DE743831C - Loesungsmittel fuer Chlor - Google Patents

Loesungsmittel fuer Chlor

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DE743831C
DE743831C DED83355D DED0083355D DE743831C DE 743831 C DE743831 C DE 743831C DE D83355 D DED83355 D DE D83355D DE D0083355 D DED0083355 D DE D0083355D DE 743831 C DE743831 C DE 743831C
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chlorine
solvent
hexachlorobutadiene
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temperatures
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Expired
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DED83355D
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Inventor
Dr Otto Fruhwirt
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Donau Chemie AG
Original Assignee
Donau Chemie AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B7/00Halogens; Halogen acids
    • C01B7/01Chlorine; Hydrogen chloride

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Lösungsmittel für Chlor Zur Gewinnung von Chlor aus Gasgemischen besteht da's Bedürfnis nach einem Lösungsmittel- mit einem für dieses Gas hohen Lösungsvermögen bei leicht zu erreichenden Temperaturen, wobei vorteilhaft die Löslichkeit in dem praktisch zur Verfügung stehenden Temperaturbereich stark, von der Temperatur abhängig sein soll. Es gelingt dann, z. B. bei niederer Temperatur gelöstes Chlor durch gelindes Anwärmen zum größten Teil aus dem Lösungsmittel auszutreiben.
  • Praktisch hat man für diese Zwecke bisher z. B. Tetrachlorkohlenstoff benutzt, der, ein zufriedenstellendes Lösungsvermögen für Chlor besitzt. Dieses Lösungsmittel hat jedoch einen verhältnismäßig niedrigen Siedepunkt, so daß beim Austreiben des Chlors aus dem Lösungsmittel, z. B. durch - Anwärmen, ziemlich viel -Tetrachlorkohlenstoff mitgeht. Die Gewinnung von reinem Chlor ist bei dem geschilderten Verfahren daher schwierig. Aus diesem Grunde hat man zur. Benutzung von Stoffen mit aktiven Oberflächen, die Chlor absorbieren, Zuflucht genommen. Diese Feststoffe sind jedoch weniger handlich als ein flüssiges Lösungsmittel.
  • Die weiter als Chlorlösemittel vorgeschlagenen flüssigen, wasserfreien, anorganischen Chloride oder Oxvchloride haben den Nachteil, daß sie einen- relativ hohen Dampfdruck bei mäßig erhöhten Temperaturen haben; sie eignen sich daher insbesondere nicht zur Reingewinnung von Chlor.
  • Es wurde nun in dein Hexachlorbutadien (C4CIE; Kp;co`''°: FP -zr°) ein Lösungs_ mittel für Chlor gefunden, welches mit einem hohen Lösevermögen für Chlor byei technisch noch leicht zu erreichenden niedrigen Temperaturen eine starke Temperaturabhängigkeit der Löslichkeit in dem benachbarten Temperaturgebiet und einen hohen Siedepunkt verbindet.
  • Die Löslichkeitskurve für Chlor in Hexachlorbutadien unter einem Chlordruck von 769 nim in dem technisch in Frage kommenden Temperaturbereich wird in der beiliegenden Zeichnung niedergegeben. Hieraus ist ersichtlich, dafl, dieses Lösungsmittel schon bei knapp unterhalb o' liegenden Temperaturen imstande ist, erhebliche Mengen Chlor zu lösen, während bei Temperaturen von ungefähr = 5o', bei denen der Dampfdruck des Hexaclilorbtitadiens praktisch noch nicht in Erscheinung tritt, die Löslichkeit nur noch gering ist.
  • Von diesem Verhalten kann man vor allein zur Gewinnung des Chlors aus Abgasen Gebrauch machen. Die Sättigung des Lösemittels bann dann gegebenenfalls auch unter Druck und die Gesinnung des Chlors durch Druckverminderung erfolgen.
  • Hexachlorbutadien hat inan außer als Ölersatz, z. B. als Schmiermittel, Arbeitsflüssigkeit oder Wärineüberträger, und als Dielektrikum schon als Lösemittel fier Kohlenwasserstoffe und Hexachloräthan vorgeschlagen. Dar es ein hohes Lösevermögen für Chlor besitzt, «-ar hieraus nicht zu entnehmen.
  • Beispiel i In einem Kieselturm wäscht man die bei der Chlorverflüssigung anfallenden Abgase finit einem Gehalt von 50 @'ol.°@o Chlor mit umlaufendem Hexachlorbutadien bei Das Lösungsmittel nimmt bei dieser Temperatur 9 Gewichtsprozent Chlor (= das 5ofache seines Volumens) auf. Nach der Sättigung wird die Lösung auf -;- 5o° erwärmt, wobei 7 Gesichtsprozent völlig reines Chlor ausgetrieben werden. Das Hexachlorbutadien wird alsdann, z. B. zur Erzielung einer besseren Wirtschaftlichkeit unter Verwendung von @.@'ärmeaustauscliern, nieder auf - ä° abgekühlt und in den Kieselturin zurückgeführt.
  • Beispiel Die bei dem Verfahren gemäß Beispiel i benutzten Abgase «-erden mit Hexaclilorbutadien unter einem Druck von i atü bei or in Berührung gebracht. 'Das Lösungsniittrl nimmt hierbei etwa 15 Gewichtsprozent Chlor auf. Nach der Sättigung wird die Lösung in einen Raum gebracht, in dem ein Druck von 70 inin Hg herrscht. 13,5 Gesichtsprozent völlig reines Chlor «-erden hierdurch aus der Lösung ausgetrieben.
  • Beispiel 3 In einem Kieselturin wird. nie in Beispiel i beschrieben, mittels Hexachlorbutadien aus Abgasen das zu 30 °'o darin enthaltene Chlor leerausgelöst. In einem folgenden Sammelbehälter wird das gelöste Chlor durch Einleiten von Acetvlen zu Tetrachloräthan umgesetzt und letzteres durch Evakuieren der durch die Reaktion erwärmten Flüssigkeit al>-destilliert. Das Hexachlorbutadien wird nach Kühlung wieder dem Kieselturm zugeführt.

Claims (1)

  1. PAT.ENTANSPRUCFI: Versendung von Hexaclilorl>utadien als Lösungsmittel für Chlor. Zur Abgrenzung des Anmeldungsgegenstandes vom Stand dir Technik sind im Erteilungsverfahren folgende Druckschriften in Betracht gezogen worden: deutsche Patentschriften ....... r. 206 1o-, 82-137.
DED83355D 1940-09-18 1940-09-19 Loesungsmittel fuer Chlor Expired DE743831C (de)

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DED83355D DE743831C (de) 1940-09-18 1940-09-19 Loesungsmittel fuer Chlor
DE250241X 1941-02-25

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Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE82437C (de) *
DE206104C (de) *

Patent Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE82437C (de) *
DE206104C (de) *

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