-
Einrichtung zur übertragung von Drehbewegungen mittels Gleichstrom
und drei Leitungen Es ist bereits eine Anordnung zur elektrischen Signalübertragung,
insbesondere zur Übertragung der Angaben von Meßgeräten, bekannt, bei der im Geber
ein ringförmiger Widerstand verwendet wird, der an drei um 1200 gegeneinander versetzten
Punkten an drei Fernleitungen angeschlossen ist. Dieser ringförmige Widerstand wird
von einem Doppelkontakt bestrichen, der von dem zu übertragenden Gerät gedreht wird
und dazu dient, eine Gleichspannung an den ringförmigen Widerstand zu legen. Mit
der Drehung des Doppelkontaktes ändern sich infolgedessen die Spannungen in drei
Fernleitungen zwischen einem positiven und einem negativen Maximum. An die drei
Fernleitungen ist auf der Empfangsseite ein Drehspulgerät mit drei Wicklungen angeschlossen,
die von einem permanenten Magneten erregt werden. Sind ferner geradlinig verlaufende
Bewegungen zu übertragen, so werden nach einer anderen bekannten Anordnung zwei
nebeneinanderliegende Widerstände verwendet, die ebenfalls von einem. Doppelkontakt
bestrichen ,werden. Die Endpunkte der beiden Widerstände, die im übrigen gleiche
Größe 17aben, sind über Kreuz miteinander verbunden. Der Endpunkt des einen Widerstandes
bildet gleichzeitig den Ausgangspunkt einer Fernleitung. Im ersten Drittel des einen
bzw. zweiten Drittel des anderen Widerstandes ist je eine weitere Fernleitung abgezweigt.
Das Empfangsgerät besitzt die übliche Bauart mit entsprechend verteilten Wicklunaglen
und konstanter Erregung.
-
Verschiebt man bzw. dreht man bei diesen bekannten Anordnungen den
Doppelkontakt, so ergibt sich wegen der verwendeten Schaltun
- ein
allmähliches Ansteigen bzw. Abfallen der Spannungen in den drei Fernleitungen, und
zwar vollzieht sich der Anstieg bzw. der Abfall der Spannungen nach geraden Linien
1 zwischen einem positiven und einem negativen Maximum. Diese Art der Spannungsänderung
ist jedoch imHinblick auf dieEmpfangsgeräte nicht zweckmäßig, weil diese bei verschiedenenWinkelstellungen
entsprechend dem geradlinigen Spannungsverlauf mit verschiedenen Drehmomenten erregt
werden.
-
Die Erfindung betrifft ebenfalls eine Einrichtung zur Übertragung
von Drehbewegungen mittels Gleichstrom und drei Leitungen, wobei sich bei Verstellung
des Gebers der Gleichstrom in den Leitungen sinusförmig ändert. Eine Verbesserung
wird erfindungsgemäß durch die Vereinigung folgender Merkmale erreicht: a) Es sind
zwei gleichartige, von einem an der Speisespannung liegenden Doppelkontakt bestrichene
Widerstände vorhanden.
-
b) Jeweils zwei Endpunkte des einenWiderstandes sind miteinander und
mit der Mitte des zweiten Widerstandes verbunden, und von einer dieser Verbindungen
ist eine Fernleitung abgezweigt.
-
c) Von den auf beiden Widerständen durch dieMittelanzapfung entstandenenWiderstandsteilen
sind die beiden auf dem einen Widerstand liegenden im letzten Drittel, von der Mitte
gerechnet, die auf dem anderen Widerstand liegenden im ersten Drittel, von der Mitte
gerechnet, angezapft, die vier Anzapfpunkte über Kreuz miteinander verbunden und
von diesen beiden Verbindungen die beiden anderen Fernleitungen abgezweigt. Die
Widerstände können Kreisbogenform besitzen und zur Umwandlung von Drehwinkeln (im
Geber weniger als 36o°) in volle 36o° im Empfänger dienen.
-
In den Abbildungen sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt,
und, zwar zeigt Abb. i ein Ausführungsbeispiel des Gebers mit geradlinigen Widerständen.
Die Einrichtun- nach Abb.2 dient dazu, eine Drehbewegung von weniger als 36o° im
Geber in eine Drehbewegung von genau 36o° im Empfänger umzuwandeln.
-
In Abb. i besteht der Geber aus den beiden Widerständen 33, 31I, die
schaltungsmäßig untereinander so verbunden sind, daß sich die drei Punkte 26, 27,
28 ergeben, an die die Fernleitungen angeschlossen sind. Die beiden Endendes Widerstandes
33 sind untereinander und mit dem Mittelpunkt 35 des anderen Widerstandes leitend
verbunden. In gleicher Weise sind die beiden Enden des Widerstandes 3.1 untereinander
und mit dem Mittelpunkt 36 des Widerstandes 33 leitend. verbunden. Um eine gleichmäßige
Skala zu erhalten, sind die Anzapfungen der beiden Widerstände so gewählt, wie in
Abb. i dargestellt, d. h. der Widerstand 34 ist etwa in drei gleichmäßige Teile
geteilt, während die Anzapfungen an den äußeren Enden des Widerstandes 33 etwa nur
je ein Sechstel des Gesamtwiderstandes enthalten.
-
Bei diesem Geber ist ein beweglicher Arm 13' vorhanden, der zwei voneinander
isolierte Schleifbürsten für je einen der beiden Widerstände trägt. Wenn sich der
Arm 13' verschiebt, also beispielsweise von einem Meßwerk verstellt wird, so ändert
sich damit das Potential der Anschlußpunkte und damit auch das Potential der Fernleitungen.
-
Beispielsweise wird angenommen, daß der Arm 13' sich in der untersten
Stellung befindet. Das Potential der Klemme 28 hat daher den größtmöglichen negativen
Wert, wenn angenommen wird, däß der rechte Schleifkontakt 16 mit dem negativen Pol
der Stromquelle 17 verbunden ist. Bewegt sich nun der Arm 13' nach aufwärts, so
wird das Potential der Klemme 28 immer weniger negativ, und zwar so lange, bis die
mittlere Stellung (Klemme 35) erreicht ist. In dieser Stellung ist der positive
Pol der Stromquelle 17 über die Leitungen 37, 38 mit der Klemme 28 verbunden, so
daß diese in dieser Stellung des Armes 13' das größtmögliche positive Potential
besitzt. Bewegt sich dann der Arm 13' weiter nach oben, so nimmt das Potential der
Klemme 28 wieder ab, wird schließlich negativ und erreicht in der höchsten Stellung
wieder den größtmög- ! lichen negativen Wert. Das Potential der Klemme 28 hat sich
demnach zwischen einem positiven und einem negativen Wert in einer Weise verändert,
wie dies bei einer vollen Schwingung eines sinusförmigen Wechselstroms der Fall
ist. Ganz ähnlich verhält es sich mit dem Potential der Fernleitungskleminen 26
und 27, nur wechseln diese ihr Potential erst, nachdem der Arm 13' eine Bewegung
vollführt hat, die 120 bzw. 2.10 elektrischen Graden entspricht. Der Geber arbeitet
daher in einer Weise, als ob während der Verstellung des Annes 13' ein Dreiphasenstrom
erzeugt würde, der im Empfänger eine eiltsprechende Verstellung des Ankers hervorruft.
Die Bewegung des Armes 13' über die ganze Länge der beiden Widerstände äußert sich
daher im Empfänger in einer vollen Umdrehung des Zeigers.
-
Der Geber kann auch so ausgebildet sein, wie in Abb.2 dargestellt.
Die Anzapfungen der beiden Widerstände bzw. ihre Schaltung entspricht genau der
nach Abb. i, nur sind die Widerstände auf einem Teil des Kreisumfanges konzentriert.
Bewegen sich daher die Bürsten 16 von einem Ende des Widerstandes bis zum anderen,
so, wird in der gleichen Weise, .
wie an Hand der Abb. i erläutert,
eine volle Umdrehung des Empfängers erzeugt. Es ist in dieser Weise möglich, Winkelbewegungen
von weniger als 36o° in vollständige Kreisbewegungen umzuwandeln.