DE2314348A1

DE2314348A1 - Flammspritzverfahren zum aufbringen eines verschleissfesten metallueberzugs auf die innenflaeche ringfoermiger gegenstaende

Info

Publication number: DE2314348A1
Application number: DE19732314348
Authority: DE
Inventors: Stanislaw Jan Kruk
Original assignee: Volvo AB
Current assignee: Volvo AB
Priority date: 1973-03-22
Filing date: 1973-03-22
Publication date: 1974-09-26

Description

Flammspritzverfahren zum Aufbringen eines verschleissfesten Metallüberzugs auf die Innenfläche ringförmiger Gegenstände Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Versehen der Innenfläche von Ringen, vorzugsweise konischen Ringen der Synchronisiervorrichtung von Fahrzeuggetrieben mit einem verschleissfesten Metallüberzug z.B. aus Molybdän oder einer Molybdän enthaltenden Legierung mittels der Flammspritztechnik.
Synchronisiervorrichtungen an Getrieben sind häufig beträchtlichen Belastungen ausgesetzt, insbesondere im Fall schwerbeladener Fahrzeuge. Das betrifft besonders die einander berührenden Oberflächen, wenn der konische Ring in den Synchronisierring bewegt wird, um dem letzteren die gleiche Geschwindigkeit wie dem konischen Ring zu verleihen. In solchen Fällen hat es sich als unzureichend erwiesen, den Synchronisierring aus Stahl und den konischen Ring aus Messing oder umgekehrt, wie allgemein üblich, herzustellen. Der Grund dafür ist, dass das Messing unter dem Druck schwerer Lasten schmilzt.
Zur Verbesserung der Verschleissfestigkeitseigenschaften der Ringe wird das Verfahren angewandt, mittels Flammspritzen eine dünne Schicht aus Molybdän oder einer dieses Metall enthaltenden Legierung auf die Berührungsfläche entweder des Synchronisierringes oder des konischen Ringes aufzubringen, während die gegenüberliegende Berührungsfläche aus Stahl hergestellt wird. Der Flammspritz-Vorgang wird in diesen Fällen entweder durch unbewegliches Halten der Spritzdüse in einem Abstand von der zu bearbeitenden Ringoberfläche oder durch Bewegen der Düse von einer Kante der Ringoberfläche zur anderen durchgeführt.
In-ersterem Fall wird ein Uberzug erzeugt, der im mittleren Bereich der Ringoberfläche am dicksten ist und in Richtung der Kanten zunehmend dünner wird. Folglich ist es notwendig, die Oberfläche später zu schleifen, um eine ebene Oberfläche zu erzielen, was beträchtliche Molybdänverluste bedeutet. Im zweiten Fall wird eine Oberfläche erzeugt, die zwar sehr wenig Endbearbeitung braucht aber anstelle dessen den Nachteil hat, dass während des eigentlichen Spritzvorganges Metallverluste auftreten, wenn die Spritzdüse auf eine Kante der Ringoberfläche gerichtet ist. Da Molybdän ein sehr teueres Metall ist, sind beide erwähnten Verfahren unsparsam.
Ziel der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren zu schaffen, mit dem der Flammspritz-Vorgang beträchtlich geschwinder und gleichzeitig wirkungsvoller und sparsamer durchgeführt werden kann.
Erfindungsgemäss wird dies erreicht durch Zusammensetzen einer Anzahl von konischen Ringen zu einer Einheit, in der die Ringe der Einheit koaxial zueinander stehen, wobei ihre konischen Flächen gleich angeordnet sind, Einsetzen der Einheit in eine Vorrichtung, Einsetzen einer zu der Flammspritzvorrichtung gehörenden Spritzdüse in die aus Ringen bestehende Einheit, wonach SpritzdUse und -Vorrichtung während des Flammspritzvorganges eine Dreh- und Hinundherbewegung gegeneinander vollführen, bis auf den konischen Ringen die erforderliche Dicke des iberzugs erreicht ist. Zur Erzielung optimaler Resultate mit möglichst kleinen Verlusten werden Abstandsringe vorteilhaft zwischen benachbarten konischen Ringen eingesetzt.
Weitere Einzelheiten der Erfindung sollen anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert und beschrieben werden, wobei auf die beigefügte Zeichnung bezug genommen ist.
Fig. 1 zeigt einen teilweise geschnittenen Bereich einer Synchronisiervorrichtung, Fig. 2 ist eine Einheit aus zusammengesetzten Ringen gemäss der Erfindung, und Fig. 3 ist ein vergrösserter Schnitt durch einen Bereich der Ringeinheit.
Fig. 1 zeIgt eine Synchronisiervorrichtung, bestehend aus einem Synchronisierring 1 mit einer gebördelten konischen Oberfläche 2 (zum Durchschneiden des Olfilms) und einem konischen Ring 5, dessen konische Fläche 4 mit einem tfberzug 5 aus Molybdän versehen ist.
Gemäss dem Verfahren der Erfindung sind eine Anzahl konischer Ringe 3 gemäss Fig. 2 zu einer Einheit z koaxial zusammengebaut, wobei ihre konischen Oberflächen 4 in gleicher Richtung angeordnet sind. Die Ringeinheit wird in einer Vorrichtung angebracht, die in anbich bekannter Weise aus zwei in einem Abstand voneinander angeordneten Halteringen 7 besteht, zwischen denen sich ein Paar Schrauben 8 erstrecken, deren eines Ende durch einen Haltering geführt ist. An diesem Ende sind die Schrauben mit Gewinde und Haltemuttern 9 daran versehen. Bei Zusammensetzen der Ringeinheit 6 werden Abstandsringe lo vorteilhafterweise zwischen den konischen Ringen 3 angeordnet. Die Vorrichtung 7-9 mit der zusammengesetzten Ringeinheit 6 wird dann in eine drehbare Spannvorrichtung 11 oder eine andere geeignete Einrichtung eingesetzt.
Die Ringeinheit 6 wird gedreht und die Flammspritzdüse 12 eingesetzt. Während des Flammspritz-Vorganges wird die Düse 12 innerhalb der Ringeinheit 6 axial vor- und zurückbewegt, bis der T8berzug 5 die erforderliche Dicke erreicht hat. Die oeffnung 13 der Düse 12 ist vorzugsweise im wesentlichen im rechten Winkel auf die konische Oberfläche 4 gerichtet.
Das beschriebene Verfahren bietet bedeutende Vorteile. Der auf den konischen Oberflächen 4 anwachsende iberzug fällt sehr gleichmässig aus. Die Dicke der Abstandsringe lo wird so berechnet, dass sofort eine benachbarte konische Fläche 4 bespritzt wird, sowie die Öffnung 13 der Düse 12 eine Stellung Jenseits des Kantenbereiches der unmittelbar vorher angeordneten konischen Oberfläche erreicht. Etwa auftretende Materialverluste sind auf diese Weise minimal.
Ausserdem wird durch das erfindungsgemässe Verfahren eine bedeutende Rationalisierung des Flammspritz-Vorganges ermöglichst, verglichen mit einer Stück-für-StUck-Behandlung der konischen Ringe.
Die Erfindung ist nicht auf die beschriebene und dargestellte Ausführungsform beschränkt, sondern kann innerhalb des Bereichs der nachfolgenden Ansprüche auf verschiedene Weise variiert werden. Selbstverständlich ist es auch möglich, das Verfahren der vorliegenden Erfindung auf anderen Gebieten der Technik zu verwenden.

Claims

Anspriche

1. Verfahren zum Versehen der Innenfläche von Ringen, vorzugsweise konischen Ringen der Synchronisiervorrichtung von Fahrzeuggetrieben mit einem verschleissfesten Metallüberzug z.B. aus Molybdän oder einer Molybdän enthaltenden Legierung mittels der Flammspritztechnik, g e k e n n z e i c h n e t durch Zusammensetzen einer Anzahl von konischen Ringen (3) zu einer Einheit (o), in der die Ringe der Einheit koaxial zueinander stehen, wobei ihre konischen Flächen gleich angeordnet sind, Einsetzen der Einheit in eine Vorrichtung (7-9), Einsetzen einer zu der Flammspritzvorrichtung gehörenden Spritzdüse (12) in die aus Ringen bestehende Einheit (6), wonach Spritzdüse (12) und Vorrichtung (7-9) während des Flammspritz-Vorganges eine Dreh- und Hinundherbewegung gegeneinander voltrühren, bis auf den konischen Ringen (3) die erforderliche Dicke des Überzugs erreicht ist.

2. Verfahren nach Anspruch 1, g e k e n n z e i c h -n e t durch Drehen der Vorrichtung (7-9), anschliessend Einsetzen der Spritzdüse (12) in die aus Ringen bestehende Einheit (6) und Bewegen der Düse axial vor und zurück während des Flammspritzvorganges, bis die erforderliche Dicke des verzugs erreicht ist

3. Verfahren nach Anspruch 1, g e k e n n z e i c h -n e t durch Einsetzen eines Abstandsringes (12) zwischen benachbarten konischen Ringen (3).