DE236477C - - Google Patents
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- DE236477C DE236477C DENDAT236477D DE236477DA DE236477C DE 236477 C DE236477 C DE 236477C DE NDAT236477 D DENDAT236477 D DE NDAT236477D DE 236477D A DE236477D A DE 236477DA DE 236477 C DE236477 C DE 236477C
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Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B01—PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
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- B01J2/00—Processes or devices for granulating materials, e.g. fertilisers in general; Rendering particulate materials free flowing in general, e.g. making them hydrophobic
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- B01J2/04—Processes or devices for granulating materials, e.g. fertilisers in general; Rendering particulate materials free flowing in general, e.g. making them hydrophobic by dividing the liquid material into drops, e.g. by spraying, and solidifying the drops in a gaseous medium
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Das vorligende Verfahren bezweckt, organische
schmelzbare Stoffe in einheitliche Körner oder Pulver überzuführen, ohne daß das
Rohmaterial in Zerkleinerungsmaschinen, Mühlen u. dgl. vorbereitet und hierauf einer Sichtung
unterworfen - werden muß. Man hat zu diesem Zwecke bereits die Zerstäubung der
durch Schmelzen o. dgl. in die flüssige Form gebrachten Stoffe benutzt. Die verwendeten
ίο Drucke gestatten jedoch keine feine Zerstäubung,
weil die Flüssigkeitsteilchen vor dem Erkalten zu Boden fielen. Um diesen Ubelstand
zu vermeiden^ ließ man die aus einer feinen Öffnung austretenden Flüssigkeitsteilchen
von einem Luft- oder Dampfstrom erfassen, der dann die eigentliche Verteilung und Überführung
in Pulverform bewirkte (Deutsche Patentschriften 70348, 83267, 86983, 97650, 133246). Die
Ausführung dieser Verfahren war kostspielig und unsicher. Wenn Gas oder Dampf mit zur
Zerstäubung gelangte, dehnte sich dasselbe mit ungleicher Geschwindigkeit wie die geschmolzene
Masse aus, wodurch eine ungleichmäßige Zerkleinerung eintrat. Vor allem verursachte
aber die notwendige Benutzung "von großer Menge unter Druck befindlicher Luft
wesentliche Kosten. Nach dem vorliegenden Verfahren erfolgt die Zerkleinerung organischer
geschmolzener Stoffe dadurch, daß die Flüssigkeit durch eine Preßpumpe oder ähnliche Vorrichtung
einem Druck (etwa 3 bis 6 Atmosphären) ausgesetzt und durch eine Düse ohne
Zuhilfenahme von gas- oder dampfförmigen Stoffen gepreßt wird. Beim Austritt der
Flüssigkeit aus der Düse reißt die bisher unter dem Drück mehrerer Atmosphären stehende
Flüssigkeit so viel Luft aus der Umgebung ■mit,, daß. sie selbst in staubfeine Partikelchen
zerteilt wird, wobei sie sich während der Zeit des Niederfalls abkühlt und als feines Pulver
erhalten wird. Das Verfahren ist. wesentlich einfacher als bei Verwendung eines besonderen,
unter Druck befindlichen Gasstromes, wahrend man nicht voraussetzen konnte, daß die einfache
Zerstäubung genügt, um die Flüssigkeitsteilchen so lange schwebend zu erhalten, bis
sie erkaltet sind. Das Festwerden der zerstäubten Stoffe erfolgt nur durch die physikalische
Abkühlung und nicht wie bei der französischen Patentschrift 397412 durch eine
chemische. Reaktion. Infolgedessen ist das vorliegende Verfahren auf einheitliche verflüssigte
Stoffe anwendbar.
Nach dem vorliegenden Verfahren treibt man bei höherer Temperatur verflüssigte organische
Materialien unter Zuhilfenahme entsprechender Drucke durch eine sogenannte Streudüse irgendwelcher
Konstruktion in einen Raum, dessen Temperatur, vorteilhaft etwa- 30 bis 50°,-unterhalb
der Verflüssigungstemperatur des Materials liegt. Die durch die Düse erzeugten, gleichmäßigen Flüssigkeitströpfchen erstarren
mehr oder weniger unmittelbar nach ihrem Austritt aus der Düse beim Eintritt in die kältere
Umgebung zu festen Aggregaten, welche sich rasch zu Boden setzen. Durch entsprechende
Abänderung des Druckes oder der Temperatur, mit welchen die mit steigendem Wärmegrad
dünnflüssiger werdende Substanz durch die Streudüse gepreßt wird, kann jeder beliebige
Feinheitsgrad in der Beschaffenheit des Materials erreicht werden. Das sofortige Erstarren
und Erkalten des zerstäubten Materials kann dadurch befördert werden, daß man die
Zerstäubung in einem Raum vornimmt, der durch Luftzug oder auf andere Weise gekühlt
wird. In diesem Falle wirkt aber die Luft
ίο nicht zur Zerstäubung des Materials, sondern
nur zur Temperaturregelung. Diese kann auch durch äußere Kühlung erfolgen. Die Verflüssigung des Materials kann durch Schmelzen
auch unter Zusatz von Lösungsmitteln erfolgen. Das Lösungsmittel bewirkt dann aber
nicht wie bei dem älteren Verfahren die Zerstäubung, sondern wird mit zerstäubt, und
endlich läßt sich durch gleichzeitige Evakuierung dieses Raumes oder Durchführung
eines Luftstromes in den für die Zerstäubung benutzten Raum eine Verdunstung und Wiedergewinnung
der zur Verflüssigung etwa benutzten Flüssigkeit u. dgl. sowie eventuell auch eine
Trocknung des zerstäubten Materials vereinigen und erfordert nicht mindestens zwei Stoffe.
Geschmolzenes Naphtalin, welches bei 800C.
noch dünnflüssig ist, wird in einem gegen äußere Abkühlung geschützten Kessel gesammelt und
wird durch den Druck einer Pumpe oder durch nur auf die Oberfläche der Flüssigkeit drückende,
im Innern des Kessels verbleibende Preßluft in
■ eine Leitung und von hier aus durch eine beliebige Zahl von Streudüsen gepreßt. Die verwendeten
Streudüsen können beliebiger Konstruktion sein, z. B. sind die sogenannten Körtingschen Streudüsen geeignet. Man kann
die Düsen derartig wählen, daß durch dieselben stündlich etwa 90 kg Naphtalin hindurchgehen.
Das zerstäubte Naphtalin gelangt in einen Raum, dessen Temperatur etwa 500C. unterhalb
der Verflüssigungstemperatur des Naphtalins, zweckmäßig nicht über 300C, gehalten
wird. Die Größe des Zerstäubungsraumes ist derart zu wählen, daß das zerstäubte Produkt
erstarrt ist, v/enn es zu Boden fällt. Für je 100 kg in der Stunde zerstäubtes Material beträgt
der Inhalt des Zerstäubungsraumes etwa 100 cbm. Die Feinheit des gewonnenen Pulvers
ist abhängig von der Geschwindigkeit, welche dem flüssigen Naphtalin durch die Düsen erteilt wird. Die Geschwindigkeit kann
durch zunehmenden Druck derart geändert werden, daß ein Pulver beliebiger Feinheit erreicht
wird.
Außer Naphtalin können auch beliebige andere organische Substanzen, z. B. Naphtole, Anthracen,
Pikrinsäure, Harze, Peche usw., nach diesem Verfahren in den einheitlichen körner-
oder pulverförmigen Zustand übergeführt werden, wie überhaupt solche Körper, welche
durch Wärmezufuhr allein oder unter gleichzeitiger Zuhilfenahme eines geeigneten Verflüssigungsmittels
in den flüssigen Zustand übergeführt werden können und beim Erkalten innerhalb der angegebenen Temperaturgrenze
unter ihrem Verflüssigungspunkt erstarren.
Claims (1)
- Patent-Anspruch: .Verfahren zur Herstellung von pulverförmigen oder körnigen Produkten aus schmelzbaren organischen Stoffen, dadurch gekennzeichnet, daß man diese in geschmolzenem Zustande mit mehreren Atmosphären Druck durch Streudüsen hindurchpreßt und nach der ohne Mitwirkung von gas- oder dampfförmigen Mitteln bewirkten Zerstäubung so lange in der Schwebe erhält, bis durch die stattfindende Abkühlung das Festwerden erfolgt ist.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE236477C true DE236477C (de) |
Family
ID=496159
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE236477C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1062240B (de) * | 1955-07-22 | 1959-07-30 | Columbia Southern Chem Corp | Verfahren zur Herstellung von frei fliessendem, flockigem Hexachlorcyclohexan |
WO2020064582A1 (de) * | 2018-09-24 | 2020-04-02 | Merck Patent Gmbh | Verfahren zur herstellung von granulat |
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Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1062240B (de) * | 1955-07-22 | 1959-07-30 | Columbia Southern Chem Corp | Verfahren zur Herstellung von frei fliessendem, flockigem Hexachlorcyclohexan |
WO2020064582A1 (de) * | 2018-09-24 | 2020-04-02 | Merck Patent Gmbh | Verfahren zur herstellung von granulat |
CN112740432A (zh) * | 2018-09-24 | 2021-04-30 | 默克专利有限公司 | 用于生产粒状材料的方法 |
JP2022502829A (ja) * | 2018-09-24 | 2022-01-11 | メルク パテント ゲーエムベーハー | 粒状材料を製造するための方法 |
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