DE739509C - Abscheiden von Russ aus Gasen - Google Patents

Abscheiden von Russ aus Gasen

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DE739509C
DE739509C DEI66762D DEI0066762D DE739509C DE 739509 C DE739509 C DE 739509C DE I66762 D DEI66762 D DE I66762D DE I0066762 D DEI0066762 D DE I0066762D DE 739509 C DE739509 C DE 739509C
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DE
Germany
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soot
gas
water
gases
separation
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Expired
Application number
DEI66762D
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Paul Baumann
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
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Publication date
Application filed by IG Farbenindustrie AG filed Critical IG Farbenindustrie AG
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Application granted granted Critical
Publication of DE739509C publication Critical patent/DE739509C/de
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09CTREATMENT OF INORGANIC MATERIALS, OTHER THAN FIBROUS FILLERS, TO ENHANCE THEIR PIGMENTING OR FILLING PROPERTIES ; PREPARATION OF CARBON BLACK  ; PREPARATION OF INORGANIC MATERIALS WHICH ARE NO SINGLE CHEMICAL COMPOUNDS AND WHICH ARE MAINLY USED AS PIGMENTS OR FILLERS
    • C09C1/00Treatment of specific inorganic materials other than fibrous fillers; Preparation of carbon black
    • C09C1/44Carbon
    • C09C1/48Carbon black
    • C09C1/56Treatment of carbon black ; Purification

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Cyclones (AREA)

Description

  • Abscheiden von Ruß aus Gasen Es ist bekannt, Ruß oder ähnliche feindisperse, feste Körper aus Gasen in Zyklonen oder Schlammwas.chern oder Schlauchfiltern oder Elektrofiltern abzuscheiden. Da im allgemeinen die Rußerzeugung durch partielle Verbrennung oder Spalten von Kohlenwasserstoffen oder ähnlichen Produkten erfolgt, fällt das rußhaltige Gasgemisch bei hoher Temperatur an. Das Gasgemisch muß vor dem Abscheiden des Rußes in den vorgenannten Abscheidungsvorrichtungen erst auf tiefere Temperatur abgekühlt werden. Eine solche Abkühlung kann im allgemeinen nicht durch wärmeaustauschende Wände erfolgen, da diese durch Ruß sehr rasch überzogen werden, wodurch die wärmeaustauschende Wirkung verlorengeht. Man kühlt daher diese Gase im .allgemeinen durch direktes Einspritzen von Kühlmitteln, z. B. Wasser o. dgl., ab. Hierbei läßt es sich nicht vermeiden, daß ein Teil des Rußes von dem Wasser ausgewaschen wird und danach als Feuchtware anfällt, die für weitere Verwendung wieder getrocknet werden muß.
  • Das Trocknen dieses Rußes ist nicht billig, da man, selbst bei Anwendung modernster Filter, stets ein Gemisch mit etwa goo'o Wasser in Trockenapparaten behandeln muß, d. h. also, auf r kg Ruß etwa 9 kg Wasser verdampfen muß.
  • Außerdem hat der mit Wasser ausgewaschene Ruß eine andere Qualität als trocken abgeschiedener. Soll der Ruß als Füllstoff für Kautschuk Verwendung finden, so hat ein trocken abgeschiedener Ruß aktive Eigenschaften, d. h. er erhöht die Zerreißfestigkeit damit hergestellter Kautschukvulkanisate, während der naß abgeschiedene und anschließend getrocknete Ruß für dieses Verwendungsgebiet minderwertig ist.
  • Die vorliegende Erfindung stellt ein Verfahren zur Umgehung dieser Rußtrocknung dar. Es besteht im wesentlichen darin, daß die Gase durch direktes Einspritzen eines Kühlmittels auf normale Temperatur abgekühlt werden und der dabei im Kühlmittel abgeschiedene Ruß mit einem Teil des Kühlmittels wieder dem heißen Gas beigemischt und in einer vor der Abkühlstufe auf Normaltemperatur gelegenen Rußabscheidungsvorrichtung trocken aus dem Gas gewonnen wird. Die. beiliegende Zeichnung dient zur Erläuterung des beschriebenen Prinzips. In einem Rußerzeugungsofen a tritt bei b der zu behandelnde Rohstoff, z. B. Kohlenwasserstoffe, wie Erdgas, die gekrackt werden sollen, ein. Bei c wird in die heißen, vom Rußerzeugungsofen abgehenden Gase, die eine Temperatur von 8oo bis i 8oo° haben, das über die Leitung! kommende Kühlmedium (Wasser) eingespritzt, und zwar so viel, daß die hinter c austretenden Gase eine Temperatur von etwa 2oo° haben. Auf die Beschaffenheit des in der Leitung i fließenden Wassers wird später eingegangen. Die gekühlten, aber noch im überhitzten Zustand befindlichen Gase strömen nunmehr durch eine Rußabscheidungsvorrichtung d, die in Form eines Zyklons ausgebildet sein kann. Es gelingt auf diese Weise, je nach Schaltung der Zyklone, 5o bis 8oo,'o des ursprünglich erzeugten Rußes abzuscheiden.
  • Der ausgeschleuderte Ruß wird bei e durch Zellenräder in die Rußförderschnecke p gefördert. Die weitere Abkühlung des Gases auf Raumtemperatur (2o°) findet in einem Einspritzkühler f durch Eindüsen von Wasser, das aus der Leitung h kommt, statt. Hierbei wird das Gas auf Normaltemperatur abgekühlt. Aus dem Wascher f läuft bei o' ein Ruß-Wasser-Gemisch nach dem Absitzbehälterlt ab. Mit dem Wasser werden im allgemeinen 15 bis 300'o des ursprünglich erzeugten Rußes ausgewaschen.
  • Das auf Normaltemperatur gekühlte Gas verläßt bei: 1 den Einspritzkühler und wird anschließend, beispielsweise in einem Schlauchfiltersystem in, in. bis ml, restlos von im Gase suspendierten Partikeln gereinigt. Der hier abgeschiedene Ruß in einer Menge von etwa io bis 200io des ursprünglich erzeugten Rußes tritt bei oi, o. bis oi in ;die Rußförderschnecke p ein, das rußfreie Gas zieht bei n ab und ist für weitere Verarbeitung, insbesondere auch für Kompression u. d-1., genügend gereinigt. s stellt die für die Betätigung der Schlauchfilter notwendige Mechanik (Abklopfvorrichtung u. dgl.) dar.
  • Das in den Absitzbehälter lt eintretende Ruß-Wasser-Gemisch verweilt in lt so lange, bis z. B. unten klares Wasser und oben bei i Rußschlamm abzieht. Das Absitzen des Rußes auf dem Wasser kann gegebenenfalls durch ein Krehlwerk oder ähnliche Vorrichtungen unterstützt werden. Mit dem bei i abziehenden Rußschlamm wird so viel Wasser abgezogen, daß die Wassermenge ausreicht, um bei c die Kühlung des Abgases vom Rußerzeugungsofen auf die erwünschte Temperatur zu ermöglichen.
  • Der in dem Einspritzkühler i abgeschiedene Ruß geht somit nach dem beschriebenen Verfahren im Kreislauf und wird durch die heißen Gase getrocknet und in der Abscheidevorrichtung d trocken abgeschieden.
  • Findet die Feinreinigung des Gases von Ruß in Schlauchfiltern statt, so ist es notwendig, das von dem Einspritzkühler f abziehende Gas vor dem Eintritt in die Schlauchfiltersysteme über seinen Taupunkt zu erhitzen. Dies kann in einfacher «'eise so geschehen, daß man vor dem Einspritzkühler f bei q heißes noch etwas rußhaltiges Gas entnimmt und betu .r hinter dem Einspritzkühler, aber vor den Schlauchfiltersystemen in solcher :Menge in das Gas einleitet, daß eine genügende Überschreitung des Taupunktes gewährleistet ist. Das auf den Einspritzkühler/ über Leitung k zurückgehende Wasser wird in einem Kühler t auf normale Temperatur abgekühlt.
  • Bei der beschriebenen Anordnung gelingt es, in der Vorrichtung d (Zyklonanordnung i etwa 850'o des im Rußerzeugungsofen erzeugten Rußes abzuscheiden, der Rest des Ruf.'#es wird in den Schlauchfiltern gewonnen.
  • Man kann, ohne Beeinträchtigung des Verfahrens, die beschriebenen Zyklon- bzw. Schlauchfilter durch andere Vorrichtungen, beispielsweise Elektrofilter, ersetzen.
  • Es war überraschend, daß das oft pastenartige Ruß-Wasser-Gemisch in der beschriebenen Form in einfacher Weise verdüsbar ist, wobei keine Verschlechterung der 1Zuhqualität eintrat. Beispiel Ein durch Spalten gasförmiger Kohlenwasserstoffe zwecks Rußerzeugung leergestelltes Spaltgas enthält im Kubikmeter etwa 5o g Ruß. Das Spaltgas fällt mit 16oo- an. Wird das Spaltgas in einer Vorrichtung gemäß vorstehend erläuterter Zeichnung so behandelt, daß bei c auf i 6oo cbm Gas etwa i cbm Wasser eingedüst wird, so fällt aus der Förderschnecke ein Ruß an, der bei kautschuktechnischer Prüfung eine Zerreißfestigkeit von 293 kgiqcm liefert; die Belastung bei 3000-0 Dehnung beträgt 37 kg,!qcm. Hierbei zwar die Temperatur des im Zyklon d 'abgeschiedenen Rußes i 5o', der in' den Schlauchfiltern abgeschiedene Ruß hatte eine Temperatur von 3o°, während das aus dem Einspritzkühler/ unten bei g ablaufende Wasser eine Temperatur von 9o° hatte. In den Zyklonen wurden 68 kg und in den Schlauchfilter io bis i z kg Ruß in der Stunde abgeschieden.
  • .Wurde der bei g ablaufende Ruß nicht gemäß vorliegender Erfindung im Kreislauf wieder mit Wasser bei c in das Gas eingedüst, sondern in einer normalen Trockenanlage getrocknet, so ergab sich ein Ruß, der unter denselben Bedingungen einer Zerreißfestigkeit von z 5 o kg/qcm und für die Belastung bei 3oo% Dehnung Werte von 2q.kg/qcm lieferte. .Der Ruß war stark grit# haltig, außerdem brannte beim Trocknen der Ruß in den meisten Fällen ab. Das neue Abscheidungsverfahren ergibt somit einen wesentlich besseren Ruß. Außerdem werden Schwierigkeiten, die beim Trocknen von Naßruß auftreten, in einfacher Weise umgangen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zum Abscheiden von Ruß aus heißen Gasen, dadurch gekennzeichnet, daß die Gase durch direktes Einspritzen eines Kühlmittels auf normale -Temperatur abgekühlt werden, und der dabei im Kühlmittel abgeschiedene Ruß mit einem Teil des Kühlmittels wieder dem heißen Gas beigemischt und in einer vor der Abkühlstufe auf Normaltemperatur gelegenen Rußabscheidungsvorrichtung trocken aus dem Gas gewonnen wird.
DEI66762D 1940-03-29 1940-03-29 Abscheiden von Russ aus Gasen Expired DE739509C (de)

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DEI66762D DE739509C (de) 1940-03-29 1940-03-29 Abscheiden von Russ aus Gasen

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DE (1) DE739509C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1068837B (de) * 1959-11-12 Columbian Carbon Company, New York, N. Y. (V. St. A.) Verfahren zum Abtrennen des Rußes aus heißen Gasen

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1068837B (de) * 1959-11-12 Columbian Carbon Company, New York, N. Y. (V. St. A.) Verfahren zum Abtrennen des Rußes aus heißen Gasen

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