DE744855C

DE744855C - Geschossgeschwindigkeitsmesser nach Le Boulenge

Info

Publication number: DE744855C
Application number: DEZ27285D
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Hans Hintze
Original assignee: Zeiss Ikon AG
Current assignee: Zeiss Ikon AG
Priority date: 1942-08-27
Filing date: 1942-08-27
Publication date: 1944-01-27

Description

Geschoßgeschwindigkeitsmesser nach Le Boulenge Als ein außerordentlich betriebssicherer Apparat zur Messung der Geschwindigkeit von fliegenden Geschossen hat sich der Flugzeitmesser nach Le Boulengé erwiesen, bei dem die Bestimmung der geschoßgeschwindigkeit dadurch erfolgt, daß das Geschoß in seinem Fluge nacheinander zwei elektrische Stromkreise unterbricht, wodurch nacheinander zwei Zeitmesser in Form von Fallstäben ausgelöst werden und in iden Zeitmeßstab eine Marke eingeschlagen wird, durch die die Fallzeit des Zeitmeßstabes und daraus die Geschoßflugzeit bestimmt werden kann.
Um den Zeitmeßstab laufend verwenden zu können, wenden bisher die Marken nicht unmittelbar in diesen seLbst, sondern in eine über ihn geschobene Aluminiumhülse geschlagen. Diese Hülse läßt sich jeweils für eine gewisse Aniahl von Messungen verwenden, wird aber dann unbrauchbar, so daß ein laufender Verbrauch von genau kalibrierten Aluminiumhülsen entsteht.
Um diese Nachteile zu vermeiden, wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, iiicht wie bisher ein Schlagmesser zu verwenden und Marken in die Hülse einzuschlagen, sondern die Außenmarke auf dem Zeitmeßstab durch eine Farblösung entstehen zu lassen. Dies geschieht erfindungsgemäß dadurch, daß man das Fallgewicht auf einen mit einer kräftigen Membran abgeschlossenen Behälter fallen läßt, der eine Farbflüssigkeit enthält. An der nach den Fallstab zeigenden Seite besitzt der Behälter eine dünne flache Düse. Das auf die Membran aufschlagende Fallgewicht überträgt auf die Farbflüssigkeit einen sich mit Schallgeschwindigkeit fortpflanzen den Druckimpuls, der aus der Düse eine kleine Menge von Farbflüssigkeit austreten läßt. Diese Farbflüssigkeit erzeugt auf der Hülse einen scharf begrenzten horizontalen Strich, der an Stelle der Schlagmarke zur Bestimmung der Geschoßgeschwindigkeit dient, Wie bisher kann auch hier der Fallstab durch Drehung nacheinander für eine ganze Anzahl von Messungen benutzt werden.
Nachdem dtr gesamte Umfang der Hülse mit Marken versehen ist. können diese mit einem Lappen abgewischt werden, so daß die Hülse wieder für neue Messungen verwendungsfähig wird. Da bei diesem Verfahren keine Abnutzung vorhanden ist, kann dauernd mit ein und derselben Hülse gearbeitet werden, so daß sich eine beträchtliche Ersparnis ergibt.
Außerdem hat das Verfahren aber noch den großen vorzug, daß keinerlei bewegte Teile wie bei der bisherigen Schlagmesseranordnung vorhanden sind, wodurch auch keine mechanische Abnutzung und hierdurch hervorgerufene Meßfehler oder Betriebsstörungen eintreten können.
Auf der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung schematisch dargestellt. Abb. 1 zeigt eine Ansicht auf die Fallstäbe; Abb. 2 zeigt einen Grundriß in Richtung a-b.
Während der Zeitmeßstab 1, auf dem die Marken angebracht werden, an dem Elektromagner 2 aufgehängt wird, trägt der Elektromagner 3 das Fallgewicht 4. Das Gefäß 5, welches die Farbflüssigkeit für die Erzeugung der Meßmarke 6 enthält, besitzt eine Membraun, die sich genau unterhalb des Fallgewichtes 4. befindet. Das Gefäß 5 ist mit einem Druckausgleichgefäß 8 versehen. Fällt das Fallgewicht 4 von dem Elektromagneten 3 ah, so schlägt es auf die Membran 7, erzeugt in der Farbflüssigkeit einen Druckimpuls, s. wodurch etwas Farbe aus der flachen Diise 9 gegen den Zeitmeßstab I gespritzt wird, wodurch die Marke 6 entsteht.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Geschoßgeschwindigkeitsmesser nach Le Boulengé, dadurch geliennzeichnet, daß die Meßmarke auf den Zeitmeßstab unter Verwendung einer Farblösung aufgetragen wird.
2. Geschwindigkeitsmesser nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Farblösung in einem mit einer feinen, flachell Düse (9) versehenen Behälter (5) befindet, dessen obere Seite mit einer Membran (7) ausgestattet ist. auf die das Fallgewicht (4) nach dem Auslösen fällt und durch den Schlag auf die Membran die Farbflüssigkeit gegen den Zeitmeßstab (1) gespritzt wird.
3. Geschwindigkeitsmesser nach An- -spruch 2. dadurch gekennzeichnet, daß das Gefäß (5) einen Druckausgleiclibehälter (8) besitzt.

Zur Abgrenzung des Anmeld ungsgegenstandes vom Stand der Technik sind im Erteilugsverfahren keine Druckschriften in Betracht gezogen worden.