DE611098C - Verfahren zum Herstellen von aus glasigem Quarz bestehenden Formkoerpern - Google Patents
Verfahren zum Herstellen von aus glasigem Quarz bestehenden FormkoerpernInfo
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- C03B19/066—Other methods of shaping glass by sintering, e.g. by cold isostatic pressing of powders and subsequent sintering, by hot pressing of powders, by sintering slurries or dispersions not undergoing a liquid phase reaction for the production of quartz or fused silica articles
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Description
- Verfahren zum Herstellen von aus glasigem Quarz bestehenden Formkörpern Gegenstand der Erfindung ist ,ein Verfahren zum Herstellen von aus glasigem Quarz bestehenden Formkörpern, bei dem. aus Quarz oder Kieselsäurepulver auf kaltem Wege hergestellte, in sich zusammenhaltende Formlinge in einem Ofen unter Vermeidung direkter Flammenwirkung bis zum Glasigwerden der Quarz- oder Kieselsäurekörner erhitzt werden. Die Herstellung der Formlinge geschieht auf irgendeinem der bekannten Wege, also entweder durch Pressen oder durch Aufspritzen auf eine später zu entfernende Unterlage, wobei der Formling entweder die endgültige Gestalt besitzt oder eine Form, die der endgültigen nahe kommt, und sich durch einfache Weiterbearbeitung nach dem Sintern in diese verwandeln läßt. Das Erhitzen des Formlings geschieht mit Vorteil im Vakuum bis zur Schließung der Poren, die ja in diesem Falle keine oder nur wenig Luft enthalten, wodurch der Sinterkbrper leichter dicht wird. Häufig wird man zuerst eine einfache Form, z. B. ein Rohr, nach dem geschilderten Verfahren herstellen und dann aus der glasigen Masse kompliziertere Körper nach den üblichen Glasbläsermethoden erzeugen. Durch die Verwendung des Vakuums schreitet auch der Prozeß bereits bei tieferen Temperaturen genügend weit fort, so daß sich eine Formänderung des Körpers leichter vermeiden läßt. Auch kann der Prozeß dann leichter bis zum Durchsichtigwerden des Gegenstandes fortgesetzt werden. Das Verfahren kann z. B. in einem elektrischen Kohlerohrofen, insbesondere Vakuumofen, durchgeführt werden, wobei die Formlinge das Rohr kontinuierlich passieren können.
- Wird z. B. .eine genauere Einhaltung der ursprünglichen Form verlangt, etwa die Beibehaltung scharfer Kanten, dann läßt sich durch Beschränkung der Temperatur und der Zeit des 'Sinterns diese Absicht ohne weiteres erreichen, man erhält milchweiße, glasig aussehende Körper, die nur schwach durchscheinend sind, weil von den ursprünglichen Korngrenzen der Quarzkörner zahlreiche noch vorhanden sind, trotzdem seine vollständige Verglasung stattgefunden hat, d. h. das Innere der einzelnen Körner ist in den zähflüssigen Zustand, der den glasigen Zustand kennzeichnet, übergegangen, und die Masse hat idaher die Haupteigensichaft des geschmolzenen Quarzes, den niedrigen Ausdehnungskoeffizienten und die dadurch bedingte Temperaturwechselbeständigkeit angenommen.
- Nun hat man zwar bereits Formkörper aus glasigem Quarz, ausgehend von Formlingen aus Quarzpulver, hergestellt, doch wurde zunächst eine Sinterung im Ofen bei Temperaturen, bei denen zwar ein Aneinanderschmelzen, aber kein durchgehendes Glasigwerden der einzelnen Körner eintreten konnte. Das Verglasen wurde nachträglich in einer Knallgasflamme bewirkt, ein kompliziertes, teures Verfahren. Man hat auch das Vakuum zur Unterstützung der Quarzschmelzung angewandt, doch wurde der pulverförmige Quarz dabei bis zur Leichtflüssigkeit erhitzt und aus der flüssigen Masse nach Glasbläserart der Gegenstand erzeugt. Auch hat man Quarzpulver in Quarzgefäße bestimmter Form eingeschlossen, diese evakuiert und die so erhaltenen Gebilde bis zum Glasigwerden des Pulvers und zum Verschmelzen des Gefäßes mit dem Pulver erhitzt. Allen diesen bekannten Verfahren gegenüber ist das vorliegende an Einfachheit und Billigkeit überlegen.
- Bekannt ist es, aus Glaspulver auf kaltem Wege hergestellte, in sich zusammenhaltende Formlinge unter Vermeidung direkter Flammenwirkung bis zum Verschmelzen der Körner miteinander zu erhitzen, zweckmäßig im Vakuum.
Claims (2)
- PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Herstellen von aus glasigem Quarz bestehenden Formkörpern, dadurch gekennzeichnet, daß die aus Quarz- oder Kieselsäurepulver auf kaltem Wege hergestellten, in sich zusammenhaltenden Formlinge in einem Ofen unter Vermeidung direkter Flammenwirkung bis zum Glasigwerden der Quarz- oder Kieselsäurekörner erhitzt werdet!.
- 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Erhitzung der Formlinge im Vakuum geschieht.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE611098T | 1930-05-10 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE611098C true DE611098C (de) | 1935-03-21 |
Family
ID=6576227
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1930611098D Expired DE611098C (de) | 1930-05-10 | 1930-05-10 | Verfahren zum Herstellen von aus glasigem Quarz bestehenden Formkoerpern |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE611098C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1093779B (de) * | 1956-11-15 | 1960-12-01 | Philips Nv | Hitzebestaendiger Behaelter zur Behandlung von Halbleiter-Schmelzen und Verfahren zu seiner Herstellung |
-
1930
- 1930-05-10 DE DE1930611098D patent/DE611098C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1093779B (de) * | 1956-11-15 | 1960-12-01 | Philips Nv | Hitzebestaendiger Behaelter zur Behandlung von Halbleiter-Schmelzen und Verfahren zu seiner Herstellung |
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