DE742769C

DE742769C - Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Zahn-, Kronen- und Brueckenersatz sowie von Zahnersatzplatten aus pulverfoermigen Kunstharzmassen als Ausgangsstoff

Info

Publication number: DE742769C
Application number: DER101800D
Authority: DE
Inventors: Ernst Schnebel
Original assignee: REICHSVERBAND DEUTSCHER DENTIS
Current assignee: REICHSVERBAND DEUTSCHER DENTIS
Priority date: 1938-03-10
Filing date: 1938-03-10
Publication date: 1943-12-10

Description

Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Zahn-, Kronen- und Brückenersatz sowie von Zahnersatzplatten aus pulverförmigen Kunstharzmassen als Ausgangsstoff Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur herstellung von Zahn-, Kronen- un Brückenersatz sowie von Zahnersatzplatten ausw pulverförmigen, schichtweises nach Farben in die Form gebrachten Kunstharzmassen als Ausgangsstoff und eine Vorrichtung zur Ausführung diasies Verfahrens und besteht darin, daß Kunstharzmasse unter gleichzeitiger Erhitzung zunfächst in einer Presse vorgedichtet und darauf unter Zuführung zusäzlicher Kunstharzmasse beliebiger Farbe in einem zweiten Preßvorgang durch dieselbe Presse in der Form fertiggeproeßt wird. Dadurch uird eine besondere Vervollkommnung in der Herstellung von Prothesen der Dsentistik und des Erzeugnisses selbst geschaffen.
Die Vorrichtung zur Ausführung des menannten Verfahrens besteht aus einer Presse, bei welcher eine in einem Bügel geführte Gewindespindel im Oberteil eines kastenförmigen Gehäuseteils angeordnet ist, die sich dadurch kennzeichnet, daß an dem Gehäuse ein zweiter Bügel zur Führung einer Gewindespindel befestigt ist, die als Preßkolben zur Zuführung der zusätalzlichen Kunstharznasse in die Form ausgeblidet ist. Bei einer basonderen Ausführungsform der erfindungsgemäßen Presse kann der Preßkolben dieser zweiten Gewindespindel mit einem Anschlag zur Hubbewegung versehen und die Küvette auf einen in einer in die Wandung und den Boden des Prßgehäuses eingelassenen Rinne befindlichen Ausheb ebügel gelagert sein.
Auf der Zeichnung ist die Presse nach der Erfindung in einer Ausfühurung beispiesweise dargestellt, und zwar zeigt Abb. 1 eine schaubildinche Ansicht der neuen Presse, Abb. 2 einen Längs schnitt durch die neue Presse von vorn geschen und Abb. 3 einen Längsschnitt durch die neue Presse von vorn gesehen und Abb. 4 einen Grundriß der Kübertte mit dem zusätzlichen Preßkleben.
1 ist eine den elektrischen Heizkörper 2 mit seiner Zuleitung umschließende Fußplatte, die mit dem auf ihr an, geordneten Gehälse 3 zweckmäßig aus einem Gußblock besteht. Am Gehäuse 3 schwenkbar gelagert ist der Bügel 4 mit seiner Gewindespindel5. In das Gehäuse einsenkbar ist die aus den Hälften 6 und 7 bestehende, mit den aus der Zeichnung ersichtlichen Führungszapfen, und Führungsrillen versehende Küvette, auf der die abnehmbare Scheibe 8 aufliegt. An einer Schmalseite des Gehäuses ist der im gewählten Ausführungsbeispiel aus zwei liegenden, durch Querholm verbundenen StälDdern gebildert Bügel 9 angeordnet, der die Cewindespindel 10 trägt, die gegen die kreisförmige Ausnehmung 11 der Küvettenwandung und die halbkreisförmige Ausnehmung 12 der Gehäusewandung gerichtet ist. In die halbkreisförmigen Öffnungen der Gehäusewandung und der Küvettenterhälfte wird der Vorderteil des den Predßkolben 14 tragenden Preßzylinders 15 eingelegt, der gegen Verrücken in der Waggerechten durch sine aus der Zeichung ersichtliche besondersartige Ausbildung gesichert und im übrigen durch die aufgestülpte Küvettenoberhälfte gehalten wird.
Zur Hubbegranzung, d. h. zur Verhinderung eines Vordringens des unter dem Druck der Spindel 10 stehenden Preßkolbens 14 über den Bo. den des Preßzylinders 15 hinaus, ist der genannte Kolben erfindungsgemäß mit einem Anschlag 13 versehen.
Erfindungsgemäß besteht ferner eine besondere Ausbildung der Presse noch darin, daß ein zum Ausheben der Küvette aus ihrem Lager bestimmter kantiger, oben offener Bügel 16 vorgesehen ist, der, vor dem Einbringen der Küvette in eine in die Wandung und den Boden des Preßgehäuses 3 eingelassene Rinne eingesetzt, wit über das Gehäuse hinaus mit seinen beiden freiien Oberteilen hochragt, die an ihren Innenseiten je einen dem anderen gegenüberliegenden Zapfen 17, 18 als Vorprung tragen, oberhalb deren sie zweckmäßig nach auswärts abgeogen sind. Eine an ihren Schmalseiten geschitzte und zweckmäßig in hirer Mitte für den Durchalß des Gewindespindelendes gelochte Platte 19 umgreift mit ihren Schlitzen die Oberteile des Aushebebügels 16, wobei sei sich nach oben gegen die genannten Vorsprünge 17, 18 abstützt.
Beim ersten der mittels der beschriebenen Presse auszuführenden beiden Arbeitsgänge des Verfahrens erfolgt die Vordichtung der in die in der zweiteiligen Küvette eingebettete zweteilige Hohlform eingebrachten Kunstharmasse durch Anpressen der Oberhlfte der von unten beheizten Küvette auf bzw. über ihre Unterhälfte dem Druck der auf die dem Küvettendeckel aufliegende Scheibe neideregeschraubten senkrechten Gewindespindel, worauf bei dem sich unmittelbar anschließenden zweiten Arbeitsgange die völlige Verdichtung der vorgedichteten Masse in der Weise bewirkt wird. daß aus dem waagerechten Preßzy]inder die zusätzliche Kunstharzmasse mittels des von seiner zugehörigen Gewindespindel vorgetriebenen Prenkolbens in die genannte Hohlform eingetrieben wird, zu welchem Zwecke die Form durch einen in der Bettung vorgesehenen Kanal mit dem Preßzylinder Verbindung hat.
Die Küvette ist für alle in der Dentistik vorkommenden prothetischen Arbeiten bestimmt und geeignet, wofür ein Beispiel in der Abb. 4 gezeigt ist. Beachtlich daran ist noch der vor der Prßzylindermündung beginn1ende und sofort in drei Kanäle divergierende, die die völlige Verdichtung be-virkende zusätzliche Kunstharzmasse auf den Breitkörper der Prothese verteilende Zufuhrweg, wobei die drei Kanäle in an sich bekannter Weise durch an das Wachsmodell angesetzt gewesene und mit diesem aus der Bettung entfernte Wachsstäb.chen gebildet sind.
Der Innenraum der Küvette läßt sich durch zwei konische Einsätze verkleinern, um sie der jeweiligen Größe des Arbeitsstückes anzupassen. Die Einsätze werden durch zwei gegenüberliegende Schrauben fixiert, die durch den Küvettenmentel gehen.
Ist der zweite Arbeitsgang beendet, so wird nach Zurückdrehen der beiden Spindeln und Niederlegung des schwenkbaren Bügels 4 die Küvette mittels des Aushebebügels 16 aus dem Gehäuse ausgehoben und zur Abkühlung abgestellt, wonach die Freilegung des fertigen Ersatzstückes aus der zu diesem Zweck zerbrochenen Formbettung erfolgt.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur herstellung von Zahn-, kronen- and Brückenersatz sowie von Zahnersatzplatten aus pulverförmigen, schichtweise nach Farben in die Form gebrachten Kunstharzmassen als Ausgangsstoff, dadurch gekennzeichnet, daß die Kunstharzmasse unter gleichzeitiger Erhitzung zunächst in einer Presse vorgedichtet und darauf unter Zuführung zusätzlicher Kunstharzmasse beliebiger Farbe in einem zweiten Preßvorgang durch dieselbe Presse in der Form fertiggepreßt wird.
2. Presse zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch I, bei der eine in einem Bügel geführte Gewindespindel im Oberteil, eines kastenförmigen Gehäuses angeordnet ist, dadurch gekennzeiclmet, daß an dem Gehäuse (3) ein zweiter Bügel zur Führung einer Gewindespindei befestigt ist, die als Preßkolben zur Zuführung der zusätzlichen Kunstharzmasse in die Form ausgebildet ist.
3. Presse nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Preßkollben (14) mit einem Anschlag (I3) zur Hubbegrenzung versehen ist.
4. Presse nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Küvette auf einem in einer in die Wandung wandung und den Boden des Preßgehäuses eingelassenen Rinne befindichen Aushebebügel (16) gelagert ist.

Zur Abgrenzung des Anmeldungsgegenstandes vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren folgende Druckschriften in Betracht gezogen worden: USA.-Patentschrift # # # # # # # # # Nr. 54I 694; schweizerische Patentschrift . . - 22 650.