DE735085C - Verfahren zur regelbaren Kuehlbehandlung optischer Glaeser nach Beendigung der Rohformung - Google Patents

Verfahren zur regelbaren Kuehlbehandlung optischer Glaeser nach Beendigung der Rohformung

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DE735085C
DE735085C DES130273D DES0130273D DE735085C DE 735085 C DE735085 C DE 735085C DE S130273 D DES130273 D DE S130273D DE S0130273 D DES0130273 D DE S0130273D DE 735085 C DE735085 C DE 735085C
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Germany
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glass
optical glasses
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cooling treatment
controllable cooling
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Expired
Application number
DES130273D
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English (en)
Inventor
Dr Joachim Boehme
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Siemens AG
Original Assignee
Siemens AG
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C03GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
    • C03BMANUFACTURE, SHAPING, OR SUPPLEMENTARY PROCESSES
    • C03B25/00Annealing glass products
    • C03B25/02Annealing glass products in a discontinuous way

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Re-Forming, After-Treatment, Cutting And Transporting Of Glass Products (AREA)

Description

  • Verfahren zur regelbaren Kühlbehandlung optischer Gläser nach Beendigung der Rohformung Bei der Herstellung optischer Gläser macht es erfahrungsgemäß große Schwierigkeiten, das aus dem Schmelzofen entnommene Glas nach fertiggestellter Formung langsam und gleichmäßig abzukühlen, ohne daß Glasspannungen auftreten, welche zu einem Bruch des Glases führen. Auch bei einer späteren Weiterverarbeitung der optischen Gläser müssen die Glaskörper erhitzt und dann langsam wieder ,abgekühlt werden (sog, Temperung).
  • Es ist bekannt, nicht metallisch leitende Teile, z. B. aus Glas oder Quarz, durch :die Einwirkung eines Wechselstromfeldes hofier Frequenz zusa.mmenzuschiveißen oder zu verschmelzen, wobei zur Unterstützung dieses Vorganges den miteinander in Iioh;#ision zu bringenden Stoiftei:en gegebenenfalls -n-ich Beimengungen zugefügt werden.
  • Man hat auch schon zur Härtung fertiger Glasgegenstände einelektromagnetisches Feld verwendet, durch das in den Glasgegenstä nden eine Erwärmung herbeigeführt werden soll, und zwar unter beträchtlicher Abnahme der Temperatur des Glaskörpers in Richtung von innen nach außen. Zur Vergrößerung dieses Temperaturgefälles ist dabei noch eine künstliche Wärmeabführung -mit Hilfe von Preßluft zusätzlich vorgesehen. Zur Wärmebehandlung gegossener Glaskörper ist es auch schon bekannt, elektrische Heizkörper zu versenden.
  • Gegenstand der Erfindung ist ein neues Verfahren zum regelbaren Abkühlen optischer Gläser nach Beendigung der Rohformung. mit dem es gelnigt, Glaser der vorgenannten Art bis zu den größten Abmessungen, beispielsweise die Linsen für .astronomische Fernrohre, vollkommen gleiclitnäl:')i- und beliebig langsam von der Formun"stemperatur auf die 1Zaumt;:mpe:-atur abzukühlen, ohne da() in dem G'.askörper unerwünschte Spannungen a-tuft@-eten. Erfindungsgemäf,') wird er noch heiße G'.asröhformling der Einwirkung eines Wechselstromfeldes sehr hoher Frequenz derart ausgesetzt, daß nur eine allmähliche Abkühlun,,- des. Glases erfolgt. Es handelt sich bei dem riuucn Verfahren um eine Abbremsttng der Abkühlung eines erhitzten Glasrohforinlings mit Hilfe eines Wechselfeldes, das von einer Spannung mit einer Frequenz von mehr als 3# i o6 Hertz bzw. einer Wellenlänge unter i oo m, vorzugsweise etwa i o in-, erregt ist. Das zur Herstellung der-optischen Gläserverwendete Glas hat die Eigenschaft, daß es verhältnismäßig große dielektrische Verluste besitzt. Bringt man ein aus solchem Glas hergestelltes Formstück in ein Hochfrequenzfeld, «-elches beispielsweise zwischen zwei plattenförmigen Elektroden erzeugt sein kann, so wird der Glaskörper in allen Teilen gleichmäßig von dem Hochfrequenzfeld .durchsetzt und tvegen der dielektrischen Verluste erwärmt. Diese Erwärmung beruht nicht, .t>ie bei den bekannten, zum Erwärmen optischer-Gläser verwendeten Heizverfahren, auf Wärmeleitung bzw. Wärmestrahlung und hat daher auch nicht den Nachteil dieser bekannten Verfahren, welcher darin besteht, daß zwischen den inneren und äußeren Querschnittsteilen des Glaskörpers mehr oder weniger große Temperaturdifferenzen auftreten. Das Hochfrequenzfeld hat vielmehr überall in dem Glaskörper die gleiche Wirkung und erhitzt dementsprechend in allen Querschnittsteilen gleichmäßig. Läßt manauf ein auf anderem Wege erwärmtes Glas ein Hochfrequenzfeld mit den obergenannten Frequenzwerten einwirken und bemißt die diesem Felde zugeführte Leistung so, daß durch das Hochfrequenzfeld in dem Glas die gleiche Temperatur erreicht wird, die vorher durch Einwirkung anderer Heizmittel erzielt war, so kann man nach Fortnahm@e des anderen Heizmittels durch die elektrischen Hochfrequenzfelder die gleiche Temperatur beliebig lange und gleichmäßig aufrechterhalten. Durch Steuerung der Leistung des Hochfrequenzfeldes kann darauf die Temperatur allmählich auf die Raumtemperatur gesenkt werden, d. h. das Glas kann auf diesem Wege abgekühlt werden. Das erfindungsgemäße Verfahren der auf elektrischem Wege (_I urchgeführten Abbreinsung der Abkühlung eines erhitzten Glasroliformlings hat noch den weiteren Vorteil, daß es sehr genau geregelt und überwacht werden kann, ,denn die Leistung des Hochfreqtiienzfeldes läßt sich auf einfachste Weise durch Messung im Stromkreis des Hochfrequenzfeldes überwachen und durch Eingriffe in e:ektrische Stromkreise beliebig feinstufig und genau rebeln, Es steht auch nichts im Wege, während des elektrischen Abkühlverfahrens zur Messung und L'r"erwachung des Spannungszustandes des.a.bzukühlenden Glases hierzu bekannte optische Mittel zti verwenden. Bei dem neuen Verfahren wird ausschließlich der abzukühlende Glaskörper selbst von dem Hochfrequenzfeld erhitzt. Alle übrigen Teile, beispielsweise die Elektroden, zwischen denen das Feld sich ausbildet, bleiben kalt. Die Umgebung des Glaskörpers kann höchstens durch Abstrahlung des Glaskörpers selbst in der Temperatur etwas steigen. Ein Vorteil gegenüber den bekannten Maßnahmen liegt auch noch darin, daß der Glaskörper während des ganzen Abkühl.verfahrens dauernd offen liegt und beobachtet werden kann.
  • Es sei noch erwähnt, daß unter Umständen das Ergebnis des Abkühlvorganges noch verbessert werden kann, wenn jedwede Wärmeabstrahlung des Glaskörpers nach außen hin vollkommen vermieden wird. Dies läßt sich dadurch erreichen, daß in der Nähe der Oberfläche Heizmittel zur Wirkung gebracht werden, die der Abstrahlung entgegenwirken. Man kann zu, dem Zweck beispielsweise die an :sich kalten Elektroden, zwischen denen das Hochfrequenzfeld ausgebildet wird, als Hohlkörper ausbilden und sie dann mit einem Heizmittel, beispielsweise Heizdampf oder Heißwasser, beschicken. Durch dieses Zusatzmittel wird dafür gesorgt, daß die Temperatur der Oberfläche des Glaskörpers unter allen Umständen ebenso groß ist wie die Temperatur der inneren Querschnittsteile. Es werden also die bei dem elektrischen Abkühlverfahren an sich schon verhältnismäßig sehr geringen Temperaturdifferenzen vollkommen ausgeglichen.
  • Obwohl das Abkühlverfahren der Erfindung für optische Gläser von besonderer Bedeutung ist, kann es auch für andere Glaskörper angewendet werden, bei denen es darauf ankommt, während des Abkühlprozesses mit Rücksicht auf komplizierte Formgebung oder große Querschnitte des Glases innere Spannungen soweit wie irgend möglich zu vermeiden.

Claims (2)

  1. PATEINTA\SPRÜCfiE: i. Verfahren zur regelbaren Isühll)eh,:indlung optischer Gläser nach Beendigung der Rohformung, dadurch gekennzeicluiet, daß der noch heiße Glusrohformling der Einwirkung eines Wechselstromfeldes sehr hoher Frequenz derart ausgesetzt «wird, daß nur eine allmähliche Abkühlung des Glases erfolgt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch ekennzeichnet daß die Oberflächen des Formstückes während der Abkühlung durch in der Nähe der Oberfläche vorgesehene Wärmeschutz- und Heizmittel gegen Abstrahlung geschützt werden.
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