AT85576B - Verfahren zur Herstellung doppelwandiger Glasgefäße nach Weinhold-Dewar. - Google Patents

Verfahren zur Herstellung doppelwandiger Glasgefäße nach Weinhold-Dewar.

Info

Publication number
AT85576B
AT85576B AT85576DA AT85576B AT 85576 B AT85576 B AT 85576B AT 85576D A AT85576D A AT 85576DA AT 85576 B AT85576 B AT 85576B
Authority
AT
Austria
Prior art keywords
double
dewar
vessels
weinhold
production
Prior art date
Application number
Other languages
English (en)
Original Assignee
Isola Ges Fuer Waerme Und Kael
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Isola Ges Fuer Waerme Und Kael filed Critical Isola Ges Fuer Waerme Und Kael
Application granted granted Critical
Publication of AT85576B publication Critical patent/AT85576B/de

Links

Landscapes

  • Thermally Insulated Containers For Foods (AREA)

Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren zur Herstellung doppelwandiger Glasgefässe nach Weinhold-Dewar. 



   Die bisher gebräuchlichen doppelwandigen Isoliergefässe aus Glas nach dem WeinholdDewarschen System, welche zum Aufbewahren verflüssigter Luft und anderer verflüssigter Gase, oder zum   Warm- oder Kalthalten.   von Speisen und Getränken dienen, werden bekanntlich aus dünnwandigem Glas hergestellt. Die Verwendung des dünnwandigen Glases aber hat den Nachteil, dass sehr häufig sowohl bei der Herstellung als auch bei der Benutzung dieser Gefässe Bruch eintritt. Es gilt dies in erhöhtem Masse da, wo es sich um die Herstellung und Benutzung von Gefässen mit grösserem Fassungsraum handelt, insbesondere solchen von 5l Inhalt und mehr.

   Dewarsche Gefässe mit mehr als   g   Inhalt lassen sich aus dem dünnwandigen Glas überhaupt kaum herstellen und soweit es gelingt, sind sie sehr schneller Zerstörung ausgesetzt, insbesondere wegen der hohen Spannungen, welche in den beiden miteinander verschmolzenen Glasgefässen auftreten, wenn diese starken Temperaturunterschieden unterworfen sind. Trotz dieser wohlbekannten Übelstände ist man jedoch bei der Herstellung der Dewarschen Gefässe aus dünnwandigem Glase geblieben, weil es unmöglich erschien, solche Gefässe aus dickwandigem Glas herzustellen. 



   Gemäss der Erfindung gelingt es, doppelwandige Glasgefässe nach Weinhold-Dewar aus starkwandigem Glase, nämlich solchem von mehr als 2 mm Wandstärke, unter Verschmelzung der beiden   Mündungsränder   der ineinandergesteckten Einzelteile mit der Gebläselampe haltbar herzustellen, indem unmittelbar im Anschluss an die Verschmelzung das Doppelgefäss in eine hoch erhitzte Hülse aus Metall, Asbest oder anderem hitzebeständigem Stoffe gesteckt und mit dieser ohne Verzug in einen auf hohe Temperatur vorgewärmten Ofen gebracht wird, worin es zunächst nochmals erhitzt und dann langsam abgekühlt wird. 



   Dieses Kühlverfahren ist teilweise anderen bei der Herstellung von Glasgegenständen durch Blasen an der Pfeife aus der geschmolzenen Masse bekannten ähnlich, bei welchem die Glasgegenstände in besonderen zuvor in einem Kühlofen erhitzten Behältern (Kühltöpfen) abgekühlt werden. Es unterscheidet sich jedoch von diesen bekannten Verfahren, welche lediglich in der Glashüttentechnik benutzt werden, insbesondere dadurch, dass bei dem Verfahren nach der Erfindung die Kühlkästen in hoch erhitztem Zustand mit den verschmolzenen Glasgefässen an der Arbeitsstelle beschickt und alsdann sobald als möglich wieder in den Ofen eingesetzt werden.

   Durch dieses Verfahren ist es möglich, die doppelwandigen Glasgefässe nach Weinhold-Dewar mit einer Wandstärke von mehr als 2 mm und einen Fassungsraum von   5 l   und darüber haltbar herzustellen, da die geringste ungleichförmige Kühlung der verschmolzenen Ränder der Glasgefässe schon innere Spannungen verursacht, die die Haltbarkeit der Gefässe beeinträchtigt. Eine solche ungleichförmige Kühlung wäre aber bei Einsetzung der heissen Glasgefässe in   Kühlkästen,   die sich im Ofen befinden, unvermeidlich. 



   Natürlich ist nicht jedes beliebige Glas für die Herstellung der doppelwandigen Gefässe nach dem Dewarschen System geeignet ; brauchbar sind dafür vielmehr nur solche Gläser, die starke Temperaturdifferenzen aushalten, trotzdem aber eine Bearbeitung in der Gebläselampe gestatten. In erster Linie kommen dafür jene Glassorten in Betracht, die zur Herstellung von Wasserstandsgläsern Verwendung finden. 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 



   Bei der Herstellung der neuen Dewar'schen Gefässe verfährt man etwa folgendermassen : Die aus dem dickwandigen Glase, beispielsweise einem solchen von 3 bis   4 mm Wandstärke,   hergestellten   Einzelgefässe   oder Einzelteile, aus denen das doppelwandige Gefäss angefertigt werden soll, werden in der üblichen Weise unter Zwischenschaltung von Stützen ineinander gesetzt. Dann werden die nebeneinander liegenden Ränder beider Gefässe in der Gebläselampe vorgewärmt und vollkommen miteinander verschmolzen. Nachdem dann das Glas wieder erstarrt ist, wird das ganze Werkstück in eine auf sehr hohe Temperatur, z.

   B. auf etwa 400 bis   5000 vorgewärmte   Hülse oder Form aus Metall, Asbest o. dgl. hineingesteckt und mit dieser so bald als möglich in einen gleichfalls auf hohe Temperatur, zweckmässig etwa dieselbe Temperatur wie die Blechhülse vorgewärmten Ofen gebracht. Dieser wird dann noch weiter auf höhere Temperatur, z. B. 700 bis   8000 erhitzt.   Alsdann lässt man den Ofen langsam abkühlen und nimmt hierauf die vollständig abgekühlten Gefässe zur weiteren Verarbeitung heraus. Diese weitere Verarbeitung, die Anbringung des Metallspiegel, das Anpumpen der Gefässe und das Abschmelzen des Auspumpstutzens erfolgt in der üblichen Weise.

Claims (1)

  1. PATENT-ANSPRUCH : Verfahren zur Herstellung doppelwandiger Glasgefässe nach Weinhold-Dewar unter Verschmelzung der beiden Mündungsränder der ineinandergesteckten Einzelteile mit der Gebläselampe, dadurch gekennzeichnet, dass das Doppelgefäss unmittelbar im Anschluss an die Verschmelzung in eine hoch erhitzte Hülse aus Metall, Asbest oder anderem hitzebeständigem Stoffe gesteckt und mit dieser ohne Verzug in einen gleichfalls auf hohe Temperatur vorgewärmten Ofen gebracht wird, worin es, nachdem zunächst die Ofentemperatur noch höher gesteigert worden, langsam abkühlt.
AT85576D 1915-10-13 1919-04-30 Verfahren zur Herstellung doppelwandiger Glasgefäße nach Weinhold-Dewar. AT85576B (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE85576X 1915-10-13

Publications (1)

Publication Number Publication Date
AT85576B true AT85576B (de) 1921-09-26

Family

ID=5640909

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
AT85576D AT85576B (de) 1915-10-13 1919-04-30 Verfahren zur Herstellung doppelwandiger Glasgefäße nach Weinhold-Dewar.

Country Status (1)

Country Link
AT (1) AT85576B (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
US2326059A (en) Glass having an expansion lower than that of silica
US3251671A (en) Method of annealing of glass ribbon
AT85576B (de) Verfahren zur Herstellung doppelwandiger Glasgefäße nach Weinhold-Dewar.
CN106542719B (zh) 一种玻璃杯成型工艺
DE69018945T2 (de) Verfahren zum Erhitzen eines Glaskörpers.
US2408526A (en) Glass supporting skeleton mold
US1593567A (en) Glass shaping or feeding
DE310897C (de)
DE2042546A1 (en) Reduction of cooling of continuous castings - in secondary cooling zo
DE767476C (de) Gehaerteter Glasgegenstand
US1818201A (en) Annealing leer
DE1922511A1 (de) Verfahren zur Herstellung von schlierenfreien Glasgegenstaenden,insbesondere Glasrohr
DE1596937A1 (de) Verfahren zur Herstellung glaskeramischer Gegenstaende
GB1144911A (en) Improvements in or relating to the manufacture of hollow glassware
US805303A (en) Producing hollow quartz-glass articles.
DE834585C (de) Einrichtung zum Herstellen von Faeden oder Fasern aus geschmolzenen Mineralien
DE60216176T2 (de) Feuerfestes Rohr zum Erzeugen von Tropfen aus geschmolzenem Glas
AT114155B (de) Verfahren zur Herstellung von durchscheinenden Hohlglasgegenständen, insbesondere von Kolben für elektrische Glühlampen.
DE250167C (de)
US1436305A (en) Centrifugal casting
DE735085C (de) Verfahren zur regelbaren Kuehlbehandlung optischer Glaeser nach Beendigung der Rohformung
DE611098C (de) Verfahren zum Herstellen von aus glasigem Quarz bestehenden Formkoerpern
DE636475C (de) Verfahren und Ofen zur Herstellung von Schmelzverbindungen an Glaskoerpern
US2043222A (en) Method of making ceramic objects
US3213498A (en) Method of strengthening glass articles