DE743783C - Verfahren zur Herstellung von geformten, elastischen Gebilden aus Polyvinylchloridkunststoffen - Google Patents

Description

• Verfahren zur Herstellung von geformten, elastischen Gebilden aus Polyvinylchloridkunststoffen Nach dem Hauptpatent 725 677 erhält man geformte, elastische Gebilde aus hochpolymerem Polyvinylchlorid, wenn man eine gießfähige oder knetbare Paste des genannten Kunststoffes mit einem Weichmachungsmittel, gegebenenfalls nach Zusatz von Füll-, Färbe-oder Treibmitteln, in eine Hohlform einbringt und auf Temperaturen über i5o° erhitzt, wobei aber keine so hohe Temperatur erreicht wird, daß bei -dieser Wärmebehandlung eine flüssige Phase durchlaufen wird. Voraussetzung ist also bei diesem Verfahren, daß in der Paste solche - Mengen :eines Weichmachungsmittels vorhanden sind, daB der Füllung einer Hohlform durch Eingießen oder Eindrücken keine Schwierigkeiten entgegenstehen.
• Wie nun weiter gefunden wurde, lassen sich auch weichmachungsmittelarme Mischungen aus Polyvinylcblorid bzw. füllmittelreiche Massen, bei welchen der Weichmachexanteil auch höher liegen kann, d. h. also solche Gemische, welche nicht mehr auf die im Hauptpatent 725 677 angegebene Weisse in eine Form eingebracht werden können, verarbeiten, wenn man säe zunächst durch Er-

  hitzen auf Temperaturen über i 5o" in ein

  festes Gel überführt und dieses im heißen.

  Zustand in die Form einpreßt.

  Beispiel t

  Feinstes Polyvinylchloridpulver vom K-

  Wert 6o wird mit loo'o seines Gewichts ;in

  Trikresylphosphat zunächst in einem Intensiv-

  inischer verknetet. Zur weiteren Homogeni-

  sierung der Mischung läßt man die anfallende

  klumpige Masse durch unbeheizte Walzen-

  stühle laufen und erhält dann eine trockene,

  krümelige Masse, die sich als solche nicht

  so weit in Formen einbringen läßt, daß eine

  lückenlose Füllung erreicht wird. In Analogie

  zu dem Verfahren des Hauptpatents 725 677

  erhitzt man nun die erhaltene Masse ohne

  .Anwendung von Druck auf etwa 16o-, wobei

  sie in ein festes Gel übergeht, ohne daß da-

  bei. irgendwelche flüssige Lösung auftritt. Ist

  dieser Zustand erreicht, so preßt man das

  lieil:»)e Gel in eine kalte Form, aus der der

  fertige Körper sofort entnommen werden kann.

  Beispiel a

  68 Gewichtsteile Polyvinylchlorid vom K-

  U'ert 65 werden zusammen mit 32 Gewichts-

  teilen Hexylphosphat nach dem im Beispiel r

  angegebenen Verfahren innigst miteinander

  gemischt, bis man auch hier eine trockene,

  krümelige Masse erhält. Beim Erhitzen auf

  etwa 16o- geht die Mischung.in ein homo-

  genes, festes Gel über, welches in noch

  heil'')ein Zustand in eine Form eingedrückt

  5 @ i rd.

  Beispiel 3

  M an verarbeitet eine Mischung, bestehend

  aus 58 Gev-ichtsteilen Polyvinylchlorid vom

  K-Wert 65, 42 Gewichtsteilen des Phenyl-

  estcrs einer Paraffinsulfosäure mit etwa 1a bis

  i ,S Kohlenstoffatomen und .1o Gewichtsteilen

  Kieselkreide, nach der im Beispiel t ange-'

  -ebenen Weise und erhält fiiAlmittelreiche,

  elastische Formlinge.

Claims (1)

1. P-e-rL#.-T ;NS,PP,r-#cH: Abänderung des Verfahrens geinäli Haupt- latent 25 6-7, dadurch gekennzeichnet, da; t man Mischungen von feinstpulverigem, hochpolymerem Polyvinylchlorid mit einem Weichmacher, welche keine gieß- oder streichbare Paste bilden und die gcäe- benenfalls auch Füll- und Färbemittel ent- halten, nach innigster Durchmischung auf Temperaturen von über 15o' unter ge- wöhnlichem Druck erhitzt und das heiße, feste Gel in eine kalte Form einpreßt. Zur Abgrenzung des Anmeldungsgegeii- standes vom Stand der Technik sind im 1r- teiluitgsverfahren keine Drticl;schriften in Be- tracht gezogen worden.