DE735218C - Vorrichtung zum Zuechten von Kristallen bevorzugter Wachstumsrichtung unter Verwendung von Keimlingen - Google Patents

Vorrichtung zum Zuechten von Kristallen bevorzugter Wachstumsrichtung unter Verwendung von Keimlingen

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DE735218C
DE735218C DEL101568D DEL0101568D DE735218C DE 735218 C DE735218 C DE 735218C DE L101568 D DEL101568 D DE L101568D DE L0101568 D DEL0101568 D DE L0101568D DE 735218 C DE735218 C DE 735218C
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Germany
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seedlings
seedling
crystals
plates
crystal
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Expired
Application number
DEL101568D
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English (en)
Inventor
Dr-Ing Ernst Burkhardt
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AEG AG
Original Assignee
AEG AG
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Publication date
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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01DSEPARATION
    • B01D9/00Crystallisation

Description

  • Vorrichtung zum Züchten von Kristallen bevorzugter Wachstumsrichtung unter Verwendung von Keimlingen Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Züchten von Kristallen bevorzugter Wachstumsrichtung, insbesondere großflächiger Kristalle aus Seignettesalz. Es ist bekannt, Kristalle bevorzugt er Wachstumsrichtung dadurch herzustellen, daß sogenannte Saatkristalle oder Keimlinge bestimmter Orientierung in der kristallbildenden Lösung zwischen Platten angeordnet werden, wobei diese Platten einen Abstand voneinander haben, der der gewünschten Dickendimension der sich bildenden Kristalltafel entspricht. Auf diese Weise können großflächige Kristalle, z. B. Seignettesalzkristallstreifen, wie sie für manche technischen Zwecke, z. B. für Kristallautsprecher, benötigt werden, erhalten werden.
  • Das Verfahren erfordert für jede zu züchtende Kristalltafel einen besonderen Keimling. Da die Güte der zu züchtenden Kristalle von der Güte des Keimlings abhängt, kann für die Keimlinge nur ausgesuchtes Material verwendet werden.
  • Dieser Umstand macht aber das Züchten besonders von großflächigen Kristallen, bei denen langgestreckte Keimlinge Verwendung finden, verhältnismäßig kostspielig.
  • Man hat daher für die Massenherstellung von Kristallen auch schon einen einzigen Keimling zum gleichzeitigen Züchten mehrerer Kristallplatten verwendet. Bei diesem Verfahren wird zwar an Keimlingsmaterial gespart, an die Aus--wahl des Keimlingsmaterials werden aber infolge der größeren Abmessungen der Keimlinge höhere Anforderungen gestellt.
  • Erfindungsgemäß wird die Massenherstellung von Kristallen bevorzugter Wachstumsrichtung zwischen parallel zueinander und im Abstand voneinander angeordneten Platten unter Verwendung von langgestreckten Keimlingen dadurch erheblich vereinfacht und verbilligt, daß die Keimlinge in einer festen Umhüllung aus festem Material, gegebenenfalls durchsichtigem Material geringer Wärmeleitfähigkeit, z. B. Glas, eingebettet werden, die die Keimlinge an drei Längsflächen und gegebenenfalls an den beiden Stirnflächen umfaßt, während sie die vierte Längsfläche, von der aus die Kristalle wachsen sollen, ganz oder teilweise frei läßt. Es ist dann möglich, den Keimling von dem gezüchteten Kristall abzubrechen bzw. zu entfernen, ohne daß der Keimling beschädigt wird, so daß er für weitere Züchtungen wiederverwendet werden kann. Dadurch, daß die Umhüllung durchsichtig ist, ist die Entfernung von Splittern, die beim Abbrechen auftreten, einwandfrei möglich. Die Umhüllung aus einem die Wärme schlecht leitenden Stoff hat weiterhin den Vorteil, daß sich mit Sicherheit vermeiden läßt, daß beim Herausnehmen des Keimlings mit dem Kristall aus der Lösung durch Abkühlung in freier Luft Sprünge entstehen, wie dies bei Verwendung einer Metallumhüllung häufig der Fall ist.
  • Eine Erläuterung der Erfindung soll an Hand der Zeichnung erfolgen, die beispielsweise zwei mit der erfindungsgemäßen Umhüllung verseheneKeimlinge im Schnitt senkrecht zu ihrer Längsachse zeigt, und zwar in Anwendung auf die Züchtung von Kristallplatten.
  • Es bedeuten kl und *2 Keimlinge von vorzugsweise langgestreckter Form, die beispielsweise aus Seignettesalz bestehen. Die Keimlinge sind erfindungsgemäß mit einer Umhüllung H1 und H. versehen. Die Umhüllung besteht aus einem festen Material, das nur eine geringe Durchbiegung zuläßt. Hierdurch wird die Gefahr beseitigt, das der Keimling beim Hantieren zerbricht oder sonst wie beschädigt wird. Als WIaterial für die Umhüllung eignet sich besonders Glas. Infolge der hohen Elastizität ist die Durchbiegungsmöglichkeit nur gering. Ferner besitzt Glas den Vorzug, daß es durchsichtig ist, so daß der in der Umhüllung befindliche Keimling beobachtet und festgestellt werden kann, ob er etwa beschädigt oder gesprungen ist, ferner besitzt Glas eine geringe Wärmeleitfähigkeit, so daß beim Anfassen des Keimlings keine Wärmesprünge auftreten, die bei temperaturempfindlichen;Keimlingen, z. B. Seignettesalz, schädlich sein können.
  • Statt Glas kann gegebenenfalls auch ein leicht formbarer Kunststoff oder, wenn keine Beschädigungen durch Temperatursprünge zu befürchten sind, ein Metall für die Umhüllung benutzt werden. Damit die Umhüllung die genügende Steifigkeit besitzt, kann es z. B. bei sehr langen Keimlingen angebracht sein, Längsrippen in geeigneter Form an der Umhüllung anzubringen, so daß das Biegungsmoment erhöht wird.
  • Die Umhüllung umfaßt den Keimling an drei Längsseiten vollständig, während die vierte Seite, an der der Keimling wachsen soll, ganz oder teilweise freiliegt. Es empfiehlt sich, daß die Umhüllung, wie dies in der Zeichnung dargestellt ist, so ausgebildet ist, daß sie die vierte Seite oben und unten teilweise umfaßt, damit der Keimling gegen ein Herausfallen aus der Umhüllung gesichert ist. Die beiden Stirnseiten des Keimlings können ebenfalls geschlossen sein, aber gegebenenfalls, z. B. wenn zur Begrenzung des Wachstums senkrecht zur Stirnfläche Begrenzungselemente, z. B. Distanzstücke zwischen den Glasplatten nach dem Rande zu vorgescllen sind, auch offen bleiben.
  • Das Einbringen des Keimlings in die Umhüllung kann in der Weise erfolgen, daß der Keimling von einer zunächst offenen Stirnseite aus eingeschoben wird und die Stirnseite gegebenenfalls alsdann verschlossen wird.
  • Durch die angegebene Form der Umhüllung ist die Gefahr beseitigt, daß der Kristall beim Hantieren beschädigt wird; und insbesondere wird auch das Abtrennen der gezüchteten Kristalle K1 und K2 von den Trennstellen T1 und T2 erleichtert.
  • Zugleich wird erreicht, daß ein Auflösen des Keimlings bei untersättigter Lösung vennieden wird, wie dies bei nicht umhüllten Keimlingell stattfindet, die sich häufig in der Längsachse unterteilen und damit unbrauchbar werden.
  • Wie aus der Zeichnung ersichtlich, werden die mit der Umhüllung versehenen Keimlinge zweckmäßig seitlich der Glasplatte P1, P2, Ps, zwischen denen die Kristallplatten wachsen sollen, angeordnet. Dabei kann die Dicke der Glasplatte und die Dicke der Keimlinge samt Umhüllung so aufeinander abgestimmt werden, daß bei der gewünschten Knstallplattendicke die Keimlinge direkt aufeinandergeschichtet werden können.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: I. Vorrichtung zum Züchten von Kristallen bevorzugter \N achstumsrichtung zwischen parallel zueinander und im Abstand voneinander angeordneten Platten unter Verwendung von langgestreckten Keimlingen, dadurch gekennzeichnet, daß der Keimling in einer festen Umhüllung aus festem Material, gegebenenfalls durchsichtigem Material geringer TrN'ärmeleitfähigkeit, z. B. Glas, eingebettet ist, die den Keimling an drei Längsflächen und gegebenenfalls an den beiden Stirnflächen umfaßt, während sie die vierte Längsfläche, von der aus der Kristall wachsen soll, ganz oder teilweise frei läßt.
  2. 2. Vorrichtung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß der in die feste Um hüllung eingebettete Keimling jeweils seitlich mehrerer parallel zueinander und im Abstand voneinander angeordneten Platten angebracht ist.
  3. 3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Dicke der Platten und die Dicke der Keimlinge einschließlich ihrer Umhüllung so stark gewählt sind, daß bei der gewünschten Kristallplattendiclie die Umhüllungen der Keimlinge unmittelbar aufeinandergeschichtet sind.
DEL101568D 1940-08-14 1940-08-14 Vorrichtung zum Zuechten von Kristallen bevorzugter Wachstumsrichtung unter Verwendung von Keimlingen Expired DE735218C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1719014B1 (de) * 1963-01-18 1969-09-04 Max Adelmann Verfahren zum hydrothermalen Zuechten von Kristallen

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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