DE73527C - Apparat zum Schneiden von Glasröhren oder Hohlgläsern auf elektrischem Wege - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE 32: Glas.

Zusatz zum Patente ΛΪ 68740 vom 8. October 1892.

Patentirt im Deutschen Reiche vom 28. März 1893 ab. Längste Dauer: 7. October 1907.

. Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf einige Neuerungen an dem durch das Haupt-Patent Nr. 68740 geschützten Apparat zum Schneiden von Glas und hat den Zweck, die feuerbeständigen Ringe, zwischen welchen die ringförmige, durch den elektrischen Strom erhitzte Scheibe gehalten wird, entbehrlich zu machen und dieselben durch kleine feuerbeständige Isolirklötze zu ersetzen, welche in vertical und horizontal beweglichen Klammern in einer solchen Weise angeordnet sind, dafs man Ringe von verschiedenem Durchmesser und in verschiedenen Höhenlagen anbringen kann.

Die Fig. 1 und 2 der beiliegenden. Zeichnung veranschaulichen eine derartige Vorrichtung. Die ringförmige Scheibe L wird in diesem Falle nicht zwischen zwei feuerbeständigen Scheiben gehalten, sondern lediglich an vier Punkten befestigt, nämlich einerseits zwischen den Schrauben e, die an den an ihrem unteren Ende mit den Kabeln KΚ^Ύ verbundenen Trägern MM befestigt, und andererseits von den kleinen Klötzen B B\ die von den Klammern P gehalten werden.

Die Schrauben e sind durch gespaltene und mit Schraubengewinde versehene, schwach konische Muffen verlängert, welche durch Schrauben f fest auf die Träger M aufgeprefst werden können, so dafs der elektrische Strom nur sehr gute Contacte zu durchfliefsen hat.

Die Klammern P endigen in Stellstifte v, welche in längs den Trägern C vertical verschiebbaren und mittels Schrauben v^l feststellbaren Muffen m horizontal verschoben und in denselben mittels Schrauben ν festgestellt werden können.

Man kann auch, anstatt die ringförmige Scheibe L in der Höhenlage verstellbar anzuordnen , dieselbe in einer bestimmten Höhenlage befestigen und in diesem Falle den zu bearbeitenden Gegenstand, auf einen in verticaler Richtung verstellbaren Untersatz stellen.

Die Fig. 3 und 4 der beiliegenden Zeichnung veranschaulichen eine derartige Anordnungsweise. Die Scheibe L ist in diesem Falle auf den Trägern M durch Schrauben e befestigt.

Die Klammern P werden in zwei im oberen Theil der Träger C angebrachten Oeffnungen gehalten. Der zu beschneidende Gegenstand X wird auf einen Untersatz D gestellt, der auf einem central zur Scheibe L in einer Muffe H liegenden Träger F ruht und ■ mittels der Stellschraube Q auf verschiedene Höhenlagen eingestellt werden kann. Der Untersatz D kann sich daher auf den ihn stützenden Theilen drehen, wodurch das glatte Abschneiden des zu bearbeitenden Gegenstandes wesentlich erleichtert wird. Die Drehung des letzteren geschieht von Hand. Man kann sich indessen hierbei auch des in den Fig. 1 und 2 dargestellten Apparates bedienen, indem man den zu

beschneidenden Gegenstand in der freien Hand dreht.

Von den beiden oben beschriebenen Einrichtungen lassen sich ohne Abweichung von dem Gegenstand dieser Erfindung und im Haupt-Patent mannigfache Constructionen ableiten.

Claims (1)

1. Pa tent-Ansprüche:

   Ein besonderes Ausführungsbeispiel des durch das Patent Nr. 68740 geschützten Apparates zum Schneiden von Glas auf elektrischem Wege, bei welchem der ringförmige elektrische Leiter einerseits von zwei metallenen, zur Fortleitung des Stromes dienenden Trägern M (wie im Haupt-Patent), andererseits von Klammern P gehalten wird, an welchen isolirende, den elektrischen Leiter umfassende, feuerbeständige Klötze BB¹ angeordnet sind, zum Zweck, Leiter von verschiedenem Durchmesser anwenden und dieselben in verschiedener- Höhenlage einstellen zu können.

   Die Abänderung des unter 1. gekennzeichneten Apparates in der Weise, dafs sowohl die Klammern für die Zuleitung des Stromes als auch die isolirenden Klammern in unveränderlicher Höhenlage angeordnet sind, während das Werkstück auf einem vertical verstellbaren und gleichzeitig drehbaren Träger angebracht wird.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.