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Rasterschirm für Aufprojektion Es ist ein Verfahren zum Herstellen
von Projektionswänden mit einer Rasterung bekanntgeworden, das darin besteht, daß
ein Maschengewebe, z. B. aus Draht, durch dünnflüssigen Lack gezogen und senkrecht
hängend getrocknet wird, so daß sich der Lack derart in die Maschen des Gewebes
setzt, daß bikonkave Linsen gebildet werden. Derartige Projektionswände können zum
Durchprojizieren Verwendung finden, .oder sie werden auch, besonders nach dem Aufbringen
eines Staubüberzuges aus Aluminiumoder anderen Metallen, zum Aufprojizieren verwendet.
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Weiterhin ist bekanntgeworden, gerasterte Bildschirme aus einem Maschengewebe
und aufgeklebter Metallfolie dadurch herzustellen, daß die Metallfolie, bevor der
Klebstoff getrocknet ist, mittels nachgiebiger Walzen in die Maschenfelder des Gewebes
gedrückt wird, so daß kleine Hohlspiegel in Größe der Maschen jentstehen.
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Die Erfindung geht nun aus von einem solchen Rasterschirm für Aufprojektion,
bestehend aus einem Gitter und einem die Offnung:en des Gitters überdeckenden membranartigen,
reflektierenden Belag und hat zur Aufgabe; einen solchen Schirm so zu gestalten,
daß er zur Erhaltung der Güte seiner Reflexionseigenschaften leicht gleichmäßig
gereinigt werden kann. Erreicht wird dies dadurch; @daß gemäß der Erfindung der
membranartige Belag lose gegen das Gitter gelegt ist und zur Bildung der für die
Projektion erforderlichen Rasterung durch einen auf einer Seite des Schirmes herrschenden
überdruck in die Öffnungen des Gitters hineingedrückt wird. Ein :derartiger Schirm
bietet den wesentlichen Vorteil, daß seine metallische Fläche von Zeit zu Zeit bei
Aufhebung des Druckunterschiedes, was übrigens bei Nichtbenutzung zur Projektion
als Regel ,eingeführt sein kann, gründlich gereinigt werden kann, ohne befürchten
zu müssen, d.aß das nach allen Betrachtungsrichtungen erforderliche gleichmäßige
Reflexionsvermögen hierunter leidet. Während einer solchen Reinigung liegt nämlich
dann die die Metallschicht tragende Haut praktisch als ebene Fläche vor.
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Die Bildung der Oberflächenform Strahlen zurückwerfender oder brechender
Schirme dadurch, daß man eine oder mehrere nachgiebige Wände einer Kammer einem
über-oder
Unterdruck unterwirft, ist zwar an sich bekannt, jedoch
handelt es sich hier um ungerasterte Schirme, bei denen die Aufgabe, den Schirm
trotz der Rasterung leicht und gleichmäßig reinigbar zu machen, nicht vorlag. Der
Belag kann dabei aus Gummi mit einer metallisierten Oberfläche bestehen, und weiterhin
kann bei einer bevorzugten Ausführungsform des Rasterschirmes gemäß der Erfindung
der Belag eine Abschluß:wand eines flachen, allseitig geschlossenen Behälters bilden,
der um eine waagerechte Achse schwenkbar ist. Auf diese Weise kann man nämlich den
Überdruck bei waagerechter Lage des Schirmes wirksam werden lassen und dann erst
den Schirm in die vertikale Lage bringen. Dieses Umlegen in die vertikale Lage erst
nach dem Wirksamwerden des Druckunterschiedes ergibt den Vorteil, .daß das Gewicht
jedes einzelnen Flächenelementes der die metallische Schicht tragenden Haut unmittelbar
auf die benachbarten Teile des Gitters übertragen wird, so daß eine zu starke Zugbelastung
an der oberen Kante -der Haut ver-@ mieden bleibt. Der geschlossene Behälter hinter
dem Schirm ermöglicht, wie an sich bekannt, in besonders einfacher Weise die H:erbeiführung
eines Druckunterschiedes zu beiden Seiten des Schirmes. Zweckmäßig befindet sich
dabei der Belag, vom Betrachter aus gesehen, vor dem Gitter, während die Durchwölbung
der Flächenelemente durch einen dahinter erzeugten Unterdruck herbeigeführt wird.
Man erhält auf diese Weise .eine Vielzahl nebcneinanderliegender Hohlspiegel als
Schirmfläche.
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Es ist aber auch möglich, den membranartigen Belag hinter dem Gitter
in Richtung vom Beschauer aus gesehen anzuordnen und die Durchwölbung der Flächenelemente
durch einen überdruck hinter dem Richtschirm herbeizuführen. In diesem Falle setzt
sich die Schirmfläche aus einer Vielzahl von konvexen Flächen zusammen.
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Die Durchwölbung der einzelnen Flächenelemente des Schirmes wird zweckmäßig
in an sich bekannter Weise durch eine während der Benutzung des Schirmes ständig
wirkende Vorrichtung zum Erzeugen eines Druckunterschiedes zu beiden Seiten der
Schirmfläche (eine Luftpumpe, ein Rotorgebläse usw.) in Verbindung mit einer Einrichtung
zum Begrenzer. des Druckunterschiedes auf einen einstellbaren Wert (ein Reduzierventil)
herbeigeführt. Weiterhin kann der Druckunterschied zur Veränderung der Streuwirkung
veränderbar sein. Eine Maßnahme zur zweckmäßigen Attsgestaltung des Schirmes besteht
dabei darin, .daß zur Anpassung der Streuwirkung des Schirmes an -die örtlichen
Verhältnisse des Zuschauerraumes der Druckunterschied vom Zuschauerraum aus, insbesondere
von einem am Rande des verlangten Streusektors liegenden Platz aus; steuerbar ist.
Die Bemessung des Streuwinkels in horizontaler und vertikaler Richtung kann auch
durch passende Wahl der Maschenweite in diesen beiden Richtungen, ferner durch die
Wahl bestimmter Drahtstärken beeinflußt werden. Soll die Durchkrümmung der einzelnen
Flächenelemente so erfolgen, daß diese Elemente Teile der Oberfläche eines Ellipsoldes
bilden, so läßt sich :dieses angenähert dadurch erreichen, daß ein Gitter mit sich
im spitzen Winkel kreuzenden Drähten verwendet wird. Die durch die sich beispielsweise
kreuzenden Drähte gebildeten Rhomben des Gitters werden dabei zweckmäßig so angeordnet,
daß die größere der beiden Diagonalen senkrecht verläuft. Ein derartiges Gitter
läßt sich auch aus zickzackartig gebogenen Drähten herstellen, wenn jeweils einander
benachbarte Drähte an den Biegestellen z. B. durch Löten miteinander verbunden werden.
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In der Zeichnung sind zwei Ausführungsformen des Erfindungsgegenstandes
wiedergegeben. Es zeigen: Fig. i eine Gesamtansicht eines Richtschirmes mit quadratischer
Rasterung, Fig. 2 einen Teil eines senkrecht geführten, durch die Mitte der Rasterflächen
verlaufenden Querschnittes hierzu und Fig.3 einen Teil einer Vorderansicht eines
Gitters mit rhombischer Rasterung..
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Nach Fig. i besteht der Projektionsschirm aus einem flachen Gehäuse
i, das an der Rückseite und den Seitenflächen luftdicht abgeschlossen ist, während
die Vorderfläche durch ein Gitter aus Drähten oder Fäden und eine darübergelegte
Haut mit einer reflektierenden Metalloberfläche gebildet wird. Am Kasten i sind
Lagerzapfen 2 und 3 befestigt, die in Lagerböcken q. und 5 ruhen. Der die Projektionsfläche
tragende Kasten i ist somit leicht aus der vertikalen Betriebsstellung in horizontale
Ruhestellung verschwenkbar.
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Der Lagerzapfen 3 ist durchbohrt, und durch die Bohrung wird :eine
Verbindung zwischen dem Innenraum des Kastens i und einer motorisch angetriebenen
Luftpumpe 6 hergestellt. Zur Verbindung des Lagerzapfens 3 und der Luftpumpe 6 ist
dabei ein Schlauch 7 vorgesehen. Dieser ermöglicht es, die Luftpumpe 6 gegebenenfalls
:außerhalb des Zuschauerraumes .aufzustellen, um eine Störung der Vorführung durch
das Gebläsegeräusch zu vermeiden. Es ist aber auch möglich, die Luftpumpe, z. B.
ein durch :einen Elektromotor angetriebenes Gebläse, unmittelbar auf den Lagerzapfen
3 zu setzen und diesen gegebenenfalls durch eine Wand des Zuschauerraumes hindurchzuführen.
In
Fig.2 ist mit i wieder der den Proj;ektionssc'hirm tragende Kasten -bezeichnet.
über dessen vordere Öffnung ist :eine waagerecht verlaufende Reihe von Drähten 8
und, in Richtung vom Beschauer ,aus gesehen vor diesen, eine weitere, .senkrecht
verlaufende Lage von in der Zeichnung nicht sichtbaren Drähten ausgespannt. Der
Abstand der senkrecht verlaufenden Drähte voneinander kann zwecks Vergrößerung der
Seitenstreuung abweichend von Fig. i kleiner gewählt werden als der Abstand der
waagerecht verlaufenden Dränte. Eine Haut 9, die an ihrer Außenfläche in an sich
bekannter Weise mit einer mattglänzenden Metallschicht, z. B. aus Aluminiumstaub,
belegt ist, ist nur am Rande des Kastens- i z. B. durch Einhängen von Ösen der Haut
in Haken o. @dgl. am Kasten i befestigt. Sire liegt auf dem ganzen Rande ,des Kastens
i glatt ,auf, und ihre einzelnen Flächenelemente wölben sich beim Herstellen ,eines
Unterdruckes im Kasten i in der in Fig.2 angedeuteten Weise nach innen durch. Hierdurch
bilden sich lauter kleine Hohlspiegel, deren Streuwinkel sowohl: durch geeignete
Bemessung des Unterdruckes im, Kasten i als auch durch die Wahl der Abstände zwischen
,den senkrecht verlaufenden Drähten und den waagerecht verlaufenden Drähten 8 sowie
durch die Stärke dieser Drähte b@eeinflußt werden kann.
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In Fig.3 ist eine Ausführungsform angedeutet, beider die das Gitter
bildenden Drähte unter einem spitzen - Winkel schräg gegenenander -verlaufen, so
daß die einzelnen Flächenelemente, innerhalb deren sich 'die Haut durchwölbt, auf
-der Spitze stehende Rhomben darstellen. Dabei kann: ,die eine Gruppe .der parallel
verlaufenden Drähte vorn, die andere hinten liegen. Es ist aber auch de Ausführung
möglich, bei: der alle Drähte geflechtarti.g oder gewebeartig verlaufen bzw. in
einer Ebene liegen und beispielsweise @durch Lötung miteinander verbunden sind.
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Falls nur sehr geringe Höhenstreuung gewünscht wird, ist es auch möglich,
mit nur einer Lage von senkrecht verlaufenden Drähten auszukommen, gegen die sieh
die Haut ,des Projektionsschirmes abstützt. In diesem Falle bilden sich bei der
Herstellung des Unterdruckes senkrecht verlaufende Zylinderhohlspiegel oder zylinderähnliche
Spiegel, durch die die notwendige Breitenstreuung erreicht wird, während ,die Körnigkeit
des Metallbelages allein die Höhenstreuung bewirkt.
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An Stelle der in Fig.2 gezeigten Anordnung mit :einer vor dem Gitter
liegenden Haut ist .es auch möglich, die Haut hinter das Gitter zu verlegen und
die Durchwölbung der einzelnen Flächenelemnente durch einen überdruck im Kasten
i herbeizuführen. In diesem Falle werden keine konkaven, sondern konvexe Flächenelemente
gebildet.
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Die Streuwirkung des Schirmes nach der Erfindung läßt sich während
des Betriebes den Erfordernissen anpassen. Zu .diesem Zwecke wird vorteilhaft von
einer Fernsteuervorrichtung Gebrauch gemacht, die eine Verstellung einer Einrichtung
zum Begrenzen des Unterdruckes im Kasten i, z. B. eines Reduzierventils, vom Zuschauerraum
;aus ermöglicht. Zweckmäßig wird der Platz zur Bedienung dieser Fernsteuervorrichtung
an den Rand des Sektors gelegt, innerhalb dessen ein gut sichtbares Bild der Projektion
zu sehen sein soll.