Stützbock für Beton-Abziehvorrichtung Die Erfindung betrifft einen Stützbock für Beton Abziehvorrichtung mit einem höhenverstellbaren, zum Abstützen von Führungsschienen bestimmten Support. Übliche Stützböcke dieser Art haben den Nachteil, dass man bei ihrer Verwendung keine glatte Betonoberfläche erzielt. Wie noch näher erläutert werden wird, hängt dies davon ab, dass bei diesen üblichen Stützböcken der Support unterhalb einer zu dessen Höhenverstellung dienenden Gewindebuchse angeordnet ist.
Zur Verminderung des erwähnten Nachteils zeichnet sich der Stützbock nach der Erfindung da durch aus, dass sich der Support am oberen Ende des Stützbockes befindet, so dass Führungsschienen auf ihm abstützbar sind, deren Kante höher liegt als der höchste Punkt des Stützbockes selbst.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt. Es ist: Fig. 1 eine Vorderansicht eines Stützbockes, Fig. 2 ein Vertikalschnitt durch denselben ge mäss Linie 11-I1 von Fig. 1 und Fig. 3 eine schematische Darstellung einer Beton- Abziehvorrichtung, in welcher der Stützbock nach Fig. 1 und 2 verwendet ist.
Der in Fig. 1 dargestellte Stützbock weist einen Sockel 1 auf, der aus einem zentralen, vertikalen Rohr 2 und drei Füssen 3 besteht, die um 120 gegeneinander versetzt sind. Jeder Fuss 3 besteht aus einem in einer Vertikalebene liegenden Flacheisen, von der eine Schmalseite 4 an das Rohr 2 an geschweisst ist und eine andere Schmalseite 5 als Standfläche dient. Das Rohr 2 ist mit Innengewinde 6 versehen und an seinem unteren Ende durch einen Boden 7 abgeschlossen.
Ein zweites, vertikales Rohr 8, das an seinem unteren Ende ein Aussengewinde 9 aufweist, ist von oben in das erste Rohr 2 eingeschraubt. Eine auf dem zweiten Rohr 8 gleitbare überwurfmutter 10 ist auf ein am oberen Ende des ersten Rohres 2 an gebrachtes Aussengewinde 11 aufgeschraubt und hält eine ringförmige Dichtung 12 fest, die auf einer Unterlagscheibe 12a liegt und z. B. aus Filz bestehen kann. In das obere Ende des Rohres 8 ragt ein Zapfen 13, der mit diesem Rohr 8 fest verbunden ist, z. B. durch Aufschrumpfen des Rohres 8 auf den Zapfen 13. Das obere Ende des Zapfens 13 ist mit einem Vierkant 14 versehen, der zum Ansetzen eines nicht dargestellten Steckschlüssels dient.
Es ist klar, dass durch Drehen am Vierkant 14 das Rohr 8 im Rohr 2 nach unten oder nach oben geschraubt wer den kann. Auf dem Zapfen 13 ist ein Support 15 drehbar angebracht, der aus einem :U-Stück 16 und aus einer am horizontalen Joch 17 dieses U-Stückes 16 zen tral befestigten, auf dem Zapfen 13 gelagerten Buchse 18 besteht. Die Schenkel 19 des U-Stückes 16 sind vertikal nach oben gerichtet. Das Joch 17 ruht auf dem oberen Ende des Rohres 8, in bezug auf wel ches der ganze Support 15 um den Zapfen 13 dreh bar ist. Ein am oberen Ende des Zapfens 13 vor gesehener Splint 20 verhindert ein Abziehen des Supportes 15 von dem Zapfen 13.
Der beschriebene Stützbock dient zum Abstützen der Enden von zwei Schienen 21 von rechteckigem Querschnitt, wobei diese Schienen 21 etwa um den Aussendurchmesser der Buchse 18 gegeneinander ver setzt sind, im übrigen aber nahezu miteinander in Flucht liegen, wie in Fig. 3 schematisch im Grund riss veranschaulicht ist. In der Fig. 3 sind zwei zu einander parallele Reihen von Stützböcken durch ihre Supporte 15 dargestellt. Die auf den Supporten 15 abgestützten Schienen 21 bilden zwei parallele Führungsbahnen für die abgesetzten Enden 22 einer Abziehlatte 23, die in Fig. 3 in die Grundrissebene umgeklappt dargestellt ist. Die Abziehkante der Latte 23 ist mit 24 bezeichnet.
Die in Fig. 3 dargestellte Vorrichtung dient dazu, bei der Herstellung einer Betondecke deren obere Fläche abzuziehen und dadurch zu glätten. Dabei geht man folgendermassen vor: Man setzt die Stützböcke auf die horizontale Verschalung 25, auf welcher die Betondecke her gestellt werden soll, stellt die Höhe der Supporte 15 auf die gewünschte Dicke der Betondecke ein und stützt auf denselben die Schienen 21 ab.
Nach Auf bringen des flüssigen Betons auf die horizontale Ver schalung 25, die selbstverständlich an ihren Rändern mit einer vertikalen Verschalung von der gewünsch ten Bodendicke entsprechender Höhe versehen ist, fährt man mit der Abziehlatte 23 über die Ober fläche des Betons, wobei man die Lattenenden 22 auf den von den Schienen 21 gebildeten, parallelen Führungsbahnen gleiten lässt. Dabei kann man mit der Abziehlatte kontinuierlich, d. h. ohne jede Unter brechung von dem einen zum anderen Ende der Führungsbahnen fahren, so dass man überall eine vollkommen glatte Oberfläche erhält.
Bei Anwendung von bisher zum Abstützen der Enden der Schienen 21 üblichen, höhenverstellbaren Stützböcken ist dies hingegen nicht der Fall, und zwar aus folgendem Grunde: Bei den üblichen Stützböcken ist ein dem Sup port 15 ähnlicher Support am unteren Ende eines Rohres angebracht, das oben in eine Gewindebuchse eingeschraubt ist, die zentral auf einem mit Füssen versehenen Gestell angebracht ist. Durch Drehen des Rohres kann man die Höhe des Supportes somit eben falls der gewünschten Dicke des Betonbodens anpas sen. Wenn man aber mit der Abziehlatte 23 zu einem Stützbock kommt, muss man deren Ende 22 über die Gewindebuchse hinüber heben.
Um eine mög lichst glatte Oberfläche zu erzielen, hebt man in der Praxis zuerst das eine Ende 22 der Abziehlatte 23 über die Gewindebuchse des betreffenden Stützbok- kes, fährt dann mit leicht schräg zu den Führungs bahnen stehender Abziehlatte etwas hin und her und hebt dann deren anderes Ende über die Gewinde buchse des gegenüberliegenden Stützbockes. Trotz dieser Massnahme, die übrigens einen erheblichen Zeitverlust bedingt, weist die Oberfläche der fertigen Betondecke bei den Verbindungslinien gegenüberlie gender Stützböcke stets Unregelmässigkeiten, insbe sondere leichte Wellen, auf.
Dieser Nachteil ist bei Verwendung von Stützböcken nach Fig. 1 und 2 vollkommen vermieden, wobei selbstverständlich Schienen 21 zu verwenden sind, deren Querschnitt hoch genug ist, damit die Schienenoberkante höher liegt als die oberen Enden der Schenkel 19 des U-Stückes 16 und als der Vierkant 14.
Der Grund, warum man bisher das zur Ver stellung des Supports dienende Gewinde oberhalb des Supports angeordnet hat, ist jedenfalls der, dass man beim Betonieren ein Eindringen des flüssigen Betons in die Gewinde vermeiden wollte, um einen raschen Verschleiss derselben zu verhindern. Beim Stützbock nach Fig. 1 und 2 werden die Gewinde 6 und 9 durch die Dichtung 12 vor dem Eindringen des Betons geschützt.
Der geringe Mehraufwand für das Anbringen dieser Dichtung 12 fällt praktisch gar nicht ins Gewicht gegenüber dem beschriebenen grossen Vorteil, der sich bei der Benützung des Stütz bockes nach Fig. 1 und 2 ergibt; dies ganz abgesehen davon, dass zur Konstruktion des niedrigen Sockels l weniger Material erforderlich ist als zur Konstruktion des relativ hohen Gestells der üblichen Stützböcke.
Nach dem Abziehen des Betonbodens werden natürlich die Schienen 21 weggenommen und die Stützböcke aus dem noch nicht erhärteten Beton herausgezogen. Der Umstand, dass die Füsse 3 durch Flacheisen von geringer Dicke (z. B. 2-4 mm) gebil det sind, erleichtert das Herausziehen der Stütz böcke aus dem Beton. Selbstverständlich kann beim Abziehen des Betonbodens der Beton in üblicher Weise vibriert werden, z. B. durch einen an der Ab ziehlatte 23 angebrachten Vibrator. In diesem Falle ist die Glätte der Oberfläche bei Verwendung der Stützböcke nach Fig. 1 und 2 ganz besonders gut, verglichen mit bei Verwendung bisher üblicher Stütz böcke und Vibrierung erzielten Oberflächenglätten.
Gemäss einer Variante sind die Schmalseiten 4 der Füsse 3 nicht am Rohr 2 angeschweisst, sondern mit einem letzteres umgebenden Klemmring fest ver bunden. Der genannte Klemmring hält das Rohr 2 mittels einer Schraube oder eines Keiles in der jewei ligen Höhenlage fest, wobei aber nach Lockern der Schraube oder des Keiles das Rohr 2 in der Höhe verstellbar ist. Es ist klar, dass auf diese Weise Beton böden von sehr unterschiedlicher Dicke herstellbar sind, da nicht nur das Rohr 8, sondern zusätzlich auch das Rohr 2 in der Höhe verstellbar ist.