DE73974C

DE73974C - Selbstthätige Desinfectionsvorrichtung für Spülaborte u. dergl

Info

Publication number: DE73974C
Application number: DENDAT73974D
Authority: DE
Original assignee: S. A. JOHNSON in Poplar, 225 High Street, England
Anticipated expiration: 1912-11-02

Claims

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Vorliegende Erfindung bezieht sich auf die Desinfection von Spülaborten. Die Anordnung ist folgende: Zu Anfang des Betriebes mufs der Apparat mit Wasser gefüllt werden, so dafs beide Kammern C und D mit Wasser gefüllt sind. Das Wasserleitungsrohr G speist durch ein Rohr M die Oberkammer C eines Behälters mit Wasser. Das Wasser sättigt sich in dieser Kammer mit Desinfectionsmasse, die sich z. B. in einem Asbestbeutel, der vom Deckel -B herabhängt, befindet. Die desinficirte Flüssigkeit gelangt in gewünschter Concentration durch das Schwimmventil H in die zweite Kammer D, welche von der Kammer C durch die Wandung C¹ und das Ventil H¹ getrennt ist. Von D wird das desinficirte Wasser durch Rohr/ in das Rohr G gesaugt und dort abgeführt. Hahn F sorgt für Regulirung des Verhältnisses zwischen Wasser-Zu- und Abflufs, während Rohr L für die Communication der Kammer D mit der atmosphärischen Luft sorgt. Den Regulator sowohl für die Wasservertheilung in den Kammern als auch für die bestimmte Concentrirung der Lösung in Kammer D bildet das Schwimmventil H. Dasselbe hat die Tendenz, vermöge der Beschwerung mit dem Stäbchen und der Kugel bei reinem Wasser in beiden Kammern auf seinem Ventilsitz aufzusitzen. Sobald ein Desinfectionssalz in der Oberkammer in Lösung geht, wird das Wasser tragfähiger, d. h. selbst specifisch schwerer, wodurch das Ventil die Tendenz zu steigen erhält. Es läuft somit nur Wasser in die Kammer D, welches eine Lösung enthält, die zwischen einer gesättigten und der Stufe liegt, für welche das Ventil im Minimum des Wasserdurchlassens abgestimmt ist. Dies ist der hier angestrebte Zweck, da die relativ concentrirte Lösung sich mit dem Wasser des Rohres G, d. h. einer bestimmt zu normirenden Wassermenge mischt und somit ziemlich genau den Grad der Desinfectionsmischung bestimmen läfst, die aus dem Rohr G zur Verwendung kommt. Diese Schwimmventilvorrichtung kann eine endosmotische im entgegengesetzten Sinne genannt werden, insofern, als bei der Endosmose die Mischung einer Flüssigkeit mit einer anderen erzeugt wird von Null bis zu dem Grade der Durchlässigkeit der endosmotischen Schicht, während hier eine Mischung von dem Grade des Durchlassens bis zur Concentrirtheit erzeugt wird.

Pateντ-Anspruch:

Selbstthätige Desinfectionsvorrichtung für Spülaborte u. dergl., bestehend aus einer Ober- und Unterkammer, deren erstere Ort der Herstellung einer Desinfectionsflüssigkeit ist, die auf Grund der specifischen Gewichtsveränderung der Lösung vermittelst Schwimmventils in einer Lösung in die Unterkammer gelangt, welche nach ihrem Sättigungsgrad zwischen der Stufe, für welche das Ventil abgestimmt ist, und der concentrirten Lösung liegt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.