DE741217C - Verfahren zur Vorbehandlung von Metallwerkstuecken zur Verbesserung der spanlosen Verformung - Google Patents
Verfahren zur Vorbehandlung von Metallwerkstuecken zur Verbesserung der spanlosen VerformungInfo
- Publication number
- DE741217C DE741217C DEG101615D DEG0101615D DE741217C DE 741217 C DE741217 C DE 741217C DE G101615 D DEG101615 D DE G101615D DE G0101615 D DEG0101615 D DE G0101615D DE 741217 C DE741217 C DE 741217C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- graphite
- pretreatment
- metal workpieces
- deformation
- patent specification
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B21—MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
- B21C—MANUFACTURE OF METAL SHEETS, WIRE, RODS, TUBES, PROFILES OR LIKE SEMI-MANUFACTURED PRODUCTS OTHERWISE THAN BY ROLLING; AUXILIARY OPERATIONS USED IN CONNECTION WITH METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL
- B21C9/00—Cooling, heating or lubricating drawing material
- B21C9/02—Selection of compositions therefor
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Laminated Bodies (AREA)
Description
- Verfahren zur Vorbehandlung von Metallwerkstücken zur Verbesserung der sparlosen Verformung Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Vorbehandlung von Werkstücken aus Metallen aller Art einschließlich Eisen und Stahl zur Verbesserung ihrer sparlosen Verformung, insbesondere des Ziehens, indem auf ihrer Oberfläche eine festhaftende, sich plastisch mitverformende Schicht gebildet wird.
- Es ist bereits bekannt, als einen solchen Überzug weiche Metalle, wie Blei, oder Salze, wie Phosphate, Oxyde oder Oxalate, zu verwenden. Die Verfahren .des Oxydierens und des Phosphatierens sind aber immer nur unter Berücksichtigung des Grundwerkstoffes anwendbar. Außerdem .sind die angegebenen Verfahren sehr umständlich und zeitraubend, vor allem, wenn man berücksichtigt, daß es sich um sehr sperrige Gegenstände. handelt. Bei chemischer oder Wärmebehandlung, wie beispielsweise beim Ätzen, Phosphatienen usw., ist es leicht möglich, daß ein Herauslösen von Strukturbestandteilen an den zu behandelnden Flächen auftritt und sich beim Verformen nachteilig auswirkt. Außerdem besteht die Gefahr eines Abreißens der Schicht während des Verformungsvorganges, wäbei der Grundwerkstoff in den entstehenden Rissen angegriffen und zerstört werden kann. Bekannt ist es auch, für zieherleichternde Überzüge Graphit oder nichtmetallische Mischungen mit Graphit zu verwenden. Dazu war es aber erforderlich, die Oberfläche der zu ziehenden Werkstücke mechanisch oder chemisch, etwa in der obergenannten Weise durch Ätzen, Oxydieren, Phosphatieren o. dgl., aufzurauhen, weil sonst der Graphit nicht haftete. Die chemische Aufrauhung brachte auch in Verbindung mit dem bekannten. graphithaltigen ilberzug die obenerwähnten Nachteile und Gefahren mit sich, und die mechanische Aufrauhung war wegen des Aufwandes an besonderen Arbeitsgängen unbefriedigend.
- Zum Ziehen sehr harter Metalldrähte hat man diese schon mit einer festen Schicht eines organischen Klebemittels, wie harz-und gummiartiger- Stoffe, überzagen. Die dabei verwendeten Harze konnten aber nie die nötige Härte aufweisen, um bei der hohen Ziehbeanspruchung einen spürbar erleichternden Einfuß auszuüben, vielmehr schmolzen sie schon bei der ersten Ziehstufe, so daß sie praktisch als zieherleichternde Stoffe keine Verwendung gefunden haben.
- Erfindungsgemäß wird nun vorgeschlagen, auf das Werkstück Graphit unter Verwendung von in Lösung befindlichem Kunstharz, insbesondere härtbarem Kunstharz, als Bindemittel aufzutragen. Es empfiehlt sich, das Bindemittel in solcher Menge zu verwenden, dar der Graphit eben abgebunden wird, ohne daß sein Bindemittelanteil im überschuß vorliegt. Als Bindemittel erscheinen besonders gut geeignet in Lösung befindliche Kunstharze, die dann je nach .ihrer Besrhaffenheit an der Luft oder unter Verwendung von Wärme gehärtet werden. Am besten bewährt haben sich Phenol-, Kresol-, Amino- und Akrylaäu,reharz. Es lassen sich auch Lösungen von Celluloseacetat und Cellulosenitrat verwenden.
- Für eine Schicht gemäß der Erfindung seien als Beispiel folgende Zusammensetzungen benannt:
Die Zugabe von aromatischen Kohlenwasserstoffen (in diesem Falle Xylol) empfiehlt sich deshalb, um echte Lösungen der oben angegebenen Bindemittel zu erhalten oder um ein eventuelles Koagulieren des Bindemittels zu vermeiden.r. 2o Gewichtsteile einer 6o%igefY Kresol- oder Phenolharzlösung, 45 - Methanol, 20 - Xylol, 15 - Graphit. :?. 25 Gewichtsteile eitler i5%igen# Cellu- losenitratlösung, 40 - Methanol, 20 - Xylol, 15 - Graphit. - Diese Graphit-Bindemittel-Gemische werden auf die der Ziehbehandlung unterworfenen Teile durch Tauchen, Spritzen oder Streichen aufgetragen. Nach dem Verdun sten der Lösungsmittel bildet sich eine festhaftende, feinporöse, öladsorbieretick Schicht. Das öl wird sich in kurzer Zeit gleichmäßig auf dieser verteilen und in diese eindiffundieren. Die Oladsorption wird infolge der licrabgesetzten Grctizflächenspannung zwischen dem 01 uiid der aufgetragenen Graphitschicht wesentlich gesteigert. Bei VeTwendüng eines Phenol.- oder Kresolharzes in dem Graphit-Bindctnittel-Gctnisch wird die sich bildende Schicht ülfi@t. Eine Graplütschicht gem;ili der Erfindung mit Phenolharzbindung besitzt eine solche Haftfestigkeit, daß sie selbst nach mehreren Ziehstufen noch auf der Oberfläche erhalten bleibt und somit die öladsorption über eine lätigerc Dauer ge -währleistet. Dadurch ist bei der sparlosen Verformung bei Anwendung geringerer Kraft eine erheblich größere Arbeitsleistung zu erzielen. Außerdem wird bei der erfitxiungsgem.ißcn Behandlung der zu verformende Gegenstand eine Verbesserung der Oberfläche während und auch nach der Verformung aufweisen.
- Der Gedanke der Erfindung läßt sich bei allen Kaltverformungen, bei denen längs der Werkstückflächen große Reibungskräfte auftreten, z. B. beim Ziehen, anwenden, sei es nun bei der Herstellung von; Drähten oder Rohren ,oder auch Behältern. Es ist gleichgültig; welcher Grundwerkstoff verformt werden soll, da sich die Schicht auf alle der Behandlung unterworfenen Werkstoffe auftragen läßt
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH: Verfahren zur V(>rl)ehandlung von Metallwerkstücken zur Verbesserung der sparlosen Verformung, insbesondere des Ziehens, durch Bildung einer festhaftenden, sich plastisch mitverformenden Schicht auf der Oberfläche des Werkstückes, dadurch gekeintzeichnet, daß auf das Werkstück Graphit unter Verwendung von in Lösung befindlichem Kunstharz, insbesondere härtbarem Kunstharz, als Bindemittel aufgetragen wird. Zur Abgrenzung des Anmeldungsgegenstandes vom Stand der "Technik sind im Erteilungsverfahren folgende Druckschriften in Betracht gezogen worden:
deutsche Patentschrift ..... Nr. 279 534; schweizerische Patentschrift.. - 169574; österreichische Patentschrift. - 135 668.
Priority Applications (1)
| Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
|---|---|---|---|
| DEG101615D DE741217C (de) | 1940-04-21 | 1940-04-21 | Verfahren zur Vorbehandlung von Metallwerkstuecken zur Verbesserung der spanlosen Verformung |
Applications Claiming Priority (1)
| Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
|---|---|---|---|
| DEG101615D DE741217C (de) | 1940-04-21 | 1940-04-21 | Verfahren zur Vorbehandlung von Metallwerkstuecken zur Verbesserung der spanlosen Verformung |
Publications (1)
| Publication Number | Publication Date |
|---|---|
| DE741217C true DE741217C (de) | 1943-11-06 |
Family
ID=7141445
Family Applications (1)
| Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
|---|---|---|---|
| DEG101615D Expired DE741217C (de) | 1940-04-21 | 1940-04-21 | Verfahren zur Vorbehandlung von Metallwerkstuecken zur Verbesserung der spanlosen Verformung |
Country Status (1)
| Country | Link |
|---|---|
| DE (1) | DE741217C (de) |
Cited By (3)
| Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
|---|---|---|---|---|
| DE945745C (de) * | 1950-09-19 | 1956-07-19 | British Insulated Callenders | Ziehmatrize fuer das fortlaufende Ziehen von Halbzeug, z.B. in Form von Streifen oder Rohren, aus Aluminium oder stark aluminiumhaltigem Metall |
| DE953516C (de) * | 1950-03-10 | 1956-12-06 | Comptoir Ind D Etirage Et Prof | Glasartiges Schmiermittel zum Warmverformen von Metallen, z. B. Strangpressen |
| EP0451327A3 (en) * | 1989-10-02 | 1992-02-26 | Okan Dr. Akin | Metal tube with interior anticorrosion coating formed of cracked lubricant |
Citations (3)
| Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
|---|---|---|---|---|
| DE279534C (de) * | 1913-04-24 | 1914-10-21 | Philips Metaal-Gloeilampenfabriek Nv | Verfahren zum Ziehen sehr harter Metalldrähte, insbesondere von solchen für Glühlampenfabrikation |
| AT135668B (de) * | 1930-10-17 | 1933-11-25 | C T Petzold & Co | Verfahren zur Vorbereitung von Metallwerkstücken für eine in Stufen auszuführende mechanische Bearbeitung. |
| CH169574A (de) * | 1931-12-31 | 1934-05-31 | C T Petzold & Co | Verfahren zur Vorbereitung von Metallwerkstücken für eine in Stufen auszuführende mechanische Bearbeitung. |
-
1940
- 1940-04-21 DE DEG101615D patent/DE741217C/de not_active Expired
Patent Citations (3)
| Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
|---|---|---|---|---|
| DE279534C (de) * | 1913-04-24 | 1914-10-21 | Philips Metaal-Gloeilampenfabriek Nv | Verfahren zum Ziehen sehr harter Metalldrähte, insbesondere von solchen für Glühlampenfabrikation |
| AT135668B (de) * | 1930-10-17 | 1933-11-25 | C T Petzold & Co | Verfahren zur Vorbereitung von Metallwerkstücken für eine in Stufen auszuführende mechanische Bearbeitung. |
| CH169574A (de) * | 1931-12-31 | 1934-05-31 | C T Petzold & Co | Verfahren zur Vorbereitung von Metallwerkstücken für eine in Stufen auszuführende mechanische Bearbeitung. |
Cited By (3)
| Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
|---|---|---|---|---|
| DE953516C (de) * | 1950-03-10 | 1956-12-06 | Comptoir Ind D Etirage Et Prof | Glasartiges Schmiermittel zum Warmverformen von Metallen, z. B. Strangpressen |
| DE945745C (de) * | 1950-09-19 | 1956-07-19 | British Insulated Callenders | Ziehmatrize fuer das fortlaufende Ziehen von Halbzeug, z.B. in Form von Streifen oder Rohren, aus Aluminium oder stark aluminiumhaltigem Metall |
| EP0451327A3 (en) * | 1989-10-02 | 1992-02-26 | Okan Dr. Akin | Metal tube with interior anticorrosion coating formed of cracked lubricant |
Similar Documents
| Publication | Publication Date | Title |
|---|---|---|
| DE741217C (de) | Verfahren zur Vorbehandlung von Metallwerkstuecken zur Verbesserung der spanlosen Verformung | |
| EP0303734B1 (de) | Schmiermittel und Verfahren zur Kaltumformung metallischer Werkstoffe | |
| DE102019213464A1 (de) | Verfahren zum Herstellen eines Reibbremskörpers für eine Reibbremse eines Kraftfahrzeugs | |
| DE2314348A1 (de) | Flammspritzverfahren zum aufbringen eines verschleissfesten metallueberzugs auf die innenflaeche ringfoermiger gegenstaende | |
| DE627004C (de) | Schleifscheibe mit seitlichen Verstaerkungen auf einer oder beiden Seiten, die fest mit der Scheibe verbunden sind | |
| DE102014011139A1 (de) | Motorkomponente | |
| DE1771924A1 (de) | Verfahren zum Aufbringen eines Phosphatueberzuges auf Stahl | |
| EP0508306A1 (de) | Verfahren zur Korrosionsschiutzbeschichtung von Werkstücken aus Stahl | |
| DE976692C (de) | Verfahren zum Aufbringen von Oxalatueberzuegen auf Metallen | |
| DE3026210C2 (de) | ||
| DE493743C (de) | Verfahren zur Entrostung | |
| DE703000C (de) | Verfahren zum Aufbringen von UEberzuegen aus Nichteisenmetallen auf Gusseisen, insbesondere auf gusseiserne Lagerschalen | |
| AT135668B (de) | Verfahren zur Vorbereitung von Metallwerkstücken für eine in Stufen auszuführende mechanische Bearbeitung. | |
| DE744492C (de) | Verfahren zum Ziehen von Stabstahl | |
| CH255979A (de) | Verfahren zur Herstellung eines hitzebeständigen Rostschutzüberzuges auf Gegenständen aus Eisen und Stahl. | |
| DE884265C (de) | Verfahren zur Beschleunigung der UEberzugsbildung auf Metallen | |
| DE748559C (de) | Schneidfluessigkeit fuer die spanabhebende Verformung von Eisen, Stahl und deren Legierungen | |
| DE714026C (de) | Korrosionsschutz von Zinklegierungen | |
| DE3223944A1 (de) | Verfahren zum mehrstufigen ziehen | |
| DE474766C (de) | Verfahren zur homogenen doppelseitigen Verbleiung von Eisenteilen | |
| DE497475C (de) | Verfahren zur Herstellung von Gluehkathoden | |
| AT31215B (de) | Verfahren zur Herstellung verzinnter Tuben. | |
| DE1452251A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Metalldraehten und nach dem Verfahren hergestellte Draehte | |
| DE1231522B (de) | Kupferfolie zum Kaschieren eines gegebenenfalls durch Impraegnierung erhaltenen plattenfoermigen Kunststofftraegers | |
| DE977620C (de) | Verfahren zum Erzeugen von Oxalatueberzuegen auf der Oberflaeche von Metallen, insbesondere von Edelstaehlen |