-
Mehrfachanzeigegerät mit Warnzeichen Die Erfindung betrifft ein als
Warngerät ausgebildetes Anzeigegerät, bei dem mehrere Profilinstrumente, deren Anzeigevorrichtungen
bei bestimmten, vorzugsweise unerwünschten Betriebszuständen entsprechenden Anzeigewerten
Warnzeichen auslösen, in einem Gehäuse vereinigt sind. Ähnliche Geräte sind bereits
zur Überwachung von mehreren Meßgrößen bekannt, wobei bei Überschreiten eines .oberen
und eines unteren Grenzwertes ein optisches Signal zum Ansprechen gebracht wird.
Das bekannte Gerät macht jedoch von einer komplizierten Anordnung mit angestrahlten
Spiegeln, Blenden und Prismen Gebrauch, die verhältnismäßig viel Platz beansprucht,
so daß die einzelnen Meßsysteme ziemlich weit voneinanderliegen und dadurch die
Skalenanordnung unübersichtlich wird. Außerdem kann ein Beobachter nicht mit dem
.ersten Blick erkennen, ob ein bestimmter Meßwert Beingehalten wird, sondern nur,
ob dieser Meßwert innerhalb des zulässigen Bereiches bleibt.
-
Demgegenüber zeichnet sich das Gerät nach der Erfindung dadurch aus,
daß die Meßsysteme sehr nahe beieinanderliegen, da die Warnzeichen von einfachen
durchscheinenden Stellen in der Skala, die zweckmäßig von innen her beleuchtet wird,
gebildet werden. Damit die verschiedenen Meßgrößen leicht überwacht werden können,
sind gemäß der Erfindung die mit dem Warnzeichen versehenen Teile der Skalen bzw.
die Meßsysteme der Instrumente so einstellbar, daß sic im Normalzustand eine möglichst
geschlossene Linie mit den mit Blenden versehenen Anzeigevorrichtungen, z. B. Zeigern,
bilden. Tritt nun eine Abweichung einer oder mehrerer der Meßgrößen von dem Sollwert
ein, so wird diese Störung besonders. augenfällig für den Beobachter, da die geschlossene
Linie
sofort durch das oder die Warnzeichen unterbrochen wird.
-
Die Einzelheiten der Erfindung sind an Hand der Zeichnung beschrieben,
in der Abb. i eine an sich bekannte Fernüber tragungsschaltung, in der jedes einzelne
svstem angeordnet ist, und Abb. z die Vorderansicht des Mehrfachanzeigegerätes wiedergibt.
-
Das neue Mehrfachgerät ist besonders für die L bern-achung von Triebwerken
auf Fahrzeugen, insbesondere Flugzeugen, geeignet, zütmal es wenig Platz beansprucht-
Auf Flugzeugen ist es notwendig, die einzelnen Me1äwerte von den Meßstellen am Triebwerk
zum Anzeigegerät am Flugzeugbordbrett fernzttübertragen. In Frage kommen hierfür
hauptsächlich die Fernanzeige der Ein- und Austrittstemperaturen der Kühl- und Schmierstoffe
sowie die Drücke der letzteren.
-
In Abb. i bedeutet nun Cr das Gebergerät. Die Meßwerte des Gebers
werden, vorzugsweise mittels eines auf einem Potentiometer z gleitenden Abgreifers
z, in elektrische Werte umgewandelt. E stellt den Empfänger dar, hei dem 3 eine
in einem Magnetfeld NS schwingende Drehspule ist, die fest mit dem auf dem Potentiometer
4. gleitenden Abgreifer 5 verbunden ist. Die Drehspule schwingt um die Achse 6.
Fest mit der Drehspule schwingt um die Achse 6 ferner der die Blende 7 tragende
Zeiger, der über einer Skala spielt, die durch 8 bezeichnet ist.
-
In Abb. z bedeutet 7 wieder die Blende, die über dem Skalenbereich
8 spielt und, solange ein ordnungsmäßiger Betriebszustand des Triebwerks vorhanden
ist, das Warnfenster 9 verdeckt. Auf der Blende 7 ist eine Zeigermarke 7' vorgesehen,
die dazu dient, genaue Ablesungen an der Skala 8 vorzunehmen. Die Zahlen der Skala
8 und die Warnfenster 9 werden durch die gleiche Lichtquelle im Innern des Gerätes
beleuchtet, so daß der Beschauer sofort erkennt, wann ein ordnungswidriger Betriebszustand
des Triebwerks eingetreten ist und darüber hinaus an den beleuchteten Zahlen der
Skala die Meßwerte ablesen kann.
-
Soll z. B. der Betriebszustand eines Dieselmotors gemessen werden,
so kann durch die Zeigermarke 7' auf der Skala. 8 der Kraftstolfdruck angezeigt
werden, auf der Skala 8, durch die Zeigermarke 7ä der Schmierstoffdruck, durch die
Zeigermarke 7b' auf der Skala 8b die Temperatur des Schmierstoffes beim Eintritt
in die Maschine, durch die Zeigermarke 7,' auf der Skala 8, die Temperatur des Schmierstoffes
beim Austritt aus der Maschine. Befindet sich die Maschine im Ruhezustand, so werden
alle vier Zeiger am linken Anschlag sein. Wird die Maschine zum Anlaufen gebracht,
so weiß der Beschauer, daß die Maschine in ordnungsmäßigem Betriebszustand ist,
wenn die vier Warnfenster 9, 9", 9l, und 9" von denen 9 und 9, aus der Zeichnung
nicht ersichtlich sind, durch die Blenden ;, 7a, 7 v und 7,
verdeckt sind. Weicheil während des Betriebes der Maschine die Zeiger von der Sollstellung
ab, so merkt dies der Beschauer leicht daran, daß die typische Zeigermarkenstellung
gestört ist.
-
Das Mehrfachgerät wird zweckmäßig so ausgebildet, daß die einzelnen
Profilinstrumente für sich leicht auswechselbar sind, indem diese z. B. mit Steckern
versehen werden. Dadurch ergibt sich, vor allem bei der #,7ercl-endtrng in Flugzeugen,
eine leichte Reparaturfähigkeit des Mehrfachgeräts bei Stör LtIlg eIl.
-
Damit die Überwachung der verschiedensten Maschinentypen, deren .Betriebsbereiche
zum Teil gewisse Unterschiede zeigen, er folgen kann, werden die Warnzeichen jeweils
einstellbar gemacht. Dies kann z. B. dadurch geschehen, daß das Fenster in der Skala
oder die Blende verschiebbar angeordnet ist, oder es kann das elektrische Meßsystem
durch Justierwiderstände so eingestellt werden, daß das Warnzeichen räumlich an
derselben Stelle bleibt, aber einem anderen Anzeigebereich entspricht. Die jeweiligen
Betriebsbedingungen werden die Auswahl dieser Mittel vorschreiben.
-
Um die einzelnen Anzeigegeräte bei Stromunterbrechungen und Defektwerden
sonstiger Einrichtungen in die Ausgangsstellung zurückzuführen, können normale Rückführfedern
oder aber auch elektromagnetische Einrichtungen vorgesehen sein, die in eingeschaltetem
Zustand entgegen der Wirkung einer Feder die die Anzeige vermittelnden Teile freigeben
und bei Stromunterbrechungen oder sonstigen Fehlern durch ihre Federkraft die Blenden
in die Ausgangsstellung selbsttätig zurückholen. Hierdurch kann der Beschauer leicht
erken- i neu, wann derartige Fehlerquellen eingetreten sind.
-
Als Schaltungen für die Empfangsgeräte haben sich besonders selbstabgleichende.Gleichgewichtsschaltungen,
insbesondere Brücken- t schaltungen mit einem Widerstandsgeber, bewährt. Es ist
-aber auch ohne weiteres möglich, jede andere Schaltung in Verbindung mit diesem
Gerät vorzusehen.