DE7408166U - Vorrichtung zur verhinderung von walzen-durchbiegungen in walzwerken und kalandern - Google Patents
Vorrichtung zur verhinderung von walzen-durchbiegungen in walzwerken und kalandernInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B21—MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
- B21B—ROLLING OF METAL
- B21B29/00—Counter-pressure devices acting on rolls to inhibit deflection of same under load, e.g. backing rolls ; Roll bending devices, e.g. hydraulic actuators acting on roll shaft ends
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- B21B31/02—Rolling stand frames or housings; Roll mountings ; Roll chocks
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Description
,/ Vorrichtung zur Verhinderung von Walzen-Durchbiegungen in
Walzwerken und Kalandern ^=-^
Die Neuerung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Verhinderung der Durchbiegung von rotierenden Walzen in Walzwerken
oder Kalandern in der Kunststoff- und Gummi-Industrie, der Lebensmittel-, Papier- und anderen Industrien und
beim Walzen von Metallen.
Beim Auswalzen oder Kalandrieren von plastischem Material zwischen Walzen entstehen oft sehr hohe Liniendrücke
zwischen den Walzen, welche infolge der immer vor-»
handenen Elastizität der Walzen zu einer Durchbiegung der Walzen führen und damit zu einer Veränderung des Walzspaltes,
so daß die hergestellte Materialbahn in der Mitte dicker wird als an den Rändern. Bei Mehrwalzen-Ka lander η sind die
äußeren Walzen, also die erste und letzte jeweils am
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stärksten dieser Durchbiegung ausgesetzt.
Schon früh wurden Versuche gemacht, die Durchbiegung
zu kompensieren. So ist es üblich, die Walzen ballig, d.h. in der Mitte dicker als an den Rändern zu schleifen» so
daß sich nach Durchbiegung der Walze im Betriebszustand eine gerade Walzlinie und ein planparalleler Spalt ergeben.
Von Nachteil ist, daß dieser ballige Schliff nur für einen bestimmten Betriebszustand, also eine Temperatur,
eine Geschwindigkeit, eine Viskosität etc. gültig ist*
Bei Abweichungen von diesem Zustand erfolgen wieder Abweichungen in der Parallelität der Walzen.
Eine andere Methode der Kompensation der Walzendurchbiegung besteht darin, die Walzen schräg gegeneinander zu
verstellen. Damit wird der Effekt r»zielt, daß die Walzen
im unbelasteten Zustand in der Mitte näher zusammen sind als an den Seiten und daß sich bei Belastung und Aufweitung
eine etwa parallele Spaltform ergibt, die jedoci? tatsächlich eine Kurve höherer Ordnung ist.
Eine weitere Methode besteht darin, daß die Walze außen außerhalb der Walzenlager über Hydraulikzylinder in
Druckrichtung der Linienlast belastet wird ("roll bending"), so daß die Walze verbogen und somit die Biegung durch den
Massedruck des Walzgutes in etwa kompensiert wird. Die hierzu notwendigen Kräfte addieren sich zu den Lagerkräften
aus dem Massedruck, so daß eine enorme Steigerung der Lagerkräfte entsteht.
In der Praxis der heutigen Kalanderanlagen werden alle drei genannten Methoden gleichzeitig verwendet. Die
aus der kombinierten Anwendung sich ergebende Form der
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Durchbiegung der Walza ist eine Funktion höherer Ordnung,
welche nur durch komplizierte Rechenprogramme gelöst werden kann, und trotzdem zu keiner vollbefriedigenden Lösung
führt, da immer Restfehler bleiben; diese Restfehler werden asit steigender Breite größer* Bei dem heutigen Trend
zur Vergrößerung des Durchsatzes einzelner Anlagen, der vorwiegend über eine Verbreiterung der Walzenballen führt,
potenzieren sich die Schwierigkeiten bei wachsender Breite,
j so daß man heute bei einer gewissen Grenze angelangt ist.
j Im Bereich der Metallwalzwerke sind Vorrichtungen bekannt,
bei welchen relativ dünne Arbeits-Wälzen von relativ
• dicken zweiseitig gelagerten Stützwalzen auf den dem
Walzenspalt gegenüberliegenden Seiten abgestutzt sind. Aber auch hierdurch wird die mögliche Durchbiegung nur
verringert. Zusätzlich wird eine metallische Berührung
mit den daraus resultierenden Beschädigungen der Walzenoberfläche im Dauerbetrieb in Kauf genommen.
Die Folge dieser Maßnahmen ist, daß die heute hergestellten Kalander die teuersten und kompliziertesten
Kunststoffmaschinen darstellen.
Die Nachteile der bisher bekannten Methoden bestehen also zusammengefaßt darin, daß
- enorm starke Lager eingebaut werden müssen,
- enorm steife Rahmenkonstruktionen erforderlich sind
- öle Walzendurchmesser immer größer werden, obwohl
dies verfahrensmäßig sehr ungünstig ist, da mit größeren Durchmessern der Walzen auch die auftretenden
Kräfte ansteigen,
- teure und komplizierte Einrichtungen zur Kompensation
der Biegung angebaut werden müssen,
- dennoch trotz all dieser Maßnahmen Verbiegungen auftreten.
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Darüber hinaus ist[auch noch eine Abstützung für
Quetschwalzen zum Austreiben der Feuchtigkeit aus Textilbahnen bekannt (DT-PA K 9026 VII/8a), bei der die
Quetschwalzen von geringem Durchmesser an mehreren Druckrollenpaaren abgestützt sind. Zur Feststellung des Walzspaltes
und zur Verhinderung von Walzendurohbiegüngen kann
jedes Druckr-ollen-Paar gesondert hydraulisch zugestellt
werden. Darüber hinaus sind auch noch Einrichtungen bekannt, bei denen die Walzendurchbiegung durch äruckbeaufschlagte,
sich über die gesamte Walzönlänge erstreckende Gleitlager
oder durch Zugmagnete verhindert werden soll. Alle diese Einrichtungen sind .jedoch für Kalander zur Verarbeitung
von Kunststoffen ungeeignet.
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'4
Der Neuerung liegt die Aufgabe zugrunde, die geschilderten und andere Nachteile der bekannten Vorrichtungen
und Verfahren zum Kompensieren der Durchbiegung der Walzen zu überwinden, also eine verbesserte
einfachere Konstruktion von Walzwerk-Kalandern zu schaffen, bei denen eine Durchbiegung der Walzen und
eine Aufweitung des Walzspaltes im mittleren P--=J~eich
sicher verhindert wird.
Diese Aufgabe wird neuerungs gemäß dadurch gelöst,
daß an der der Resultierenden aller Material-Kräfte im
Knet, entgegengesetzten Seite der Walze eine etwa gleich große regelbare linien- oder flächenförmige Gegenkraft
direkt auf die Walzenoberfläche selbst aufgebracht wird, so daß die entgegengesetzt gerichteten Kräfte sich etwa
aufheben und wobei die Aufbringung dieser Kraft so erfolgt, daß diese für die Walzenoberfläche im wesentlichen unschädlich
ist.
Durch die Neuerung wird die Durchbiegung der Walze nicht von außen kompensiert, sondern von vornherein
generell verhindert. Die Neuerung bewirkt weiterhin, daß nur relativ kleine Lagerkräfte frei werden, so daß
die Lagerungen ganz wesentlich leichter und preiswerter werden. Durch das Absinken der Walzentrennkräfte werden
wiederum die Ständerkonstruktionen einfacher. Dadurch daß die Walzendurchmesser wesentlich kleiner gemacht
werden können, werden einmal die Kosten gesenkt, zum anderen wird vor allem eine wesentliche verfahrenstechnische
Verbesserung des Kalandriervorganges erzielt. Schließlich können die Walzenbreiten erheblich über das heute
übliche Maß hinaus vergrößert werden, was zu einer rationelleren Produktion führt.
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Eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens
sieht vor, daß die Gegendruckkraft durch mehrere .In
Abständen nebeneinander angeordnete kurze Rollen erzeugt wird, welche auf der Walze aufliegen, ohne diese im wesentlichen
zu beschädigen, wobei in den Abständen zwischen den Walzen jeweils mehrere Lagerungen angebracht sind, die
sich über hydraulische Zylinder am Gestell abstützen.
Der Druck in den Hydraulikzylindern und damit die Größe der Kraft wird über Kraftmeßdosen geregelt, weiche in
den Lagern der Walze eingebaut sind.
Steigt die Lagerkraft, so wird der Hydraulikdruck verstärkt, bis die Lagerkraft wieder absinkt und ein bestimmter
eingestellter Wert wieder erreicht ist.
Eine gewisse Mindestlagerkraf t wird zugelassen, um ein Schwimmen der Walze im Lager und damit einen Undefinierten
Zustand der Spaltweite zu vermeiden.
Pur niedrige bis mittlere Liniendrücke ist es vorteilhaft
Druckrollen mit einem Mantel aus elastischem Material zu versehen,, um die Kräfte gleichmäßig zu verteilen
und die Walzenoberfläche weitgehend zu schonen.
Eine andere Ausführung der neuerungsgemäßen Vorrichtung
besteht darin, daß nicht die Druckrollen mit einem elastischen Überzug versehen sind, sondern daß ein
elastisches Band zwischen Kalanderwalze und Druckrollen hindurch läuft.
Für höhere auftretende Liniendrücke kann als Rollenbezug Material mit höherer Druckfestigkeit verwendet
werden, z.B. Holz, Bronze, Aluminium. Für höchste Drücke sind auch reine Stahlrollen denkbar. Hierbei ist die Härte
von Kalanderwalze und Gegendruckrolle so zu wählen, daß die Kalanderwalze möglichst nicht beschädigt wird.
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Für hohe Linienkräfte kann auch eine Mehrfachanordnung von mehreren Reihen von Rollen in Umfangsrichtung
nebeneinander und axial hintereinander eingesetzt werden, so daß sich die Kraft auf mehrere Berührungslinien aufteilt
und somit die maximale Linienkraft sich entsprechend verringert.
Eine andere Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens sieht vor, daß als Gegenkraft direkt. Gasdruck verwendet
wird, de.- durch eine sich über die Breite der Walze erstreckende Druckhaube aufgebracht wird. Die Abdichtung
gegen den Gasaustritt kann an den Rändern durch schleifende Dichtungen, am Walzenumfang über ein Labyrinth oder
mehreren in dichtem Abstand über der Walze angeordneten Dichtlippen erfolgen. Bei temperierten Walzen kann das
Gas zum Verhindern des Abkühlens der Walzen erhitzt werden.
Eine andere Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens sieht vor. daß die Gegenkraft magnetisch saach
dem Prinzip des Magnetkissens erzeugt wird, wobei als Kissen eine Schale verwendet wird, welche dem Durchmesser
der Walze angepaßt ist. Es wird in dem Kissen eine der Eisenwalze entgegengerichtete Kraft erzeugt, welche sich
bei Verringerung des Abstande.potentiell erhöht. Dieses
System erlaubt ein völlig berührungsloses Aufbringen der
Gegenkräfte, verhindert also jede denkbare Beschädigung der Oberfläche der Walze. Die Abstützung am Rahmen kann
wahlweise hydraulisch, pneumatisch oder elektrisch/mechanisch erfolgen.
Wahlweise sind auch andere Kombinationen denkbar, wie magnetische Erzeugung der Kraft, elektromagnetische
Erzeugung der Kraft, und el*/magnetf pneumat./iBechan,
Aufbringung auf die Oberfläche.
01.04.76
Vorteilhaft kann zur Erzeugung der Gegenkraft eine Vorrichtung nach DBP 2 110 179 verwendet we d^a, in welcher
das aufgestaut«» Material zwischen Schale »ind walze die
Gegenkraft aufbringt. Die Schale wird ihrerseits durch z.B. mehrere hydraulische Zylinder gegen das Gestell
abgestützt.
Vorteilhaft kann ferner die vorliegende Neuerung mit der Vorrichtung nach DBP 2 110 179 und mit Baueinheiten
nach Vorrichtung DBP 2 119 380 zu einer neuartigen einfachen
Maschine kombiniert werden.
AusfUhrungsbeispiele der Neuerung sind in den
Zeichnungen dargestellt und werden im folgenden näher beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 einen Querschnitt durch einen Kalander mit
der schematischen Darstellung der Grundlagen der Kraftentstehung und Aufbringung der
Gegenkraft,
Fig. 2a - c eine Vorrichtung mit mechanischer Aufbringung der Gegenkraft in Stirn-, Selten
und perspektivischer Ansicht,
Fig. 3 eine Vorrichtung mit mechanischer Aufbringung
der Gegenkraft durch mehrfach parallel angeordnete Druckrollen,
Fig. h eine Vorrichtung mit magnetischer Aufbringung
der Gegenkraft in teilgeschnittener perspektivischer Darstellung,
Fig. 5 eine Vorrichtung mit pneumatischer Aufbringung
der Gegenkraft in teilgeschnittener perspektivischer Darstellung,
Fig. 6 eine Vorrichtung, bei welcher die Gegenkraft durch eine Schale aufgebracht wird,
Fig. 7a - g zeigt Anordnangsvariationen der Vorrichtungen
am Kalander mit unterschiedlicher Walzenanzahl.
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Fig. 1 ist eine Prinzipdarstellung des Angriffes der Biege- und der neuerungsgemäßen Gegenkräfte an den
Walzen eines Kalanders. Zwei bebelzte und mit regeibaier
Geschwindigkeit entgegengesetzt rotierende Walzen 1 und 2 bilden einen engen Walzspalt 5· Das auszuwalzende plastische
Band 3 wird einer Walze zugeführt, gelangt in den engen Spalt, wird dort aufgestaut und bildet einen
Stau oder auch "Knet" genannt, in welchem das Material
in knetender Weise gemischt wird. Durch den Spait 5 wird dann das Material in vorbestimmter Dicke ausgezogen und
als Folie 6 von der folgenden Walze 1 ausgetragen. Statt der hier beispielhaft angegebenen zwei Walzen können auch
mehrere - bis zu fünf - Walzen hintereinander Verwendung finden.
Durch die meist sehr zähe Maonc wird bsi= Aufstaues
im Spalt ein hoher Staudruck 7 erzeugt, der als Flächenkraft gegen die beiden Walzen gerichtet ist und diese zu
trennen sucht.Die Resultierende aus dieser Flächen? raft
ist die Kraft 8, welche auf die Achse der Walze gerichtet ist und bei Auflagerung der Walzen nur an ihren Enden,
eine erhebliche Durchbiegung der Walzen bewirkt. Diese Aufbiegung wird verhindert durch eine direkt auf der
Gegenseite der jeweiligen Walze linien- oder flächenförmig angreifende Gegenkraft 9.
Bei der in Fig. 2a - c gezeigten mechanischen Aufbringung
der Gegenkraft auf die Walze wird zwischen den Walzen 1 und 2 durch den Massewulst k eine Kraft 10 erzeugt.
Die Gegenkraft 11 wird auf die Arbeitswalze durch eine Rolle 12 mit elastischem Überzug 13 aufgebracht. Die
Rolle 12 ist nicht durchgehend, sondern weist in Abständen Zwischenlager tk auf. An den Lagerkörpern 15 werden
Hydraulikzylinder 16 angeschlossen, die sich wiederum am
Maschinengestell 17 abstützen.
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Bei der in Fig·■3 gezeigten mechanischen Aufbringung der Gegenkraft auf die Walze wird die Gegenkraft
durch mehrere, kleinere Druckrollen 18 aufgebracht, welche
parallel zueinander und axial hintereinander angeordnet eind. Dabei werden die Lagerungen der einzelnen parallelen Druckrollen 18 vorzugsweise versetzt angeordnet« um
eine gleichmäßige Beaufschlagung zu erzielen. Die Lager
der Druckwalzen 18 sind an einem Stützbalken 19 abgestützt, welcher seinerseits von Hydraulikzylindern 16 am Maschinengestell 17 abgestützt wird.
Fig. k zeigt eine Vorrichtung mit magnetischer Aufbringung der Druckkraft. Auf der freien Seite der Walze 1
wird ein Permament-Magnet 21 oder Elektro-Magnet angeordnet, welcher sich aber ein tragendes Bauteil 20 und über
mehrere Hydraulikzylinder 16 gegen das Maschinengestell
abstützt. Führungen 22 sorgo- für eine parallele Bewegung des Magnetbalkens 20. Der Magnet 21 wirkt dabei als Magnetkissen und übt die die ferritische Walze abstoßenden
Kräfte aus. Die von den Hydraulikzylindern 16 erzeugte
Kraft wird durch das Magnetkissen in eine fiächenhaft
wirkende Gegenkraft umgewandelt.
Fig. 5 zeigt eine Vorrichtung mit pneumatischer Aufbringung der Gegenkraft auf die Walze. Auf der oberen
Walze 1 eines Walzgerüstes oder Kalanders wird entgegengesetzt zur Massekraft 1O eine zur Walze hin offene langgestreckte Druckhaube 23 angeordnet, die an allen abschließen«
den Seiten mit Dichtelementen 2h an der Walze schleifend oder in sehr dichtem Abstand abgedichtet wird. Eine Leitung
26 ist an der Druckhaube 23 zur Zuführung des Druckgases
angeordnet. Mehrere Hydraulikzylinder 16 stützen die Druckhaube 23 gegen das Gestell 17 ab. Die Wirkungsweise ist
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- 10 -
wie folgt:
Durch die Leitung 25 wird Druckgas eingebracht, welches eine Flächenkraft 26 auf die Walze 1 ausübt. Jen
Austritt dei ß««ea verhindern die Sichtelenente Zh. Diese
sind feste Körper mit guten Gleiteigenschaften z.B. Bronze oder Fluorkunstatoffe, oder Bürsten o. ä. Zur Verbesserung der Abdichtung können auch Mehrkammerndichtungtm durch
Hintereinanderschalten von Dichtungen und Dichträumen gewählt werden. Durch den Druckabfall von Kammer zu Kammer
wird bei Spaltdichtungen die Menge an austretendem Verlustgas verringert.
Bei der Ausführung nach Fig. 6 wird an einer unteren Kalander- oder Arbeitswalze 2 eine Schmelzschale 28
angeträcht, welche sich über Hydraulikzylinder 16 am
Gestell 17 abstützt. Zwischen der Schraelzschale 28 und
der Walze 2 baut sieh durch das eingezogene plastische Material ein Druck auf, der dem Druck zwischen den Walzen
und 2 entgegenwirkt. Um eine Durchbiegung der Schmelzschale 28 ihrerseits zu vermeiden, wird diese durch eine Reihe
von hydraulisch/pneumat. oder ä. druckerzeugenden Elementen abgestützt.
In den Fig. 7 a - 7g sind verschiedene Walzgerüste bzw. Kalander mit unterschiedlicher Walzenanzahl und Walzenanordnungen dargestellt. Flg. 7a zeigt einen 2-Valzenkalander mit zwei entgegengesetzt wirkenden Gegenkraftvorrichtungen. Fig. 7b zeigt einen 3-Walzenkalander mit einer
Gegendruckvorrichtung mit einer Schmelzschale und einer
anderen Vorrichtung gemäß der Erfindung. Lage- und Formvarianten des 3-Walzen-Kalanders sind aus den Fig. 7c und
d ersichtlich. Fig. 7e und f zeigen die sehr häufig verwendeten ^-Walzen—Kalander mit F bzw. L-Anordnung der
Walzen und erfindungsgemäßen Gegenkraftvorrichtungen·
Fig. 7g schließlich zeigt einen 5-Walzen-L-Kalander mit
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- 1 1 -
einer Gegenkraftvorrichtung mit der Schmelzschale und
zwei mechanisch-pneumatischen oder elektromagnetischen. Vorrichtungen gemäß der Erfindung.
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Claims (11)
1. Vorrichtung zur Verhinderung der Durchbiegung von
rotierenden Walzen in Walzwerken und Kalandern der Kunststoff- und Gummiverarbeitung sowie der Verfahrenstechnik
und Metallverformung, die durch die Trennkraft des Materials im Walzspalt entsteht, dadurch geke nnzeichnet,
daß zur Erzeugung einer der Trennkraft im Walzspalt entgegengerichteten linien- oder flächenförmigen
Druckkraft (11) mehrere kurze Druckrollen (12) in Abständen nebeneinander angeordnet sind, die sich an der
Arbeitswalze (1) abstützen und daß in den Abständen zwischen den Druckrollen (12) mehrere Lagerungen (14) vorgesehen
sind, die sich über krafterzeugende verstellbare Elemente am Gestell (17) abstützen.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckrollen einen Außenmantel aus elastischem Material
besitzen.
3. Vorrichtung nach Anspruch !,dadurch gekennzeichnet, daß
zur Druckregelung in den Hydraulikzylindern (16) und zur
Einstellung der Gegenkraft Kraftmeßdosen in den Lagern (14) der Rolle (12) eingebaut sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Arbeitswalze (1) und den Gegendruckrollen (12)
ein elastisches Band (13) vorgesehen ist.
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5· Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis K, dadurch
gekennzeichnet,daß mehrere Reihen kurzer Rollen in Umfangsrichtung
der Arbeitswalze nebeneinander und axial hintereinander angeordnet und ihre Lagerungen einstellbar
am Maschinengestell (17) abgestützt sind.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,daß
die Lagerungen der Rollen (18) an sineis einstückigen
Stützbalken (19) befestigt sind, der sich über hydraulische
Stellzylinder (16) am Gestell abstützt.
7· Vorrichtung zur Verhinderung der Durchbiegung von rotierenden
Walzen in Walzwerken und Kalandern der Kunststoff- und Gummiverarbeitung sowie der Verfahrenstechnik
und Metallverformung, die durch die Trennkraft des Materials im Walzspalt entsteht, dadurch gekennzeichnet, daß zur
Erzeugung einer flächenförmigen Gegenkraft (1) eine sich
über die Breite der Arbeitswalze (1) erstreckende Druckhauoe
(23) mit Rand-Abdichtungen (24) vergesehen ist, die
Druckmittelanschlüsse aufweist.
8». Vorrichtung naoh Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, da.2
die Abdichtung gegen Gasaustritt an den Rändern durch schleifende Dichtungen, am Walzenumfang über ein Labyrinth
oder mehreren in dichter Anlage an der Arbeitswalze (1) angeordneten Dichtlippen erfolgt.
9. Vorrichtung zur Verhinderung der Durchbiegung von rotierenden Walzen in Walzwerken und Kalandern der Kunststoff-
und Gummiverarbeitung sowie der Verfahrenstechnik und Metallverformung, die durch die Trennkraft des Materials
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Λί.
VltVWVVttV f
zum Aufbringen der Gegenkraft (10) ein als Schale (20) ausgebildetes Magnetkissen vorgesehen ist, das dem
Durchmesser dor Arbeitswalze (1) angepaßt ist.
10. Vorrichtung zur Verhinderung der Durchbiegung von rotierenden Walzen in Walzwerken und Kalandern der Kunststoff-
und Gummiverarbeitung sowie der Verfahrenstechnik und der Metallverformung, die durch die Trennkraft des
Materials im Walzspalt entsteht, dadurch gekennzeichnet, daß eine Schmelzschale (28) unter Ausbildung eines mit
behandelten Material gefüllten Spaltes zur Arbeitswalze (2) vorgesehen ist. die sich über mehrere hydraulische
Zylinder (io) am Gestell (Iy) abstützt.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1-10, dadurch
gekennzeichnet, daß die Druckkörper (12, 20, 23, 28)
durch vertikale Streben (22) am Gestell (17) geführt sind.
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Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE7408166U DE7408166U (de) | 1974-03-08 | 1974-03-08 | Vorrichtung zur verhinderung von walzen-durchbiegungen in walzwerken und kalandern |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE7408166U DE7408166U (de) | 1974-03-08 | 1974-03-08 | Vorrichtung zur verhinderung von walzen-durchbiegungen in walzwerken und kalandern |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE7408166U true DE7408166U (de) | 1976-04-01 |
Family
ID=31957065
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE7408166U Expired DE7408166U (de) | 1974-03-08 | 1974-03-08 | Vorrichtung zur verhinderung von walzen-durchbiegungen in walzwerken und kalandern |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE7408166U (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CN114454534A (zh) * | 2020-11-09 | 2022-05-10 | 大众汽车股份公司 | 用于加工电极带的砑光机和方法 |
-
1974
- 1974-03-08 DE DE7408166U patent/DE7408166U/de not_active Expired
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CN114454534A (zh) * | 2020-11-09 | 2022-05-10 | 大众汽车股份公司 | 用于加工电极带的砑光机和方法 |
EP3996164A1 (de) * | 2020-11-09 | 2022-05-11 | Volkswagen Ag | Kalander und verfahren zum bearbeiten eines elektrodenbandes |
DE102020214052A1 (de) | 2020-11-09 | 2022-05-12 | Volkswagen Aktiengesellschaft | Kalander und Verfahren zum Bearbeiten eines Elektrodenbandes |
CN114454534B (zh) * | 2020-11-09 | 2024-08-02 | 大众汽车股份公司 | 用于加工电极带的砑光机和方法 |
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