Die Erfindung bezieht sich, auf einen Sammelwagen für ißinen Mähdrescher mit Strohpresse.
Es liegt ihr die Aufgabe zugrunde, das Sammeln und Wegbefördern des beim
Mähdrescherbetrieb anfallenden Erntegutes wesentlich zu vereinfachen und zu erleichtern.
Wenn beim Mähdrescherbetrieb sämtliche Ernteprodukte, das Korn, das Stroh und die
Spreu, geborgen werden sollen, verursacht das vor allem wegen der Transportfrage bekanntlich
erhebliche Schwierigkeiten, Das Korn wird entweder in Säcke abgefüllt oder in
besonderen mitgeführten Sammelwagen auf-1
gespeichert. Die Säcke werden entweder einzein nacheinander abgeworfen und nachträglich
aufgesammelt loder ebenfalls in kleinerer Zahl auf einem kleineren mitgeführten Wagen
gesammelt. Die Sammelwagen sind als Wechselwagen ausgebildet. In den Ländern, in
ao denen der Einsatz von Mähdreschern zuerst erfolgte und auch einen größeren Umfang
annahm, wird auf das Bergen von Stroh und Spreu, in der Regel kein Wert gelegt. Das
Stroh wird dann auf dem Felde zerstreut und die Spreu weggeblasen. Wenn jedoch das
Stroh geborgen werden soll, werden zu diesem Zweck besondere Aufsammelvorrichtungen
mit oder ohne Strohpresse verwendet, die nachträglich über das Feld gefahren werden.
Zum Sammeln der Spreu wird neben oder.Mnter dem Mähdrescher ein weiterer besonderer
Sammelwagen gefahren, der ebenfalls als Wechselwagen ausgebildet ist. Zum Bergen
des Strohes sind auch. Vorschläge bekannt, an einen Mähdrescher eine Strohpresse
anzuhängen. Diese Vorschläge haben jedoch bisher noch keine praktische Bedeutung erlangt,
weil die angehängte Strohpresse beim Fahren Schwierigkeiten bereitet, wenn sie nicht in besonderer Weise angehängt ist. Noch 4"
größere Schwierigkeiten macht es, eine Strohpresse
mit dem Mähdrescher fest zu verbin den, d. h. an ihn anzubauen oder in ihn einzubauen,
weil die schwere Strohpresse dann das Gewicht des Mähdreschers zu ungünstig erhöht. Einfädler ist es schon, den Mäh
drescher mit einem Strohbinder zu vereinigen, der wesentlich leichter ist als eine Strohpresse.
So ist es bekannt, die Strohbindevor-ίο richtung in den Mähdrescher einzubauen und
neben dem Strohbinder einen kippbaren Sammelbehälter anzubringen oder -einen besonderen
Sammelwagen mitzuführen, in bzw. auf dem eine kleinere Zahl Strohbündel aufge
speichert und dann gemeinsam abgeworfen werden. Hierbei ist es aber erforderlich, die
zu Haufen abgeworfenen Strohbündel nach träglich einzusammeln, auf einen besonderen
Wagen aufzuladen und wegzufahren, ähnlich wie man es auch mit Getreidegarben macht.
Das erfordert aber nicht nur weitere Sammelwagen, sondern auch mehr Zeit und besondere
Arbeitskräfte. Die Verwendung eines Stnohbinders beim Mähdreschen hat außerdem den Nachteil, daß das Kurzstroh vom
Binder bekanntlich nicht erfaßt.wird. Ferner gehen kurze Halmteile beim Abwerfen der
Strohbündel auf den Erdboden verloren. Die auf diese Weise in Verlust geratene Strolv
menge kann sehr erheblich sein. Abgesehen davon nehmen die losen Strohbündel auch
viel Platz ein.
Demgegenüber bringt die- Verwendung einer
Strohpresse den Vorteil mit sich, daß die gepreßten Strohballen einen erheblich, geringeren
Raum beanspruchen als die Strohbündel eines Strohbinders. Außerdem wird von einer
Strohpresse bekanntlich das Kurzstroh miterfaßt und geht nicht verloren. Nachdem für
das Anhängen -einer Strohpresse an einen Mähdrescher auch ein brauchbarer Vorschlag
gemacht wurde, bereitet das Mitfahren einer Strohpresse keine Schwierigkeiten mehr.
Durch die Erfindung werden nunmehr die Schwierigkeiten behoben, die hinsichtlich der
Transportfrage bestehen. Die Erfindung besteht darin, daß ein hinter der Strohpresse^
angehängter Sammelwagen mit mehreren Abteilungen versehen ist, von denen die eine
einen Behälter zur Aufnahme der Spreu und die andere eine Plattform zur Aufnahme der
anfallenden StrohbaUen bildet. Vorteilhaft ist der Wagen so ausgebildet, daß die Decke
der den Spreubehälter bildenden Abteilung zugleich als Plattform zur Aufnahme der
StrohbaUen dient. Mit diesem mindestens zwei- der im Mähdrescherbetrieb anfallenden
Produkte aufnehmenden Sammelwagen wird das Transportproblem und die Bergung der Ernt-eprodukte, vor allem des Strohes und
der Spreu, auf höchst einfache Weise mit ■ geringen Transportmitteln und unter wesentlicher
Einsparung von Arbeitskräften gelöst. Während bisher für jedes zu bergende Gut
immer ein besonderer Sammelwagen mitgeführt wurde, nämlich ein Wagen zum Sammeln
der Säcke oder ein. Kornsammelwagen, ein Wagen zum Sammeln der Strohbündel
oder zum Abfahren des aufgesammelten losen Strohes und ein Spreusammelwagen, können
nunmehr mindestens zwei der Ernteprodukte gemeinsam auf einem Wagen gesammelt und
gemeinsam abgefahren werden.
In der Zeichnung ist die Erfindung an einem Ausführungsbeispiel in bildlicher Darstellung
veranschaulicht.
An den Mähdrescher 1 ist eine Strohpresse 2 in besonderer, nicht näher dargestellter Weise
angehängt. Als Zugkraft dient die Zugmaschine 3. An die Strohpresse 2 ist der Sammelwagen
4 angehängt, der zum Aufnehmen der StrohbaUen und der Spreu dient. Der
Auslauf 5 der Strohpresse 2 reicht auf den Wagen 4 hinüber, auf dem ein Mann zum Aufstapeln
der Ballen stehen kann. Die Spreu gelangt vom Spreubehälter 6 durch das biegsame
Rohr in den Spreubehälter, der unterhalb der Plattform des Wagens 4 vorgesehen
ist. Der Sammelwagen 4 ist zweckmäßig als Wechselwagen ausgebildet und kann nach Be- go
darf auch eine eigene Zugkraft erhalten.