DE2542537C2 - - Google Patents
Info
- Publication number
- DE2542537C2 DE2542537C2 DE19752542537 DE2542537A DE2542537C2 DE 2542537 C2 DE2542537 C2 DE 2542537C2 DE 19752542537 DE19752542537 DE 19752542537 DE 2542537 A DE2542537 A DE 2542537A DE 2542537 C2 DE2542537 C2 DE 2542537C2
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- dust
- cyclone
- exhaust gas
- per
- particles
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B01—PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
- B01D—SEPARATION
- B01D51/00—Auxiliary pretreatment of gases or vapours to be cleaned
- B01D51/02—Amassing the particles, e.g. by flocculation
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B01—PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
- B01D—SEPARATION
- B01D45/00—Separating dispersed particles from gases or vapours by gravity, inertia, or centrifugal forces
- B01D45/12—Separating dispersed particles from gases or vapours by gravity, inertia, or centrifugal forces by centrifugal forces
- B01D45/16—Separating dispersed particles from gases or vapours by gravity, inertia, or centrifugal forces by centrifugal forces generated by the winding course of the gas stream, the centrifugal forces being generated solely or partly by mechanical means, e.g. fixed swirl vanes
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B01—PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
- B01D—SEPARATION
- B01D50/00—Combinations of methods or devices for separating particles from gases or vapours
- B01D50/40—Combinations of devices covered by groups B01D45/00 and B01D47/00
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- Cyclones (AREA)
Description
30
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren, das es ermöglicht, Staubteilchen in Kornbereichen bis 10-8 m,
die von sich aus nicht zum Agglomerieren neigen, bei geringer bis sehr hoher Feststoffbeladung aus heißen
Prozeßabgasen mittels Fliehkraftentstaubern (Zyklonen) unter Zusatz von Agglomerationshilfen abzuscheiden.
Dieses Verfahren wird insbesondere benötigt für die Abscheidung feinster Rußteilchen, die in der
Kernenergietechnik bei der Beschichtung von Schwermetallteilchen mit pyrolytischem Kohlenstoff durch
thermische Dissoziation von Kohlenwasserstoffen bei sehr hohen Temperaturen entstehen und mit dem Abgas
aus dem Wirbelbett-Reaktor als radioaktiv kontaminierte Abfallstoffe ausgetragen werden.
Es ist bekannt, daß Zyklone für staubförmige Stoffe bis zu einem Grenzkorn von ΙΟ-5 m, in Ausnahmefällen
auch bis 3 χ 10-6 m sehr gute Abscheidewirkungsgrade aufweisen, daß jedoch bei feineren Stäuben der
Wirkungsgrad stark abfällt. Um solche Stäube wirkungsvoll abzuscheiden, geht man auf andere bekannte
Entstaubungsverfahren über, wie z. B. Gaswäscher, feinporige Siebfilter oder Elektrofilter.
Bei den Gaswäschern werden die Staubteilchen durch ein hohes Flüssigkeitsangebot im Abscheideraum vom
Flüssigkeitsnebel eingefangen und in den Tröpfchen abgeschieden. Sie liegen nach der Abscheidung als
Schlamm bzw. Suspension vor. Bei Gaswäschern werden in der Regel als Sprühtürme ausgebildete
Apparate verwendet.
Auch sogenannte Venturiwäscher werden angewendet, führen aber zu einem Rückstau im Abgas und zu
sehr feuchtem Abscheidegut.
Diese nassen Auswaschverfahren haben den Nachteil, daß relativ große Flüssigkeitsmengen zum Auswaschen
der Staubteilchen benötigt werden und der abgeschiedene Staub als Schlamm vorliegt bzw. sehr feucht ist.
Dies kann bei der anschließenden Weiterverarbeitung zu Schwierigkeiten führen, insbesondere bei der
Weiterverarbeitung von abgeschiedenen Rußteilchen durch Verbrennung.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, feine Staubpartikeln, insbesondere Rußpartikeln mit
einem Kornspektrum von 10-8 bis 2xl0"7m, die in
heißen Prozeßabgasen mit Beladungen von ca. 0,04 bis ca. 030 kg Feststoff je kg Abgas mitgeführt werden und
nur sehr schwache Agglomerationsneigung zeigen, in eine solche Konsistenz zu bringen, daß eit.e wirkungsvolle
Fliehkraftentstaubung in Zyklonen möglich wird, und das abgeschiedene Gut bei wirtschaftlichem
Aufwand rückstandsfrei beseitigt bzw. verbrannt werden kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß dem Abgas bei der Einleitung in einen Zyklon eine
Menge von 0,75—1,5 kg einer Flüssigkeit pro kg enthaltenen Staub zur Agglomeration der Staubteilchen
eingesprüht wird.
Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren erreicht man auch bei sehr feinen Staubteilchen Abscheidewirkungsgrade
von weit über 90%, während ohne Verwendung von Agglomerationshilfen sich Abscheidewirkungsgrade
von maximal 25% ergeben.
Der wesentliche Unterschied des erfindungsgemäßen Verfahrens zu den bisher bekannten Auswaschverfahren
besteht darin, daß durch das Einsprühen nur minimaler Flüssigkeitsmengen Agglomerationskeime
erzeugt werden, an denen sich die Feststoffteilchen anlagern, bis sie eine kritische Größe erreichen und
mittels Fliehkraft im Zyklon abgeschieden werden können. Das abgeschiedene Gut ist daher relativ
trocken.
Geeignete Agglornerationshilfen sind in die Abgasstrecke eingesprühte Flüssigkeitsnebel, im einfachsten
Falle Wasser, Wasserdampf oder Wasser mit Zusätzen zur Senkung der Kohäsionskräfte im Wasser, wie
Melasse, Pentaerythrit, Glycose oder Glycerin, welche die Wasserzerstäubung fördern. Bei der Lösung der der
Erfindung zugrunde liegenden Aufgabe zeigte sich, daß speziell mit solchen Additiven versetztes Wasser
bestens geeignet ist, insbesondere für eine nach der Abscheidung folgenden Verbrennung des abgeschiedenen
Gutes. Die erforderliche Menge des Agglomerationsmittelzusatzes liegt je nach den eingestellten
Betriebsparametern zwischen 0,75 und 1,5 kg Flüssigkeit je 1 kg im Abgas mitgeführtem Ruß oder sonstigen
Staubpartikeln. Bei Wasser oder wäßrigen Lösungen liegt sie vorzugsweise zwischen 1,0 und 1,5 kg/kg Staub.
Niedrigere Flüssigkeitsmengen bewirken eine absinkende Agglomerationsneigung der Partikeln; wesentlich
über 1,5 kg hinausgehende Flüssigkeitsmengen führen zu unerwünschten Wandbelegungen in den Zyklonen.
Für Stäube, die bei Wasserzusatz nicht ausreichend agglomerieren, d. h. Stäube, die Wasser oder Wasserlösungen
nicht annehmen, ist die Zugabe von organischen Lösungsmitteln, Alkoholen und ölen, wie z. B. Methanol,
Isopropanol, Petroleum oder Gasöl empfehlenswert, die in diesem Fall weit bessere Agglomerationsergebnisse
liefern als die auf Wasser basierenden Agglomerationshilfen. Die erforderliche Menge an
solchen Lösungsmitteln liegt hier bei 0,75 bis 1,1 kg Lösungsmittel/l kg Staub im Abgas. Ihre Anwendung
ist jedoch durch eventuelle störende Einflüsse auf den Verfahrensablauf häufig nur bedingt möglich.
Vorzugsweise werden die staubbeladenen Abgase durch mehrere hintereinandergeschaltete Agglomerationszyklone
unter Zusatz von Agglomerationshilfen
mit verbessertem Wirkungsgrad abgeschieden, wenn der im I.Zyklon entfernte Staubanteil dem 2.Zyklon
zusammen mit dem nicht abscheidbaren Feinnmeil aufgegeben wird, dort weiter agglomeriert ui auf
gleiche Weise einer oder mehreren noch folgenden Agglomerationsstufen zugeführt wird, bis die gewünschte
Abscheideleistung erreicht wird.
Anwendbar ist diese Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens jedoch nur, wenn übei ein für
mehrere Stufen ausreichendes Druckgefälle verfügt werden kann. Bei der Rückführung des Agglomerats
zum Feinanteil haben sich Förderschnecken mit geringfügig negativer Steigung von der Aufgabe zum
Austrag hin bewährt. Der darin geförderte, !ockere, zur
Wiederarflösung neigende Agglomerationsverband i$ tritt, bewirkt durch den Kompressionscharakter solcher
Schnecken, in leicht verfestigter Form in den nächsten Zyklon ein.
Die Verwendung flüssiger Agglomerationshilfen bringt zusätzlich einen bei heißen Prozeßabgasen häufig
erwünschten Abkühleffekt durch Entzug von Verdampfungswärme aus dem Abgas.
Zur näheren Erläuterung des erfindungsgemäßen Verfahrens dienen die folgenden Beispiele, wobei das
Abgas jeweils aus einem Gemisch von Argon, Wasserstoff, Methan und anderen Kohlenwasserstoffen
bestand.
Die Abscheidung erfolgte jeweils im Zeitraum von 20 Minuten, bei einer Betriebstemperatur im Reaktor
von 14500C und einer Abgastemperatur von 420°C unmittelbar vor dem Eintritt in die Zyklone. Die
Rußbeladung des Abgases, ausgedrückt in kg Feststoff pro kg Abgas, lag jeweils bei einem Verhältnis von 0,276,
das gesamte für die Zyklon-Abscheidung in Frage kommende Rußangebot bei 284 g, in einem Korngrößenbereich
von IO-7 bis 10-8 m.
Es wurden 2 Zyklone direkt hintereinandergeschaltet und ohne jeden Zusatz von Flüssigkeiten als Agglomerationshilfe
betrieben. Von den zur Abscheidung angebotenen 284 g Ruß konnten dabei im Mittel 67,3 g
entsprechend einem Wirkungsgrad von 23,7% abgeschieden werden.
In der Anordnung gemäß Beispiel 1 wurde dem Abgas mittels einer Einstoff-Drall-Zerstäuberdüse
IO°/oige Zuckerlösung im Verhältnis 1,15 kg Lösung/ 1 kg im Abgas mitgeführtem Ruß zugesetzt. Der
erzielbare Abscheidegrad lag im Mittel bei 264,7 g abgeschiedenem Ruß von 284 g abscheidbarem, was
einem Abscheidewirkungsgrad von 93,2% entspricht.
Bei diesem Beispiel wurde wie im Beispiel 2 pro kg Ruß 1,25 kg Zuckerlösung eingedüsl und zusätzlich der
im ersten Zyklon abgeschiedene Ruß mit einem Kompressionsschneckenförderer dem zweiten Zyklon
wieder zugeführt. Dabei wurde der optimale Abscheidegrad von durchschnittlich 96,1% erreicht, d. h. von 284 g
angebotenem Ruß konnten 273 g abgeschieden werden.
Auf die gleiche Weise wie Rußpartikeln können auch andere Staubpartikeln mit dem erfindungsgemäßen
Verfahren aus Abgasen abgeschieden werden.
Claims (4)
1. Verfahren zur Abscheidung feinster Stäube aus heißen Prozeßabgasen, insbesondere zur Abscheidung
feinster Rußteilchen, durch Fliehkraftabscheidung unter Zusatz von Flüssigkeiten in einem oder
mehreren hintereinandergeschalteten Zykionen, dadurch gekennzeichnet, daß in das Abgas
bei der Einleitung in einen ersten Zyklon eine Menge von 0,75— 1,5 kg einer Flüssigkeit pro kg enthaltenen
Staub zur Agglomeration der Staubteilchen eingesprüht wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Wasser oder eine wäßrige Lösung als
Agglomerationsflüssigkeit in einer Menge von 1,0—1,5 kg pro kg enthaltenen Staub eingesprüht
wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein organisches chemisches Lösungsmittel
in einer Menge von 0,75—1,1 kg pro kg enthaltenen Staub eingespriiht wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der im ersten Zyklon
abgeschiedene Staub in einen weiteren Zyklon eingetragen wird, der vom Abgas nach Verlassen des
ersten Zyklons durchströmt wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19752542537 DE2542537B1 (de) | 1975-09-24 | 1975-09-24 | Verfahren zur abscheidung feinster staeube aus heissen prozessabgasen, insbesondere zur abscheidung feinster russteilchen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19752542537 DE2542537B1 (de) | 1975-09-24 | 1975-09-24 | Verfahren zur abscheidung feinster staeube aus heissen prozessabgasen, insbesondere zur abscheidung feinster russteilchen |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2542537B1 DE2542537B1 (de) | 1977-04-14 |
DE2542537C2 true DE2542537C2 (de) | 1977-12-01 |
Family
ID=5957256
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19752542537 Granted DE2542537B1 (de) | 1975-09-24 | 1975-09-24 | Verfahren zur abscheidung feinster staeube aus heissen prozessabgasen, insbesondere zur abscheidung feinster russteilchen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2542537B1 (de) |
-
1975
- 1975-09-24 DE DE19752542537 patent/DE2542537B1/de active Granted
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2542537B1 (de) | 1977-04-14 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE1542314C3 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Entfernung von Schwefeloxiden aus Abgasen | |
DE1909263A1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Schwelen von feinkoernigen bituminoesen Stoffen,die einen staubfoermigen Schwelrueckstand bilden | |
DE2609503C2 (de) | Verfahren zum thermischen Cracken von Schwerölen | |
DE69825840T2 (de) | Vorrichtung zur Behandlung von Abgasen aus einem Schwerölverbrennungskessel | |
DE3247228C2 (de) | Verfahren zur Rückgewinnung von unverbrannter Kohle aus Kohlenasche | |
EP0228111B2 (de) | Verfahren zur Entfernung von Schadstoffen aus Abgasen | |
DE60004179T2 (de) | Gas-feststofftrennungsverfahren | |
EP0222851B1 (de) | Verfahren zur zurückgewinnung von wertstoffen aus lackschlamm | |
DE2542537C2 (de) | ||
DE2314637C2 (de) | Verfahren zur PreBgranulation von in Entstaubungsanlagen abgeschiedenen Industriestauben | |
DE2415412A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zur behandlung hochmolekularer hydrocarbonate oder altoele | |
DE2538187A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zum nassentstauben von gasen | |
EP0274037A1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Trennung von Partikeln | |
DE2041227C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von Wasserstoff und Kohlenmonoxid enthaltenden Gasen | |
EP0839567B1 (de) | Verfahren und Anlage zur Abscheidung feinster Oxidteilchen | |
EP1537905A1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Sorption von Schadstoffen aus Verbrennungsabgasen mittels einer fluidisierenden Wirbelschicht | |
EP0577543B1 (de) | Verfahren und Anlage zum Reinigen des einen Grossdieselmotor verlassenden Abgases | |
DE2504487A1 (de) | Verfahren zur trennung und gewinnung von feststoff und klarer fluessiger phase aus dispersionen | |
DE4105510C1 (en) | Sintering plant where fine heavy metal dust and hazardous gas are removed - has dust removal appts. with electrostatic filter, quench cooler with liq. atomising nozzles, drop separator at gas outlet etc. | |
AT407346B (de) | Verfahren zum aufbereiten von feinkörnigem erz | |
EP3485961A1 (de) | Waschkolonne zur reinigung von gasströmen | |
DE2220529A1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Feststoffen aus Lösungen oder Schlämmen durch Verdampfen unter Anwendung einer Wirbelschicht | |
DE102013215120A1 (de) | Staubabscheidung aus dem Rohgas einer Flugstromvergasung | |
DE19500364C1 (de) | Verfahren zur elektrostatischen Behandlung von Brüden aus einem Trockner zur Trocknung von Braunkohle in einem dem Trockner unmittelbar nachgeschalteten vertikal angeordneten elektrostatischen Abscheider | |
DE739509C (de) | Abscheiden von Russ aus Gasen |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |