DE74307C - Maschine zum Formen von Gegenständen aus plastischen Massen - Google Patents
Maschine zum Formen von Gegenständen aus plastischen MassenInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B28—WORKING CEMENT, CLAY, OR STONE
- B28B—SHAPING CLAY OR OTHER CERAMIC COMPOSITIONS; SHAPING SLAG; SHAPING MIXTURES CONTAINING CEMENTITIOUS MATERIAL, e.g. PLASTER
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf die Herstellung sogenannter fliegender Schiefsscheiben
(Thontauben) und anderer aus plastischem Material geformter Gegenstände.
Den Gegenstand der Erfindung bildet eine Maschine, bei welcher mehrere drehbare Formblöcke,
deren jeder eine Anzahl Formen trägt, auf einer Drehscheibe angeordnet sind und mittelst dieser nach einander in die zum Füllen
der Formen, zum Zusammenpressen der Masse, zum Kühlen des geformten Gegenstandes und
zum Auswerfen der fertigen Stücke erforderlichen Lagen gebracht werden.
Auf den Zeichnungen ist diese Maschine dargestellt.
Fig. ι ist eine Vorderansicht, zum Theil im
Schnitt nach der Linie x^x1 der Fig. 2,
Fig. 2 eine Seitenansicht, theilweise im Schnitt nach der Linie yl-yl der Fig. 1,
Fig. 3 ein in gröfserem Mafsstabe gezeichneter Schnitt durch.einen der Prefsstempel, und
Fig. 4 ein Grundrifs der Maschine, zum Theil im waagrechten Schnitt nach der Linie \^-\λ
der Fig. 2.
Fig. 5 zeigt in gröfserem Mafsstabe einen nach der Linie x2-x2 der Fig. 6 genommenen
Schnitt durch den Sattel, der die Drehscheibe trögt.
Fig. 6 ist ein Grundrifs des Sattels.
Fig. 7 ein Grundrifs des Drehscheibengestelles,
Fig. 8 ein Querschnitt nach der Liniey1 -y"1
der Fig. 7,
Fig. 9 eine Ansicht der Hauptwelle mit den Schliefssegmenten und dem im Schnitt gezeichneten
gezahnten Segment zum Bewegen der Drehscheibe,
Fig. 1 ο ein Querschnitt nach der Linie f2-^2
der Fig. 9,
Fig. 11 ein Querschnitt nach x3-x3 der
Fig. 9, auch einen Theil des Schliefsflantsches der Drehscheibe zeigend,
Fig. 12 eine Unteransicht . des Hauptkegelrades und des Schliefsflantsches der Drehscheibe,
Fig. 13 ein Schnitt nach der Linie ys-ys
der Fig. 12,
Fig. 14 ein Grundrifs eines feststehenden
Ringes mit Vorsprüngen, welche die Theildrehung der Formblöcke bewirken,
Fig. 15 ein Querschnitt nach %3-%3 der Fig. 14,
eines der zum Drehen der Formblöcke dienenden Räder zeigend,
Fig. 16 ein Grundrifs eines feststehenden Schliefsringes zum Feststellen der Formblöcke,
Fig. 17 ein Querschnitt nach x*-x4 der Fig. 16, eine der Schliefsscheiben der Formblöcke
zeigend,
Fig. 18 ein in gröfserem Mafsstabe gezeichneter
Grundrifs eines der Formblöcke,
Fig. 19 ein Schnitt nach der Linie x-x der Fig. 18,
Fig. 20 ein in gröfserem Mafsstabe gezeichneter Schnitt durch die beiden Hälften einer
der Formen.
Mehrere Formblöcke 14, vorzugsweise vier (Fig. 4), sind in einem Kreise auf der Dreh-
scheibe 6 gelagert, die mit ihrem Mittelzapfen 7, Fig. i, in dem im Maschinengestell 1, 2, 3, 4
befestigten Sattel 5 steckt.
Jeder Block 14 ruht drehbar mittelst seiner Zapfen in Lagern 11, 12, die in dem Kranze 9
und der Nabe 8 der Scheibe gebildet sind, Fig. 7 und 8.
In einem hin- und hergehenden Querhaupt 21, Fig. i, das seine Bewegung von Excentern 25
der in Lagern 33 des Maschinengestelles ruhenden Treibwelle 23 empfängt, sind zwei Stempel 20
montirt.
Die Treibwelle 23 wird von der Gegenwelle 36, Fig. 2, mittelst der Stirnräder 35, 34
angetrieben und trägt ein Kegelradsegment 51, das bei der continuirlichen Drehbewegung der
Welle 23 von Zeit zu Zeit mit dem auf dem Drehscheibenzapfen 7 montirten Kegelrad 50,
Fig. i, kämmt.
Die Welle 23 trägt ferner zwei Schliefssegmente 60, welche während der Unterbrechung
der der Drehscheibe durch das Getriebe 51,50 ertheilten Bewegung in ein Paar
der vier Aussparungen 61 des auf der Rückseite (Oberseite) des Kegelrades 50 montirten
Schliefsflantsches 62, Fig. 12 und 13, eintreten
und die Drehscheibe zeitweilig in ihrer Lage festhalten.
Die Scheibe 6, Fig. 1, wird bei jeder Umdrehung der Welle 23 um eine Viertelumdrehung
gedreht.
An dem Sattel 5, Fig. 1 und 5, sind unten Führungen 151 für den Schliefsflantsch 62
vorgesehen und ferner oben Führungen 150 zum Stützen der Blöcke 14, wenn diese sich
unter den Stempeln befinden.
Jeder Formblock 14 hat ein daran befestigtes, gezahntes Kipprad 70, dessen Zähnezahl der
Zahl der mit Formen ausgestatteten Seiten des Blockes entspricht, und jedes Mal, wenn die
Drehscheibe um eine Viertelumdrehung weiter bewegt wird, empfangen zwei gegenüberliegende
Blöcke 14 (jene, die sich von α nach b und von c nach d, Fig. 4, bewegen) eine
Vierteldrehung dadurch, dafs die Zähne 71 der Kippräder 70, Fig. 1 5, mit den Vorsprüngen 76
des im Sattel 5, Fig. 5 und 6, montirten feststehenden Ringes 74 in Berührung kommen.
Sobald ein Block auf diese Art gedreht ist, ist er zeitweilig gegen Drehung gesichert, indem
dann eine starke Seite 73 seiner Scheibe 72, Fig. ι und 14, mit dem auf dem Sattel montirten
Ring 75 in Berührung ist.
Die Formblöcke 14 haben Ausstoßer 81,
Fig. ι und 19, die durch ihr Gewicht bewegt werden und die gebildeten Schiefsscheiben
unten aus den Blöcken heraustreiben, wenn diese in die Lagen b und d, Fig. 4, kommen.
In der Richtung b-d der Maschine ist unter den Blöcken ein endloses Förderband 40 vorgesehen,
das, von der Hauptwelle 23 durch einen Riemen 45 und passende Riemscheiben 44, 43,41 angetrieben, zur Aufnahme und zum
Kühlen der Schiefsscheiben dient.
Die Formblöcke 14 sind hohl und werden
durch Wasser kühl erhalten, das durch Röhren 132, 133, Fig. i, drehbare Gelenke 138, 139,
drehbar mit den Blockzapfen verbundene Anschlüsse und Rückleitungsröhren 136, Fig. 4,
geleitet wird. Die Stempel 20 sind ebenfalls hohl und werden auch durch Wasser gekühlt,
das durch biegsame Röhren 130, 131 zu- und
abgeführt wird.
Die Formblöcke 14 sind durch mittlere Scheidewände 200, Fig. 18 und 19, in eine
Wassereinlafs - und eine Wasserauslafskammer getheilt, mit welchen beiden Kammern die Hohlräume
in den Formen derart in Verbindung stehen, dafs das kalte Wasser auf seinem Wege
die Formen unmittelbar berührt.
Die in Fig. 3 gezeigte Form ist so angeordnet, dafs die Schiefsscheibe mit der convexen
Seite nach unten geformt wird, während die in Fig. 18, 19 und 20 dargestellten Formen
so angeordnet sind, dafs die Schiefsscheibe mit der convexen Seite nach oben geformt
wird.
Durch die letztere Methode wird ein Vortheil erreicht, indem der Schiefsscheibe auf der
convexen Seite eine gröfsere Glätte verliehen wird. Zu diesem Zweck springt die untere
Formhälfte 201 über die sie umgebende Fläche des Blockes 14, Fig. 20, vor und ist die obere,
in dem Stempel gebildete concave Formhälfte 202 mit einem verschiebbaren Ring 203
umgeben, der in seiner vorgeschobenen, durch Feder 204 oder in anderer Weise verursachten
Lage beim Senken des Stempels die mit Masse gefüllte untere Formhälfte 201 ringsum abschliefst
und so die Masse vor dem Ueberfliefsen bewahrt und zurückhält, während der Stempel 20 herabgeht und die Masse zusammendrückt.
'
Die Vertiefung 205 und der ringförmige Kanal 206 dienen dazu, den Ueberschufs der
Masse aufzufangen und zurückzuhalten. Die Köpfe 207 der den Schiebering 203 führenden
Bolzen 208 begrenzen die Abwärtsbewegung des Schieberinges 203 und heben diesen Ring
von dem geformten Gegenstand ab, nachdem der Stempel begonnen hat, zurückzugehen.
Der Schiebering dient auch infolge der Wirkung der Federn 204 als Abstreifer.
In den Fig. 18, 19 und 20 sind die unteren
Formhälften 201 auswechselbar dargestellt, während in den Fig. 1 und 4 diese Formhälften
(80) als mit dem Block aus einem Stück bestehend gezeichnet sind.
Die erwärmte Masse 'wird von Zeit zu Zeit aus dem Gefäfs 100, Fig. 2, mittelst der Speisepumpen
90 zugeführt, die senkrecht über den
Claims (4)
- die Lagen b d, Fig. 4, einnehmenden Formen gelegen sind.Die Speisepumpen haben Tauchkolben 102, Fig. 2, die durch einen Rahmen 103 mit einander verbunden sind; dieser wird durch einen schwingenden Winkelhebel 104 bewegt, der seine Bewegung durch einen Lenker 105 vom Querhaupt 21 aus empfängt. Der schwingende Winkelhebel ist am freien Ende seines oberen Armes geschlitzt, um während eines Theiles seines Weges auf dem Stift 107 des mit dem Rahmen 103 verbundenen Lenkers 108 hinzugleiten und die Tauchkolben 102 nicht zu bewegen. Während des Stillstandes dieser Kolben werden Hähne 109 infolge der Verbindung ihrer Schlüssel 110 mit dem Winkelhebel 104 so gedreht, dafs die Pumpenstiefel abwechselnd mit dem Gefäfs 100 und mit den Auslässen 120 in Verbindung kommen. Aus den Auslässen fällt die durch die Tauchkolben vorgeschobene Masse selbsttätig durch ihr Gewicht in die Formen bei jedem Anhalten der Drehscheibe 6.Während des Ganges der Maschine wird die Masse der oberen Seite der beiden bei b und d befindlichen Blöcke selbsttätig zugeführt, werden die fertigen Schiefsscheiben aus der unteren Seite dieser Blöcke herausgestofsen, und wird die Masse in den beiden anderen bei α und c befindlichen Blöcken zusammengeprefst. Alle diese Verrichtungen geschehen gleichzeitig. Während dieser Zeit ist das Kegelradsegment 51 mit dem Kegelrad 50 aufser Eingriff, und greifen die Schliefssegmente 60 in diametral gegenübergelegene Aussparungen 61 des Schliefsflantsches 62 ein.Hat die Welle 23 eine halbe Umdrehung ausgeführt, so sind die Stempel 20 theilweise gehoben, ist die Massezufuhr unterbrochen, und ist die Drehscheibe infolge des Heraustretens der Schliefssegmente 60 aus dem Flantsch 62 und des Eingreifens des Kegelradsegmentes 51 in das Kegelrad 50 um eine Viertelumdrehung gedreht. Gleichzeitig sind zwei der Blöcke, nämlich jene, in welchen zuletzt die Masse zusammengedrückt wurde, um eine Vierteldrehung gedreht, so dafs sie neue und leere Formen den Speisevorrichtungen darbieten.Patεnt-Ansρrüche:ι . Eine Maschine zum Formen plastischen Materials, bei welcher eine Drehscheibe mit mehreren darauf in einem Kreise angeordneten drehbar gelagerten Formblöcken, deren jeder eine Anzahl Formen enthält, zwei dieser Blöcke unter zwei Vorrichtungen zum Zuführen der Masse und gleichzeitig zwei andere Formblöcke mit bereits gefüllten Formen unter zwei Prefsstempel bringt, dann eine Zeit lang stillsteht, um das Füllen der Formen und das Pressen der gefüllten Formen zu gestatten, hierauf sich weiter dreht und dabei wieder zwei Blöcke mit gefüllten Formen unter die Prefsstempel führt, zwei jener Blöcke aber, in deren oberster Form vorhin die Masse zusammengeprefst wurde, so weit kippt, dafs diese Blöcke den Zuführungsvorrichtungen leere Formen darbieten u.-s. f.
- 2. Eine Ausführungsform der unter 1. genannten Maschine, bei welcher die untere in jedem Block gebildete Formhälfte über die sie umgebende Fläche des Blockes vorragt und die obere, am Stempel befindliche Formhälfte mit einem zu ihr verschiebbaren , sie seitlich abschliefsenden Ring umgeben ist, der beim Vorrücken der oberen Formhälfte auch die untere Formhälffe vor dem Zusammendrücken des auf sie gebrachten Materials ringsum abschliefst und so das Ueberfliefsen des Materials während des Zusammenpressens verhütet (Fig. 20).
- 3. Eine Ausführungsform der unter 1. genannten Maschine, bei welcher die Formen 201, Fig. 18, 19 und . 20, auswechselbar auf dem hohlen Block 14 angeordnet sind.
- 4. Eine Ausführungsform der unter 1. genannten Maschine, bei welcher die hohlen Blöcke 14 hohle Formen 201, Fig. 18, 19 und 20 tragen, deren Hohlraum mit den beiden durch die mittlere Scheidewand 200 getheilten Wassereinlafs - und Wasserauslafskammern der Blöcke in Verbindung steht, so dafs das kalte Wasser auf seinem Wege durch die Blöcke die Formen unmittelbar berührt.Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
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