DE7418956U

DE7418956U - Auftragsvorrichtung für flüssige Substanzen, vorzugsweise für den Farbauftrag zum Schnittfärben von Buchblocks oder dgl

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Publication number: DE7418956U
Application number: DE7418956U
Authority: DE
Original assignee: RAHDENER MASCHINENFABRIK KOLBUS A
Current assignee: RAHDENER MASCHINENFABRIK KOLBUS A
Publication date: 1974-09-26

Description

Rahdener Maschinenfabrik 4993 Randen, den 29.5.1974 AUGUST KOLBUS Osnabrücker Straße 77

Auftragsvorrichtung für flüssige Substanzen, vorzugsweise für den Farbauftrag zum Schnittfärben von Buchblocks oder dgl.

Die Neuerung betrifft eine Auftragsvorrichtung für flüssige Substanzen, vorzugsweise für den Farbauftrag zum Schnittfärben von Buchblocks oder dgl., mit einer Auftragswalze, um die ein Bezugsmaterial gespannt ist.

Für das maschinelle Schnittfärben von Buchblocks, womit heute überwiegend der Kopffarbschnitt gemeint ist, kamen bislang für den Farbauftrag Bürstenwalzen zum Einsatz, die sich jedoch in mehrfacher Hinsicht als nachteilig erwiesen. Infolge der relativ steifen Borsten dieser falzen kann zum einen das Abspritzen von Farbe, was zu Verunreinigungen des Vorderschnittes führt, nicht verhindert werden, und zum anderen wird, ebenso bedingt durch die Eigenschaft der Borsten, nicht der gewünschte gleichmäßige Farbauftrag erzielt. Des weiteren ergab sich in der Praxis bei der Ver-Wendung von Bürstenwaisen ein zusätzlicher Nachteil insofern, als sie in der Farbmenge eine Schaumbildung hervorrufen, was sich bekanntlich auf den Farbauftrag ebenfalls ungünstig auswirkt.

Eine Beseitigung dieser angeführten Nachtaile bringt der Einsatz von Farbauftragswalzen, die mit einem SpezialÜberzug versehen werden und die, um einen exakten Farbauftrag zu erzielen und um den Vorderschnitt nicht mit Farbe zu beschmutzen, gegenläufig angetrieben werden. Dieser überzug besteht aus einem mit offenzelligem Schaumstoff beschichteten elastischen Trägermaterial. Zur Anfertigung dieses SpezialÜberzugs dient ein bahnförmiges Ausgangsmaterial, von dem ein entsprechendes Streifenstück abgetrennt wird und dessen Enden stumpf miteinander verklebt werden. Es ist dabei notwendig, daß die Länge des Streifenstücks so bemessen wird, daß ein straffes Aufziehen auf die Auftragswalze gewährleistet ist. In der Praxis hat sich jedoch gezeigt, daß zur Vermeidung von Verschiebungen des Bezugs auf der Auftragswalze, verursacht durch ihren Gegenlauf, allein ein straffes Überziehen nicht ausreicht, so daß zusätzlich eine Verklebung vorgenommen wurde. Der Einsatz dieses SpezialÜberzuges konnte jedoch den Anforderungen in einer hochtourigen Schnittfärbemaschine nicht gerecht werden, da schon nach relativ kurzer Einsatzzeit ein Lösen der Nahtstelle des Schaumstoffes aufgrund seiner offenzelligen Beschaffenheit auftritt. Dies macht ein Austauschen der Farbauf-^ tragwalze erforderlich, was zu einer nicht unerheblichen Produktionsunterbrechung führt. Damit verbunden entsteht eine besonders zeitaufwendige Reparatur, bedingt durch Säuberung der Walze sowie Aufziehen des Überzugsmaterials irr'.t gleichzeitiger Verklebung.

Die Aufgabe der Neuerung besteht nun darin, eine Auftragsvorrichtung der eingangs genannten Gattung zu schaffen, die ein störungsfreies Arbeiten ermöglicht.

Neuerungsgemäß wird dies erreicht durch eine innerhalb des Walzenkörpers angeordnete, die Enden des Bezugsmate-

rials aufnehmende Klemmeinrichtung. Eine bevorzugte Ausführungsform besteht darin, daß die Klemmeinrichtung in einer Ausnehmung der Auftragswalze versenkbar ist.

Die mit der Neuerung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin, daß ein sicheres und dauerhaftes Befestigen des Bezugsmaterials auf der Auftragswalze erreicht wird und zugleich ein schnelles Auswechseln des Bezugs sichergestellt ist.

In den Zeichnungen ist, teilweise in gebrochener Darstellung, ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Neuerung veranschaulicht. Es zeigen

Fig. 1 eine Vorderansicht der Farbauftragswalze,

Fig. 2 eine Seitenansicht dazu, gemäß der Schnittlinie A - B in Fig, I,

Fig. 3 eine Draufsicht der Farbauftragswalze.

Zur Lagerung einer einseitig offenen Walze 1 ist eine Welle. 2 vorgesehen, die mit der Walzenstirnseite la fest verbunden ist. Als Bezugsmaterial der Walze dient ein of fenzelli-*· ger Schaumstoff 3, der auf ein Trägermaterial 3a geklebt ist. Wie der gebrochenen Darstellung in Fig. 1 zu entnehmen ist, sind die Enden des Bezugsmaterials in ein 2-teiliges Klemmstück 4 eingebracht, wobei die Klemmung mittels Schrau ben 5 erfolgt. Die Walze 1 weist eine Ausnehmung 6 zur Auf·^ nähme des Klemmstücks 4 auf, das sich dabei mit seinem einen Ende auf die Walzenstirnseite la aufstützt und mit seinem anderen Ende über einen durch das Klemmstück 4 geführten Paßstift 7 in einer Nut 8 des Walzenkörpers eingehängt ist. Diese Befestigungsart trägt gleichzeitig zur axialen Sicnerung des Klemmstücks und damit des Uberzugsmaterials bei.

Um ein Aufstützen auf die Ausnehmung 6 in der Stirnseite der Walze des aus dem Klemmstück 4 unten herausstellenden Schaumstoffs 3 zu vermeiden, besitzt die Walzenstirnseite la eine weitere Ausnehmung 9. Es ist zweckmäßig, die Oberfläche des Klemmstücks 4 derart abzurunden, daß ein bündiges Abschließen mit der Walzenoberfläche erreicht wird.

Die Neuerung beschränkt sich nicht auf das Ausführungsbeispiel. Ohne vom Neuerungsgedanken abzuweichen, besteht auch die Möglichkeit, das Überzugsmaterial direkt in dem Walzenmantel zu klemmen oder aber eine Klemmverbindung unterhalb des Walzenmantels vorzusehen.

Claims

1. Auftragsvorrichtung für flüssige Substanzen, vorzugsweise für den Farbauftrag zum Schnittfärben von Buchblocks oder dgl., mit einer Auftragswalze, um die ein Bezugsmaterial gespannt ist, gekennzeichnet durch eine innerhalb des Walzenkörpers (1) angeordnete, die Enden des Bezugsmaterials (3) aufnehmende Klemmeinrichtung (4,5).

2. Auftragsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Klemmeinrichtung (4,5) in einer Ausnehmung (6) der Auftragswalze (1) versenkbar ist.

Rahdener Maschinenfabrik AUGUST KOiBUS

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