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Vorrichtung zum Zuführen der Längsdrähte bei Drahtgitterschweißmaschinen
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Zuführen der Längsdrähte bei Drahtgitter.
schweißmaschinen. Bei ;den vorwiegend benutzten Ausführungen von Drahtgitterschweißmaschinen
laufen die Längsdrähte von den Vorratsrollen gegebenenfalls an Umlenkrollen vorbei
unter den Elektroden durch, an welcher Stelle die Querdrähte aufgaschweißt werden,
auf die Aufwickeltrommel für das fertige Drahtgefecht. Die nötige Spannung der Längsdrähte
wird durch Abbremsung :der Vorratstrommeinerreicht. Das Vorziehen der Längsdrähte
nach dem Aufschweißen .eines Querdrahtes erfolgt gleichzeitig mit dem Gittervorschub,
insbesondere durch Drehung der Aufwickeltrommel für das Drahtgitter oder durch besondere,
zwischen Elektroden und Aufwickeltrommel angeordnete Mitnehmerwalzen.
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Diese Art des Vorziehens der Längsdrähte, die sich bei starken Drähten
in den meisten Fällen bewährt hat, kann bei dünnen Drähten. nicht angewendet werden,
da dauernd Drahtbrüche auftreten.. Die Ursache ist darin zu sehen, daß die Längsdrähte
beim Vorziehen vermittels der Aufwickeltrommel zu hoch beansprucht werden. Es ist
nämlich dabei die gesamte Drahtlänge zwischen Wickeltrommel und Vorratsrollen zu
ziehen, wozu infolge der Reibung an ,den Umlenkstellen und an den Führungen schön
eine verhältnismäßig große Kraft erforderlich ist, die allein schon eine hohe Beanspruchung
der dünnen Drähte ergibt. I Hinzu kommt noch die Abbremsung der Vorratsspulen, die
notwendig ist, um ein Zurückschnellen -des Drahtes auf den Vorratsrollen zu verhindern
und das fertige Geflecht sowie die Längsdrähte unter den Elektroden gespannt zu
halten. Die .durch die Abbremsung erzeugte Beanspruchung der Längsdrähte beim Vorziehen
derselben ist nicht nur sehr hoch, sondern auch sehr ungleich, da sich der Abwickeldurchmesser
ändert und es außerdem nicht möglich ist, die Spulenbremsung für alle Drähte gleichmäßig
:einzustellen. Besonders erschwerend ist nun, daß durch das Schweißen eine Schwächung
des Längsdrahtquerschnitts eintritt und gleichzeitig noch
infolge
der Erhitzung an den geschwächten Stellen die Drahtfestigkeit gemindert ist.
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Um diese Schwierigkeiten zu beheben, schlägt die Erfindung, .ausgehend
von dem Gedanken, den Drahtvorzug von dem Gittervorschub vollkommen unabhängig zu
macheg, vor, hinter den Längsdrahtvorratsspulen einen Scheswenkbügel anzuordnen,
der jeweils während des Verschweißens seine dem Gittervorschub entsprechende weitere
Länge von den Vorratsspulen abzieht, und zwischen dem Schwenkbügel und den Schweißelektroden
eine Klemmvorrichtung anzubringen, welche die Längsdrähte in der gleichen Zeit festklemmt.
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Es ist zwar schon vorgeschlagen worden, besondere Abzugsvorrichtungen
vorzusehen, durch die zwar auch Gittervorschub und Längsdrahtabzug voneinander getrennt
werden. Es fehlt aber hierbei die durch die Erfindung vorgeschlagene Klemmvorrichtung.
Die Längsdrähte werden somit während des Abzuges lediglich durch Klemmung zwischen
den Schweißelektroden gehalten. Diese Vorrichtung kann nicht genügen, da die Schweißstelle,
die besonders empfindlich ist, nicht von Zugbeanspruchungen entlastet wird.
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Bei der Maschine nach der Erfindung wird zwischen dem Schwenkbügel
und der Klemmvorrichtung eine Vorrichtung -eingeschaltet, durch die die Längsdrähte
geringfügig abgebrenrst werden. Diese Abbremsvorrichtung besteht aus mit einstellbarer
Pressung aneinantierliegenden Gummischeiben, zwischen denen die Längsdrähte durchlaufen.
Die Drähte werden hierdurch straff gehalten, wodurch hin Werfen von Schlingen und
ein seitliches Verrutschen verhindert wird, ohne daß aber infolge der besonderen
Bauart der Abbremsvorrichtung die Drähte zu stark abgebremst werden, wodurch :eine
zu hohe Zugbeanspruchung auftreten könnte.
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Eine Vorrichtung gemäß der Erfindung ist beispielsweise durch Abb.
i und z erläutert. Es zeigt ` Abb. i eine Drahtgitterschweißmaschinemit Klemm-,
Abzugs- und Abbremsvorrichtung, Abb. a dein Aufbau der Abbremsvorrichtung.
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In Abb. i ist i .einer der Längsdrähte des zu schweißenden Gitters
2. Die Schweißelektroden sind mit 3 und 4. bezeichnet. 5 ist die Aufwickeltrommel
für das fertiggeschweißte Gitter. 6 und 7 sind Gummiwalzen, die das Gitter nach
jedem Schweißvorgang vorziehen. 8 ist die Vorratsspule.
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Bei den bekannten Gitterschweißmaschinen läuft der Längsdraht von
der Vorratsspule 8 durch eine Umlenkvorrichtung und Führung 9 biss zur Wickeltrommel
5 durch. Das Vorziehen erfolgt .durch Drehen der Trommel 5 bzw. durch Mitnehmenvalzen
6, 7. Es rußten also die gesamten Längen der Drähte vorgezogen werden, also alle
Bewegungswiderstände von der Vorratsspule 8 bis zur Wickeltrommel 5 bzw. 6, 7 überwunden
werden, wodurch die Beanspruchung bei dünnen Drähten deren Zerreißfestigkeit leicht
übersteigen kann.
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Bei der in Abb. i dargestellten Schweißmaschine sind nun gemäß der
Erfindung Vorrichtungen vorgesehen, -durch die das Abziehen des Längsdrahtes. von
den Vorratsspulen von dem üblichen Gittervorschub vollkommen getrennt vor sich geht.
Es sind dies eine Klemmvorrichtung i i und eine Abziehvorrichtung i o. Außerdem
ist eine Abbremsvorrichtung 12 vor der Klemmvorrichtung i i angeordnet. Diese stellt,
wie weiter unten erläutert, eine weitere Verbesserung des Grundgedankens der Erfindung
dar.
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Der Abziehvorgang ist nun folgender: Während des Aufschweißens der
Querdräht° sind die Längsdrähte durch die Klemmvorrichtung i i festgehalten, so,
daß sie weder nach den Elektroden noch nach den Vorratsspulen hin durchrutschen
können. Während des Schweißvorganges tritt nun die Abzugsvorrichtung io in Tätigkeit.
Sie besteht bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel in seiner Walze, die quer liegend
über sämtliche Längsdrähte herübergreift und in geeigneter Weise, z. B. durch Einlagerung
in schwenkbare Hebel, derart bewegt wird, daß sie die Strecke 13 der Längsdrähte
zwischen den Vorratsspulen 8 und der Umlenkvorrichtung 9 aus der gestreckten Lage
8-io-9 in etwa Bogenform in die Lage 8-1o'-9 durchzieht. Da die Längsdrähte durch
die Klemmvorrichtung i i gehalten sind, werden die Längsdrähte entsprechend der
Längendifferenz zwischen 8-1o'-9 und $-1o-9, die dem jeweiligen Gittervorschub entspricht,
von den Vorratsspulen abgezogen.
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Das gleiche könnte auch beispielsweise dadurch erreicht werden, daß
die Vorratsspulen verschiebbar angeordnet sind und bei feststehender Klemmvorrichtung
i i rückwärts bewegt werden um eine Strecke, die dem Gittervorschubentspricht.
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Wenn der Gittervorschub einsetzt, öffnen sich dies Klemmbacken der
Vorrichtung i r, und die ,Abziehvorrichtung io geht im gleichen Maß aus der Stellung
i o' in die Stellung i o zurück; entsprechend würden bei verschiebbaren Vorratsspulen
diese wieder mit vorbewegt werden.
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Die einzelnen Bewegungen, Vorschub des Gitters, Fassen und Lösen der
Klemmvorrichtung sowie die Bewegung der Abziehvorrichtung, sind untereinander zwangsläufig
gekuppelt, wozu an sich bekannte Mittel, wie Hebelübertragung, Kurvenscheiben, elektrische
Steuerung, dienen.
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Vor .der Klemmvorrichtung i i ist eine Abbremsvorrichtung
i
z vorgesehen, die, wie in Abb. 2 dargestellt, aus einzelnen Scheiben Iq: besteht,
die auf einer Stange 15 angeordnet sind und durch geeignete Mittel, z., B, Muttern
16, mehr oder weniger fest aneinandergepreßt werden können. Die Scheiben
Iq. bestehen aus seinem weichen, nachgiebigen Werkstoff, vorzugsweise Gummi.
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Der Zweck dieser Abbremsvorrichtung ist ein mehrfacher. Vorzugsweise
dient sie dazu, eine möglichst gleichmäßige Spannung in allein Längsidrähten zu
erzielen. Weiterhin wirkt sie auch als Richtvorrichtung. Außerdem: gestattet die
Abbnemsung, die Abzugsvorrichtung, nachdem sie in. die Lage i o' gelangt
ist, tun ein geringes Maß zu lüften, wodurch ein ruckweises Anspannender Drähte
beim Einsetzen des Gittervorschubes verhindert wird.