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Sandstrahlgebläse Die Sandstrahlgebläse sind je nach Art des zu behandelnden
Werkstückes sowie nach dem Feinheitsgrad und der Schärfe des Sandes o. dgl. unterschiedlich
mit diesen Stoffen zu beschicken. Die übliche Art die Sandzuführung zur Strahlleitung
zu regeln, besteht darin, daß zwischen dem Strahlstoffsandbehälter und der Strahlleitung
ein Hahn angebracht wird. Wenn hierbei die Bohrung des Hahnkükens geneigt zum Durchgangskanal
eingestellt wird, erhält der Sandstrom eine seitliche Ablenkung. Dies hat zur Folge,
daß nicht allein die Bohrung des Hahnkükens durch Schleifwirkung erweitert wird,
sondern es wird auch die Wandung des Ventilgehäuses durch den schräg aufschlagenden
Sandstrom in kurzer Zeit derart abgeschliffen, da,ß sich häufig eine Erneuerung
des Ventils notwendig macht.
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Es ist bereits vorgeschlagen worden, zur Behebung dieser seitlichen
Ablenkung des Sandstromes in das Ventil einen Schieber einzubauen, der mit einer
Reihe unterschiedlich größerer Bohrungen versehen ist. Ein feines, den jeweiligen
Verhältnissen genau angepaßtes Regeln der Sandzufuhr ist unter Benutzung derartiger
Schieber nicht gut möglich, weil die Zahl der im Schieber anzubringenden Durchgangsöffnungen
nur eine beschränkte sein kann, so daß das Regeln der Sandzufuhr nur in ganz bestimmten
Abstufungen geschehen kann. Mit Rücksicht auf den Strahlstoff ist es auch nicht
gut möglich, den Schieber für längere Zeit genügend dicht zu halten.
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Den Abmessungen des Sanddurchlasses ist auch der Durchgangsquerschnitt
der Druckluftleitung anzupassen, und wenn hierzu ein Hahn verwendet wird, besteht
zwar in jedem Falle die Möglichkeit, den Querschnitt der nach der Strahlstoffdüse
führenden Druckluftleitung genau mit dem Strahldurchlaß in Einklang zu bringen,
aber es besteht auch die Gefahr, daß die durch das Hahnküken einseitig
abgelenkte
Betriebsdruckluft den einfallenden Strahlstoff kräftig gegen die Innenwandung des
Anschlußstückes schleudert, das auch hierdurch rascher Abnutzung unterworfen ist.
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Um allen Schwierigkeiten zu begegnen, erfolgt gemäß der Erfindung
die Zuführung des Strahlstoffes zum Druckluftstrom durch eine dickwandige elastische,
im Gehäuse allseitig fest anliegende, mittels axialen Druckes stufenlos verengbare
Düse.
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Nach der Erfindung erfolgt auch die Zuleitung der Betriebsdruckluft
zur Sanddüse durch Vermittlung einer gleichartig durchgebildeten elastischen Düse.
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Durch Nachlassen der Spannung geht der Gummikörper selbsttätig in
seine ursprüngliche Form zurück, und der Kanal nimmt den größten Durchgangsquerschnitt
an. Da Gummi von Sand und ähnlichen Stoffen nicht oder doch nur in geringem Maße
angegriffen wird, ist dem Ventil auch die größte Gebrauchsdauer gesichert. -Auch
das Ventilgehäuse ist zusätzlichen Beanspruchungen durch den Sandstrom nicht ausgesetzt,
weil der Sandstrom vollkommen geradlinig, also knickfrei der Strahlleitung zugeführt
wird, und der Luftstrom den Sand in der gleichen Weise mit sich fortreißt, als er
in die Strahlleitung übertritt. Da die Betriebsdruckluft durch das Einstellen der
zugehörigen Luftdüse keine seitliche Ablenkung erfährt, besteht keine Gefahr dafür,
daß der Sand vom Luftstrom gegen das Anschlußstück geschleudert wird.
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Bei Wasserhähnen ist bereits vorgeschlagen worden, in das Gehäuse
zum Regeln und Verschließen des Wasserdurchflusses eine dickwandige elastische Düse
so einzubauen, daß sie allseitig fest anliegt und im Durchgangsgrundschnitt mittels
axialen Druckes verengbar ist; aber mit dieser Anwendungsart wird nur der Zweck
verfolgt, das sonst bei Hähnen übliche Ventil und die damit verbundenen Nachteile
zu vermeiden. In der Anwendung dieser elastischen Düse bei Sandstrahlgebläsen werden
dagegen die bereits geschilderten Vorteile erzielt.
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Auf der Zeichnung zeigt Abb. i eine beispielsweise Ausführungsform
des Düsenteiles eines Sandstrahlgebläses teils in Ansicht, teils im Längsschnitt.
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Abb. 2 zeigt im Längsschnitt den Düsenteil mit besonderen Mitteln
zum Verändern des Durchgangsquerschnittes.
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Der dickwandige, durch axiales Zusammendrücken verformbare elastische
Düsenkörper a wird allseitig von dem Gehäuse b umschlossen, über das von unten her
eine Überwurfmutter d geschraubt ist, die den Stutzen g von unten her gegen den
Düsenkörper a drückt und ihn j e nach dem Anziehen der überwurfmutter d mehr oder
weniger derart zusammenpreßt, daß der Durchgang 1a für den Strahlstoff mehr oder
weniger verengt wird. Zur Begünstigung des Verformens des Düsenkörpers a wird er
vorteilhaft an dem, dem Stutzen g zugekehrten Ende verjüngt gestaltet; auch dem
Stutzen ä wird an dieser Stelle eine entsprechende verjüngte Bohrung gegeben.
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In gleicher Weise wie der Durchlaß 1i für den Strahlstoff wird auch
der in das Anschlußstück p einmündende Kanal o für die Betriebsdruckluft durch einen
elastischen Gummikörper na gebildet, der sich mittels der Mutter ta zum Verengen
des Kanals o nach Bedarf zusammenpressen läßt.
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Der konische Teil des Gehäuses p, in dem der Düsenkörper in aufsitzt,
mündet vorteilhaft unmittelbar in den Kanal für den Strahl-Stoff, so daß an der
Übergangsstelle der Druckluft in den Strahlstoffkanal keine Druckverminderung eintritt
und die Strahlgeschwindigkeit unvermindert auf den Strahlstoff wirkt.
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Außer den Stellmuttern i nach Abb. 2 für das Regeln des Durchgangsquerschnittes
können am Gehäuse b zusätzliche Stellmittel, beispielsweise Exzenter h (Abb. i),
angebracht werden, die dazu dienen, bei Betriebsunterbrechungen den Kanal h vollständig
zu schließen, .so daß bei der Wiederaufnahme des Betriebes ein Einregeln des Durchgangsquerschnitts
sich erübrigt.