DE73884C - Verfahren zum nachträglichen Einsetzen von Theilen des Sohlen-Mauerkörpers an Docks, Schleusen und ähnlichen Bauwerken unter Wasser mittels Prefsluft - Google Patents

Verfahren zum nachträglichen Einsetzen von Theilen des Sohlen-Mauerkörpers an Docks, Schleusen und ähnlichen Bauwerken unter Wasser mittels Prefsluft

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DE73884C
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DENDAT73884D
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L. BRENNECKE, Kaiserl. Marine-Hafen-Bauinspector, in Kiel
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    • EFIXED CONSTRUCTIONS
    • E02HYDRAULIC ENGINEERING; FOUNDATIONS; SOIL SHIFTING
    • E02DFOUNDATIONS; EXCAVATIONS; EMBANKMENTS; UNDERGROUND OR UNDERWATER STRUCTURES
    • E02D27/00Foundations as substructures
    • E02D27/10Deep foundations
    • E02D27/18Foundations formed by making use of caissons
    • EFIXED CONSTRUCTIONS
    • E02HYDRAULIC ENGINEERING; FOUNDATIONS; SOIL SHIFTING
    • E02DFOUNDATIONS; EXCAVATIONS; EMBANKMENTS; UNDERGROUND OR UNDERWATER STRUCTURES
    • E02D23/00Caissons; Construction or placing of caissons
    • E02D23/04Pneumatic caissons

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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT. \%
Das Verfahren bezweckt, unter Wasser liegende und seitlich nur theilweise begrenzte Hohlräume, die nicht unmittelbar von den Wänden einer Taucherglocke umschlossen werden können, mit Hülfe von Prefsluft trocken zu legen, um in denselben beliebige, sonst nur in freier Luft vorzunehmende Arbeiten ausführen zu können.
Um dies zu ermöglichen, werden die fehlenden seitlichen Begrenzungen künstlich durch Einsetzen von . Schilden ergänzt und diese dann unter sich und mit den vorhandenen seitlichen Begrenzungen, sowie endlich die ganzen Begrenzungen des trocken zu legenden Raumes (Schilde und Wände) mit den Unterkanten der Wände einer darüber gestülpten Taucherglocke luftdicht verbunden, so dafs der betreffende Raum die Fortsetzung des Hohlraumes der Glocke bildet und wie dieser durch die Prefsluft trocken gelegt werden kann.
Es sei die Aufgabe gestellt, für ein Trockendock, welches auf nachgiebigem Boden erbaut werden mufs, um ein Aufbrechen der Sohle zu vermeiden, diese zunächst nur unter den Seitenwänden herzustellen, in der Mitte aber der ganzen Länge nach einen Schlitz, der oben enger als unten ist (Fig. 2 im Querschnitt), offen zu lassen.
Dieser Schlitz soll erst nach Fertigstellung der Seitenwa'nde im Rohbau und, nachdem sich diese gehörig gesetzt haben, durch ein Sohlengewölbe und Uebermauerung der Laibung ausgefüllt werden, und zwar soll diese Arbeit unter Wasser ausgeführt werden, da eine Trockenlegung gefährlich ist.
Der Schlitz in der Sohle ist also ein Hohlraum unter Wasser, der nur an seinen beiden Längsseiten und der einen Querseite (Fig. 1 rechts) geschlossen, an der anderen Querseite aber offen ist. Man kann denselben auch nicht mit den Wänden einer darüber gestülpten Taucherglocke so einschlieisen, dafs er im Ganzen trocken gelegt werden könnte, man müfste sonst eine Taucherglocke über das ganze Dock stülpen.
Um diese Aufgabe lösen zu können, wird zunächst der Schild angefertigt, welcher die fehlende Wand ersetzen soll, und zwar am bequemsten, je nach der Gröfse der Lücke, aus zwei oder mehreren luftdichten Theilen. Zur Herstellung des Schildes kann das verschiedenste Material verwendet werden. Man kann denselben ganz aus Eisen machen, wie in Fig. ι bis 15 dargestellt, oder nur aus eisernen Ständern mit querliegenden, gespundeten und calfaterten Bohlen (Fig. 16) oder auch ganz aus Holz oder endlich auch nur aus einem tragenden Gerippe von Eisen, Holz oder einem festen Material, das man zur Herstellung der Luftdichtigkeit mit einem wasser- und luftdichten Gewebe überzieht.
Die Gestalt des Schildes mufs sich der Form der zu schliefsenden Lücke möglichst anschliefsen. Im vorliegenden Falle werden also die Aufsenkanten der beiden Schildtheile möglichst dieselbe Neigung erhalten, wie die Seite b c des Schlitzes (Fig. 2).
Die beiden Schildtheile werden nun zunächst durch das Wasser in den zuerst trocken zu legenden Theil des ganzen Sohlenschlitzes
hinabgesenkt und dort beliebig hingestellt, wie dies die Fig. ι und 2 zeigen.
Alsdann wird eine Taucherglocke, welche in unserem Falle breiter ist als der Schlitz, so über denselben gestellt, dafs sie mit ihren beiden Längswänden und einer Querwand auf den bereits fertigen Theilen der Docksohle aufsteht, während die andere Querwand derselben den Sohlenschlitz überquert (Fig. 3 und 4). Wenn nun in die Taucherglocke Prefsluft eingeführt wird, so verdrängt diese das Wasser zunächst bis zum unteren Rand der Glocke, wie Fig. 3 und 4 zeigen. Man kann jetzt durch Luftschleusen in die Glocke gelangen und die Fugen zwischen den unteren Rändern der Glockenwände und der Docksohle, auf welcher diese stehen, luftdicht abschliefsen.
Dies kann in verschiedenster Weise geschehen.
Entweder beispielsweise, wie später bei den Fugen des Schildes erläutert wird, durch luftdichte Gewebe oder einfacher, wie in den Fig. ι bis 8 in kleinem und. in Fig. 10 in gröfserem Mafsstabe dargestellt, indem man die Fugen durch eine kleine Schüttung von schnell bindendem Mörtel schliefst.
Die drei vorhandenen Seitenbegrenzungen des zunächst trocken zu legenden Schlitztheiles sind dadurch luftdicht mit der Taucherglocke verbunden. Der Ueberschufs der zugeführten Prefsluft kann daher jetzt nur noch unter dem Rand derjenigen Querwand der Glocke entweichen, welche den Schlitz überquert, wie durch einen gekrümmten Pfeil in Fig. 3 links angedeutet ist.
Unter dieser Querwand ist nun der Schild einzubauen, welcher, wie Fig. 3 und 4 zeigen, den Arbeitern in der Taucherglocke zugänglich ist. Diese schaffen die einzelnen Theile mit Hülfe von Flaschenzügen unter die fragliche Querwand der Glocke und stellen sie so auf, dafs sie sich möglichst an die schrägen Wände des Schlitzes anschliefsen.
Der obere Rand des Schildes wird alsdann jnit dem unteren Rand der Glockenquerwand luftdicht verbunden, was wieder in sehr verschiedener Weise ausgeführt werden kann. Die Fig. 13, 14 und 15 zeigen einige der möglichen Verbindungsartön. Bei Fig. 13 und 14 ist der Schild mit dem Glockenrand verschraubt und zur Herstellung der Dichtigkeit ein Gummi- oder Filzstreifen in die Fuge gelegt. Bei Fig. 15 ist der Schild nur an den unteren Rand der Glocke durch ein Winkeleisen gehängt, die Dichtigkeit aber in derselben Weise wie früher angeordnet. Nachdem die Horizontalfuge zwischen Schild und Glockenrand in dieser Weise geschlossen ist, kann die überschüssige Prefsluft nur noch durch die senkrechte Fuge zwischen den beiden Schildtheilen, sowie durch die beiden schrägen Fugen zwischen den Schildtheilen und den unterschnittenen Schlitzwänden entweichen. Wenn man auch diese schliefst, wird sie das Wasser aus dem abgesperrten Schlitztheil verdrängen müssen, wobei dieses durch den durchlässigen Erdboden oder unter der Unterkante des Schildes hindurch sich einen Weg suchen wird, wenn man nicht etwa unten am Schilde eine künstliche, später zu schliefsende Oeffnung läfst.
Bevor indessen mit dem Schlufs der senkrechten Fugen und der Verdrängung des Wassers aus dem Schlitz begonnen wird, ist der Schild noch gegen den späteren Ueberdruck der Prefsluft in seiner senkrechten Lage zu sichern.
Dies geschieht, je nachdem es die im trockengelegten Schlitz vorzunehmenden Arbeiten zweckmäfsig erscheinen lassen, entweder durch Verankerungen mit der Taucherglocke, wie in Fig. 5 durch punktirte Linien angedeutet ist, oder durch eine Schüttung aus Schotter aufsen vor dem Schilde, wie ebenda und in Fig. 7, 9 und 11 gezeigt.
Endlich kann dies auch durch irgend welche Verstrebungen gegen die Seitenwände des Schlitzes geschehen.
Ist diese Arbeit ausgeführt, so wird dazu geschritten, die senkrechten Fugen am und im Schilde zu schliefsen.
Auch hierfür kann man die verschiedensten Wege einschlagen. Der in den Zeichnungen durch Fig. 5, 6, 9, 10, 11, iia und 16 dargestellte ist folgender: Die Fugen werden, falls sie von bedeutender Weite sind, zunächst in der Mitte durch eine Eisenplatte (Fig. 10) als Decklasche, in den Ecken aber durch dreikantige Leisten g, Fig. 1 ia, überdeckt, um zu verhindern, dafs das die eigentliche Dichtung bildende wasserdichte Gewebe nicht durch den Ueberdruck der Prefsluft durch die Fuge geprefst werde.
Sind die Fugen dagegen so geringe, dafs dies nicht zu befürchten, oder hat man den Schild so construirt, dafs die Ränder der beiden Theile in der Mitte einander decken, so kann diese Deckleiste fortbleiben und der Dichtungsstoff kann unmittelbar über die Fuge gebreitet werden. In den Fig. 5, 6, 9, 10 u. s. w. ist dieser Stoff als eine Rolle α dargestellt. Drei solcher Rollen — eine für die Mittelfuge und je eine für die beiden Seitenfugen des Schildes — werden gleichzeitig von drei Arbeitern genommen und, mit ihrem Ende oben am Rand der Taucherglocke beginnend, auf die Fugen gelegt, die Rolle selbst aber etwas unterhalb des Wasserspiegels gehalten. Dadurch ist der obere Theil der drei senkrechten Fugen, durch welche bisher die Prefs-

Claims (1)

  1. luft austrat, bis auf etwaige kleine Undichtigkeiten, die sofort von den drei Arbeitern durch Verstreichen mit Mörtel, Kitt, Thon oder dergleichen gedichtet werden, für die Prefsluft verschlossen und diese wird gezwungen, das Wasser zurückzudrängen, d. h. den Wasserspiegel im abgeschlossenen Schlitztheil zu senken.
    Fahren aber die Arbeiter, welche die Rollen bedienen, fort, diese stets etwas unter den sinkenden Wasserspiegel hinabzudrücken, so mufs das Wasser immer mehr weichen,, bis schliefslich der abgeschlossene Schlitztheil bis zur Unterkante des Schildes trocken gelegt ist.
    Die Fig. 5, 6, 9, 10 und 16 zeigen den im Sinken begriffenen Wasserspiegel und den Dichtungsstoff bis zu diesem, bereits die Fugen überdeckend.
    Ist der Schlitztheil trocken gelegt, so kann jede beliebige Arbeit, also auch die Herstellung des Sohlengewölbes, wie in Fig. 7 und 8 gezeichnet, in demselben ausgeführt werden. Ist die Arbeit in dem ersten Schlitztheil beendet, so wird der nächstanschliefsende in gleicher Weise vorgenommen.
    Falls der trocken zu legende Raum nach zwei oder gar drei Seiten nicht begrenzt ist, so müssen für zwei bezw. drei Seiten Schilde an den Glockenrändern befestigt und unter sich und mit den vorhandenen Wänden in gleicher Weise verbunden und abgedichtet werden.
    Das Verfahren ist auch in solchen Fällen anwendbar, wenn die Begrenzungen des trocken zu legenden Raumes keine so glatten Flächen bilden, wie hier angenommen. Man hat dann nur nöthig, zunächst die an die vorhandenen Wände stofsenden Schildtheile möglichst den Formen derselben anzupassen und bei gröfseren Lücken vor dem Auflegen des Dichtungsstoffes passende Decklatten und Laschen unterzulegen.
    Paτεντ- An sρRυcη :
    Ein Verfahren zum nachträglichen Einsetzen von Theilen des Sohlen - Mauerkörpers an Docks, Schleusen und ähnlichen Bauwerken mit Hülfe von Prefsluft unter Wasser, dadurch gekennzeichnet, dafs der Hohlraum, welcher den Sohlentheil aufnehmen soll, von Stück zu Stück seitlich abgeschlossen und sämmtliche Begrenzungen des Theilhohlraumes alsdann luftdicht unter sich und mit dem Rand einer darüber gestülpten Taucherglocke verbunden werden, so dafs der betreffende Hohlraum nun die Fortsetzung der Glocke nach unten bildet und das Wasser aus demselben mittelst Prefsluft nach unten herausgeprefst, der Raum selbst aber zur Aufnahme des betreffenden Sohlenstückes trocken gelegt werden kann.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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