Es sind Anzeigevorrichtungen für verschiedene Zwecke, z. B. Flüssigkeitsstandanzeiger,
bekannt, die entweder durch Kontakte gesteuerte Glühlampen oder verstellbare Abdeckscheiben
enthalten. Die erste Art dieser Anordnungen ist wegen der Empfindlichkeit der .Steuerkontakte für rauhe Betriebe, wie
Dampfkesselanlagen o. dgl., im allgemeinen wenig geeignet, während bei der zweiten Art
von bekannten Anordnungen die Einstellung und Ausbildung einer betriebssicheren Anzeigevorrichtung
von derart weiter und guter Sichtbarkeit, wie dies bei Dampfkesselanlagen notwendig ist, nicht unerhebliche Schwierigkeiten
bietet.
Gemäß der Erfindung wird für Betriebe der erwähnten Art eine den Forderungen der
Praxis weitgehend gerecht werdende Überwachungseinrichtung, die in an sich bekannter
Weise mit Skalenbeleuchtung arbeitet, dadurch geschaffen, daß die Beleuchtungsquelle
längs einer den Dampfdruck oder die Dampfmenge angebenden Skala verstellbar ist, derart,
daß durch Beleuchtung des ihr jeweils benachbarten Skalenteiles die Anzeige erfolgt.
Zweckmäßig sind dabei die Skalen für alle überwachten Kessel in senkrechter Stellung
parallel nebeneinander angeordnet. Zufolge der neuen Anordnung der Beleuchtungsquelle
wirkt diese in jeder Stellung als von weither gut erkennbares Anzeigeorgan und zugleich
durch ihre Bewegung als Aufmerksamkeitszeichen, so daß dadurch eine nicht unerhebliche
Vereinfachung gegenüber bekannten Einrichtungen dieser Art erzielt wird. Außerdem
sind parallaktische Ablesefehler bei der neuen Einrichtung ausgeschlossen.
Die Abb. 1 zeigt zum Vergleich eine bereits vorgeschlagene Anordnung der Skala in schematischer
Darstellung. Neben einem dauernd beleuchteten Zifferblatt 1 befindet sich eine
gleich lange Skala 2, die der Bezifferung entsprechend in Felder geteilt ist. Ein der anzuzeigenden
Größe entsprechender Teil ist durch eine Abdeckfläche 3 verdeckt. Gemäß der Erfindung
wird von der Skalenteilung 4 nach Abb. 2 nur ein Teil 5 von der Größe eines Feldes beleuchtet. Die Skala 4 zeigt beispielsweise
die Dampfmenge oder den Dampfdruck in einem Dampfkessel an, während die daneben befindliche Skala 4' die entsprechende
Größe für einen zweiten Dampfkessel erkennbar macht. Die Bezifferung 6 kann, wie in
dem Beispiel der Abb. 1, durch eine dauernd beleuchtete Ziffernreihe gegeben werden.
Natürlich kann die Bezifferung auch auf der Skala selbst angebracht werden. Die Größe
des beleuchteten Feldes 5' erstreckt sich in diesem Falle zweckmäßig über zwei Ziffern,
wie in Abb. 3 dargestellt, damit man nicht in die Lage kommt, nur Teile von Ziffern abzulesen.
Die genaue Stellung kann durch einen Querstrich in dem erleuchteten Felde markiert
werden.
Abb. 4 zeigt in schematischer Darstellung . die Anordnung der Lampe 8 und die Vorrichtung
zu ihrer Bewegung. Als Lampe 8 verwendet man zweckmäßig eine Glühlampe mit
parallel zur Skala langgestrecktem Faden, die mit einem parabolischen, nicht mitgezeichneten
Schirm versehen ist, um eine gleichmäßige Beleuchtung der Felder 5 zu erzielen.
Das undurchsichtige Gehäuse 9 ist gegebenenfalls mit Ansätzen 10 zur Begrenzung des
Lichtbündels versehen, die sich bis nahe an die durchscheinende Skala 4 erstrecken. Nahe
der Skala 4 kann ein Steg 11 quer zur Skalenerstreckung an dem Gehäuse 9 angebracht
sein, der auf dem beleuchteten Felde (Abb. 3) den Strich 7 erzeugt. Die Bewegung der
Lampe 8 kann mittels einer Brückenanordnung erfolgen, deren eine Seite 14 eine für
die Stellung der Lampe 8 maßgebende Änderung, sei es durch Verbindung mit einem Meßsystem, z. B. einem Dampfmesser, sei es
von Hand, erfährt. Die Brücke besteht aus zwei festen Seiten 12 und 13 der genannten
regelbaren Seite 14 und einem regelbaren Widerstand 15, dessen Größe durch die Stellung
der Lampe 8 bestimmt ist. Die veränderlichen Widerstände 14 und 15 können beispielsweise
aus Widerstandsspiralen bestehen, die sich in teilweise mit Quecksilber gefüllteu
Ringen befinden, so daß durch eine Drehung des Ringes ein größerer oder kleinerer Teil
des Widerstandes kurzgeschlossen wird. Der Widerstand 15 ist mit einem Schneckenrad
16 verbunden, dessen Stellung durch die Stellung der Lampe 8 dadurch eindeutig bestimmt
ist, daß das Schneckenrad von einer Spindel 17 auf der Achse eines Kettenrades
19 angetrieben wird, das mittels einer Kette 18 die Lampe bewegt. 20 ist ein nicht unbedingt
erforderliches Gegengewicht für die Lampe 8. In dem Diagonalzweig der aus den
vier Seiten 12 bis 15 gebildeten Brücke befindet
sich ein Relais 21. Je nach dessen Ausschlag wird an einem Umschalter 22 eine
von zwei Spulen 23 oder 24 durch Schließung ihres Stromkreises an einem Kontakt 25 oder
26 durch eine Hilfsstromquelle 27 erregt. Der Umschalter 22 nimmt die entsprechende Einschaltstellung
ein. Hierdurch wird die Erregerwicklung 28 eines Motors 29, der das Kettenrad 19 treibt, im einen oder anderen
Sinne an die Stromquelle 27 angeschlossen und hierdurch die Drehrichtung des Motors
29 bestimmt. Die Anschlüsse sind so gewählt, daß mit der Drehung des Kettenrades
19 der Widerstand 15 in solcher Weise sich
ändert, daß die Spannung an der Diagonale der Brücke, in der das Relais 21 liegt, sich
selbsttätig auf Null regelt. Sobald dies geschehen ist, wird der Kontakt 25 bzw. 26
unterbrochen. Der Schalter 22 wird durch die Kraft von Federn, die bei 30 angegeben
sind, in die Ausschaltstellung gezogen, und der Motor 29 bleibt stehen. Es gehört also
zu jeder Größe des Widerstandes 14 eine entsprechende Größe des Widerstandes 15 und
damit eine bestimmte Stellung der Lampe 8, da die Lampenstellung und die Größe des
Widerstandes 15 eindeutig miteinander verbunden sind. Die Stellung der Lampe 8 kann
natürlich auch nach irgendeinem anderen System der Fernregelung durch die Stellung
des maßgebenden Organs 14 bestimmt werden.