ist, der aus abwechselnden Schichten von dünner Elektrolytpaste und schnell- abbindenden Stärkepudern hergestellt ist. Zur Abgrenzung des Anmeldungsgegenstandes vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren folgende Druckschriften ü1 Betracht gezogen worden: deutsche Patentschriften ..... r. q.35 748, 709 216; britische Patentschrift ...... - 29o65 v. J. 1904; USA.-Patentschriften ...... - 1375202) 1 437603, 1737 188.