DE742246C - Senderoehrenanordnung mit einer Raumladegitterroehre - Google Patents
Senderoehrenanordnung mit einer RaumladegitterroehreInfo
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Description
- Senderöhrenanordnung mit einer Raumladegitterröhre Es sind bereits Senderöhren bekanntgeworden, bei denen der Schwingungskreis innerhalb des Vakuumgefäßes untergebracht ist. Anordnungen dieser Art werden bei Dezimeterwellen verwendet, um die Zuführungsinduktivitäten und die Kreisdämpfung klein zu halten. Diese Anordnungen verlangen aber alle, wenn man von Gegentaktschaltungen und Magnetfeldröhren absieht, den Einbau eines Trennkondensators, da der Schwingungskreis an Punkte verschiedener Gleichspannung, beispielsweise an Anode und Steuergitter, angeschlossen ist. Solche Trennkondensatoren haben den Nachteil einer schlechten Entgasbarkeit, besonders bei empfindlichen Kathoden (Thorium- und Oxydkathoden), sowie der Überschlagsgefahr bei hohen Spannungen.
- Die Erfindung bezieht sich nun auf eine Senderöhrenanordnung mit einer Raumladegitterröhre mit nur einer Entladungsstrecke und mit Rückkopplung von der Anode auf das Raumladegitter zur Erzeugung insbeson-' dere von Dezimeterwellen, bei der erfindungsgemäß der zwischen Anode und Raumladegitter liegende Schwingungskreis im Innern des Vakuumgefäßes untergebracht und unmittelbar derart an Anode und Raumladegitter angeschlossen ist, daß durch ihn die Elektroden gleichstrommäßig miteinander verbunden sind. Der störende Trennkondensator fällt also weg.
- Schaltungen mit einer zum Raumladegitter rückgekoppelten Raumladegitterröhre sind bekannt und an Hand der Abb. r erläutert. Der Schwingungskreis r liegt zwischen Raumladegitter :2 und Anode 3. Die Kathode 4. ist wechselspannungsmäßig mit einem Punkt des Schwingungspreises, dem Spannungsteilerpunkt der Dreipunktschaltung, verbunden. Gleichstrommäßig ist der Schwingungskreis an dieser Stelle aufgeschnitten und durch einen Kurzschlußkondensator 3o überbrückt, und die Kathode ist über die Spannungsquellen 5 für das Raumladegitter bzw. 6 für die Anode an diesen Kondensator angeschlossen. Das Steuergitter 7 enthält vermittels eines Spannungsteilers in dem hier dargestellten Fall kapazitiv über die beiden Kondensatoren 8 und 9 eine geeignete Wechselspannung. Die Steuergittergleichspannung wird über die Drosselspule i o einer Spannungsquelle 3 i - entnommen.
- Die Arbeitsweise der Schaltung ist folgende: Die Raumladegitterspannung U,. ist so hoch, dpß in jedem Betriebszeitpunkt der volle Sättigungsstrom von der Kathode ausgeht. Die Steuerung durch die beiden Gitter ist also eine reine Verteilungssteuerung. Es sei nun zunächst das Effektivpotential in der Steuergitterfläche negativ, was bei positiver Anodenspannung durch eine geeignete negative Steuergittervorspannung erreicht wird. Die Elektronen fliegen dann durch das Raumladegitter hindurch, kehren vor dem Steuergitter um und treffen das Raumladegitter. Erhöht man nun die Raumladegitterspannung, so wird einmal das Effektivpotential in der Steuergitterfläche positiv. Von da ab fliegen bei weiterer Erhöhung von U,. die Elektronen durch das Steuergitter hindurch zur Anode. Wird nun vermittels Rückkopplung durch die angegebene kapazitive Spannungsteilung die Steuergitterwechselspannung so gewählt, daß sie gerade die Anodenrückwirkung aufliebt, dann erscheint zwischen den Anschlüssen von Raumladegitter und Anode ein negativer Widerstand, indem sich die beiden Ströme umgekehrt wie die Spannungen auf diese beiden Elektroden verteilen, und dieser negative Widerstand wird zur Schwingungsanregung des Kreises i benutzt.
- Um nun den Schwingungskreis bei einer solchen Schaltung unter Vermeidung des Trennkondensators unterbringen zu können, läßt sich die in Abb. i angegebene Schaltung vereinfachen: die Anodengleichspannung U" wird gleich LT,, gewählt. Dies ist möglich,' da im Bereich von sehr kurzen, insbesondere Dezimeterwellen die Kreisdämpfung so groß ist, daß die bei U" bis U,, erzielbare Spannungsaussteuerung völlig ausreicht. Dadurch wird dann der Trennkondensator im Schwingungskreis überflüssig. Das Prinzipschaltbild der Anordnung zeigt Abb.2. Der Schwingungskreis besteht aus der Induktivität i i und der Reihenschaltung der Kapazität C,, zwischen Anode i:., und Steuergitter 13 mit der Kapazität C. zwischen Steuergitter 13 und Raumladegitter 14. Der Spannungsteilerpunkt 15 der Dreipunktschaltung ist aus der Röhre herausgeführt, und an ihm erfolgt die Gleichspannungszuleitung zu Anode und Raumladegitter. Er ist über den regelbaren Wechselstromwiderstand 17 und die Überbrückungskapazität 18 der :#,nodenspannungsquelle mit der Kathode i9 verbunden. Durch den Wechselstromwiderstand 17 kann die Induktivität 16 der Zuführung aufgehoben «,-erden. Das Steuergitter ist ebenfalls über einen Wechselstromwiderstand -2o sowie die LUberbrükkungskapazität 2i der Steuergittervorspannung mit der Kathode verbunden. Wird durch die beiden Kapazitäten Cl und C.= bereits die richtige Spannungsteilung für das Steuergitter bezüglich Anoden- und Raumladegitterwechselspannung erzielt, so dient der Wechselstromwiderstand 20 lediglich ars Drossel. Stimmt das Spannungsteilerverhältnis nicht, so kann durch eine bestimmte Einstellung des Widerstandes 2o, die sich aus der Größe der Kapazitäten Cl, C. und C3 ergibt, die richtige Wechselspannungsamplitude am Steuergitter eingestellt werden.
- Eine praktische Ausführungsform ist schematisch in Abb. 3 wiedergegeben. Anode 2i, Steuergitter 22 und Raumladegitter 23 sind der besseren Sichtbarkeit halber aufgeschnitten gezeichnet. Die Kathode 24 besteht im dargestellten Fall aus einer durch zwei Stege heizbaren Wendel aus reinem oder thoriertem Wolframdraht. Wie eingangs bemerkt, verlangt die Schaltung eine Kathode mit ausgesprochenen Sättigungseigenschaften. Soll eine Oxydkathode verwendet werden, bei der die Sättigung wenig ausgeprägt ist; so muß zwischen Kathode und Raumladegitter ein als Dichteregelungsgitter bekanntes Hilfsgitter eingefügt werden, wodurch auch eine solche Kathode einen Sättigungscharakter bekommt. Dieses Hilfsgitter erhält eine konstante Gleichspannung, die vorzugsweise positiv, aber niedriger als die Raumladegittervorspannung ist; unter Umständen genügt es aber, dem Hilfsgitter Kathodenpotential oder sogar eine negative Vorspannung zu geben.
- Die Schwingkreisinduktivität besteht aus einem oder mehreren bügelförmigen Blechstreifen zwischen Raumladegitter und Anode (25,z6). Für extrem kurze Wellen ist es sogar möglich, den Schwingungskreis als vollständigen Topfkreis auszubilden. Man denke sich hierzu nur einen der gezeichneten Bügel um die Röhrenachse gedreht, etwa nach Abb. q.. 27 ist die Zuleitung zu Anode und Raumladegitter; 28 die Zuleitung zum Steuergitter. Die Nutzkreiskopplung kann entweder induktiv durch den Glaskolben hindurch an den Schwingkreisbüge126 erfolgen oder, wie im hier dargestellten Fall, an eine aus der Röhre herausgeführte Stromschleife 29. Eine solche nach außen geführte Stromschleife ist zweckmäßig, weil an ihr noch eine Nachstimmung der Eigellwelle erfolgen kann.
- Außer wegen des bereits genannten Vorteils, nämlich des Wegfalls des Trennkondensators, ist die beschriebene Röhrenanordnung noch aus folgenden Gründen als Dezimeterwellensender besonders geeignet: i. Die Kapazität Kathode/Raumladegitter kann klein gehalten werden, weil die Raumladegitterspannung hoch ist und dadurch Laufzeiterscheinungen bzw. Raumladungen selbst bei großen Abständen zwischen diesen Elektroden nicht in Frage kommen.
- 2. Die Kapazität Stettergitter/Raumladegitter beschwert den Schwingungskreis sehr wenig, weil die Wechselspannung des Steuergitters der des Raumladegitters gleichphasig ist.
- 3. Die Kapazität Steuergitter/Anode kann wiederum sehr klein. gehalten werden durch großen Abstand zwischen Steuergitter und Anode, weil die Elektronenlaufzeit in diesem Raum unter der Einwirkung der Anodenspannung klein ist.
- q.. Die elektronische Dämpfung der beiden steuernden Gitter, des Raumladegitters und des Steuergitters ist sehr klein, weil es sich um eine reine Verteilungssteuerung handelt.
Claims (5)
- PATENTANSPRÜCHE: i. Senderöhrenanordnung mit einer Raumladegitterröhre mit nur einer Entladungsstrecke und mit Rückkopplung von der Anode auf das Raumladegitter, insbesondere zur Erzeugung von Dezimeterwellen, dadurch gekennzeichnet, daß der zwischen Anode und Raumladegitter liegende Schwingungskreis im Innern des Vakuumgefäßes untergebracht und unmittelbar derart an Anode und Raumladegitter angeschlossen ist, daß durch ihn die Elektroden gleichstrommäßig miteinander verbunden sind.
- 2. Senderöhrenanordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß an Anode und Raumladegitter außerdem eine .zur Wellennachstellung und zur Lastankopplung dienende Stromschleife angeschlossen ist, die durch den Glaskolben nach außen geführt ist.
- 3. Senderöhrenanordnung nach Anspruch i, bei der die Kapazitäten zwischen Raumladegitter und Steuergitter einerseits und zwischen Steuergitter und Anode andererseits so gewählt sind, daß durch die von ihnen bewirkte Spannungsteilung das Steuergitter eine zum Ausgleich der Anodenrückwirkung ausreichende Wechselspannung erhält. q..
- Senderöhrenanordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß eine Kathode mit betriebsmäßig aasnutzbaren Sättigungseigenschaften, z. B. reinem oder thoriertem Wolfram, verwendet wird.
- 5. Senderöhrenanordnung nach Ansprüchen i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Kathode an sich keine betriebsmäßig aasnutzbaren Sättigungserscheinungen zeigt (z. B. eine Oxydkathode ist), daß hingegen die verlangte Emissionsbegrenzung durch ein zwischen der Kathode und dem Raumladegitter angeordnetes Dichteregelungsgitter erzeugt wird. Zur Abgrenzung des Anmeldungsgegenstandes vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren folgende- Druckschriften in Betracht gezogen worden: deutsche Patentschrift ...... Nr. q.27 596; französische - ...... - 7q.1666; »Annalen der Physik« 1928, Bd. 85, S. 30.
Priority Applications (1)
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DET52532D DE742246C (de) | 1939-07-12 | 1939-07-13 | Senderoehrenanordnung mit einer Raumladegitterroehre |
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Publication Number | Publication Date |
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DE742246C true DE742246C (de) | 1943-11-26 |
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DET52532D Expired DE742246C (de) | 1939-07-12 | 1939-07-13 | Senderoehrenanordnung mit einer Raumladegitterroehre |
Country Status (1)
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DE (1) | DE742246C (de) |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE427596C (de) * | 1924-10-18 | 1926-04-13 | Georges Lakhovsky | Roehrensender, insbesondere fuer kurze Wellen |
FR741666A (de) * | 1931-08-31 | 1933-02-17 |
-
1939
- 1939-07-13 DE DET52532D patent/DE742246C/de not_active Expired
Patent Citations (2)
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DE427596C (de) * | 1924-10-18 | 1926-04-13 | Georges Lakhovsky | Roehrensender, insbesondere fuer kurze Wellen |
FR741666A (de) * | 1931-08-31 | 1933-02-17 |
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