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Flüssigkeitsschalter mit zwei in Reihe geschalteten Kontaktstellen
Durch die Anordnung der Unterbrechungsstellen eines Schalters in Löschkammern, in
welchen der Lichtbogen mit einem Strom von Flüssigkeit oder Gas in- Berührung gebracht
wird, hat man ein bedeutend höheres Unterbrechungsvermögen erreicht im Vergleich
mit dem Unterbrechungsvermögen solcher Schalter, wo der -Lichtbogen sich in einem
stillstehenden Löschmittel frei entwickeln kann. Obgleich die Verwendung von Löschkammern
der genannten Arteine bedeutende Erhöhung des Unterbrechungsvermögens des Schalters
bedeutet, ist doch keine entsprechende Vergrößerung des Vermögens des Schalters,
einen großen Ström zu schließen, damit erreicht, wenigstens nicht bei hohen Spannungen.
Dies kommt daher, daß bei dem Schließen eines Stromkreises wenigstens bei hohen
Spannungen ein Lichtbogen in der Löschkammer gezündet wird und dieser einen momentanen
Druckstoß erzeigt, welcher, wenn die Stromstärke einigermaßen groß ist, so kräftig
werden kann, daß die Löschkammer gesprengt wird.
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Der Druck, den der Lichtbogen erzeugt, wird höher, je größer die von
dein Lichtbogen entwickelte Wärmemenge ist, und die in der Zeiteinheit entwickelte
Wärmemenge ist direkt proportional dem Produkt aus Lichtbogenspannung und Stromstärke.
Die Lichtbogenspannung ihrerseits ist proportional der Länge des Lichtbogens und
dem herrschenden Drucke. Es ist deshalb leicht einzusehen, daß der Druck, der im
ersten Augenblicke bei dem Schließen eines Stromkreises entsteht, höher werden muß
als der, der bei
dein Unterbrechen des Stromkreises entsteht, denn
%cünn der Lichtbogen bei dein Schlielllen des Stromkreises gezündet wird, befinden
sich die Kontakte in einem verhältnismäßig gro-Ilen Ahstande voneinander, während
bei der Unzerbrechun, des Stromkreises der Lichtf)ogen entsteht, wenig die Kontakte
sich in unmittelbarer Nähe vc.neinander befinden. Ist nun die Unterbrechungsstelle
in eine I_öschkarniner eingeschlossen, so kommt-hierzu noch eine zusätzliche Vergröllerung
der Lichtbogenspannung durch den Druck dank dein Unistande, da1) die Unterhrecliungsstelle
in einem verhältnismäßig engen baum eingeschlossen ist, so daß ein Widerstand gegen
einen Ausgleich des Druckes vorhanden ist.
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Um bei Schaltern mit Löschkammern das @-crniögun des Schalters zum
Schließen eines tronikreises finit großem Strom zu erhöhen, ist früher vorgeschlagen
worden, den Schalter finit zwei Unterbrechungsstellen zu versehen, von «-elchen
die eine, die bei dem Öffnen des Strc,inkreiscs verwendet wird, in einer Löschkaminer
eingeschlossen war, während die andere. welche ausschließlich die Aufgabe hat, <las
Schließen des Stromkreises zu bewirken, außerhalb der Löschkammer angeordnet war.
7s ist auch vorgeschlagen worden, statt eine besondere Unterbrechungsstelle anzuordnen,
die Löschl:aimner mit besonderen -Mitteln zu cerselicii, welche so wirken, daß bei
dein Schließen des Stromkreises die Löschkammer offen bleibt, während bei der Unterbrechung
des Stromkreises diese -Mittel die Löschkamirrer geschlossen halten.
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Die vorliegende Erfindung betrifft elektrische Flüssigkeitsschalter
finit zwei U nterbrechungsstellen, von welchen die eine in :irrer Löschkaniiner
angeordnet und für die Unterbrechung des Stromkreises vorgesehen ist, während die
andere außerhalb der Löschkammer angeordnet und für das Schließen ([es Stromkreises
dient.
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Ini besonderen betrifft die Erfindung solche !, Schalter, in welchen
die beiden Unterbrechungsstellen in Reihe geschaltet sind lind durch eine einzige
mechanische Verbindung finit dein Schaltiliechanismus in Verbindung stehen. Bei
dein Zuschalten wirkt der Schaltmechanisinus über die eine Unterbrechungsstelle
auf die andere. Bei dein Ausschalten (lagegen wird (las Öffnen dieser Unterbrechungsstelle
durch eine Feder besorgt. Nach der Erfindung ist diese Unterbrechungsstelle von
einer Dämpfungscörrichtung geregelt, die so wirkt, daß die indirekt betätigte Unterbre-
J cliungsstelle bei dein Ausschalten nach der anderen geöfinet wird.
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Durch die Dämpfungscorrichtung nach der Erfindung erhält man hei der
genannten Art . von Schaltern Sicherheit, (12t7:) die hontalcte immer in der richtigen
heihenfolge gcschlo@-sen und geöffnet werden, und trotzdem beliiilt inan die einfache
Bauart, die mit der genanntcn Anordnung und Betätigung der Kontaktstellen verbunden
ist. Diese einfache Bauart ist aufierdeni in bezug auf die Ist-)lationsfestigkeit
des Schalters sehr vorteilhaft. weil nur eine c-inzige mechanische Verbindung zwischen
den Kontaktstellen und dein Schaltinechanismus i orhanden ist.
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Die Unterbrechungsstelle, welche für das Schließen des Stromkrei.es
normalerweise dient. kann in gewissen Ausführungsformen der Erfindung auch die Unterbrechung
(ics Stromkreises unterstützen.
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Auf den beiliegenden Zeichnungen «-crcleii einige Ausführungsformen
der Erfindung gczeigt. Die Abb. i zeigt schematisch einen Schalter, wo der eine
Kontakt der in der Löschkammer eingeschlossenen Unterbrechungsstelle direkt finit
dein einen Kontakt der Unterbrechungsstelle außerhalb der Löschkaininer verbunden
ist. Der andere Kontakt der Unterbrechungsstelle in der Uischkaminer ist mit dein
Schaltniechanisinus cerbun(I@it. In den Abb. a und 3 ist der eine Kontakt (ler Unterbrechungsstelle
außerhalb der Uschkainnier mit dem Schaltmechanismus verbunden, und der andere Kontakt
dieser Unterbrechungsstelle ist finit dem einen Kontakt der Unterbrechungsstelle
innerhalb der L ö schkammer verbunden, wobei diese ceri)uncleiicil Kontakte mit
einem Kolben versehen sind, ,celcher von einer Flüssigl:eits..üule angetrieben wird,
die bei dem Schließen des Schalter s von einem Kolben in Bewegung versetzt wird.
welcher Kolben an dem Iiontalzt angeordnet ist, welcher mit dein Schaltmechanismus
verbunden ist. Abb..I zeigt schematisch eiheil Schalter nach der Erfindung, wo die
Löschkammer eine ganz einfache Ezplosionsl;animer ist. Bei der in dieser Abbildung
gezeigten Ausführungsform ist der eine Kontakt der Unterbrechungsstelle außerhalb
der Löschkanimer mit einem Kolben verbunden, welcher bei dem öffnen des Schalters
fliesen Kontakt durch eine öffnung in einer isolierenden Zwischenwand zieht. so
dall nian auch durch diese Öffnung einen den Unterbrechungslichtbogen löschenden
Strom von Flüssigkeit erhält. Abb.5 zeigt schematisch eine Abänderung des in Abh.
I gezeigten Schalters, welcher sich von denn in Abb. 4 gezeigten dadurch unterscheidet,
(Ial) die Löschkainnier mit einem Differentialkolben versehen ist, welcli°r einen
Flü ssigkeitsstroni bei der für die Unterbrechung corgesehencn Unterbrechungsstelle
erzeugt. Abb.6 zeigt schematisch einen Schalter ähnlich dein in Abb. .I gezeigten,
aber bei deni in Abi). 0 "ezeigten
Schalter ist im oberen Teil
der Löschkammer ein Differentialkolben angeordnet, welcher eine Strömung von Löschmittel
durch die Öffnung in der isolierenden Zwischenwand erzeugt, durch welche einer von
den Kontakten der Unterbrechungsstelle außerhalb der Löschkammer hindurchgeht. Abb.
; -zeigt eine Kombination von den in dem: Abb. 5 und 6 gezeigten Anordnungen, d.
h. einen Schalter mit -zwei Differentialkolben.
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In Abb. i bedeutet i einen mit Löschmittel gefüllten Behälter, welcher
die ]Seiden Unterbrechungsstellen enthält. Dieser Behälter, der zweckmä ßigerweise
aus Isoliermaterial besteht, hat im Boden eine Öffnung für den von dem Schaltmechanismus
betätigten Kontakt 2. Dieser reicht in die Löschkammer 3 hinein, und die Löschkammer
besteht aus einem oberen Zylinder .4 und einem an diesem befestigten unteren Zylinder
5. Dieser letztere hat einen kleineren Durchmesser als der erste. Die Löschkammer
ist unten von einem Boden 6 und oben von einem Deckel 7 zugeschlossen. In dem so
gebildeten Doppelzylinder ist ein Differentialkolben 8, welcher oben einen Kragen
9 hat, welcher genau in den Zylinder .4 paßt, und unten hat er einen Kragen io,
der in den Zylinder 5 paßt. Der Boden i i des Differentialkolbens ist aus Isoliermaterial
und hat eine Öffnufig 12 für den be-`veglichen Kontakt 2. Der feststehende Kontakt
13 ist 'an einem Bolzen 1¢ befestigt, welcher am anderen Ende einen Kontakt 15 trägt.
Dieser Bolzen reicht durch eine Öffnung 16 im Deckel ? aus der Löschkammer hinaus.
Unmittelbar oberhalb des festen Kontakts 13 ist ein Kolben 17 am Bolzen 1.4 befestigt.
Der Bolzen 14 ist von einem Zylinder 18 umgeben, welcher oben mit einem Deckel ig
mit öffnni1g 20 für den Bolzen 1I versehen ist. Dieser Zylinder hat einen auswendigen
Kragen 21, welcher sich dichtend gegen den Deckel 7 anlegen kann. Der feste Kontakt
13 wird norinalerweise von einer Schraubenfeder 22, welche sich unten gegen den
Kolben 17 und oben gegen den Deckel ig des Zylinders 18 stützt, in der unteren Lage
gehalten. Diese Schraubenfeder preßt also den Zylinder 18 nach oben, so daß der
Kragen--, i gegen den Deckel 7 ruht. In dem Zylinder i8 sind Öffnungen 23
angeordnet, deren Zweck unten angegeben wird. Der Kolben 17 hat einen solchen Durchmesser,
daß er dichtend im Zylinder 18 gleitet. Die ganze Löschkammer 3 ist mittels einer
Scheibe 25 und eines Isolationszylinders oder einer Isolationsstange 26 am Zuführungsleiter
24 befestigt. In dem Falle, daß 26 ein Zylinder ist, ist er an der Seite mit öffnungen
versehen. Die Scheibe 25 trägt einen Kontakt 27, in welchen der Bontakt 15 eingreifen
kann. Die Anordnung wirkt in folgender Weise: Beim Schließen des Schalters wird
der Kontakt 2 nach oben geschoben und greift in den Kontakt 13 ein und hebt ihn,
bis der Kontakt 15 mit dem Kontakt 27 in Eingriff gebracht ist. Wenn der- Kontakt
13 sich nach oben bewegt, -wird die in dem Zylinder 18 befindliche Flüssigkeitsmenge
teilweise durch die Öffnungen 23 und von dort durch den Zwischenraum zwischen dem
Kragen 21 und dem Deckel 7 in den Raum 31 ausgepreßt. Bei dem öffnen des Schalters
wird der Kontakt 2 nach unten gezogen. Der Kontakt 13 kann hierbei nicht folgen,
denn er wird von dem Kolben 17 zurückgehalten, denn wenn der Kolben sich nach unten
bewegen will, entsteht auf der Oberseite desselben ein 'Unterdruck, was zur Folge
hat, daß der Zylinder 18 etwas gehoben wird, so daß der Kragen 21 dichtend gegen
den Deckel ? gepreßt wird. Die Unterbrechung des Stromkreises wird deshalb zwischen
den Kontakten 2 und 13 stattfinden, und die Löschkammer wirkt dann in gewöhnlicher
Weise, indem der entstandene Druck auf den Kolben 8 wirkt, so daß sich dieser nach
unten bewegt, wobei das Löschmittel von dem Raume 32 durch die Öffnung 12 in den
Raum 3i gepreßt wird. Zu derselben Zeit wird Löschmittel aus dem ringförmigen Raume
33 ausgepreßt, welcher mit dem äußeren Behälter i in Verbindung steht. Die Üffnungen
30 in dem Zvlinder 4 sind so abgepaßt, daß Löschmittel durch sie ausströmen
kann, aber sie sind so eng, daß trotzdem ein genügend hoher Druck für die Bewegung
des Kolbens 8 entstehen kann. Erst nach einiger Zeit und nach vollendeter Löschung
preßt die Feder 29- den Kontakt 13 nach unten, so daß der Kontakt 15 aus dem Kontakt
27 herausgezogen wird. Wann dies geschieht, ist davon abhängig, wie dicht der Kragen
zi gegen den Deckel 7 gedrückt wird. Durch geeignete Abpasseng der Abdichtung an
dieser Stelle kann die Trennung der Kontakte 15 und 27 so lange verspätet werden,
daß die Unterbrechung des Stromkreises schon bei den Kontakten 2 und 13 vollendet
ist. Der Behälter i ist von einem Deckel 3.I -zugeschlossen, welcher mit großen
Öffnungen für die entweichenden Gase versehen ist. Statt den Kontakt 13 am Bolzen
1:4 zu befestigen, kann man sich auch denken, daß dieser Kontakt als Hülsenkontakt
ausgebildet und am Zylinder 18 befestigt ist. Der bewegliche Kontakt 2 passiert
also durch den Kontakt 13 und trifft den Kolben 17, hebt diesen und den Bolzen 1.4,
bis der Kontakt 15 mit dem Kontakt 27 in Eingriff gebracht ist.
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Bei der in Abb. 2 gezeigten Ausführungsform bezeichnet 37 einen "Zylinder
mit Deckel 36, welcher am Durchführungsisolator des
Schalters befestigt
ist, welcher Isolator auch den festen Kontakt 35 trägt. Der Zylinder 3; ist finit
einer umgebogenen Kante 59 versehen, an welcher ein Zylitider38 aus Isoliermaterial
befestigt ist. Dieser Zylinder hat eine Zwischenwand 39, welche mit einer Öffnung
für einen Kontakt d.: verseben ist. Dieser Kontakt ist an einem in dem Zylinder
38 beweglichen Kolben .43 befestigt, welcher auch einen Kontakt 44 trägt, in welchen
der bewegliche Kontakt :45 des Schalters eingreifen kann. Der Kontakt 45 trägt einen
Kolben .a.6, welcher in den Zylinder 38 paßt. In der von den Zylindern
37 und 38 gebildeten Löschkammer ist ein Differentialkolben .a.8 mit Boden
.I9 vorgesehen. Dieser Kolben wird normalerweise in seiner oberen Lage von einer
Schraubenfeder So gehalten. Der Zylinder 37 ist an der Seite mit Öffnungen
5 1 versehen, und ebenso ist der Zylinder 38 mit Öffnungen d.o versehen.
Der Kolben 43 mit den Kontakten .f: und .-. wird normalerweise gegen den Ansatz
.Ir von einer Schraubenfeder 47 gepreßt.
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Diese Anordnung wixkt in folgender Weise: Beim Schließen des Schalters
geht der Kolben :16 in den Zylinder 38 hinein, und bei seiner weiteren Bewegung
nach oben wird die in dem Raume 52 befindliche Flüssigkeitsmenge den Kolben :13
hinaufschieben, so daß der Kontakt :a-2 mit dem Kontakt 35 in Eingriff kommt. Erst
nachdem der Kontakt 42 mit dem Kontakt 35 in Eingriff gekommen ist, erreicht der
Kolben .43 die Öffnungen .io. Die von dem Kolben 46 bewegte Flüssigkeit wird deshalb,
nachdem sie für die Bewegung des Kontakts 42 gedient hat, durch die öffnungen d.o
hinausströmen, und der Kontakt 45 wird bei seiner weiteren Bewegung mit dem Kontakt
44 in Eingriff gebracht. Hierbei ist in der Löschkammer selbst kein Druck entwickelt
worden, und wenn ein Lichtbogen zwischen den Kontakten 44 und .I5 gezündet werden
sollte. «-erden die erzeugten Gase durch die Öffnungen 40 hinausströmen. Beim Üffnen
des Schalters entsteht im Schalter, wie bekannt. -zwischen den Kontakten 35, :I2
ein Druck, welcher den Kolben 48 in gewöhnlicher Weise nach unten treibt. Die in
dem Raume 56 eingeschlossene Flüssigkeit strömt hierbei durch die Öffnungen
51 hinaus, und solange der Kontakt .f2 Sieh noch in der Öffnung in der Zwischenwand
39 befindet, strömt die in dem Raume 54 befindliche Flüssigkeit durch die Öffnung
in der Zwischenwand 4.9 nach oben in den Raum 55. Bei der Bewegung des Kontakts
45 folgt der Kontakt :12 rnit nach unten zufolge der Einwirkung der Schraubenfeder
47 so lange, bis der Kolben 43 auf den Anschlag 41 trifft. Hierdurch wird der Kontakt
42 in seiner Bewegung bcrenzt. Seine obere Spitze befindet sich dann unmittelbar
vor der Öffnung in der Zwischenwand 39, welche gegenseitige Lage zwischen "Zwischenwand
und Kontakt die besten Löschverhältnisse mit sich bringt. Sobald die öffnung in
der Zwischenwand 39 freigelegt ist, strömt Flüssigkeit und Gas von dem Inneren der
Löschkammer 5d., 55 durch diese Öffnung hinaus und weiter hinaus durch die öffnungen
4o.
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Die in der Abb. 3 gezeigte Anordnung unterscheidet sich hauptsächlich
von der Anordnung gemäß Abb. 2 dadurch. daß der Differentialkolben, statt in der
Löschkammer eingeschlossen zu sein, dieselbe umfaßt. Der Differentialkolben wird
in diesem Falle von dein Deckel 36 und dem Zylinder 37 gebildet. Der Deckel 36 ist
mit einer Öffnung versehen, die um den leitenden Bolzen 65 paßt. Der Zylinder
37, der von dem Deckel 36 getragen ist, ist mit einem nach innen gerichteten
Kragen S9 versehen, welcher dichtend um den Zylinder 63 paßt. Dieser Zylinder wird
zusammen mit dem Zylinder 6o von dein an dein Bolzen 65 befestigten Kragen getragen.
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Die Anordnung wirkt in derselben WeiSe wie die in der vorhergehenden
Abbildung gezeigte. nämlich so, daß der Kolben .l6 beim Einschalten die in dem Raume
52 befindliche Flüssigkeitsmenge vor sich schiebt, wobei der Kolben .I3 sich nach
oben bewegt, bis der Kontakt ,42 mit dem festen Kontakt 35 in Eingriff gebracht
ist. Hierbei bewegt sich der Kontakt 42 durch die Öffnung 62 in der Zwischenwand
61. Wenn der Kolben .13 genügend weit nach oben gekommen ist, kommt der Raum
52 durch die Öffnungen .4o mit dein Raume außerhalb des Zylinders 38 in Verbindung,
so daß die Gase, die von einem evtl. gebildeten Lichtbogen zwischen den Kontakten
-.d. und 45 gebildet «-erden, leicht abgehen können. Beim Öffnen des Schalters wird
der von dein Unterbrechungslichtbogen erzeugte Druck im Raume 55 in den Raum 56
fortgepflanzt und auch durch die Öffnung 62 in die Räume 54 und 5;. Der von dein
Lichtbogen erzeugte Druck hebt gegen die Wirkung der Schraubenfeder So den Kolben
36, 3;, so daß der Raum 5; verkleinert wird. Die dort befindliche Flüssigkeit wird
durch die Öffnungen 58 in den Raum 5.1 gepreßt und von dort durch den Kanal 62 in
den Raum 55. Wie in der vorhergehenden Abbildung ist die Bewegung des Kontakts 42
nach unten von dem Anschlag .4r begrenzt, so daß auch bei dieser Anordnung die Spitze
des Kontakts ..12 sich in der Lage für die vorteilhafteste Löschwirkung befinden
wird. Die Anordnung bann entweder so sein, daß der Kontakt 42 in seiner Endlage
noch in der Öffnung im Boden 64 bleibt, aber man kann sich auch denken, daß er so
weit nach unten geht, daß die
'Öffnung in der Zwischenwand 6.4 freigegeben
wird, wobei Gas und Flüssigkeit durch diese Öffnung hinausströmen.
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In Abb. 4. bezeichnet 71 einen Zylinder aus Isolationsmaterial, welcher
unten mit einem Boden 72 ebenfalls aus Isolationsmaterial versehen ist. Dieser ist
mit einer Öffnung 73 für den beweglichen Kontakt 74 versehen. Der andere Kontakt
der Unterbrechungsstelle innerhalb der Löschkammer ist mit 75 bezeichnet. Dieser
ist mittels eines Zylinders 76 mit einem Kolben 77 verbunden, welcher sich innerhalb
eines Zylinders 78 bewegt. Der Kolben 77 wird von einer Schraubenfeder 81 betätigt,
und der Raum zwischen den Zylindern 7 6 und 78 steht durch einen Kanal 8o mit dem
Raume außerhalb der Löschkammer in Verbindung. Dieser Kanal ist mit einer regelbaren
Öffnung versehen, um dadurch eine Anordnung zu schaffen, wodurch die Bewegung des
Hilfskontakts 79 so verzögert werden kann, daß mit Sicherheit die Kontaktstelle
innerhalb der Löschkammer 'zuerst geöffnet wird. Durch die Regelung der Öffnung
im Kanal 8o kann dieser Verzögerung die geeignete Größe gegeben werden. Die Löschkammer
ist oben von `einer Zwischenwand 83 . aus Isolationsmaterial zugeschlossen, welche
mit einer Öffnung 82 für den einen Kontakt 79 der Unterbrechungsstelle außerhalb
der Löschkammer versehen ist. Der andere Kontakt dieser Unterbrechungsstelle ist
mit 84 bezeichnet, und der Raum, in welchem sich die Kontaktstellen 79 und 84 befinden,
steht durch reichliche Öffnungen 85 mit dem Raume außerhalb der Löschkammer in Verbindung.
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Diese Anordnung wirkt in folgender Weise: Bei dem Öffnen wird der
Kontakt 7:1. nach unten gezogen, -und es entsteht ein Lichtbogen -zwischen den Kontakten
74 und 75. Dieser erzeugt in der Löschkammer einen Druck, der auf der oberen Seite
des Kolbens 77 wirkt, welcher sich nach unten bewegt und den Kontakt 79 außer Eingriff
mit dem Kontakt 8,4 bringt und durch die Öffnung 82 zieht. Sobald diese Öffnung
freigelegt ist, findet ein Ausströmen von Löschmittel aus derselben statt, und zwar
in Berührung mit dem Lichtbogen, welcher zwischen den Kontakten 79 und 84. entstanden
ist. Man erhält auch bei dieser Ausführungsform zwei in Reihe geschaltete Lichtbögen,
nämlich. einen Lichtbogen zwischen den Kontakten 7.4 und 75 und einen Lichtbogen
zwischen den Kontakten 79 und 8q., welch letzterer von dem durch die Öffnungen 73
und 82 ausströmenden Löschmittel gelöscht wird. .
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Die in der Abb. 5 gezeigte Anordnung unterscheidet sich von der in
Abb. q. gezeigten dadurch, daß die Löschkammer mit- einem Differentialkolben 9i
versehen ist, welcher in seinem Boden eine Öffnung 92 für den Kontakt 74 hat. Dieser
Differentialkolben wird normalerweise in seiner oberen Lage von einer Schraubenfeder
94 gehalten, welche sieh unten gegen den umgebogenen Teil 86 des Zylinders 71 stützt.
Dieser umgebogene Teil trägt auch einen Isolationszylinder 87, welcher eine Verlängerung
der Löschkammer bildet und unten von einem Boden 72 aus Isolationsmaterial
zugeschlossen ist. In diesem Boden sind ein Loch 9o für den Kontakt 74 und von Rückschlagv
entilen 89 zugeschlossene Öffnungen vorgesehen. In dem Zylinder 71 sind Öffnungen
93 angebracht, um dem unter dem Flansch des Differentialkolbens befindlichen Löschmittel
die Möglichkeit zu geben, aus der Löschkammer hinausströmen zu können.
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. Bei der in Abb. 6 gezeigten Ausführungsform ist der Zylinder 8;
oben an dem Zylinder 71 befestigt und nach oben gerichtet. Der Differentialkolben
gi ist hier im oberen Teil der Löschkammer angeordnet, so daß er eine Ausströmung
des Löschmittels durch die öffnung 82 bewirkt. Bei dem in dieser Abbildung gezeigten
Schalter wird zwischen den Kontakten 7.4 und 75 dieselbe Löschwirkung wie bei der
Anordnung nach Abb. .4 erhalten, aber bei der-Unterbrechungsstelle 79, 84. wird
eine bedeutend erhöhte Löschwirkung erhalten durch den kräftigen Strom von Löschmittel,
das durch den Kolben 9i durch die Öffnungen 82 herausgepreßt wird.
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Die Anordnung nach Abb. 7 unterscheidet sich von den vorhergehenden
nur dadurch, daß der Schalter mit zwei Differentialkolben 9i versehen ist, von welchen
der untere eine Löschung des Lichtbogens zwischen den Kontakten 7.4 und 75 herbeiführt
und der obere eine Löschung des Lichtbogens zwischen den Kontakten 79 und 8d.. Im
übrigen arbeiten die Anordnungen nach den Abb. 5 bis 7 hinsichtlich der Steuerung
der Kontakte wie die Anordnung nach Abb. .4.
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Obgleich die Erfindung besonders für Flüssigkeitsschalter für Hochspannung
abgesehen ist, kann sie doch auch bei Gasschaltern mit Vorteil Verwendung finden.