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Einrichtung zur elektrischen Punkt- und Punktnahtschweißung mit Hilfe
von steuerbaren Entladungsgefäßen Das Hauptpatent 7o2 o83 bezieht sich auf Punktschweißanordnungen
und Punktnahtschweißanordnungen, bei denen der Schweißstrom mit Hilfe von steuerbaren
Entladungsstrecken, vorzugsweise gittergesteuerten Quecksilberdampfentladungsstrecken,
geregelt wird.. Nach dem Hauptpatent ist in den Steuerstromkreis der im Schweißstromkreis
liegenden Entladungsstrecken eine Unterbrechervorrichtung bzw. Schaltvorrichtung
geschaltet, die bei jedem Schweißpunkt nacheinander eine im Gitterkreis wirksame
Sperrung aufhebt, darauf den Zündzeitpunkt der Entladungsstrecken nach einem vorgegebenen
Programm im Sinne einer Vergrößerung und Wiederverkleinerung des Stromes verändert
und schließlich die Sperrung der Entladungsstrecken wieder zur 'Wirkung bringt.
Weiterhin wird in dem Hauptpatent vorgeschlagen, mit der auf den Steuerkreis der
Entladungsstrecken einwirkenden Unterbrecherv orrichtung eine weitere Steuervorrichtung
zu verbinden, durch die während des Schweißvorganges der Elektrodendruck nach einem
vorbestimmten Programm geändert wird.
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Die Erfindung betrifft eine weitere Ausgestaltung der den Gegenstand
des Hauptpatents bildenden Steuervorrichtung, durch die der Schweißstrom und der
Elektrodendruck nach einem vorbestimmten Programm geändert werden können. Erfindungsgemäß
besitzt die für die Änderung des Elektrodendruckes bestimmte Schaltvorrichtung mehrere
die einzelnen Phasen des Druckprogramms bestimmende Einzelschalter, deren Steuerzeitpunkte
willkürlich derart veränderbar 'sind, daß das Druckprogramm in seinen einzelnen
Phasen zeitlich gegenüber
dem Stromprogramm verschoben werden kann.
Durch die Erfindung; -werden die beiden Programmsteuerungen, d. h. die Programmsteuerung
des Schweißstromes und die Programmsteuerung des Elektrodendruckes, voneinander
weitgehend unabhängig gemacht.
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Die für die Änderung des Elektrodendruckes bestimmte Schaltvorrichtung
bzw. die die einzelnen Phasen des Druckprogramms bestimmenden Einzelschalter dieser
Schaltvorrichtung können so ausgebildet werden, daß das Druckprogramm als Ganzes
oder in seinen einzelnen Phasen gegenüber dem Stromprogramm zeitlich -willkürlich
verschoben werden kann. Das bedeutet, daß ein Druckprogramm mit festliegendem Zeitablauf,
d. h. festliegenden Zeitabständen zwischen den verschiedenen in dem Programm liegenden
Punkten der Zunahme oder Abnahme des Druckes, als Ganzes gegenüber dem Steuerprogramm
zeitlich verschiebbar ist oder daß innerhalb des Druckprogramms die Zeitabstände
zwischen den einzelnen Punkten, an denen Druckänderungen auftreten, gegeneinander
beliebig verschiebbar sind.
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Das hat den Vorteil, daß beide Programme je für sich den besonderen
Bedingungen des zu schweißenden Materials angepaßt werden können. Diese Anpassung
kann auch während des Betriebes vorgenommen werden; denn die für die Steuerung des
Schweißstromes einerseits und für die Steuerung des Elektrodendruckes andererseits
vorgesehenen Schalt- und Steuervorrichtungen sind so ausgebildet, daß die Zeitfolge
der für die Ausgestaltung des betreffenden Programms wesentlichen Schaltmaßnahmen
in ihrem zeitlichen Abstand gegeneinander verschoben werden können. Eine feste Kopplung
zwischen der Steuerung des Stromprogramms und der Steuerung des Druckprogramms besteht
bei der Steuerungsanordnung der Erfindung nur noch insofern, als die Steuervorgänge,
durch die der Schweißstrom geändert wird, abhängig gemacht -werden von einem druckabhängigen
Relais, beispielsweise dem Maximalkontakt eines Druckmanometers, welches von dem
Druck eines die -Elektroden zusammenpressenden Druckluftzylinders abhängig ist.
Nur wenn dieser Maximalkontakt geschlossen ist, kann die im Steuerstromkreis der
Entladungsgefäße liegende Sperrvorrichtung ausgelöst und dadurch die Verbindung
zwischen der Steuervorrichtung für das Stromprogramm und den Entladungsgefäßen hergestellt
werden. Im übrigen sind aber der Ablauf des Stromprogramms und der Ablauf des Druckprogramms
voneinander unabhängig. Die bei der Erfindung vorgesehene zeitabhängige Steuerung
des Druckprogramms hat noch den Vorteil, daß C msteuerungen der in den Druckluftleitungen
liegenden Ventile nicht von druckabhängigen Relais oder dgl. abhängig sind. Es wird
dadurch eine größere Genauigkeit erreicht und Nachteile, die durch unkontrollierbare
Verzögerungen in der Steuerung hervorgerufen werden können, sind vermieden.
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In der Zeichnung ist als Ausführungsbeispiel der Erfindung die Schaltung
für denjenigen Teil der Steuervorrichtung dargestellt, der sich auf die Steuerung
des Druckprogramms bezieht. Die für die Steuerung des Stromprogramms dienenden Teile
sind der Einfachheit halber in der Zeichnung nicht mit angegeben, da sie in der
in Fig. x des Hauptpatents dargestellten Form beibehalten werden können.
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In der Zeichnung bedeutet i einen Druckluftzylinder, dessen Kolben
die obere Schweißelektrode 2 gegen die untere Elektrode 3 preßt. Die Druckluft wird
einer Leitung .I entnommen, die mit irgendeinem Druckluftbehälter bzw. Drucklufterzeuger
in Verbindung steht. Ein in dieser Leitung liegendes Ventil 5 muß vor Inbetriebnahme
der Anlage geöffnet werden. Hinter dem Ventil 5 liegt eine Abzweigung, über die
Druckluft einem Druckbehälter 6 zugeführt wird, wobei durch eine Einstellvorrichtung
7 der in dem Behälter 6 herrschende Druck konstant gehalten wird. Der Druckbehälter
6 ist über eine Leitung £ mit dem Druckluftzylinder i verbunden, und zwar derart,
daß die aus dem Behälter 6 in den Zylinder i gelangende Luft die obere Elektrode
2 anzuheben bestrebt ist.
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Die andere Abzweigung hinter dem Ventil führt zunächst zu einem Umschaltventil
9,
-welches zwei Umschaltstellungen besitzt. In der in der Zeichnung dargestellten
Schaltstellung, bei der die Erregerspule des Ventils nicht erregt ist, verbindet
das Ventil den oberen Teil des Druckluftzylinders i über die Leitung io mit der
Außenluft, so daß die obere Schweißelektrode 2 durch die Druckluft des Druckbehälters
6 nach oben bewegt wird. In der anderen Stellung des Umschaltventils 9, in die das
Ventil bei eingeschalteter Erregerspule umgeschaltet ist, ist die Entlüftungsleitung
io geschlossen, und dafür wird der Druckluftzylinder i über ein Ventil ii und die
beiden Druckluftregler i2 und 13 mit der Druckleitung q. verbunden. Das Ventil
ii ist ebenso wie das Ventil 9 als Umschaltventil ausgebildet und mit einer elektromagnetischen
Betätigungsvorrichtung ausgerüstet. Bei nicht eingeschalteter Erregerwicklung, d.
h. in der in der Zeichnung angegebenen Stellung des Ventils, wird die aus dem Ventil
9 kommende Druckluft über den Druckluftregler 13 dein Druckluftzylinder i zugeführt.
Schaltet das Ventil ii um, so wird die Leitung über den Regler 13 geschlossen und
dafür die Leitung des Reglers 12 geöffnet. Die beiden Regler 12 und 13 sind
auf verschiedene Drücke eingestellt, und zwar so, daß der Regler 12 einen kleineren
Druck einregelt als der Regler i3.
Mit dem Druckluftzylinder i ist
noch ein weiteres Auslaßventil 14 verbunden, in dessen Entlüftungsleitung noch ein
Druckluftregler 15 geschaltet ist. Bei geöffnetem Ventil 14 wird der Zylinder i
nicht vollkommen entlüftet, sondern es wird nur der auf den Kolben wirkende Druck
um ein bestimmtes Maß, das von dem Regler 15 abhängig ist, herabgesetzt. Auch das
Ventil 14 ist mit einer elektromagnetischen Steuervorrichtung versehen.
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Die Ventile ii und 14 werden über gittergesteuerte Entladungsgefäße
ein- oder ausgeschaltet, und zwar ist angenommen, daß quecksilberdampfgefüllte Glühkathodenentladungsgefäße
für den Schaltvorgang verwendet sind. Der Betätigungsstrom wird einer Gleichstromquelle
x6 entnommen, in deren Stromkreis der den Schweißvorgang einleitende Schalter 17,
z. B. der Fußschalter der Schweißmaschine, liegt. Aus dem Schaltungsschema ist ersichtlich,
daß das Ventil ii durch das Entladungsgefäß 18, das Ventil14 dagegen durch die beiden
Entladungsgefäße ig und 2o gesteuert wird. Das Entladungsgefäß ig dient dabei zum
Einschalten, das Entladungsgefäß 2o dagegen zum Wiederausschalten des Erregerstromkreises
des Druckluftventils 14. Im Anodenstromkreis des Entladungsgefäßes 18 liegt noch
ein Schalter 38, der durch einen umlaufenden Nocken 39 gesteuert wird und
durch einen Hilfsschalter 40 überbrückt werden kann.
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Für die Steuerung der Entladungsgefäße 18, ig und 2o ist eine Nockenscheibe
2i vorgesehen, an deren Umfang die Kontakte 22, 23, 24, 25 und 26 angebracht sind.
Die Kontakte 24 bis 26 lieget' im Gitterkreis der Entladungsgefäße 18, ig und 2o,
während durch die Kontakte?,?, und 23 ein Relais 27 gesteuert wird, und zwar derart,
daß durch den Kontakt 22 das Relais 27 ausgeschaltet wird, während durch den Kontakt
23 das Relais 27 eingeschaltet wird. In der Einschaltstellung des Relais ist dessen
Arbeitskontakt 29 geschlossen, der Kontakt 28 dagegen geöffnet.
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Die Nockenscheibe 21 entspricht der Schaltvorrichtung io bis 13 in
den Fig. i und 2 des Hauptpatents. Das Relais 27 entspricht dem Relais 15 in den
Fig. i und 2 des Hauptpatents, d. h. dem Relais, welches die Verbindung zwischen
der Programmscheibe für die Schweißstromänderung und den gittergesteuerten Entladungsgefäßen
im Schweißstromkreis sperrt oder diese Sperrung aufhebt. Ebenso wie bei den Schaltungen
des Hauptpatents soll angenommen sein, daß bei geöffnetem Arbeitskontakt 28 des
Relais 27 die Sperrung im Gitterkreis der Entladungsgefäße aufgehoben wird. Der
Gitterkreis und die mit ihm in Verbindung stehenden Steuerkreise der im Schweißstromkreis
liegenden Entladungsgefäße ist im übrigen bei 3o nur angedeutet, weil für diesen
Teil der Schaltung die Schaltungsanordnungen mit den Bezugsziffern i bis g und 16
in Fig. i des Hauptpatents unverändert beibehalten werden können.
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In der Steuerleitung des Nockenkontaktes 23 liegt noch der Maximalkontakt
des Manometers 3r, dessen Stellungvon demLuftdruck im oberen Teil des Zylinders
x abhängig ist.
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Die Wirkungsweise del in der Zeichnung dargestellten Einrichtung ist
folgende: Nachdem der die Schweißmasehine Bedienende das Ventil 5 in der Druckluftleitung
4 geöffnet hat, legt er den Schaltet 17 im Stromkreis der Gleichstromquelle 16 ein.
Dadurch wird der Erregerstromkreis des Ventils g geschlossen. Dieses Ventil schließt
die Entlüftungsleitung des Druckluftzylinders x und öffnet die Druckluftverbindung
zwischen der Druckluftleitung 4 und dem Zylinder =. Diese Leitung führt über das
Umschaltventil ii und den Druckregler 13. Der Luftdruck im oberen Teil des Zylinders
z steigt an, und entgegen demLuftdruck desDruckbehälters 6 wird die obere Schweißelektrode
2 gegen die untere Elektrode 3 gepreßt. Der Druckverlauf entspricht dabei dem in
Fig. 3 des Hauptpatents dargestellten Druckprogramm. Sobald der Druck ein bestimmtes
Mindestmaß erreicht hat. schließt das Manometer 31 seinen Maximalkonakt und bereitet
dadurch den Stromkreis des Nockenkontaktes :a3 vor. Je nach der Stellung, die die
Nockenscheibe 21 gerade einnimmt, wird um eine bestimmte mehr oder weniger große
Zeitspanne später der Nockenkontakt 23 geschlossen und dadurch die Einschaltspule
des Relais 27 an die Gleichstromquelle 16 angeschlossen. Das Relais 27 öffnet den
Kontakt 28 und hebt dadurch die Sperrung im Gitterkreis der Entladungsgefäße des
Schweißstromkreises auf, ferner wird durch Schließen des Kontaktes 29 der Steuerstromkreis
für die Nockenkontakte 24 bis 26 vorbereitet.
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Durch Aufheben der Sperrung des Relaiskontaktes 28 wird die Steuerung
des Stromprogramms in der im Hauptpatent beschriebenen Weise zur Wirkung gebracht,
d. h. um eine bestimmte Zeit nach dem Schließen des Kontaktes 23 setzt die Änderung
des Zündzeitpunktes der im Schweißstromkreis liegenden Hauptentladungsgefäße ein.
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Bei ihrer weiteren Umdrehung schließt die Nockenscheibe 21 nach dem
Kontakt 23 den Kontakt 24. Über diesen Kontakt, der, wie erwähnt, durch den Kontakt
29 des Relais 27 vorbereitet war, wird das Entladungsgefäß ig gezündet; .denn dessen
Kathode wird über die positive Steuerspannungsquelle 32 an das Steuergitter angeschlossen.
Das Entladungsgefäß ig schaltet beim Zünden den Erregerstromkreis des Entlüftungsventils
14 des Druckzylinders = ein. Der Preßdruck der Elektrode 2 wird dadurch in der in
Fig.3 des Hauptpatents angegebenen `''eise plötzlich abgesenkt. Diese Drucksenkung
geschieht
so lange, bis die Nockenscheibe 2i um eine bestimmte Zeit später den Kontakt 25
schließt und dadurch das Entladungsgefäß 18 vermittels der Steuerstromquelle 33
zündet. Über dieses Entladungsgefäß wird der Erregerstromkreis des Umschaltventils
zi in der Druckleitung des Zylinders i geschlossen. Die Druckhiftleitung 4. wird
dadurch über den Regler 12 an den Zylinder i angeschlossen. Diese Umschaltung hat
zunächst keine Wirkung, weil das Entlüftungsventil 14 noch geöffnet ist. Durch die
Umschaltung wird jedoch der weitere Steuervorgang im Druckprogramm insofern vorbereitet,
als nach dem Schließen des Entlüftungsventils 14 der Druck in dem Zylinder i nicht
wieder auf den Höchstwert, sondern auf einen durch den Regler 12 eingestellten niedrigeren
Ziert anwächst (vgl. auch hierzu das Diagramm in Fig. 3 des Hauptpatents).
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Nach Ablauf einer weiteren Zeitspanne schließt die Nockenscheibe 21
den Kontakt 26
und zündet vermittels der Steuerstromquelle 34 das Entladungsgefäß
20. Dadurch wird das Entladungsgefäß ig gelöscht, da die Entladungsgefäße ig und
2o über den Kondensator 35 und die Widerstände 36 und 37 in der bekannten Form nach
Art eines Wechselrichters miteinander in Verbindung stehen. Beim Zünden des einen
Gefäßes wird jeneils der Lichtbogen des anderen Gefäßes gelöscht. Infolge der Sperrung
des Entladungsweges des Entladungsgefäßes ig wird der Erregerstromkreis des Ventils
14 ausgeschaltet und die Entlüftung des Druckluftzylinders i beendet. Der Druck
der Schweißelektrode 2 steigt jetzt auf den durch den Druckregler 12 eingestellten
Wert an. Öffnet der die Schweißmaschine Bedienende den Fußschalter 17,
so wird die Erregerspule des Druckluftventils Q ausgeschaltet und dadurch die Entlüftungsleitung
des Druckluftzylinders i geöffnet. Der Preßdruck der Schweißelektrode 2 sinkt dadurch
auf Null herab, und durch den Luftdruck des Druckbehälters 6 wird die Elektrode
angehoben. Durch den Fußschalter 17
werden gleichzeitig auch die Anodenstromkreise
der Entladungsgefäße 18, Zg und 2o geöffnet, so daß diese erst durch die Nockenschalter
24. bis 26 gezündet werden können. Außerdem wird das Relais 27 ausgeschaltet, durch
dessen Kontakt 29 die Gitterstromkreise der Entladungsgefäße 18 bis 2o geöffnet
werden. Außerdem schließt das Relais. den Kontakt 28 und sperrt die Steuervorrichtung
zwischen der Programmscheibe für die Stromänderung und dem Gitterkreis der im Schweißstromkreis
liegenden Hauptentladungsgefäße. Das Relais 27 kann nicht wieder geschlossen werden.,
bevor nicht tder Druck des Zylinders i auf den am Manometer 31 eingestellten Höchstwert
angewachsen ist.
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Es ist wesentlich, daß das Stromprogramm und das Druckprogramm nur
einmal ablaufen, auch wenn der Fußschalter 17 nach dem Ende des Schweißvorganges
noch längere Zeit geschlossen gehalten wird; denn wenn die 'Tockenscheibe 21 nach
dem Schalten der einzelnen Kontakte 23, 24, 25 und 26 den Kontakt 22 schließt,
wird das Relais 27 in die Sperrstellung gebracht, d. l1. in diejenige Stellung,
bei der die Steuerstromkreise in den Gitterleitungen der Entladungsgefäße ig und
2o unterbrochen sind, und bei der außerdem die Verbindung zwischen der Programmscheibe
für das Stromprogramm und der Gittersteuerungseinrichtung der Hauptentladungsgefäße
gesperrt ist. Erst wenn der Fußschalter 17 unterbrochen und darauffolgend wieder
eingeschaltet wird, kann das Relais 27 durch den Nockenkontakt 23 in die Freigabestellung
gebracht werden, wobei, wie vorstehend ausführlich erläutert, dieser Schaltvorgang
erst ausgeführt werden kann, nachdem der Druck in dem Elektrodendruckzvlinder seinen
an dein Manometer 31 eingestellten Höchstwert erreicht hat.
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Die vorstehend erläuterte Wirkungsweise der Schaltanordnung bezieht
sich auf die Punktschweißung, bei der für jeden einzelnen Schweißpunkt der Fußschalter
17 geschlossen und wieder geöffnet wird. Der beschriebene Steuervorgang wickelt
sich bei jedem Schweißpunkt in der beschriebenen Weise ab. Der Fußschalter 17 kann
dabei noch mit Hilfsrelaisanordnungen in Verbindung gebracht «erden, die den Stromkreis
des Schalters um eine bestimmte Zeit nach dem Schließen selbsttätig öffnen, um zu
verhindern, daß der Steuerstromkreis unzulässig lange geschlossen gehalten wird,
wenn aus irgendeinem Grunde der die Schweißmaschine Bedienende vergessen sollte,
den Fußschalter 17 nach beendigtem Schweißvorgang zu öffnen.
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Die Steuerungsanordnung nach der Erfindung ist aber nicht nur für
die Punktschweißung, sondern auch für die Punktnahtschweißung bestimmt, d. h. für
eine Schweißung, bei der in bestimmten regelmäßigen Zeitabständen Druck-und Stromprogramm
in der oben beschriebenen `"eise abgewickelt werden sollen. In dieseln Falle wird
der Fußschalter 17 'dauernd geschlossen gehalten, und es tritt dafür der
\ ockenschalter 38, 39 in Tätigkeit. Dieser N ockenschalter liegt im Anodenstromkreis
des Entladungsgefäßes 18 und damit im Erregerstromkreis des Druckluftumschaltventils
ii. Wenn der Hilfsschalter.Io nicht, wie es bei der normalen Punktschweißung notwendig
ist, geschlossen ist. so öffnet der Nockenschalter 38, 39 in bestimmten regelmäßigen
Zeitabständen den Anodenkreis des Entladungsgefäßes z8 und lischt dessen Lichtbogen.
Dadurch wird der Erregerstromkreis des Umschaltventils ii unterbrochen, das Ventil
kehrt in die in der Zeichnung dargestellte obere Schaltstellung zurück. Diese Schaltstellung
entspricht in dein Druckprogramm
dem höheren Druck. Die Wirkung
ist dann derart, daß nach dem Ausschalten des Entladungsgefäßes 18 der Elektrodendruck
in der oben im einzelnen geschilderten Weise auf seinen Höchstwert anwächst. Das
Manometer31 schließt seinen Kontakt und ermöglicht dadurch die Auslösung der Steuerimpulse
der Nockenscheibe2i. DieNockensteuerungseinrichtung38, 39 ist dabei so auszubilden,
daß der Anodenstromkreis des Entladungsgefäßes 18 nur kurzzeitig unterbrochen und
gleich darauf wieder geschlossen wird.
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Bei der vorstehend erläuterten Punktnahtschweißung werden in der kombinierten
Schweißstrom- und Elektrodendrucksteuerung in regelmäßigen Zeitabständen Punktschweißungen
ausgeführt, die je für sich genau so abgewickelt werden wie ein einzelner Schweißpunkt,
und deren zeitlicher Abstand von der Nockenscheibe 38, 39 abhängig ist.
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Es wurde schon erwähnt, daß es für die Erfindung wesentlich ist, daß
das Druckprogramm zeitlich von dem Stromprogramm weitgehend unabhängig gemacht ist.
Bei der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsform wird dies dadurch erreicht,
daß die an dem Umfang der Nockenscheibe 21 angeordneten Schalter räumlich beliebig
gegeneinander verschoben werden können. Die Zeitpunkte, zu denen durch die einzelnen
Nockenschalter Steuerstromkreise geschlossen werden, können somit willkürlich und
womöglich auch während des Schweißvorganges geändert werden. Es kann durch solche
Steuerungsmaßnahmen beispielsweise die Zeitdauer der Druckabsenkung nach dem Diagramm
der Fig.3 des Hauptpatents beliebig vergrößert oder verkleinert werden. Ferner kann
der Zeitpunkt des Einsetzens des Stromprogramms gegenüber dem Zeitpunkt der Druckabsenkung
nach Erreichen des Höchstwertes beliebig nach vorwärts oder rückwärts verschoben
werden. Der Schweißstrom kann einsetzen, schon bevor der Druck abgesenkt wird oder
gleichzeitig mit der Druckabsenkung oder auch erst nachdem der Druck um ein bestimmtes
Maß abgesenkt worden ist. Die in der Zeichnung dargestellte Ausgestaltung der Nockenscheibe
21 und der mit ihr in Verbindung stehenden Kontakte 22 bis 26 ist naturgemäß nur
als eine der möglichen Ausführungsformen der Erfindung anzusehen. Es ist für das
Wesen der Erfindung gleichgültig, wie die Kontakte ausgebildet sind und auf welchem
Wege die durch diese Kontakte bewirkte Zeitsteuerung ausgelöst wird. Es besteht
auch die Möglichkeit, daß die mechanische Kontaktgabe durch eine Kontaktgabe auf
fotoelektrischem Wege ersetzt wird, wenn nur durch Ausbildung der betreffenden Steuervorrichtung
dafür gesorgt wird, daß die Kontaktzeitpunkte gegeneinander beliebig verschoben
werden körnen. Die Nockensteuerung 21 kann ferner mit der im Hauptpatent näher erläuterten
Programmscheibe für das Stromprogramm in Verbindung gebracht werden. Naturgemäß
werden die Programmscheibe der Stromsteuerung und die Nockenscheibe 21 auf ein und
derselben von einem Synchronmotor angetriebenen Welle angeordnet. Man kann aber
auch mit einer einzigen Programmscheibe auskommen. Diese Scheibe ist dann mit Aussparungen
für die lichtelektrische Steuerung der Zündzeitpunkte unf außerdem mit einem oder
mehreren Nocken zu versehen, durch die die Steuerkontakte im Gitterkreis der Entladungsgefäße
18 bis 20 ein- und ausgeschaltet werden.
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Zu dem Relais 27 ist noch zu bemerken, daß das nach der Zeichnung
mit zwei Arbeitskontakten ausgerüstete Relais unter Umständen durch zwei voneinander
getrennte Relais ersetzt werden kann,von denen das eine die Steuerungsmaßnahmen
des Kontaktes 29, das andere die Steuerungsmaßnahmen des Kontaktes -28 übernimmt.
Wesentlich ist nur, daß durch die gewählte Relaisanordnung gleichzeitig die Gitterkreise
der Entladungsgefäße vorbereitet und die Sperrung am Steuerstromkreis der Hauptentladungsgefäße
der Punktschweißmaschine- aufgehoben wird. In der Beschreibung des Hauptpatents
wurde zu dem Relais bereits erläutert, daß für dessen Schaltung verschiedene Möglichkeiten
bestehen.
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Die mit der Nockenscheibe 21 und den Kontakten 24 bis 26 in Verbindung
stehenden Entladungsgefäße 18, =g und 2o, welche, wie oben erläutert, zweckmäßig
als gittergesteuerte Lichtbogenentladungsgefäße ausgebildet sind, können auch durch
andere mit geringen Steuerströmen zu betätigende Schaltvorrichtungen ersetzt werden.
Es wäre beispielsweise denkbar, daß an Stelle der Entladungsgefäße Hilfsrelais angeordnet
sind, die ihrerseits Schaltschütze im Erregerstromkreis der Druckluftventile ein-
und ausschalten. Notwendig ist nur, daß diese Steuerungsanordnungen mit möglichst
geringer Zeitverzögerung arbeiten, damit das Druckprogramm nicht durch Zeitverzögerungen
der beteiligten Schalteinrichtungen gestört wird. Lichtbogenentladungsgefäße haben
zweifellos den Vorteil, daß diese Forderung in besonders hohem Maße erfüllt wird.
Bei Anwendung dieser Art von Entladungsgefäßen werden die Steuerstromkreise einfach,
und außerdem kann man an der Nockenscheibe 21 mit Kontakten sehr geringer Schaltleistung
auskommen.