DE737076C - Schaltungsanordnung zur selbsttaetigen Abstimmung eines Empfaengers auf eine einfallende Frequenz - Google Patents

Description

• Schaltungsanordnung zur selbsttätigen Abstimmung eines Empfängers auf eine einfallende Frequenz Es ist bekannt, einen Hochfrequenzempfänger wahlweise auf eine bekannte und festliegende Frequenz selbsttätig abzustimmen, indem der das Abstimmelement antreibende Motor bei einer der gewählten Abstimmfrequenz entsprechenden Stellung des Abstimmelementes, beispielsweise durch Öffnen eines Kontaktes, selbsttätig stillgesetzt wird.
• Es sind auch Anordnungen zur selbsttätigen Abstimmung bekannt, bei denen die Frequenzen der einfallenden Wellen nicht im voraus bekannt zu sein und auch nicht festzuliegen -brauchen, sondern vom Empfänger selbst aufgesucht werden. Eine dieser bekannten Anordnungen, bei der der Eintritt des Anodenstromminimums einer Verstärkerröhre bei erfolgter Abstimmung zur Auslösung einer Unterbrechungsvorrichtung für den Abstimmmotor dient, hat den Nachteil, daß eine mechanische Rückführungseinrichtung erforderlich ist, da der genaue Abstimmpunkt von dem Abstimmelement zunächst überfahren wird. Bei einer anderen bekannten selbsttätigen Abstimmvorrichtung für einen Überlagerungsempfänger wird der Eintritt der Resonanz zwischen der Zwischenfrequenz und einem auf die genaue Mitte des Durchlaßbereiches des Zwischenfrequenzfilters abgestimmten Quarzresonators zur Erzeugung eines den Abstimmotor stillsetzenden Impulses benutzt. Diese Einrichtung hat den Nachteil, daß außer den unvermeidlichen Relaisröhren noch ein besonderer Quarzkreis erforderlich ist und daß sich ihre Anwendbarkeit auf Überlagerungsempfänger beschränkt.
• Zur selbsttätigen Abstimmung eines Empfängers beliebigqr Bauart auf eine unbekannte, beliebig innerhalb des Empfangsbereiches liegende einfallende Frequenz, wobei die während des Abstimmvorganges gemäß der Resonanzkurve des Abstimmkreises sich ändernde Empfangsspannung zur Steuerung des motorischen Antriebes des Abstimmelements herangezogen wird, wird erfindungsgemäß die gleichgerichtete Empfangsspannung über einen Widerstand einem Kondensator zugeführt, und der an diesem Widerstand beim Durchlaufen des Anstieges der Resonanzkurve durch den Aufladestrom, des Kondensators entstehende Spannungsabfall bereitet eine Sperrung, Entkupplung oder Abschaltung des Antriebsmotors für das Abstimmelement vorzugsweise über eine Relaiskette so vor, daß durch sein Verschwinden beim Erreichen des Maximums der Resonanzkurve, also bei erfolgter Abstimmung, die Sperrung bziv. Entkupplung oder Abschaltung stattfindet.
• An Hand des in der Abbildung dargestellten Schaltungsbeispieles werde die Erfindung näher erläutert.
• Bei Betätigung der selbsttätigen Abstimmung durch Umlegen des Schalters S, wird das Abstimmittel (nicht gezeichnet), also ein Drehkondensator des Eingangs- oder Oszillatorkreises o. dgl., durch den motorischen Antrieb M über den in Frage kommenden Bereich durchgedreht. Eine innerhalb dieses Bereiches von dem Gerät empfangene Hochfrequenzspannung wird, gegebenenfalls nach vorhergehender Verstärkung, über den Gleichrichter D und den Widerstand R dem Kondensator C zugeführt. Ändert sich die Empfangsspannung dadurch, daß sich die Abstimmfrequenz der einfallenden Frequenz nähert, so fließt auf den Kondensator C über den Widerstand R ein Ladestrom, ider proportional ist zur Änderungsgeschwindigkeit der Empfangsspannung, also beim Durchlaufen der Flanke der Resonanzkurve des Abstimmkreises einen Höchstwert annimmt und beim Durchlaufen des Maximums verschwindet. In gleicher Weise verläuft der durch ihn an dem Widerstand R erzeugte Spannungsabfall. Dieser steuert das Gitter der durch eine negative Gittervorspannung B gesperrten Triode T, die das erste Glied einer Relaiskette darstellt, und entsperrt bei seinem Ansteigen die Triode T. Der djtrch sie fließende Strom bringt das Relais Rt zum Anzug, wodurch die Schalter S., und S;3 umgelegt werden. Dadurch- spriclti das Relais R2 an, hält sich über den Schalter S., selbst und legt gleichzeitig den Schalter S5 um. Damit ist die Sperrung des Motors Oll (Abschaltung durch Umlegung des Schalters S6) vorbereitet. Beim Verschwinden des Spannungsabfalls an R wird die Triode T wieder gesperrt, das Relais R1 fällt ab, und der Schalter S2 geht in die gezeichnete Ausgangslage zurück. Dadurch bekommt das Relais R3 Strom, der Schalter S6 wird umgelegt, und der Motor M bleibt stehen. Nach Zurücknahme des Schalters S1 kehrt die gesamte Schaltanordnung in den gezeichneten Ausgangszustand zurück.

Claims (2)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Schaltungsanordnung zur selbsttätigen Abstimmung eines Empfängers auf eine beliebig innerhalb des Empfangsbereiches liegende einfallende Frequenz mit motorischem Antrieb des Abstimmelements, bei der die während des Abstimmvorganges gemäß derResonanzkurve des Abstimmkreises sich ändernde Empfangsspannung den motorischen Antrieb des Abstimmelements steuert, dadurch gekennzeichnet, daß die gleichgerichtete Empfangsspannung über einen Widerstand einem Kondensator zugeführt wird und der an diesem Widerstand durch den Ladestrom des Kondensators beim Annähern der Abstimm- an die Empfangsfrequenz erzeugte Spannungsabfall eine Sperrung, Entkupplung oder Abschaltung des Antriebsmotors für das Abstimmelement so vorbereitet, daß durch sein Verschwinden beim Erreichen des Resonanzmaximums die Sperrung, Entkupplung oder Abschaltung stattfindet.
2. 2. Schaltungsanordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Sperrung, Entkupplung oder Abschaltung des Antriebsmotors über eine Relaiskette vorbereitet wird.